Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wo geht Ingenieurdeutschland hin?


von Besorgter Ingenieur (Gast)


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Am Rande der zurückliegenden Messe electronica gab es nach einem 
Kongressvortrag zum Thema Fachkräftemangel eine kleine Diskussion mit 
einem kritischen VDI-Mitglied, dessen Namen ich jetzt nicht kund tun 
möchte - der mir aber klar machte, dass der VDI nicht geschlossen hinter 
den offiziellen Verkündigungen steht.

Er bejahte nicht nur die Ingenieurschwemme, der wir uns gegenüber sehen, 
sondern bemämngelte auch die Qualität der Absolventen, die immer 
schlechter werde. Ein Grund sieht er in den Schulen und Universitäten, 
die nicht industriegerecht ausbilden, weil sie zu breit und zu lang 
unterrichten und die Industrie das nicht mehr wolle. Nebenbei gesagt, 
kritisierte er das im persönlichen Gespräch ausdrücklich, aber der VDI 
sei nun mal dafür da, die Interessen der Mitglieder zu vertreten und die 
Mitgleider seien die zahlenden Ingenieure, die bereits im Job sind und 
davon abhängig seien, dass die Firmen gut funktionierten.

Dies vor allem sei der Grund, warum sich im VDI viele für den Zuzug von 
Ausländern stark machen, weil man nur dadurch kurzfristig die 
Wettbewerbsfähigkeit steigern und erhalten könne. Man müsse den anderen 
Ländern die billigen und guten Ausländer wegnehmen, selbst, wenn dadurch 
eigene weniger qualifizierte Ingenieure im eigenen Land dadurch Probleme 
bekämen. Hinter vorgehaltener Hand gab auch er zu, dass das wenig sozial 
sei, aber die Wirtschaft funktioniere nun mal nicht sozial.

Im VDI sei es nun mal so, dass die Etablierten unter den Mitgliedern 
einfach Angst um ihre Pfründe hätten. Erworbene Provilegien, gute 
Gehälter und die oft genannte Komfortzone seien in Gefahr, wenn die 
Firmen gleichmässig für alle gerechte Gehälter zahle, daher sei unter 
der grossen Masse der VDI Ingenieure auch niemand daran interessiert, 
reale Gehälter zu publizieren, um Druck auf die Firmen zu machen. Die, 
die das kritisch sehen, werden ausgebuht und rausgedrängt, bekämen keine 
Ämter oder würden nicht mit wesentlichen Aufgabe betraut. Daher habe er 
und andere sich auch bereits kritisch im VDI gegenorganisiert und man 
wolle sich weiter formieren. Aha!

Das Ganze sei eine Gratwanderung aus Meinungsmache und Kompromiss. Es 
gäbe momentan im VDI keine Mehrheit für die Wahrheit, weil 80% der 
Wahrheit=Ingenieure nicht im VDI organisiert seien.

Nun ging es an Eingmachte:

Ein anderer Teilnehmer der kleinen Diskussionsgruppe, ein 
Wirtschaftsprofessor der TH Darmstadt, warf ein, dass durch die vielen 
Ausländer ein neues Problem entstünde: Man habe untersucht, wie sich der 
Ausländeranteil in Schulklassen auswirke und folgendes gefunden:

Vor 30 Jahren gabe es in den Grundschulen fast keine Ausländer, die 
wenigen, die es gab wurden absorbiert/integriert und es fand ein 
normaler und effektiver Unterricht statt. Vor 15 Jahren gab es bereits 
10%-20% Ausländeranteil an den Grundschulen und noch 5%-10% an den 
weiterführenden Schulen und schon damals konnte man eine "Behinderung" 
des Unterreichts spüren. Heute gäbe es Schulen mit mehr als 50% 
Anfängern ausländischer Herkunft. Die Hälfte der Kinder "kann nicht 
richtig zählen und wenn, dann nur auf türkisch" hiess es wörtlich - an 
effektiven Matheunterricht sei nicht zu denken.

Das zweite, was er ausgeforscht haben will: Die Qualität des 
Ingenieurberufs sinkt. Es gibt immer weniger Stellen mit hohem 
Q-Anspruch, der eine universitäre Ausbildung mit langjähriger Erfahrung 
bedürfe, während die Zahl der Stellen für weniger Qualifizierte mit 
schmaler bildung steige. Tools sind seinfacher zu bedienen, nehmen einem 
viel ab und komplexe System werden daher von wenigen Tool- und 
Hardwarespezialisten erzeugt, während der Durchschnittsingenieur sie nur 
noch umsetzen braucht. Genau dafür braucht man aber viele billige Leute, 
weil es Ingenieure dieser Qualitätsschiene in anderen Ländern auch gibt.

Von daher sei es richtig, dass man sich auch im Ausland umsehe, und sich 
dort bediene. Auf der anderen Seite würde dies eine gewaltige 
Sozialkostenlawine erzeugen, weil nach einem boom immer weniger 
Ingenieure einen Job haben und immer mehr zugezogene Ausländer in 
Deutschland Ansprüche  auf Leistungen hätten und deren Kinder sicher 
nicht alle wieder Ingenieur werden und das "ausländerproblem" wie er es 
nannte weiter verstärkten.

Mein Fazit / Summary

- Die Qualität der Schüler lässt ständig nach, weil der Unterricht wegen 
Sprachbarrieren nach unten gezogen wird

- Es gibt immer weniger Bedarf für Hochqualifizerte

- Den Bedarf an Mittelqualifizierten deckt die Wirschaft mit möglichs 
billigen

- billig sind vor allem Ausländer

Sehen hier noch andere ausser mir einen Teufelskreis?

Heisst das in Zukunft nur noch Spitzeningenieur für 90k oder 
Gebrauchsingenieur für 30k - also Topp oder Flopp?

von Horst (Gast)


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Ausländerhetze ist immer sehr einfach.
Und das gabs auch schon vor 50 Jahren. Und auch davor...

Der Wettbewerb ist halt jetzt global. Da machste nix. Is nur fair.
Wenn man gut ist bekommt man auch nen vernünftigen Job.

von Maximilian (Gast)


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Besorgter Ingenieur schrieb:
> Ein anderer Teilnehmer der kleinen Diskussionsgruppe, ein
> Wirtschaftsprofessor der TH Darmstadt, warf ein, dass durch die vielen
> Ausländer ein neues Problem entstünde: Man habe untersucht, wie sich der
> Ausländeranteil in Schulklassen auswirke und folgendes gefunden:

Ja, genau. Ein Wirtschaftsprofessor der TH Dresden erforscht den 
Matheunterricht an Schulen, unter Berücksichtigung der Ausländerquote.

Hier sind deren Fachbereiche: 
http://www.wi.tu-darmstadt.de/fachgebiete/fachgebiete_4/index.de.jsp

Sag mal, ist das eher "Industrielles Management" oder 
"Unternehmensfinanzierung"?

> Vor 30 Jahren gabe es in den Grundschulen fast keine Ausländer, die
> wenigen, die es gab wurden absorbiert/integriert und es fand ein
> normaler und effektiver Unterricht statt. Vor 15 Jahren gab es bereits
> 10%-20% Ausländeranteil an den Grundschulen und noch 5%-10% an den
> weiterführenden Schulen und schon damals konnte man eine "Behinderung"
> des Unterreichts spüren. Heute gäbe es Schulen mit mehr als 50%
> Anfängern ausländischer Herkunft. Die Hälfte der Kinder "kann nicht
> richtig zählen und wenn, dann nur auf türkisch" hiess es wörtlich - an
> effektiven Matheunterricht sei nicht zu denken.

Wir hörten die AG Ingenieure in der NPD mit einem Fachbeitrag aus der 
Reihe "Die Ausländer sind schuld".

von MaWin (Gast)


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> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 25.11.2012 11:59

Wieder der Psychopath, der deinen Namen nicht kennt, und stattdessen 
MaWin ins Namensfeld schreibt.

von Besser_Wessi (Gast)


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generell ist es eh so krass, dass die Össis immer am meisten auf 
Ausländer rumhacken, obwohl es da so wenige gibt. Ich kann das irgendwie 
nicht verstehen.

Es kommt halt darauf an, wie man Fremde integriert. Beispiel Stuttgart : 
etwas über 40 % der Menschen da haben einen Migratenanteil, aber die 
Wirtschaft läuft, Arbeitslosigkeit ist niedrig, die Löhne hoch.

Berlin hat einen geringeren Migrantenanteil. Der Problembezirk Neukölln 
hat einen ähnlichen Migrantenanteil wie gesamt Stuttgart.

Man sieht es halt, dort wo jahrelang Linke und Rote regiert haben, kommt 
am schluss der brauene Sumpf raus. Darum bin ich konservativ, aber nicht 
rechtsextrem. Die Rechten sind genau wie die Linken nämlich 
sozialistisch.

Das ist dann was von den Linken übrig bleibt, nur noch das 
sozialistische Wirtschaftsdenken.

Horst schrieb:
> Der Wettbewerb ist halt jetzt global. Da machste nix. Is nur fair.
> Wenn man gut ist bekommt man auch nen vernünftigen Job.

eben, man muss halt richtig performen dann klappt es.

von Hans (Gast)


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Besorgter Ingenieur schrieb:
> Im VDI sei es nun mal so, dass die Etablierten unter den Mitgliedern
> einfach Angst um ihre Pfründe hätten. Erworbene Provilegien, gute
> Gehälter und die oft genannte Komfortzone seien in Gefahr, wenn die
> Firmen gleichmässig für alle gerechte Gehälter zahle, daher sei unter
> der grossen Masse der VDI Ingenieure auch niemand daran interessiert,
> reale Gehälter zu publizieren, um Druck auf die Firmen zu machen.

Vollkommen d'accord!
Ich ergänze das ganze noch um Dienstleister und externe MA. Denn nur 
durch deren Einsatz können unsere Priviliegien (Komfortzone) gehalten 
werden. Die Firmen müssen die Möglichkeit haben, in schlechten Zeiten 
sehr schnell ihre Kosten zu senken und Kapazität abzubauen. Dies 
geschiet zu Lasten der Externen, damit die Ethablierten nicht angetastet 
werden müssen und trotzdem die Wettbewerbsfähigkeit unter erschwerten 
Bedingungen erhalten werden kann.

von Besser_Wessi (Gast)


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Hans schrieb:
> Vollkommen d'accord!
> Ich ergänze das ganze noch um Dienstleister und externe MA. Denn nur
> durch deren Einsatz können unsere Priviliegien (Komfortzone) gehalten
> werden. Die Firmen müssen die Möglichkeit haben, in schlechten Zeiten
> sehr schnell ihre Kosten zu senken und Kapazität abzubauen. Dies
> geschiet zu Lasten der Externen, damit die Ethablierten nicht angetastet
> werden müssen und trotzdem die Wettbewerbsfähigkeit unter erschwerten
> Bedingungen erhalten werden kann.

meine Rede. Die hoch bezahlten IG Metaller werden von den Leihern 
quersubventioniert. Wie der 22 jährige Bachelor Bubi, noch Pickel im 
Gesicht, der erstmal aufwändig eingearbeitet werden muss, nix leistet 
aber schon 55 k bei 35 H Woche bekommt.

Gleizeitig arbeitet dann der Leihing mit 10 Jahren BE und 40 H Woche im 
selben Unternehmen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Besorgter Ingenieur schrieb:
> Sehen hier noch andere ausser mir einen Teufelskreis?

