Hallo. Ich habe diese Schaltung hier in Multisim gebaut und sie funktioniert so weit auch prächtig. Ich möchte ein Netzteil mit regelbarer Spannung von 0-35 bauen. Die Spannung passt soweit schon nur mit dem Strom haberts. Ich habe versucht einen Mosfet in Drainschaltung damit anzusteuern um auch Strom aus der Schaltung ziehen zu können. Sollte so um die 5 A sein. Danach würde das ganze natürlich per Tiefpass geglättet. Aber irgendwie bekomm ich die Schaltung nicht zum laufen. Wenn ich einen Mosfet nachschalte sieht es wie eine kapazitive Last oder so aus. Die Flankensteilheit der PWM geht verloren. Und sie wird eher ein Dreieck das zwischen 35 und 25 Volt liegt. Ich habe extra nach einem schnellen Mosfet gesucht und mehrere ausprobiert. Kann auch sein das ich auf der Leitung stehe oder einen komplett falschen Ansatz verfolge. Die Schaltfrequenz der PWM beträgt 120 kHz. Habt ihr Tipps für mich ?
Das ist aber nicht deine vollständige Schaltung oder? Kommt dein Mosfet direkt an OUT? Schau dir an der stelle mal dein Signal mitm Oszi an, ich wette, der mosfet schaltet zu langsam durch (bei 100k oein wunder). Hast du einen N oder P Kanal verwendet?
Was soll das für eine Schaltung sein ? Ein Ausschnitt aus deinem Labornetzteil, bei dem das Wesentliche fehlt ? Ein Schaltnetzteil braucht eine Spule(Trafo), Diode(n) und Ausgangselko, einen Strommesswiderstand (shunt) und einen Spannungsteiler zum Spannungsmessen. Der TL494 ist auf Grund seiner Strom- und Spannungsregelung nicht komplett ungeeignet für ein Labornetzteil, aber bei 120kHz überfordert. Er kann so schnell keine MOSFETs umladen, dazu muß zwischen TL494 und MOSFET ein MOSFET-Treiber-IC wie LT1155, und der muß mit der für MIOSFETs zulässigen Spannung versorgt werden, so 12V, die dann auch für den TL494 verwendet wird. Dann muß man sich überlegen, das 35V*5A = 175W sind und damit jeder Impuls bei 120kHz zumindest 1.5mW überträgt. Nimmt man dem Labornetzteil eine geringe Leistung ab, wird der Ausgangselko jedesmal mit dieser Ladung aufgeladen - dabei kann die Spannung über die eingestellte strpringen, der Strom über den eingestellten Wert gehen, und dann wartet das Netzteil mit dem nächsten Impuls, bis Spannung und Strom wieder unter den eingestellten Werten liegen. Ein Linearnetzteil geht das vorsichtiger mit der Last um.
Nein das ist nicht die vollständige Schaltung. Vorher kommt natürlich ein Trafo, Brückengleichrichter und Elkos, die die 35 V liefern. Das ganze soll eine Art Doppelschaltnetzteil mit regelbarer Spannung werden. Es ist ein Projekt für die Schule und muss mit PWM gemacht werden. Ich bin im Umgang mit Mosfets nicht sonderlich versiert und habe mehrere Schaltungen mit verschiedenen N-Channel Typen versucht. Wie ich das ganze dann im negativen Spannungsbereich mache muss ich mir auch noch überlegen.
> Nein das ist nicht die vollständige Schaltung. Die wird noch ein wenig aufwaendiger: http://www.badcaps.net/forum/showthread.php?t=16085
Razer schrieb: > Ich möchte ein Netzteil mit > regelbarer Spannung von 0-35 bauen. Das kannst du mit einem Schaltnetzteil vergessen. Dazu müssen deine Transistoren eines extremes Tastverhältnis abkönnen. Auch die Regelung wird dabei sehr kritisch. Das ist etwas für erfahrene Schaltnetzteilentwickler. Auch ist die Regeldynamik eines Schaltnetzteiles wesentlich langsamer als eines linear geregelten.
Es muss nicht wirlich genau die Spannung haben. Und ganz auf 0 muss es auch nicht gehen. Ich beschreib einfach mal die ganze Schaltung. Es soll eine 100W (an 4 Ohm) Audio Endstufe werden bei der die Batteriespannung mit der Lautstärke mitsinkt. Der Poti der das regelt ist ein Stereopoti der gleichzeitg der Master der Endstufe ist. Wie ich den Spannungsteiler des Potis am TL494 dimensioniere muss ich mir noch austüfteln damit es kein Clipping gibt. Hilft das irgendwie weiter ?
