Hallo liebe Elektroniker, Ich verwende in einer meiner Schaltungen das D-Flip-Flop 74LS74. Ich kriegs einfach nicht hin, dass beim Einschalten meiner Schaltung die Ausgänge auf Low liegen. Das Datenblatt sagt mir, dass wenn der Preset-Eingang High und der Clear-Eingang auf Low ist, ist der Ausgang Q des Flip-Flops Low. Ich hab jetzt versucht durch ein R-C-Glied den Clear-Eingang für kurze Zeit auf Low zu setzen(Siehe angehängter Schaltplan). Das Funktioniert aber leider immer noch nicht. Kann mir bitte jemand weiterhelfen? LG, pomestomi
@ Thomas Maier (pomestomi) >Ich verwende in einer meiner Schaltungen das D-Flip-Flop 74LS74. LS? Das ist eine relativ alte, stromhungrige Familie. Nimm ein 74HC74, siehe 74xx. >kriegs einfach nicht hin, dass beim Einschalten meiner Schaltung die >Ausgänge auf Low liegen. Deine Schaltiung ist prinzipiell richtig, aber bei LS und deren Stromaufnahme geht das so nicht.
@ Falk Brunner (falk) > Deine Schaltiung ist prinzipiell richtig, aber bei LS und deren > Stromaufnahme geht das so nicht. Wieso führt denn ein hoher Stromverbrauch dazu, dass das R-C-Glied nicht funktioniert? LG Thomas
Diese RC-Spielereien sind des Teufels. Bei LS bräuchtest du den Pullup gar nicht, die Pins haben den selbst. Das Problem hier wird sein, dass der C auch bei kurzem Ausschalten nicht so zuverlässig entladen wird, dass er einen gültigen Lowpegel hat. Gute RC Resetgens entladen den C nach Überschreiten der Highschwelle gleich wieder...
Diese IC's erwarten, daß die Schaltflanken steil sind. Das R-C-Glied verhindert dies. Durch vorschalten eines Schmittriggers könnte es funktionieren.
@ Georg A. Ich hab beim anschalten der Schaltung immer den Kondensator entladen. Trotzdem hat der LS immer einen anderen Zustand. Wenn ich aber die Schaltung einschalte und den Kondensator vorher nicht entladen habe, hat der IC beide Ausgänge auf Low. Wie lässt sich das erklären?
Die Kapazität des Kondensators ist zu klein. Da musst du mindestens 100uF verwenden.
@ Helmut S. Ich hab bereits unterschiedliche Kapazitäten und Widerstände bei der Schaltung ausprobiert. Leider war das auch nicht der Fehler.
Wenn die Ausgänge nicht clearen, vielleicht setten sie dann. Dann braucht man die outputs nur zu changen. understunden?
@ Rudi Rallala Das würde funktionieren, wenn die Outputs immer den gleichen Zustand setzen würden. Nur leider sind der Output bei Einschalten mal Low, mal High...
Zum Entladen macht man eine Diode parallel zu R2. Katode an +. Um solche Probleme zu umgehen, baue ich mir FFs mit Vorzugslage diskret. Sonnst brauchst Du einen "Watchdog", der Dir kurz nachdem die Betriebsspannung ok ist, einen Reset Puls liefert. Da gibt es diverses... LG
Falk Brunner schrieb: > LS? Das ist eine relativ alte, stromhungrige Familie. Nimm ein 74HC74, > siehe 74xx. Da muß ich dies doch noch einmal in Erinnerung bringen. Oder man nimmt einen CD4013, der sich 'gemütlicher' schalten läßt und nicht auf jeden spike reagiert.
Ganz vergessen: X2-1 und X2-2 müssen beim Einschalten natürlich auch einen definierten Pegel haben.