Warum denn lamentieren? Gab es in der Geschichte der Menschheit schon 
jemals eine Hochkultur die dauerhaft ihre gesellschaftlichen Probleme in 
den Griff bekommen hat? Das ist der Lauf der Dinge, daran wird 
Deutschland oder sogar ein kleiner VDI nichts daran ändern.

von Christian B. (casandro)


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Besorgter Ingenieur schrieb:
> Sehen hier noch andere ausser mir einen Teufelskreis?

Klar, aber so will es die Wirtschaft haben. Innovation ist nicht mehr 
wichtig. Man will nicht mehr gute Produkte machen, sondern irgendwelches 
Zeug was dann mit massiven Marketing auf den Markt geschoben wird.

Ich weiß von Firmen, die ich hier nicht öffentlich nennen will, die ihre 
Entwicklungsabteilungen aufgeben und einfach mit der Entwicklung 
aufhören werden. Dann gibt es da halt keine neuen Produkte mehr.

Das Angenehme daran ist, dass diese Firmen irgendwann mal Pleite gehen. 
Und wenn die nicht einen Bailout bekommen, danach Platz für neue 
Unternehmen gibt, in denen weniger BWLer oder Leute mit MBA sitzen.

von Besorgter Ingenieur (Gast)


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Maximilian schrieb:
> Ja, genau. Ein Wirtschaftsprofessor der TH Dresden erforscht den
>
> Matheunterricht an Schulen, unter Berücksichtigung der Ausländerquote.

Er hat sich definitiv als von der TH Darmstadt vorgestellt. Ob er dem FB 
wirtschaft angehört, weiss ich nicht, aber da er über Ökonomiethemen 
debattierte, schien er mir kein Techniker zu sein.

Maximilian schrieb:
> Wir hörten die AG Ingenieure in der NPD mit einem Fachbeitrag aus der
>
> Reihe "Die Ausländer sind schuld".

Findest Du nicht, dass du es Dir ein wenig arg einfach machst, die 
Benennung von Problemen im Zusammenhang mit Ausländern kurzerhand als 
NPD-Propaganda abzutun?

Ich habe mir deren Ideologien nichts am Hut. Ich habe überdies nur 
zitiert, was aber nicht heissen soll, dass ich die Argumentation nicht 
nachvollziehen kann. Es ist doch eine offenkundige Tatsache, dass das 
Problem der Konkurrenzfähigkeit deutscher Unternehmen nicht dadurch 
gelöst wird, indem man die gewüschten Billigkräfte kurzerhand als 
Topspezialisten deklariert, deren Einreise von der vormals geltenden und 
sinnvollen Messeungsgrenze von 66k entkoppelt und hier zulande 
verfügbare Ingenieure mit mehr wissen ignoriert und in die 
Arbeitslosigkeit schickt.

Dass Teile der Wirtschaft so handeln, ist klar - das muss aber von der 
Politik nicht auch noch unterstützt werden.

Wir haben genug mittelqualifizierte im eigenen Land, da sollen die 
Firmen eben von ihren Gewinnen abrücken. Das Geld muss bei den AN 
ankommen und nicht bei den Aktionären.

von Maximilian (Gast)


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Besorgter Ingenieur schrieb:
> Ich habe überdies nur zitiert

Nein. Du hast geraunt. Gemunkelt.

Zu einem Zitat gehört eine Quelle.

von hiob (Gast)


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Zum VDI:
Der VDI ist keine Gewerkschaft!

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/streitthema-fachkraefte-die-haelfte-der-ingenieure-geht-bald-in-rente-a-805470.html

Leider haben das die Mitglieder noch nicht verstanden. Der VDI hat noch 
NIE höhere Gehälter für Ing. gefordert. Statt dessen lobt er die 
Personaldienstleister.

Der VDI ist der Kannibale unter den Berufsverbänden!

Zum Thema Nachwuchs:
Die böse Jugend, die nix taugt. Die Standard-Floskel der Alten. Die 
neuen Bachelor-/Masterabschlüsse kommen da gerade recht. Da kann man 
schön drauf einschlagen.

Dabei sind gerade junge Leute heute sehr gut auf den Job vorbereit, weil 
sie mit Internet, IT und EDV aufgewachsen sind. Und da Software eine 
immer größere Rolle spielt, sehe ich hier keinen Grund zu nörgeln.

Ich möchte nicht wissen, wie viele hochbezahlte Konzern-Ingenieure in 
fortgeschrittenem Alter schier verzweifelt sind, als Microsoft bei den 
Office-Programmen die "Ribbon-Technik" eingeführt hat. Da dürften 
Tausende Arbeitsstunden verloren gegangen sein.

Und die gleichen Typen lamentieren jetzt was von "Junge Leute sind 
schlecht ausgebildet". Was für ein Schmarn! Wie viele Alt-Ingenieure 
kommen denn abseits von irgendwelchen Spezial-Excel-Dateien oder 
hochangepassten SAP-Masken noch zu recht?

Mir braucht keiner mit der "Jugend von heute" zu kommen. Die alten, 
etablierten Besitzstandswahrer sind unser Problem.

von Heisenberg (Gast)


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Die Ausbildung an den Unis ist grottig. Da werden höchstens 
Hochschulbeamte rangezüchtet, aber keine Ingenieure die in der realen 
Welt bestehen können. Anstatt kritisches Denken zu lehren und 
Kreativität zu fördern wird hauptsächlich irgendwelcher mathematischer 
Kram eingetrichtert der später nie wieder gebraucht wird. 95% des 
Stoffes sind komplett ohne praktischen Bezug. Was nutzt mir ein 
Ingenieur der zwar toll irgendwelche Kreisintegrale ausrechnen kann aber 
gerade mal in Java programmieren kann? Bis jemand anständig C kann 
dauert das mindestens 5 Jahre, das müsste vom ersten Semester an auf dem 
Lehrplan stehen.

von Harald W. (wilhelms)


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Besser_Wessi schrieb:

> dass die Össis immer am meisten auf Ausländer rumhacken,

Meinst Du Österreicher?
Fragt sich
Harald

von Christian B. (casandro)


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hiob schrieb:
> Ich möchte nicht wissen, wie viele hochbezahlte Konzern-Ingenieure in
> fortgeschrittenem Alter schier verzweifelt sind, als Microsoft bei den
> Office-Programmen die "Ribbon-Technik" eingeführt hat. Da dürften
> Tausende Arbeitsstunden verloren gegangen sein.

Ähm, ein Ingenieur sollte es eigentlich besser wissen als "Office 
Software" (egal von welchem Hersteller) zu verwenden. Das ist so oder so 
verlorene Arbeitszeit.
Von einem Ingenieur sollte normalerweise erwartet werden, dass er das 
richtige Werkzeug für die entsprechende Aufgabe wählt, und das ist bei 
einem Ingenieur nur sehr selten mal "Office Software".

Aber wenn Du mal länger in Firmen arbeitest merkst Du dass die 
effiziente Zeitnutzung nur ein sehr peripheres Problem in Firmen ist. 
Wichtiger ist der Firmenfrieden, bzw. die Erfüllung der Wünsche des 
Chefs, egal wie abwegig die auch sein mögen. (siehe MS-Office mit 
Ribbons)

von Besser_Wessi (Gast)


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nein Ostdeutsche meine ich. Weil die ja meist o wie ö ausprechen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Heisenberg schrieb:
> Bis jemand anständig C kann
> dauert das mindestens 5 Jahre, das müsste vom ersten Semester an auf dem
> Lehrplan stehen.

Wie dumm, dass die Ingenieure vor 30 Jahren sehr anständig PL1 gelernt 
haben. Die Ausbildung muss damals wirklich grottenschlecht gewesen sein! 
KEIN C !!!

von Backflow (Gast)


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Zu dem Thema ibt es ein schönes Zitat von Robert Lembke:

"Am gerechtesten ist der Verstand verteilt auf der Welt, denn jeder ist 
zufrieden mit dem, was er hat, und außerdem überzeugt, daß er mehr hat 
als die anderen."

Das läßt sich problemlos auf die Ausbildung übertragen. Die Kenntnisse, 
die ich habe, sind unverzichtbar, Kenntnisse, die andere haben und ich 
nicht, sind obsolet.

von kinderbetreuung (Gast)


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hiob schrieb:
> Leider haben das die Mitglieder noch nicht verstanden. Der VDI hat noch
> NIE höhere Gehälter für Ing. gefordert. Statt dessen lobt er die
> Personaldienstleister.
Ist ja auch ein ARBEITGEBERVerband, er vertritt nicht die Interessen von 
Ingenieuren. Dass man das 100x in solchen Diskussionen immer wiederholen 
musst spricht nicht gerade für die Cleverness von Ing. Deshalb werden 
die auch nach Strich und Faden verarscht und das erfolgreich seit 
Jahrzehnten.

Frage 100-Ing.-Honks, 90 davon werden dir antworten der VDI würde die 
Interessen der Ing. vertreten. Das ist in etwa so wie wenn ein 
Hatzer-4-Empfänger die FDP wählt weil die die Parole "Mehr netto vom 
Brutto, Arbeit muss sich wieder lohnen" in die Welt gesetzt hat, nur 
dass damit die Arbeitgeber gemeint sind und nicht die Angestellten/armen 
Schweine ohne Job, manche dummen Kälber wählen sich ihre Schlächter 
selber.

von kinderbetreuung (Gast)


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Heisenberg schrieb:
> Bis jemand anständig C kann
> dauert das mindestens 5 Jahre,
Nur wenn er 100% lobotomiert wurde.

von Christian B. (casandro)


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kinderbetreuung schrieb:
> Heisenberg schrieb:
>> Bis jemand anständig C kann
>> dauert das mindestens 5 Jahre,
> Nur wenn er 100% lobotomiert wurde.

Das ist schwierig zu sagen. Ich würde sagen, dass ich halbwegs C kann, 
aber ich konnte schon vorher Pascal und einen Assembler, und habe in 
beiden Sprachen schon größere Projekte verwirklicht. (>10k Zeilen)
Mir fehlen aber noch einige Dinge, und ich beschränke mich auch bewusst 
auf einen kleinen Teil der Sprachfeatures.

Es gibt aber auch Leute, die noch nie was mit Computern gemacht haben 
und jetzt C als erste Sprache lernen. Die werden zum Teil auch noch nach 
5 Jahren nichts brauchbares zustande bringen. C als erste 
Programmiersprache ist einfach grausam. C lernt man besser nach 
Assembler.

Bei C++ ist das noch schlimmer, denn da ist ein unglaublicher 
Featurismus in der Sprache. Das sieht man schon am Standardwerk, das 
zumindest in der Ausgabe in der ich es habe 1674 Gramm wiegt. Zum 
Vergleich "Programming in Prolog" das Standardwerk zu Prolog wiegt nur 
432 Gramm, und das ist aber noch ein Lehrbuch mit Bildern. Da braucht 
man wirklich 4 Jahre, und alle 4 Jahre ändert sich die Sprache. Unser 
Professor wies jedenfalls wirklich schlimme Wissenslücken darin auf.

von scherzkeks (Gast)


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Wo es hingeht ist doch seit Jahren klar zum 150%igen "Normleister" der 
die großartige Bachelorverblödung überlebt hat und dann nix findet weil 
alle Personaler eben Master nehmen weil das aktuelle Studium nur noch 
grottenschlecht ist und auf Masse statt Klasse ausgelegt.
Und jetzt fallen alle aus den Wolken und keiner will's gewesen sein.
Wenn es keine Gasgerds und Zuckerinarschgeblasene mehr gibt und das 
wichtige wieder der Mensch sein sollte, dann wird sich was ändern.
Gewinnmaximierung um jeden Preis und schon können die ICE-3 nicht 
benutzt werden weil über eine Sekunde gebraucht wird bis der gedrückte 
Knopf für die Bremse erkannt wird ...
Oder halt Klimaanlagen eingebaut werden die billiger sind weil sie 
keinen großen Rahmen abdecken ...
Oder billig ...
Und nur das ist das Problem in Schland !

von Alex (Gast)


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Ist schon ziemlich grotesk!
Anstatt Fachkräfte selbst auszubilden und diese vernünftig zu entlohnen, 
so wie es früher der Fall war, geht man jetzt hin und argumentiert unter 
anderem mit hohem Ausländeranteil und allg. schlechter Bildung. Die 
braune Kloake scheint überall Fuß zu fassen, kein Wunder, man hat ja 
sonst nichts mehr am Arbeitsplatz zu tun, vor allem als Prof. aus dem 
genannten Beispiel....