Also Moment mal. Du willst den TL494 als Netzteil für eine 100W-Endstufe einsetzen? Oder willst Du irgendeinen Class-D-Murks mit dem 494 bauen? Als Netzteil-Controller ist der sehr gut geeignet, als Class-D-Treiber oder Modulator eher nicht. Der TL494 braucht zum Ansteuern von MOSFETs eine nachgeschaltete Treiberstufe. Entweder zwei diskrete Transistoren, oder der TL494 übernimmt die Funktion des oberen Transistors (NPN, für die Ladung des Gates), fürs Entladen braucht man einen PNP-Transistor in Richtung Masse. Was da geschrieben wurde von wegen extremem Tastverhältnis... das ist den FETs egal und eher eine Sache der Speicherdrossel. Die 0V sind mit den OPVs des 494 schwer zu erreichen, die kleinste erreichbare Spannung ist die am IC anliegende Referenzspannung. Aber 1..35V sollten kein Problem sein. Bei 100W würde ich Dir zu einem mittelpunktgespeisten Gegentaktwandler raten. Das ist meine Standardschaltung für sowas. Kleiner Tip: Haste Dir schon mal angesehen wie eine KFZ-Endstufe aufgebaut ist? EDIT: Die Spannung zusammen mit dem Lautstärkeregler einstellen halte ich für Murks. Was bei zu leisen oder zu lauten Audioquellen passiert kannst Du Dir vorstellen... Warum keine Schaltung, die beginnendes Clipping erkennt und dann die Spannung hochregelt? Das läßt sich recht einfach mit einem Optokoppler aufbauen.
Danke für ausführliche Antwort. Wie würde das mit dem Optokoppler genau funktionieren ? Die 100W Endstufe ist übrigens die hier: http://sound.westhost.com/project27.htm
Die Endstufe ansich sieht sinnvoll aus, die dürfte ihre 100W schaffen. Die symmetrische Spannung ist nicht ganz so toll, da mußt Du eine gemeinsame Speicherdrossel für beide Spannungen wickeln, sonst bekommst Du Probleme mit dem Kreuzregelverhalten. Allerdings denke ich noch nicht, daß Du das hinkriegst wenn Du nicht kapierst, wie man den TL494 mit einem Optokoppler regeln kann... Du mußt doch bloß eine Schaltung für eine Clipping-LED so modifizieren, daß sie bereits ein kleines Stück vor dem Einsetzen des Clippings aktiv wird, die LED durch einen Optokoppler ersetzen und mit seiner Sekundärseite den 494 steuern. Da läßt sich recht einfach die Größe der Referenzspannung variieren, gepuffert von einem Kondensator, damit dieser Vorgang sehr träge ist. Dadurch stellt sich eine Spannung an der Endstufe ein, die ständig ein wenig größer als die lautesten Signale ist. Ich würde übrigens nur die Spannung des Stromverstärkers absenken, der Rest der Endstufe sollte mit konstant +-35V arbeiten. Ansonsten gibts kräftig Verzerrungen, wenn die Spannung zu weit absinkt. Schreit also nach zwei Netzteilen... Zudem muß die Endstufenschaltung für sowas geeignet sein - für den Fall, daß die Spannung des Stromverstärkers bei irgendeinem Sprung im Eingangssignal nicht schnell genug hochgefahren werden kann,darf der Spannungsverstärker keine hohe Leistung an den Stromverstärker liefern. Er könnste sonst durch den unerwartet hohen Strom beschädigt werden.
Mhm. Ok. Hört sich sehr kompliziert an. Hab mir das ganze am Anfang leichter vorgestellt. Gibt es noch andere Möglichkeiten sowas zu machen ? Ich habe jezt angefangen mich etwas in das Thema Schaltregler einzulesen. Sind die für sowas geeignet ? Bzw. wie genau verwendet man solche Bauteile
Class-D-Verstärker bauen. :) Ist dank heute verfügbarer ICs nicht schwerer zu bauen als das entsprechende Schaltnetzteil zum Absenken der Versorgungsspannung. Schaltregler oder Schaltnetzteil ist für mich das gleiche. Zumindest in Deinem Kontext. Du brauchst für Dein Vorhaben eine Schaltung, die die positive und die negative Spannung gleichzeitig variieren kann. Sowas wirst Du nicht als einzelnen IC finden, da gehört schon noch ein wenig mehr Material drumrum. Der 494 oder ein vergleichbares PWM-Regel-IC ist schon ein guter Ansatz dafür. Trotzdem kann so ein IC nur die Regelung übernehmen, für die Arbeit müssen 2-4 FETs, ein Trafo, ein paar Gleichrichterdioden, Siebdrossel und Siebelkos her. Wie hoch soll eigentlich die Eingangsspannung werden bzw. womit soll das Ding versorgt werden? Mit dem 230V-Netz oder einer Autobatterie?
Das Ding wird mit 230 V versogt und der Trafo hat Sekündärseitig +-35 V. Ich hab inzwischen mal weitergesucht und denke der LT3724 könnte ein passender Ansatz sein. Die Positive Spannung funktioniert laut LTSpice ganz gut zu regeln. Aber mit der negativen hakt es. Gibt es so etwas wie einen Komplimentär für den LT3724, gefunden habe ich nichts. :(
Ben _ schrieb: > Ich gebs auf ... "PWM verstärken" geht ja auch nur mit hochskillen der duty über die 100% hinaus... ;-)
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