Helmut S. schrieb: > Die Kapazität des Kondensators ist zu klein. Da musst du mindestens > 100uF verwenden. Was für ein hanebüchener Blödsinn! Es hängt natürlich auch von der Anstiegsgeschwindigkeit der Betriebsspannung ab, aber im Prinzip reichen dort sogar einige 10pF. Bei LS-TTL fließen ca. 0.4mA aus einem Eingangspin nach GND. Zusammen mit den ca. 0.5mA aus den 10K Widerlingen sind die 10µF dann nach ~10ms auf 1V geladen. Wenn die Schaltschwelle bei 1.4V liegt, ist der Reset-Impuls also ca. 14ms lang. Laut Datenblatt will ein 74LS74 mindestens 15ns sehen. Wir sind also Faktor 1 Million auf der sicheren Seite! Wenn es trotzdem nicht funktioniert, liegt es wahrscheinlich daran, daß die Clock-Eingänge der Flipflops (X2-1, X2-2) nicht sauber auf festem Pegel liegen. Da die Flipflops im '74 auf die steigende Flanke reagieren, sollte der Ruhepegel für X2-1/X2-2 ein L sein. Und natürlich braucht ein 74LS74 einen Abblock-Kondesator von mindestens 33nF. XL
Axel Schwenke schrieb: > Und natürlich braucht ein 74LS74 einen Abblock-Kondesator von mindestens > 33nF. Wie hast Du das denn so schnell ausgerechnet? :-) Wir sollten uns besser darauf verständigen, dass der 74LS74 einfach der falsche Baustein für die LED-Spielereien ist, insbesondere wenn die CLK-Eingänge womöglich noch von einem Taster angesteuert werden. "Isn't it?" ... "Yes it is!"
@ Rudi Rallala (Gast) >falsche Baustein für die LED-Spielereien ist, insbesondere wenn die >CLK-Eingänge womöglich noch von einem Taster angesteuert werden. >"Isn't it?" ... "Yes it is!" Jo, toggeln kann man einfacher und sicherer. http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern#Version_mit_einem_D-Flip-Flop
>> Helmut S. schrieb: > > Die Kapazität des Kondensators ist zu klein. Da musst du mindestens > > 100uF verwenden. > Axel Schwenke schrieb > Was für ein hanebüchener Blödsinn! > ... 10pF .. reichen Du solltest besser über das Einschalten nachdenken. Der TO schaltet die 5V mit einem Schalter ein der mehrere 10ms prellt. Da kannst du deine Lösung mit den 10pF den Hasen geben.
Hallo, Die Idee mit der Diode von oldeurope hat Wunder gewirkt! Die Schaltung funktioniert einwandfrei! Im Anhang ist der gesamte Schaltplan wie er jetzt aussieht. Ich wollte nur klarmachen, dass das nicht nur LED-Spielereien sind. Die LEDs zeigen nur noch zusätzlich den Zustand des Flipflops an. X2-1 und X2-2 sind Ausgänge von einem Multiplexer. Somit braucht man an der Stelle keinen Entprellkondensator. Der ASG406 ist ein Analoger Multiplexer, der immer einen von seinen 3 Eingängen durchschaltet. Welchen er Schaltet, hängt von den Eingängen A0 und A1 ab. Da der Multiplexer, der als Signalgeber fungieren soll, immer nur einen Ausgang auf High setzen kann, muss bei X2-1 und X2-2 ein Flip-Flop verwendet werden, um den Zustand zu speichern. Mich würde jetzt noch interessieren, wieso das so funktioniert. Natürlich freu ich mich das es geht! Aber ich möchte gerne wissen wieso... Mit freundlichen Grüßen, Thomas M.
@ Falk Auf verrückte Art und Weise geht das nur ohne Kondensator! Das ist ja das, was mich wundert!
Thomas Maier schrieb: > Mich würde jetzt noch interessieren, wieso das so funktioniert. > Natürlich freu ich mich das es geht! Aber ich möchte gerne wissen > wieso... Die Diode sollte eigentlich den Kondensator schnell entladen wenn die Betriebsspannung abgeschaltet wird. Nun ist die Diode überflüssig, da kein Kondensator mehr da ist. Du hast jetzt die Eingänge CLK und PRE stillgelegt, Sie haben keine Funktion mehr. Die 74LS IC's haben einen sogenannten verbotenen Eingangsspannungsbereich. In diesem Bereich können die IC's schwingen und es gibt undefinierbare Zustände. Deshalb sollen die Schaltflanken immer steil sein, was durch dieses R-C-Glied verhindert wurde.
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