Ach ja, wenn ich noch an dieser Stelle etwas Salz in die Wunde schütten 
darf: Vor kurzem wurden an einigen Unis in Deutschland Studiengänge für 
Islamlehrer eingeführt, diese werden später neben den katholischen und 
evangelischen Religionslehrer auch Unterricht für muslimische Kinder 
anbieten. Tja, und es ist auch gut so :), warum sollen Schulen und UNIs 
Personal für Produktionshallen/-büros herbeizüchten? Jeder entscheidet 
selbst, was er womöglich sein ganzes Leben lang als Beruf ausüben wird, 
die Entscheidungsfindung liegt aber in der Attraktivität des Berufs. 
Wenn Firmen selbst den Ingenieursberuf so dermassen mit den Füßen treten 
und immer mehr Gewinn in die eigene Taschen stecken, dann haben diese 
auch nichts anderes verdient, wenn die angeblich niemanden finden, der 
dumm genug wäre für ein Brötchen zu arbeiten.

von Lukas (Gast)


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Besorgter Ingenieur schrieb:
> - Die Qualität der Schüler lässt ständig nach, weil der Unterricht wegen
> Sprachbarrieren nach unten gezogen wird
>
> - Es gibt immer weniger Bedarf für Hochqualifizerte
>
> - Den Bedarf an Mittelqualifizierten deckt die Wirschaft mit möglichs
> billigen
>
> - billig sind vor allem Ausländer
>
> Sehen hier noch andere ausser mir einen Teufelskreis?
>
> Heisst das in Zukunft nur noch Spitzeningenieur für 90k oder
> Gebrauchsingenieur für 30k - also Topp oder Flopp?

Tag zusammen,

ich sehe das So:

Als Ingenieur lasse ich mir von keinem Wirtschaftsexperten erzählen was 
ein guter Ingenieur ist und was nicht. Wer mit ausländischen Ingenieuren 
oder Studenten der Ingenieurwissenschaften zusammenarbeiten durfte oder 
konnte, wird schnell merken dass wir in Deutschland weiterhin eine 
qualitativ sehr hochwertige Ausbildung, im Vergleich zu der anderer 
Länder aber vor allem Kontinente, geniessen.

Die Zeiten haben sich geändert und damit auch die Anforderungen an 
Ingenieure. Die Nutzung von komplexer Software vereinfacht die 
Entwicklung  bzw. macht die Entwicklung vieler komplexer Systeme 
überhaupt erst möglich. Und wer dann meint dass man nur noch einen 
Pseudo- Ingenieur benötigt um Software wie MATLAB, Wolfram Mathematica 
oder ähnliches gezielt anzuwenden, der hat schlicht und ergreifend 
keinen Plan.

Das Problem der immer schlechter werdenden Schüler ist ganz klar ein 
gesellschaftliches Problem, die Ausländer spielen m.E. eine 
untergeordnete Rolle, zumindest im Schnitt. Man muss sich nur mal 
ansehen womit Kinder und Jugendliche heute zu kämpfen haben und 
konfrontiert sind. Man sollte sie entlasten und gleichzeitig etwas 
härter durchgreifen, vor allem gegen verantwortungslose Eltern. Das 
Interesse der Kinder zu wecken ist heute viel schwerer weil es zu viele 
Reize von außen gibt. Während wie man oben lesen konnte viele Kinder 
nichtmal zählen können, können diese gleichzeitig wahrscheinlich 
komplexe technische Geräte einwandfrei und mit hohem Verständnis 
bedienen. Das gilt auch für Ausländer.

Das spiegelt sich auch in den modernen MINT- Studiengängen wieder. Bin 
selbst Bachelor- Absolvent und kann nur schmunzeln über ältere Dipl. 
Ings die meinen sie wären besser Ausgebildet. Nahezu jeder 
Hochschulprofessor oder Dekan wird in nicht öffentlichen Gesprächen 
einräumen, dass die meisten Studiengänge "unstudierbar" sind, vor allem 
weill kein Stoff gekürzt wurde aber wohl die Zeit. Bachelor Absolventen 
der MINT- Fächer sind in der Industrie angekommen und beliebt. Gegen die 
meisten Behauptungen haben sie sehr Gute aussichten und geniessen ebenso 
gute Bezahlungen. Es ist schon eigenartig, dass alle technischen 
Produkte scheinbar unaufhaltsam besser werden und zwar mit ewigem Trend 
und gleichzeitig Jahr für Jahr die Absolventen schlechter. Das muss mir 
mal jemand Erklären. Vor allem aber vergessen die meisten bei desen 
debatten, dass am Ende immernoch das Individuum Mensch dafür 
verantwortlich ist was er aus seiner Ausbildung macht. Da gibts massive 
Unterschiede.


Dass Ausländer billige Arbeitskräfte darstellen ist leider wahr, sie 
geben sich oft mit weniger zufrieden, zumindest zu beginn. Um dies zu 
dämpfen ist ja momentan ein Gesetz in Arbeit welches Arbeitnehmern im 
Überlassungsverhältnis eine Angleichung der Gehälter zum 
Kundenunternehmen bescheren soll. Weil gerade die Branche stark 
betroffen ist. Könnte fruchten wenn man mich fragt.

Zu der Bezahlung von Ingenieuren denke ich dass man sich auch mal an die 
eigene Nase fassen sollte und mal etwas verhandeln sollte. Wer aber 
dafür schon keinen Mumm hat kann doch auch kaum bestehen und erst recht 
keine Führungsverantwortung übernehmen.

Wer sich beschwert dass er nur 30K bekommt gehört ja gerade zu denen die 
das Angebot annehmen und den Preis drücken.
Ich bin überzeugt dass sich ein Absolvent in Deutschland nicht weit 
unter 40K verkaufen muss und auch sollte. Mit Erfahrung sollten 50K 
ebenso für jeden Ing. erreichbar sein. Man beachte dass z.B. die ERA 
Tariftabelle bis ca. 85K bei 13. Gehalt und 40h Woche + 10% Zuschlag 
geht.

// Vorsicht Exkurs

Zum Ende möchte ich noch sagen, dass ich selbst mit 6 Jahren 
eingewandert bin, jedoch aus einem kulturähnlichem Land. Dass ich 
bereits nach 4 jahren in Sprache und Verhalten nicht von einem deutschen 
Kind unterschieden werden konnte liegt einzig und allein an dem 
Verhalten meiner Eltern. Wir wurden nicht integriert sondern haben uns 
selbst integriert und auch ein Stück weit angepasst.

Noch eine m.E. wichtige Feststellung: Das Kind, welches in der 2 Klasse 
nicht richtig zählen kann, kann man auch später noch derart 
reaktivieren, dass es womöglich noch promoviert.

Schönen Sonntag noch Leute

von vgjizg (Gast)


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> Und wieder so ein Flachbrettbohrer, der nicht verstanden hat, dass ein
> Studium keine Ausbildung für den Arbeitsmarkt ist.

Ja leider nicht. Deshalb ist es als Ing so schwer einen Job zu finden. 
Die Firmen wollen berechtigter Weise ja keinen Bewerber, der etwas 
theoretisch lernen könnte und dazu eine mehrjährige Einarbeitungszeit 
bräuchte, sondern die wollen einen, der es schon kann oder nur eine 
geringe Einarbeitung braucht. Die universitäre "Bildung" geht also total 
am Bedarf vorbei, weil die Professoren sich selber nicht weiter bilden 
wollen und mindestens 30 Jahre lang das gleiche Programm abspulen. 
Niemand sollte Grundlagen im Studium abschaffen, aber die Beherrschung 
aktueller Software und Werkzeuge mit denen der Ing im Berufsleben 
umgeht, gehört ebenso dazu. Da sind uns die Asiaten (und die Amis) 
teilweise weit voraus und überholen uns gerade auf der Überholspur.

von Maximilian (Gast)


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@vgjizg: Lehre. Das ist nämlich genau der Ausbildungsweg dafür.

Schöner Nebeneffekt wäre, daß das Studium nicht verwässert und die Lehre 
nicht abgewertet würde, wie heute.

von vgjizg (Gast)


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Besser_Wessi schrieb im Beitrag #2931652:
> Welcher Schüler schraubüt denn noch seinen Rechner auf? Wenn sei den
> Akkus ihres Handys wechseln können, gehören sie wohl zur Elite in ihrer
> Altersgruppe und selbst da geht der Trend zum verschlossenen Gehäuse.

Heutzutage rootet man sein Handy und spielt alternative Firmware drauf.
Die heutigen Notebooks lassen sich nicht mehr so leicht zerlegen wie 
dein alter Desktop. Der Austausch von einzelnen Komponenten ist da auch 
nicht mehr so einfach möglich und vom Hersteller auch nicht gewollt.
Es ist übrigens keines Wegs so, dass heutzutage eine Software immer so 
funktioniert wie gewünscht. Da muss man gelegentlich auch konfigurieren 
und frickeln wie in deiner alten Zeit.

Die Zeiten ändern sich eben und wer nicht mit der Zeit geht, der geht 
mit der Zeit.

> Aber diese Generation ist sowieso nur um Entertainment und Shoppen
> bemüht - die werden noch sehr hart fallen.

Entsprechendes hat schon jede Generation über die nächste gesagt. Seit 
mindestens tausend Jahren. Trotzdem hat sich die Welt weiter entwickelt 
und ist nicht unter gegangen.

von Ing (Gast)


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> Und wieder so ein Flachbrettbohrer, der nicht verstanden hat, dass ein
> Studium keine Ausbildung für den Arbeitsmarkt ist.

Wozu soll ein Ingenieurstudium denn sonst gut sein, wenn nicht für eine 
Vorbereitung für den Arbeitsmarkt in der Industrie?

Für das eine Promille an Absolventen, die in die Grundlagenforschung 
gehen wäre das ja sinnlos. Denn da wäre die Bildung für die restlichen 
999Promille am Bedarf vorbei gegangen.

von Ing (Gast)


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Hans schrieb im Beitrag #2931894:
> Mit dem fertigen Root-Kit aus dem Netz ...
>
> Tolle "Leistung".

Irgendjemand erstellt die Root-Kits ja auch. Und man befasst sich heute 
mehr mit Programmierung und mit Mikrocontrollern, weniger mit 
Analogtechnik wie früher.
Sicher, das ist eine Minderheit. Aber das waren in deiner Zeit die 
begabten Frickler auch.
Nur bilden sich die Alten gern etwas ein. Ich kenne das zu gut von 
vielen  Funkamateuren (bin selber einer). Da haben die Alten seit 40 
Jahren zu ihrem bescheidenen Grundlagenwissen nichts mehr dazu gelernt 
und bilden sich was darauf ein, weil sie einmal eine Röhrenendstufe 
nachgebaut haben aber bis heute noch keine E-Mail unfallfrei verschicken 
können und moderne Betriebsarten im Amateurfunk sowieso ablehnen. Dazu 
wird dann jeder Neuling im Amateurfunk, der nicht übers Morsen zum 
Amateurfunk kommt, sondern lieber bastelt, als Nichtskönner und 
Leistungsverweigerer beschimpft.

Hans schrieb im Beitrag #2931894:
> Nur weil Hans&Franz heute mit noch mehr technischen Spielmitteln
> (Ei-...) aufwachsen, wächst der technische Verstand nicht automatisch
> mit.

Das hat so pauschal auch keiner behauptet!

Umgekehrt sind nicht alle deines Alters unfähig Word zu bedienen, nur 
weil sie auf einer älteren Version gelernt hat.

Ich habe bis vor einem Jahr noch nie Word benutzt und komme jetzt gut 
damit klar, ohne eine Schulung genossen zu haben. Bin auch schon über 
40.

von Ing (Gast)


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Hans schrieb im Beitrag #2931901:
> Gemeint ist, dass die Hochschule nicht auf die Stelle xyz ausbilden
> soll!

Soll ja nicht genau für Stelle xyz sein, sondern von allem etwas mit 
guten Grundlagen. Aber nicht total am praktischen Bedarf vorbei wie 
heute üblich. Wenn sich in 30 Jahren nichts an den Studieninhalten 
ändert und Absolventen keine Ahnung von aktuellen Bauteilen und 
Werkzeugen haben, kann das nicht in Ordnung sein.

von Heisenberg (Gast)


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Maximilian schrieb:
> @vgjizg: Lehre. Das ist nämlich genau der Ausbildungsweg dafür.

Dummes Geschwätz.

Ein Ingenieur muss auch praktisch was können. Ideen in die Tat umsetzen. 
Und die Werkzeuge mit denen das geschieht sind heute zu 90% Sprachen wie 
Assembler, C oder VHDL. Früher hat ein UNI! Etechniker sogar noch 
Metallbearbeitung lernen müssen. Warum? Damit er ein Gehäuse für den 
Prototypen bauen konnte.

Wieviel Prozent der Absolventen kann heute einen Prototypen von der Idee 
auf selbst entwickeln?

Das Etechnikstudium ist in Deutschland inzwischen auf geistige 
Masturbation ausgerichtet. Aber die erschafft leider keine Produkte.

Wenn sich die Denkweise nicht anpasst dann wird eben auch der Rest der 
deutschen Wirtschaft den Weg von Telefunken, Grundig oder Saba gehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian Berger schrieb:
> Vergleich "Programming in Prolog" das Standardwerk zu Prolog wiegt nur
> 432 Gramm, und das ist aber noch ein Lehrbuch mit Bildern. Da braucht
> man wirklich 4 Jahre, und alle 4 Jahre ändert sich die Sprache. Unser
> Professor wies jedenfalls wirklich schlimme Wissenslücken darin auf.

Apropos: Wird/wurde Prolog eigentlich real irgendwo eingesetzt, also 
ausserhalb von Uni? Mir kam die ausserdem zielich wie Prounlog vor.

von genervt (Gast)


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Besorgter Ingenieur schrieb:
> der mir aber klar machte, dass der VDI nicht geschlossen hinter
> den offiziellen Verkündigungen steht.

Klasse. Er hat Verständnis für deine Ansichten geäußert, aber ändern 
wird sich nichts.

Nur eine "beruhigende" Nachricht. Darf jeder selbst über den 
Wahrheitsgehalt spekulieren.

von Maximilian (Gast)


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Heisenberg schrieb:
> Maximilian schrieb:
>> @vgjizg: Lehre. Das ist nämlich genau der Ausbildungsweg dafür.
>
> Dummes Geschwätz.

Du bist nur peinlich...

> Ein Ingenieur muss auch praktisch was können. Ideen in die Tat umsetzen.
> Und die Werkzeuge mit denen das geschieht sind heute zu 90% Sprachen wie
> Assembler, C oder VHDL.

Und seltsamerweise können die das auch. Obwohl sie es an der Uni 
bestenfalls rudimentär lernen.

Kleiner Tipp: Man darf auch nach Erhalt des Diplomzeugnisses nochmal was 
lernen. Ist nicht verboten.

> Wieviel Prozent der Absolventen kann heute einen Prototypen von der Idee
> auf selbst entwickeln?

Wieso müssen die das können?

> Das Etechnikstudium ist in Deutschland inzwischen auf geistige
> Masturbation ausgerichtet. Aber die erschafft leider keine Produkte.

Das ist auch nicht Sinn eines Studiums.

> Wenn sich die Denkweise nicht anpasst dann wird eben auch der Rest der
> deutschen Wirtschaft den Weg von Telefunken, Grundig oder Saba gehen.

Blabla. Alternativen existieren. Nur weil du für dein Selbstwertgefühl 
das Studium brauchst, muß Deutschland diesen Weg nicht gehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Maximilian schrieb:
> Kleiner Tipp: Man darf auch nach Erhalt des Diplomzeugnisses nochmal was
> lernen. Ist nicht verboten.

Aufgrund dieses althergebrachten aber völlig überzogenen und nicht mehr 
in die heutige Gesellschaft passenden Freiheitsbegriffs hat man ja den 
Bachelor erfunden. Der darf nicht, jedenfalls nicht ausserhalb dafür 
zugelassener Institute. ;-)

von scherzkeks (Gast)


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A. K. schrieb:
> Aufgrund dieses althergebrachten aber völlig überzogenen und nicht mehr
> in die heutige Gesellschaft passenden Freiheitsbegriffs hat man ja den
> Bachelor erfunden. Der darf nicht, jedenfalls nicht ausserhalb dafür
> zugelassener Institute. ;-)

Der darf schon und sollte ja das "eigentliche" "Problem" des "ewigen 
Studenten" und der billigen Fachkräfte lösen.
Ist nur voll nach hinten losgegegangen.
In einem Studium sollte vor allem selbständiges arbeiten und die Kunst 
des übern Teller guckens gelernt werden.
Das nebenbei das Fachgebiet gepaukt werden muß ist klar.
Nur beim aktuellen Bachelor ist das nur noch auswendiglernen meistens 
für Multiplechoicetests also nix mit mal was vernünftiges in einer 
Arbeitsgruppe oder Praktikum durchziehen.
Statt zum Teamwork zu animieren und Spaß an der eigenen Arbeit zu 
bekommen werden Einzelkämpfer erzogen die dann die "besten" Leistungen 
bringen wenn sie den Test 100%ig in der vorgegebenen Zeit erledigen 
können.
Akademiker sollten nunmal keine Fließbandarbeiter werden wie das die 
Bertelsmann-AG so schön durchgedrückt hat ...

von Lukas (Gast)


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So wirklich sachlich ist die Diskussion aber auch nicht mehr. Hier wird 
ja alles in den Raum geworfen was einem gerade so einfällt.

Wer kein Bachlorstudium absolviert hat sollte auch nicht darüber 
urteilen. Ebenso scheint es hier jede Menge Menschen zu geben die 
garkeine Ahnung vom Hochschulsystem haben.

Und ganz interessant finde ich die Aussage dass ein Studium nicht 
berufsvorbereitend ist. Und wie es das ist !!

Die trivialen Prozesse im Unternehmen und Vorgehensweisen zur 
Produktentwicklung sind schnell gelernt aber die naturwissenschaftlichen 
Grundlagen und methodisches Vorgehen wird im Studium vermittelt und 
bildet die Basis. Ohne die kann man auch 20 jahre im Unternehmen 
Herumentwickeln und schafft am Ende rein garnichts gescheites.

Ungeachtet dessen sind MINT Studiengänge an Universitäten tatsächlich 
auf Grundlagenforschung etc. ausgerichtet. Da mangelts tatsächlich 
schonmal an Praxisbezug, der dann hoffentlich über Praktika, eigenes 
Engagement und Interesse ausgeglichen werden kann.

Wenn nicht übers Studium, wo sollen denn dann bitte die Technik Experten 
herkommen?

Ich pers. konnte schon während der Praxisphase gewinnbringend in einem 
Unternehmen eingesetzt werden, und gehe mal davon aus dass dies der 
Regelfall ist.

Interessant ist auch, dass die interessen der Jugend von damals 
natürlich viel besser, wertvoller und weitaus komplexer waren. Wer das 
tatsächlich denkt, der hat ein echtes Problem mit seinem 
Selbstwertgefühl.

von Dipl.- G. (hipot)


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Besser_Wessi schrieb im Beitrag #2931557:

> Sachsen ist halt so das Klischee Ossi Land. Mit den ganzen typischen
> Problemen.

Achso. Solider Haushalt, bestes Bildungssystem in der BRD mit den 
erfahrensten und bestausgebildetsten Lehrern, Ingenieurmotor des Landes, 
vor allem in punkto Ingenieurpromotionen, zwei Leuchttürme der 
Elektrotechnik (Dresden, Chemnitz) und zumindest hier und da Ansiedlung 
von international bedeutenden bzw. größeren Arbeitgebern. Von der 
Kultur- und Wirtschgeschichte des Landstriches fangen wir lieber nicht 
an.

Sachsen ist noch der vorbildhafteste Staat unter den neuen Ländern. Wenn 
Du blöden Mist erzählen willst, tu das wenigstens über 
Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg.

von Hans Franz (Gast)


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von Hans Franz (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Sachsen ist noch der vorbildhafteste Staat unter den neuen Ländern.

Ist ja auch ein FreiStaat :-)

von Buna-Pelzer (Gast)


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Wir sind total bescheuert:
>http://www.youtube.com/watch?v=WSllok-UzQ0&feature=related

Gruß
Buna-Pelzer

von Dipl.- G. (hipot)


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Lukas schrieb:

Ich will diese Debatte nicht anstoßen, aber trotzdem einige Worte:

> Bin selbst Bachelor-Absolvent und kann nur schmunzeln über ältere
> Dipl.-Ings die meinen sie wären besser Ausgebildet.

Ich bin Dipl.-Ing. und ich bilde mir nicht ein, daß ich besser 
ausgebildet bin, sondern das ist objektiv so.


> Nahezu jeder Hochschulprofessor oder Dekan wird in nicht öffentlichen
> Gesprächen einräumen, dass die meisten Studiengänge "unstudierbar" sind,
> vor allem weil kein Stoff gekürzt wurde aber wohl die Zeit.

Das ist absoluter Unfug und längst als Propaganda und "stille Post" 
enttarnt.

Diese Anpassungsprobleme der Studienpläne gab es - vor zehn Jahren!
Betroffene und Vertreter der Studentenschaft rannten daraufhin zur 
Presse und verbreiteten Horrormeldungen. Irgendwann kam es sogar zu 
Protesten und Demonstrationen. Währenddessen, und weit weniger 
interessiert und tatsachengetreu von der Presse beobachtet, wurden 
heftige Schlachten in den Fakultätsräten geschlagen. Ich konnte ein paar 
dieser Sitzungen des Fakultätsrats live erleben. Resüme: Die 
Studieninhalte des Bachelors wurden gekürzt, z.T. deutlich. Ich habe das 
an anderer Stelle schonmal ausführlicher beschrieben am Beispiel meiner 
Alma mater und an Beispielen von Unis, deren Interna ich kenne. Dieser 
Anpassungsprozeß entpuppte sich hinter verschlossenen Türen vor allem 
ein erbitterter Grabenkrieg der Professoren gegeneinander ("Ihr Mist ist 
mir egal! Mein Fach ist wichtiger und muß mit rein!"). Den Universitäten 
blieb auch keine Wahl, denn die Wirtschaft machte Druck, die Ministerien 
machten Druck, die Öffentlichkeit empörte sich, die Studentenschaft 
schrie Revolution und der akademische Mittelbau wurde irgendwann 
ebenfalls laut.

Ich will das Diplom und die Universitätslandschaft vor Bologna nicht in 
Schutz nehmen, den ich könnte da stundenlang gegen Fehlentwicklungen, 
autoritären Konservatismus und bodenlose Unverschämtscheiten der 
Professorenschaft und des Verwaltungsapparates hart ins Gericht gehen. 
Jedoch: Im Diplomstudiengang wurde wesentlich mehr gelernt, vor allem im 
3., 4. und 5. Studienjahr, und es gab mehr Zeit, um das Wissen zu 
verstehen. Im Bachelor obligatorische Module wie BWL, Englisch etc. gab 
es in vielen Diplomstudienordnungen nicht. Da hieß es lakonisch, daß die 
Vermittlung derartiger Berufskompetenzen nicht das primäre Studienziel 
seien und daß sich der Student Sprach- und 
Betriebswirtschaftskompetenzen etc. aber gerne in seiner Freizeit selbst 
beibringen dürfe. Selbstverständlich ohne Prüfung, ohne Schein, ohne CP 
zu bekommen und ohne Vermerk auf dem Diplomzeugnis. Heute sind solche 
Lehrveranstaltungen in so ziemlich jeder Bachelorstudienordnung als 
Pflichtmodul zu finden und weil die Schallmauer von 30 CP / Semester 
unumstößlich ist, reduziert so etwas selbstverfreilich die verfügbare 
Zeit für fachspezifische Inhalte.

Ich weiß nur eins: Wenn ich mir die Bachelorstudienordnungen anschaue, 
bin ich froh, daß dieser Kelch an mir vorüberging. Man lernt weniger, 
aber steht unfreiwillig immerfort unter Strom; der Streß ist höher und 
im Gegensatz zu früher ständig vorhanden, denn Prüfungsamt und 
Verwaltungsapparat regieren mit eiserner Hand in den Studienablauf des 
einzelnen hinein. Bürokratische Vorschriften in alle Himmelsrichtungen, 
Gängelung, Fristen, kaltherzige Entscheidungen gegen den Studenten, wenn 
es Schwierigkeiten mit Paragraphen gibt etc. etc.

Das hat mit meiner damaligen Studentenrealität nicht mehr viel zu tun 
und auch nichts mehr mit Qualität. Es geht schließlich um 
Universitätsingenieure und nicht um Gebrauchsingenieuren von der FH.


_

von scherzkeks (Gast)


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Lukas schrieb:
> Wer kein Bachlorstudium absolviert hat sollte auch nicht darüber
> urteilen. Ebenso scheint es hier jede Menge Menschen zu geben die
> garkeine Ahnung vom Hochschulsystem haben.
>
Tja nun ein "altes" Uni-Diplom ist kein Master und ein Bachelor ist kein 
"altes" FH-Diplom.
Das ist leider Fakt.
Das Hochschulsystem ist durch die "Reformen" schlicht kaputt gemacht 
worden


> Und ganz interessant finde ich die Aussage dass ein Studium nicht
> berufsvorbereitend ist. Und wie es das ist !!

Das es Praktika gibt und der Stoff vermittelt wird den die 
"Reformmacher" wollen steht außer Zweifel.
Das Problem ist das die "Reformer" eben nicht die Wissenschaft und die 
Zukunft im Auge haben, sondern die kurzfristigen Gewinnmaximierungen der 
Wirtschaft.
Wissenschaft ist nunmal nicht das was sich die "Bankster" zwecks 
Gewinnmaximierung in feuchten Träumen vorstellen ...

von Horst (Gast)


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scherzkeks schrieb:
> Das es Praktika gibt und der Stoff vermittelt wird den die
> "Reformmacher" wollen steht außer Zweifel.
> Das Problem ist das die "Reformer" eben nicht die Wissenschaft und die
> Zukunft im Auge haben, sondern die kurzfristigen Gewinnmaximierungen der
> Wirtschaft.
> Wissenschaft ist nunmal nicht das was sich die "Bankster" zwecks
> Gewinnmaximierung in feuchten Träumen vorstellen ...

also bei mir an der FH war es sehr praxisorientiert. Wir hatten SW 
Technik und mussten da eine verteilte SW als Semesterprojekt hoch 
ziehen, mit DB Server, App Server, Frontend, Web Service Anbindungen und 
verschiedenen Clients. Da musste man auch praktisch fit sein, nur mit 
Design Patterns lernen usw kam man da nicht weit. SW 
Entwicklungsmethoden, Entwurfsmuster usw wurden dann anhand praktischer 
Beispiele vermittelt. Ich fande das gut so, weil das bereitet auf den 
Beruf vor. Auch in Datenbanken mussten wir immer Projekte machen, 
semesterbegleitend. Angefangen von einem ER Model, bis zur kompletten 
Umsetzung im System.

das hat mir sehr geholfen im Studium einen guten Werkstudentenjob zu 
finden. Dann das als Referenz und der Jobeinstieg lief problemlos. Meist 
vollen die Leute im Vorstellungsgespräch mehr wissen was ich da so 
gemacht habe als das meine Noten, die gut waren, ein Thema gewesen 
wären.

von Dipl.- G. (hipot)


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> lustig finde ich immer wieder, wie viele Ostdeutsche die Situation noch
> beschönigen.

Niemand beschönigt irgendwas. Im Gegenteil. Die fünf neuen Bundesländer 
haben sich aber seit 1990 höchst unterschiedlich entwickelt und Sachsen 
ist der Klassenprimus.

Selbstverständlich ändert diese Feststellung nichts an der Tatsache, daß 
unsere rechtskonservativen Brüder und Schwestern der alten Bundesländer 
und vorallem die CDU-geführte Treuhand 1990-1994 das gesamte 
Industriekapital der DDR mit einem Schlag vernichteten und damit diesen 
Landstrich vermutlich für immer zerstört haben. Es ist 20 Jahre nach der 
Wende gut untersucht, insbesondere durch westdeutsche Universitäten :), 
daß die wenigen international renommierten Firmen (das heißt die 
Nachfolger der wettbewerbsstarken Export- und Spezialkombinate der DDR) 
nur aus Versehen übriggeblieben sind. Besitzer sind außerdem 
normalerweise westdeutsche Unternehmen.

Dennoch ist ausgerechnet Sachsen nicht das Klischee, sondern da gibt es 
andere Kandidaten.

von egal (Gast)


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Da sah es zumindest bis vor einigen Jahren an der FH Darmstadt viel 
schlechter aus. Projektentwicklung gab es da nicht. Programmierung bis 
auf Grundlagen in PASCAL auch kaum. Mir schien es, die wollten von der 
Praxisorientierung komplett weg und in Konkurrenz zu den Unis stehen. 
Aber da kann sich jetzt auch was geändert haben. Die meisten meiner 
damaligen Profs sind jetzt in Ruhestand.

von Horst (Gast)


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egal schrieb:
> Da sah es zumindest bis vor einigen Jahren an der FH Darmstadt viel
> schlechter aus. Projektentwicklung gab es da nicht. Programmierung bis
> auf Grundlagen in PASCAL auch kaum. Mir schien es, die wollten von der
> Praxisorientierung komplett weg und in Konkurrenz zu den Unis stehen.
> Aber da kann sich jetzt auch was geändert haben. Die meisten meiner
> damaligen Profs sind jetzt in Ruhestand.

da frag ich mich, was soll dabei raus kommen ? wenn ein Unternehmen 
einen FHler einstellt, dann doch wegen dem höheren Praxisbezug. Eine FH 
die keinen Wert auf Praxis legt, aber auch in Forschung und Theorie nur 
kaum mit einer Uni mithalten kann, die hat ja dann keinen Trumpf den die 
Absolventen ausspielen können.

So von wegen beim Vorstellungsgespräch "ich hatte genauso wenig Praxis 
wie an der Uni, dafür hatte ich weniger Semester und die Theorie war 
auch nicht so tief"

das wäre dann quasi ein Uni Absolvent light, ohne die Vorteile des 
FHlers.

von Kommisar Rex (Gast)


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Naja, FH bildet ja auch Gebrauchs-Informatiker aus. Klar, dass hier ein 
hoher Praxisbezug vorhanden ist.

Für ERP und solche Trivialitäten ist das auch vollkommen ausreichend.

von Horst (Gast)


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Kommisar Rex schrieb:
> Naja, FH bildet ja auch Gebrauchs-Informatiker aus. Klar, dass hier ein
> hoher Praxisbezug vorhanden ist.
>
> Für ERP und solche Trivialitäten ist das auch vollkommen ausreichend.

aber da gibts die Mehrheit der Jobs. Auch viele Führungskräfte im 
mittleren Management haben einen FH Abschluss. Bei uns hat mancher 
junger FHler einen promovierten Informatiker unter sich.

Welche Jobs gibts den, wo man wirklich Theorie braucht und z.B. komplexe 
Algorithmen entwirft ? wobei teils braucht man auch bei uns mal 
komplexere Algorithmen, gerade im Analyse Bereich. Die Schwierigkeit 
liegt aber eher in der Komplexität der Datenzusammenhänge. Weniger wie 
z.B. wie in der Regelungstechnik in mathematisch-physikalischen 
Modellierungen. Wie schon mal gesagt, bei uns arbeiten auch viele 
Physiker, bzw. in meinem Umfeld. Und nein, nur weil da ein Physiker mit 
arbeitet, werden Projekte nicht signifikant schneller und einfacher 
abgearbeitet. Nur weil man dafür keine Mathematik braucht, ist es nicht 
weniger komplex. Die Schwierigkeit liegt halt woanders.

von Rick M. (rick-nrw)


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Horst schrieb:
> Nur weil man dafür keine Mathematik braucht, ist es nicht
> weniger komplex. Die Schwierigkeit liegt halt woanders.

Wo?
Allgemeine Erfahrung auf diesem Fachgebiet?
Beispiel Siemens, die es nicht hinkriegen die ICx pünktlich und 
vernünftig ans laufen zu bringen.
Bombardier, die massive Probleme mit ihrem Talent hat 
(Zulassungsprobleme).

Beides sind große Firmen mit jahrelanger Erfahrung auf diesem Gebiet.
An einem Mangel an hochqualifizierten auch internationalen Bewerbern 
oder der Bezahlung sollte es nicht liegen.

Ansonsten Zustimmung.

von Wilhelm F. (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:

> An einem Mangel an hochqualifizierten auch internationalen Bewerbern
> oder der Bezahlung sollte es nicht liegen.

Doch! An einen Standort von Bombardier in der Gegend von Siegen 
versuchte mich mal ein Personaldienstleister unter Ausnutzung von 
einigen Rechtsmitteln an den Haaren hin zu schleifen. Als Ingenieur.

von tief im Westen (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Bombardier, die massive Probleme mit ihrem Talent hat
> (Zulassungsprobleme).
>
>
> Beides sind große Firmen mit jahrelanger Erfahrung auf diesem Gebiet.
> An einem Mangel an hochqualifizierten auch internationalen Bewerbern
> oder der Bezahlung sollte es nicht liegen.

In Aachen wo ja bald dicht gemacht wird, die haben ja ca. 1/3 
Leiharbeiter (auch Ingenieure). Also Bezahnlung wird so doll nicht sein.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> An einem Mangel an hochqualifizierten auch internationalen Bewerbern
> oder der Bezahlung sollte es nicht liegen.

Doch , die wirklich schlauen gehen meistens in die USA , die Gründe 
dürften inzwischen bekannt sein ..

von Zug (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> An einen Standort von Bombardier in der Gegend von Siegen

Bremssysteme für Züge.

von Wilhelm F. (Gast)


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Zug schrieb:

> Bremssysteme für Züge.

Ich glaube, der genauere Ort heißt Netphen.

von scherzkeks (Gast)


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Horst schrieb:
> also bei mir an der FH war es sehr praxisorientiert.

Also "FHs" gibt es aktuell genausowenig wie "Universitäten" ...
Genau da liegt ja der Fehler, erstmal ALLE auf wir springen wenn's 
gesagt wird trimmen und dann nach DENKEN fragen ...
Das Problem ist nicht der "Inhalt" sondern die Personen die keinen 
"Inhalt" wollen, sondern BILLIGE Knechte die genau das machen was der 
"tue was ich will Knopp" tut ...
Nur was genau wollen wohl diese "Gewinnmaximierer" ?

von Rick M. (rick-nrw)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> An einem Mangel an hochqualifizierten auch internationalen Bewerbern
>> oder der Bezahlung sollte es nicht liegen.
>
>
> Doch , die wirklich schlauen gehen meistens in die USA , die Gründe
> dürften inzwischen bekannt sein ..

Wen selbst Siemens hier in Deutschland kein Magnet für internationale 
Bewerber ist, dann sieht es bei kleineren Unternehmen wohl ganz düster 
aus.

USA - da gab es hier doch mal einen Beitrag zu 15 Tagen Urlaub im Jahr.

Vielleicht sollteen wir uns da anpassen, um atraktiver zu werden.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Sicher sollten wir uns anpassen. Ich schlage einen Jahresurlaub von 5 
Tagen vor, idealerweise zusammenhängend über Weihnachten. Um unsere 
Flexibilität zu beweisen verlangen deutsche Ingenieure jährlich 5% 
weniger Gehalt.

Wenn man länger im Unternehmen sitzt arbeitet man noch längst nicht 
mehr. Das hat der ein oder andere noch nicht kapiert.

von A.S. (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Dieser
> Anpassungsprozeß entpuppte sich hinter verschlossenen Türen vor allem
> ein erbitterter Grabenkrieg der Professoren gegeneinander ("Ihr Mist ist
> mir egal! Mein Fach ist wichtiger und muß mit rein!").

Da stimme ich Dir absolut zu! Ich habe das selber miterlebt, weil ich 
damals an einem Uni-Institut arbeitete und sich das exakt so abspielte:
Gefetze ohne Ende! Am Ende wurden die FBs umgekrempelt, neu benannt, 
Profs verliessen die Uni und der Stoff wuirde gestrafft. Analogtechnik 
fiel komplett weg, ASIC-Kontruktion nur noch als Wahlfach und die 
Halbleiterelektronik wurde zusammengestrichen. Stattdessen mehr 
Theoretische Informatik.

Dipl.- Gott schrieb:
> Jedoch: Im Diplomstudiengang wurde wesentlich mehr gelernt, vor allem im
> 3., 4. und 5. Studienjahr,

Sehr richtig!

Die Master, die heute dort absolvieren, haben fast 20% weniger Stoff zu 
lernen. Bei  den Bachelern sieht es noch dramatisch er aus: Die haben 
40% weniger Stoff, als die ehemaligen FH-Ingenieure.

von Mark B. (markbrandis)


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Rick McGlenn schrieb:
> Wo?
> Allgemeine Erfahrung auf diesem Fachgebiet?
> Beispiel Siemens, die es nicht hinkriegen die ICx pünktlich und
> vernünftig ans laufen zu bringen.
> Bombardier, die massive Probleme mit ihrem Talent hat
> (Zulassungsprobleme).
>
> Beides sind große Firmen mit jahrelanger Erfahrung auf diesem Gebiet.
> An einem Mangel an hochqualifizierten auch internationalen Bewerbern
> oder der Bezahlung sollte es nicht liegen.

Naja, wenn ich mir ein paar der neueren Kollegen anschaue, die in den 
letzten 12 Monaten hier (Bombardier Transportation) angefangen haben, 
dann frage ich mich schon: Waren denn die anderen Bewerber tatsächlich 
noch weniger geeignet? Oder hat man lieber einfach die genommen, die 
im Vorstellungsgespräch weniger Gehalt verlangt haben (aber die halt 
auch weniger können)...

Im Eisenbahnbereich gibt es außerdem eine Singularität: Die 
Zulassungsvorschriften wurden erheblich verschärft. Dafür können Siemens 
und Bombardier nichts. Allerdings war man auch schlecht vorbereitet 
(z.B. Status der Dokumentation von Software und Hardware), woran die 
Firmen natürlich selbst schuld sind.

von anno nym (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Allerdings war man auch schlecht vorbereitet
>
> (z.B. Status der Dokumentation von Software und Hardware), woran die
>
> Firmen natürlich selbst schuld sind.

vor allem deshalb, weil in beiden Firmen massiv Zeitarbeiter eingesetzt 
werden, die stark fluktieren und auch der gesamte Projektansatz nicht 
auf Nachhaltigkeit angesetzt ist.

Alles schnell, schnell irgendwie hinrotzen und dann schauen, wie man es 
beim Kunden von einer ALPHA- in eine BETA-Versin überführt, um es nach X 
Monaten Verzögerung endlich am Laufen zu haben.

Von meiner Seite her könnte und müsste es da noch erheblich mehr 
Vorschriften geben, die die Firmen zu sauberem und koordiniertem 
Arbeiten zwingt, mitsamt erweiterter Haftung der Lieferanten.
Dann würden es sich gewisse Dienstleister wie Siemens, Bosch und 
Konsorten dreimal überlegen, ob sie auch schnelle Projekte mit stark 
veränderlichem Personalbestand setzen, oder doch wieder zu mehr 
Langfristigkeit und Stabilität zurückkehren.

von Mark B. (markbrandis)


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anno nym schrieb:
> vor allem deshalb, weil in beiden Firmen massiv Zeitarbeiter eingesetzt
> werden, die stark fluktieren und auch der gesamte Projektansatz nicht
> auf Nachhaltigkeit angesetzt ist.

Soweit richtig. Ob nun allerdings ein interner Mitarbeiter seine Arbeit 
nicht vernünftig dokumentiert, oder ein externer Mitarbeiter dies nicht 
tut, kommt am Ende aufs Gleiche heraus. Der nächste, der die Doku 
bräuchte, hat sie dann nicht.

Im Endeffekt liegt das Problem darin begründet, dass die Entwicklung vom 
Management nicht das Budget bewilligt bekommt, dass sie bräuchte, um 
ihren Job richtig und qualitativ hochwertig zu machen. Man spart hier 
Kosten ein und ist zu dumm um zu verstehen, dass dies Folgekosten nach 
sich zieht, die teilweise über das hinausgehen was man vorher 
vermeintlich eingespart hat.

Management by Incompetence.

von REWE (Gast)


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Ingenieurwesen ja / nein, hier meine Meinung.

Der Beruf ist in Deutschland mittlerweile ausgelutscht.

Will damit meinen, es gibt zig Lobbyverbände der Industrie (VDI, Bitkom 
usw.), die daran arbeiten, Ingenieure auszuquetschen (Gehälter niedrig 
halten, großer Angebot an Bewerber - der berühmte Fachkräftemangel, 
möglichst große Flexibilität, möglichst kein Kündigungsschutz usw.)

Dann gibt es zig Firmen, Berater und diverse Institutionen, die sich mit 
der Auswahl der Bewerber beschäftigen. Damit sollen die angeblich nicht 
guten Ingenieure ausgesiebt werden.

Dann gibt es zig Firmen, Berater und diverse Institutionen, die die 
Unternehmen darin beraten, wie man Ingenieur möglichst motiviert (ich 
will nicht "veraschen" sagen), damit sie möglichst produktiv sind.

Dann gibt es zig Firmen, Berater und diverse Institutionen, die die 
Unternehmen darin beraten, wie man Ingenieure loswird, wenn sie stramm 
auf die 50 zugehen oder wenn ein großer Manager Mist gebaut hat und die 
Firma Leute entlassen muss.

Dann gibt es zig Firmen, Berater und diverse Institutionen, die die 
Ingenieure in Sachen Karriere beraten.

Dann gibt es zig Firmen, Berater und diverse Institutionen, wo sich die 
Ingenieure aus- und weiterbilden können (Universitäten, FHs, 
Bildungsinstitute usw.)

Dann gibt es zig Firmen, Berater und diverse Institutionen, die für die 
Wiedereingliederung von verschrotteten Ingenieuren zuständig sind. 
Newplacement, Outplacement, Mistplacement und weiß der Geier was.

von Pesto (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> anno nym schrieb:
>
>> vor allem deshalb, weil in beiden Firmen massiv Zeitarbeiter eingesetzt
>> werden, die stark fluktieren und auch der gesamte Projektansatz nicht
>> auf Nachhaltigkeit angesetzt ist.
>
>
> Soweit richtig. Ob nun allerdings ein interner Mitarbeiter seine Arbeit
> nicht vernünftig dokumentiert,


da kommt aber noch etwas zum Tragen: Firmen, die aus vielen 
Zeitarbeitern zusammengewürfelt sind, haben keine gewachsene Struktur. 
Die Zeitarbeiter leben in einer ungeordneten Hierarchie: Einige fahren 
die Ellenbogen raus, andere haben nicht den Schneid, sich durchzusetzen. 
Viele melden keine Probleme oder Fehler, weil sie eh wieder weg sind, 
bevor sie auftauchen.

In einem echten Team hat jeder seinen Platz, jeder weiss, worauf es an 
kommt.

Zusammengewürfelte Teams sind keine Teams. Den Leuten da ist nichts an 
Nachhaltigkeit gelegen.

von Horst (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> USA - da gab es hier doch mal einen Beitrag zu 15 Tagen Urlaub im Jahr.
>
> Vielleicht sollteen wir uns da anpassen, um atraktiver zu werden.

nein es liegt nicht am Urlaub, sondern Gesamtpaket.

Im Silicon Valley oder um San Fransisco kann ein guter ITler Gehälter 
bekommen, die auch preisbereinigt einfach erheblich höher als die 
unsrigen sind, dazu noch weniger Abgaben und besseres Wetter. Das 
Schmuddelwetter hier nervt mich auch sehr oft und das allein wäre für 
mich fast schon ein Grund auszuwandern.

Allerdings würde mich doch einiges in den USA sehr abschrecken, darum 
bin ich nicht dort.

Aber für einen Asiaten ist es oft die bessere Wahl, zumal er kein 
Deutsch lernen muss und es in den IT Zentren der USA oft auch viele 
asiatische Communities gibt, so dass er schnell Anschluss findet.

von Ich (Gast)


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Horst schrieb:
> nein es liegt nicht am Urlaub, sondern Gesamtpaket.

Das ist mir schon klar.
Nur nachdem unsere Frau Von der Leyen speziell die Lohngrenze bei Ings 
IT-Spezies nach unten gesetzt hat um attraktiver zu werden, könnte man 
deshalb auch den Urlaub kürzen.

Horst schrieb:
> Allerdings würde mich doch einiges in den USA sehr abschrecken,

Mich auch.

Horst schrieb:
> Aber für einen Asiaten ist es oft die bessere Wahl, zumal er kein
> Deutsch lernen muss und es in den IT Zentren der USA oft auch viele
> asiatische Communities gibt, so dass er schnell Anschluss findet.

Englisch ist weiter verbreitet, aber deshalb in allen deutschen 
Unternehmen jetzt generell auf Englisch zu kommunizieren (Sprache, 
Mails, Arbeitsanweisungen, ...) ist etwas übertrieben.

Die Überlegung ist doch, was macht ein gutes deutsche Unternehmen aus, 
das Made in Germany, falls es sowas noch geben sollte.

von A. $. (mikronom)


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Horst schrieb:
> nein es liegt nicht am Urlaub, sondern Gesamtpaket.
>
> Im Silicon Valley oder um San Fransisco kann ein guter ITler Gehälter
> bekommen, die auch preisbereinigt einfach erheblich höher als die
> unsrigen sind, dazu noch weniger Abgaben und besseres Wetter. Das
> Schmuddelwetter hier nervt mich auch sehr oft und das allein wäre für
> mich fast schon ein Grund auszuwandern.

Ja, ohne Kinder würde ich das wohl auch machen. Legt euch nie Kinder zu!

> Allerdings würde mich doch einiges in den USA sehr abschrecken, darum
> bin ich nicht dort.

Ist klar.

Und wo geht man dann hin, wenn man sich auf englisch und schönes Wetter 
einschießen will?

von meineMudda (Gast)


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Andi $nachname schrieb:

> Ja, ohne Kinder würde ich das wohl auch machen. Legt euch nie Kinder zu!

Lol? Sehr guter Rat. Leute wie du sollten auch keine Kinder haben!

von Mark B. (markbrandis)


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Andi $nachname schrieb:
> Und wo geht man dann hin, wenn man sich auf englisch und schönes Wetter
> einschießen will?

Australien zum Beispiel. Neuseeland zum Teil. In Südafrika sprechen auch 
viele Menschen englisch, die in den großen Firmen allemal. Auch Indien, 
wobei deren englisch immer wieder putzig ist - Telefonsupport lässt 
grüßen ;)

von A.S. (Gast)


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Ich schrieb:
> Englisch ist weiter verbreitet, aber deshalb in allen deutschen
>
> Unternehmen jetzt generell auf Englisch zu kommunizieren (Sprache,
>
> Mails, Arbeitsanweisungen, ...) ist etwas übertrieben.


Habe ich bei Bosch erlebt: Eine einzige Katastrophe, weil keine 
richtiges Englisch spricht und sich niemand eine Blösse geben will, 
halten alle den Mund. Was in offizellen mails und Besprechungen an 
Kommunikatin läuft, hat mit der realen Welt nichts zu tun.

von A. $. (mikronom)


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Mark Brandis schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Und wo geht man dann hin, wenn man sich auf englisch und schönes Wetter
>> einschießen will?
>
> Australien zum Beispiel. Neuseeland zum Teil.

Boah, alles so weit weg.

> In Südafrika sprechen auch
> viele Menschen englisch,

Und die Kriminalitätsrate ist auch ganz gut.

Ach ich merk schon, ich habe zu hohe Ansprüche. Mist.

Spricht man auf Malta nicht auch Englisch?

> Auch Indien,
> wobei deren englisch immer wieder putzig ist - Telefonsupport lässt
> grüßen ;)

Meine Telefonate mit diversen Hotlines, bei denen ich mich in den Pausen 
auch gern mal über persönliche Dinge wie zum Beispiel den Wohnort der 
Hotliner unterhalte, haben mich beobachten lassen, dass ich jeden 
englisch sprechenden Inder am Telefon besser verstehe als jeden 
US-Amerikaner live.

von Ich (Gast)


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Ich achte darauf, dass mein Sohn, er kommt demnächst in die Schule, 
nicht von Horden türkischer Gotteskrieger in seinem Lernen 
beeinträchtigt wird. Eine Privatschule scheint mir mittlerweile das 
einzige Mittel der Wahl zu sein.

von Hinglish (Gast)


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Mark Brandis schrieb:

> Auch Indien,
> wobei deren englisch immer wieder putzig ist - Telefonsupport lässt
> grüßen ;)

Indische Callcenter-Agents, die Kunden aus englischsprachigen Ländern 
bedienen, erhalten häufig ein Sprechtraining, um ihre markante 
einheimische Dialektfärbung loszuwerden. Ausserden lernen sie bestimmte 
Redewendungen zu vermeiden, die für Indien typisch sind. Besonders der 
Umgang mit der US-amerikanischen Kundschaft gestaltet sich in dieser 
Hinsicht problematisch.

Viele Leute hierzulande stören sich aber nicht am India-English, denn es 
ist  bestens zu verstehen, obwohl es etwas drollig klingt. Dagegen kann 
ein Gespräch auf Englisch mit Chinesen schon mal zur Horrorvorstellung 
werden: In Hongkong beispielsweise verlief der Kauf eines Flugtickets 
HKG – ZUR sehr umständlich. Da Chinesen oft kein "ü", "r" oder "ch" 
aussprechen können, erhielt ich schliesslich ein Ticket nach Zulik 
(Zürich). Damals noch mit der erstklassigen SWISSAIR.

von Bismutum (Gast)


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Ich schrieb:
> Ich achte darauf, dass mein Sohn, er kommt demnächst in die Schule,
>
> nicht von Horden türkischer Gotteskrieger in seinem Lernen
>
> beeinträchtigt wird. Eine Privatschule scheint mir mittlerweile das
>
> einzige Mittel der Wahl zu sein.

Da ist was dran. Die öffentlichen Schulen sind in D heute nur noch 
Mittelmass.

von observer (Gast)


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von Robert K. (Firma: Medizintechnik) (robident)


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Deutschland leidet an flaschen Optimierungen am falschen Ort. BWLer, die 
nicht rechnen können.

Praxisgebühr, Minijobs ohne Sozialleistungen, Studiengebühren und 
etliches mehr sind das was uns die Regierung einbrockt.

In den Firmen sind es die halbseidenen Wirtschaftler, die an der 
falschen Stelle sparen wollen:

Angefangen von den Arbeitsplaätzen, dem Toilettenlicht, dem Druckpapier. 
Typisches Problem: Reisekosten.

Die Sekräterin ermittelt 2h den billigsten Weg inklusive optimalem Flug, 
Antreise zum Flughafen und Bebuchung des Mietautos. Ergebnis: 90 Euro 
Ersparnis gegenüber dem nicht genehmigten Weg.

Resultat: 1h mehr Wartezeit am anderen Flughafen, längere Fahrt mit dem 
Mietwagen, Mehrkosten 160,- zzg 1,5h Mehrarbeitszeit.

Reales Resultat: wenigstens 300,- Mehrkosten!

Will aber keiner hören.

von Erwin H. (Gast)


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R. K. schrieb:
> Praxisgebühr

Die wird abgeschafft.

R. K. schrieb:
> Studiengebühren

Gibts nur noch in zwei Bundesländern und dort auch nicht mehr lang.

Hör auf zu jammern.

von Inge (Gast)


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Erwin H. schrieb:
> R. K. schrieb:
>> Praxisgebühr
>
> Die wird abgeschafft.
>
> R. K. schrieb:
>> Studiengebühren
>
> Gibts nur noch in zwei Bundesländern und dort auch nicht mehr lang.
>
> Hör auf zu jammern.

Das holen die sich aber auf der anderen Seite vielfach zurück. Oder bist 
du erst seit gestern auf der Welt?

von Wilhelm F. (Gast)


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Erwin H. schrieb:

> R. K. schrieb:
>> Praxisgebühr
>
> Die wird abgeschafft.

Dafür wird garantiert an anderer Stelle was neu angeschafft, also 
umverteilt.

>
> R. K. schrieb:
>> Studiengebühren
>
> Gibts nur noch in zwei Bundesländern und dort auch nicht mehr lang.
>
> Hör auf zu jammern.

Die Semestergebühr zahlt man bestimmt immer noch, nur ohne den Anteil 
Studiengebühr. Sie war aber eher hilfreich als schädlich. Bspw. ging der 
Löwenanteil an ein ÖPNV-Ticket, wo man dann für 100€ im Halbjahr 
beliebig im Umkreis von 50km herum fahren kann. Gut für alle, die nicht 
von Papa den BMW mitsamt aller Betriebskosten spendiert bekommen.

von Erwin H. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Bspw. ging der
> Löwenanteil an ein ÖPNV-Ticket, wo man dann für 100€ im Halbjahr
> beliebig im Umkreis von 50km herum fahren kann.

Gibts an meiner Uni auch, da gibts auch keine Studiengebühren.
Es geht auch ohne.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Gut für alle, die nicht
> von Papa den BMW mitsamt aller Betriebskosten spendiert bekommen.

Och. Doch nicht immer gleich die Klischeekiste auspacken. Außerdem merkt 
man das du neidisch bist. Ist peinlich für dich glaubs mir.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
>>
>> R. K. schrieb:
>>> Studiengebühren
>>
>> Gibts nur noch in zwei Bundesländern und dort auch nicht mehr lang.
>>
>> Hör auf zu jammern.
>
> Die Semestergebühr zahlt man bestimmt immer noch, nur ohne den Anteil
> Studiengebühr.

Was massiv weniger ist ... die Studiengebühren liegen fast überall 
deutlich über den Semestergebühren.

> Sie war aber eher hilfreich als schädlich. Bspw. ging der
> Löwenanteil an ein ÖPNV-Ticket, wo man dann für 100€ im Halbjahr
> beliebig im Umkreis von 50km herum fahren kann. Gut für alle, die nicht
> von Papa den BMW mitsamt aller Betriebskosten spendiert bekommen.

Das ist auch ohne Studiengebühr noch so - Semesterticket gab es schon 
damals bei uns und steckte kostenmäßig in den Semestergebühren.

Wenn ich meiner Stieftochter Glauben schenken darf, dann sagen 
diejenigen, bei denen die Studiengebühren wieder abgeschafft wurden, 
übereinstimmend, dass sie jetzt dieses Geld für sich haben. Bei denen 
kommt das also offenbar an (und soll es mMn auch).

Und weil es so schön ist, kommt gerade der IHK-Newsletter rein und 
verkündet sehr Erfreuliches für die nächsten Beiträge:

http://www.ihk-koblenz.de/downloads/4_Quartal_2012/November_2012/28_November_2012/2157006/IHK_Koblenz_setzt_Entlastung_ihrer_Mitglieder_konsequent_fort.html

40% Beitragssenkung - da lacht die alte Krämerseele :-D

Für alle, die nicht im Einzugsbreich der IHK Koblenz wohnen: haut Eure 
IHK an und verlangt Erklärungen, warum deren Beiträge so hoch sind.

Chris D.

von Wilhelm F. (Gast)


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Erwin H. schrieb:

> Außerdem merkt
> man das du neidisch bist. Ist peinlich für dich glaubs mir.

Na? Ist der Zeitpunkt schon wieder gekommen, persönlich und ausfallend 
zu werden?

von A. $. (mikronom)


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Erwin H. schrieb:
> R. K. schrieb:
>> Studiengebühren
>
> Gibts nur noch in zwei Bundesländern und dort auch nicht mehr lang.

Ach wirklich? Erklär doch mal, wann Bayern und Niedersachsen die 
Studiengebühren abschaffen!

von Wilhelm F. (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Was massiv weniger ist ... die Studiengebühren liegen fast überall
> deutlich über den Semestergebühren.

Bei mir war es umgekehrt, ca. 1/3 Studiengebühr, und 2/3 sonstige 
Gebühren wie Semesterticket. Ich könnte es aber nach sehen, habe die 
Unterlagen aus den 1990-ern bestimmt noch greifbar. Was aber war: Von 
Anfang bis Ende des Studiums verdoppelte sich der Gesamtbetrag, wuchs 
erheblich schneller als die Inflationsrate.

Ich erinnere mich noch an halbjährliche Preise um die 200€, das ist mit 
Semesterticket auf jeden Fall gut verschmerzbar.

von Besorgter Ingenieur (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Bei mir war es umgekehrt, ca. 1/3 Studiengebühr, und 2/3 sonstige
>
> Gebühren wie Semesterticket.

Du hast im Leben nicht studiert. Damals gab es keine Studiengebühren. 
Semesterticket ist was komplett anderes.

von Wilhelm F. (Gast)


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Besorgter Ingenieur schrieb:

> Du hast im Leben nicht studiert. Damals gab es keine Studiengebühren.
> Semesterticket ist was komplett anderes.

Das kannst du halten wie ein Dachdecker, ob ich studierte oder nicht.

Ich fand in meinen Akten gerade z.B. Rückmeldung Wintersemester 2000/01.

Studierendenbeitrag 219,50DM oder 112,22€.
Davon AStA 17DM bzw. 8,69€.

Außer dem AStA ist der Betrag leider nicht weiter aufgeschlüsselt.

von Dipl.- G. (hipot)


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Andi $nachname schrieb:

> Meine Telefonate mit diversen Hotlines, bei denen ich mich in den Pausen
> auch gern mal über persönliche Dinge wie zum Beispiel den Wohnort der
> Hotliner unterhalte, haben mich beobachten lassen, dass ich jeden
> englisch sprechenden Inder am Telefon besser verstehe als jeden
> US-Amerikaner live.

Lol.
Dann solltest Du dringendst Dein Englisch verbessern. :-D

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Studierendenbeitrag 219,50DM oder 112,22€.
> Davon AStA 17DM bzw. 8,69€.

Das nennt sich Semesterbeitrag und das sind keine Studiengebühren.

Aber Hauptsache gelabert!

von D. I. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Ach wirklich? Erklär doch mal, wann Bayern und Niedersachsen die
> Studiengebühren abschaffen!

In Bayern bald zur kommenden Wahl. Seehofer will schon nichts mehr davon 
wissen, dass es jemals Studiengebühren gab, nur der depperte Heubisch 
hält noch dran fest.

von (prx) A. K. (prx)


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Andi $nachname schrieb:
> Hotliner unterhalte, haben mich beobachten lassen, dass ich jeden
> englisch sprechenden Inder am Telefon besser verstehe als jeden
> US-Amerikaner live.

Respekt. Mir sind Iren lieber, selbst wenn sie aus Osteuropa kommen und 
nur in Cork sitzen. Mit indischem Englisch habe ich am Telefon deutlich 
grössere Probleme.

von (prx) A. K. (prx)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Dafür wird garantiert an anderer Stelle was neu angeschafft, also
> umverteilt.

Klar, Geld rein = Geld raus, insgesamt. Nur: Ein Praxisgebühr ist für 
jeden gleich, die Krankenversicherungsbeiträge sind es nicht. Eine 
Praxisgebühr belastet also das unteren Einkommensniveau relativ zum 
Einkommen stärker als das mittlere bis obere.

von xy (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
>> Studierendenbeitrag 219,50DM oder 112,22€.
>> Davon AStA 17DM bzw. 8,69€.
>
> Das nennt sich Semesterbeitrag und das sind keine Studiengebühren.

Das ist doch total egal. wie die Politik die Gebühren nennt?

von Davis (Gast)


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> R. K. schrieb:

>> Studiengebühren
>
> Gibts nur noch in zwei Bundesländern und dort auch nicht mehr lang.

Es ist schade, dass die ohnehin sehr niedrigen Studiengebühren wieder 
abgeschafft werden. So ist es den Eliten in Deutschland weiterhin 
möglich, sich auf Kosten der Steuerzahler eine kostenlose 
Spitzenausbildung abzugreifen.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Davis schrieb:
> Es ist schade, dass die ohnehin sehr niedrigen Studiengebühren wieder
> abgeschafft werden. So ist es den Eliten in Deutschland weiterhin
> möglich, sich auf Kosten der Steuerzahler eine kostenlose
> Spitzenausbildung abzugreifen.

Es ist gut, dass Bildung kostenlos ist, bei dir war sie jedenfalls 
umsonst.

von Davis (Gast)


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Ulrich S. schrieb:

> Es ist gut, dass Bildung kostenlos ist, bei dir war sie jedenfalls
> umsonst.

Auf diese dumme Antwort habe ich gewartet. Danke für vorhersehbaren 
deinen Beitrag.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Davis schrieb:
> Auf diese dumme Antwort habe ich gewartet. Danke für vorhersehbaren
> deinen Beitrag.

Immerhin wusstest du es schon.

von D. I. (Gast)


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Davis schrieb:
>> R. K. schrieb:
>
>>> Studiengebühren
>>
>> Gibts nur noch in zwei Bundesländern und dort auch nicht mehr lang.
>
> Es ist schade, dass die ohnehin sehr niedrigen Studiengebühren wieder
> abgeschafft werden. So ist es den Eliten in Deutschland weiterhin
> möglich, sich auf Kosten der Steuerzahler eine kostenlose
> Spitzenausbildung abzugreifen.

Studiengebühren trifft nicht die Wohlhabenden, ...

von Besorgter Ingenieur (Gast)


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Hier geht Deutschland hin:

Siemens entlässt 3000 Leute, steigert den Gewinn und kassiert noch einen 
Zukunftspreis, den sie selber nicht erforscht, sondern nur eingekauft 
haben:

https://www.xing.com/company/siemensag?article_id=321324&sc_o=as_c#A321324

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Wo geht Ingenieurdeutschland hin?

Wenn ich mir die Diskussion hier ansehe - ins Abseits. Kein einziger 
Beitrag hier zeigt eine Perspektive oder gar eine Vision auf. Wer, wenn 
nicht die Ingenieure sollten denn Visionen haben?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wenn ich mir die Diskussion hier ansehe - ins Abseits. Kein einziger
> Beitrag hier zeigt eine Perspektive oder gar eine Vision auf. Wer, wenn
> nicht die Ingenieure sollten denn Visionen haben?

Na BWL`ler

von Ich (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2946421:
> Die ganzen Plattformen kann man vergessen, bestenfalls ist nur noch
> direkt auf den Seiten der Firmen was zu finden, wenn überhaupt.

99% Zustimmung, ein paar wenige Stellenanzeigen kann man auch auf den 
Plattformen finden. Nur die fallen bei den ganzen Leihbuden schon auf.

> Erschreckende Zustände,stellt sich wirklich die Frage wo der Zug
> hinfährt.

Es fährt ein Zug nach nirgendwo, ....

Joe G. schrieb:
> Wenn ich mir die Diskussion hier ansehe - ins Abseits.

Mag sein, wenn kein Tor mehr zu finden ist.

Joe G. schrieb:
> Kein einziger
> Beitrag hier zeigt eine Perspektive oder gar eine Vision auf. Wer, wenn
> nicht die Ingenieure sollten denn Visionen haben?

Gute Frage.
Unsere Politiker haben Visionen genug.

von A. $. (mikronom)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2946421:
>> Wo geht Ingenieurdeutschland hin?
>
> Hab im Augenblick nichts zu tun und mir mal ein paar Plattformen zu
> Stellenangeboten angesehen.
>
> Man findet praktisch nur noch Anzeigen von Leihbuden und Sklavenhändlern
> welche sich nicht mal die Mühe machen und ihre Angebote aktuallisieren.
>
> Am schlimmsten war es beim Arbeitsamt, da waren 50 (in Worten : fünfzig)
> Anzeigen ununterbrochen nur von Leihbuden. Dazu offensichtlich die
> Anzeigen reine Lückenfüller.

Wäre das nicht mal ein Geschäftsfeld für Betreiber von Stellenbörsen? 
Einfach bei der Suche die Option "keine 
Zeitarbeitsfirmen/Arbeitnehmerüberlassung/... anzeigen" einbauen. 
Stellenaufgeber müssen kennzeichnen, dass es sich um 
Zeitarbeitsfirmen/Arbeitnehmerüberlassung/... handelt. Klar, da gibt es 
wieder die ultraschwarzen Schafe, die das genau deshalb nicht machen. 
Deshalb sollte man im Stellenangebot einen Button "Klicken Sie hier, 
wenn Sie meinen, dass es sich entgegen der Beschreibung um ein Angebot 
von Zeitarbeitsfirmen/Arbeitnehmerüberlassung/... handelt". Wer dann als 
Anbieter zu viele Klicks bekommt wird wegen Verstoß gegen die 
Teilnahmebedingungen gesperrt.

von Ich (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Wäre das nicht mal ein Geschäftsfeld für Betreiber von Stellenbörsen?
> Einfach bei der Suche die Option "keine
> Zeitarbeitsfirmen/Arbeitnehmerüberlassung/... anzeigen" einbauen.

Das hat sogar die Agentur für Arbeit als Option in ihrer Stellenbörse.

Nur wie ist das mit Unternehmen wie Betrandt, Brunel, M-Plan etc. die 
neben AÜG auch Werkverträge machen?

Die laufen dort unter Ingenieurbüro.

Das ganze ist eine riesige Grauzone.

von Wilhelm F. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:

> Wäre das nicht mal ein Geschäftsfeld für Betreiber von Stellenbörsen?
> Einfach bei der Suche die Option "keine
> Zeitarbeitsfirmen/Arbeitnehmerüberlassung/... anzeigen" einbauen.
> Stellenaufgeber müssen kennzeichnen, dass es sich um
> Zeitarbeitsfirmen/Arbeitnehmerüberlassung/... handelt. Klar, da gibt es
> wieder die ultraschwarzen Schafe, die das genau deshalb nicht machen.
> Deshalb sollte man im Stellenangebot einen Button "Klicken Sie hier,
> wenn Sie meinen, dass es sich entgegen der Beschreibung um ein Angebot
> von Zeitarbeitsfirmen/Arbeitnehmerüberlassung/... handelt". Wer dann als
> Anbieter zu viele Klicks bekommt wird wegen Verstoß gegen die
> Teilnahmebedingungen gesperrt.

Genau da liegt der Hase im Pfeffer!

Den Stellenbörsen die Zeitarbeitsfirmen abspenstig machen, das klingt 
etwa so, als wenn ein Autohaus ein großes Schild im Fenster hängen 
hätte: "Kaufen Sie unsere Autos nicht, andere sind besser." ;-)

Die Stellenbörsen leben von den Anzeigenkunden, diese bezahlen für 
eine Anzeige!!!

Bei der Arbeitsagentur ist es jedoch kostenlos.

von Ich (Gast)


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Zeitarbeitsfirmen sollten aber als solche erkennbar sein.

Ich möchte wissen wo ich mich bewerbe, wenn ich zu Ferrari gehe, um mir 
ein entsprechendes Auto zu kaufen möchte ich keinen KIA, Skoda, ....

Sollte Ferrari mir aber kein für mich passendes Auto haben, kann ich 
mich nach einer für mich passenden ggf. preiswerteren Alternative 
umschauen.

von Ich (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2947090:
> (...) damit eine
> Auszubildende im zweiten Jahr, ohne Sach- und Fachkenntnis, meine
> Bewerbung bearbeiten kann, habe ich den Plan im Sack.

kommt mir bekannt vor.

Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2947090:
> Der Laden ist doch für mich erledigt. Es gibt doch Verhaltensmuster, an
> denen Leihbuden einwandfrei zu erkennen sind.

Ich möchte DAS aber VOR einer Bewerbung wissen.

von Hirschgulasch (Gast)


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>Bestenfalls ist noch was auf den Firmenwebseiten zu finden, kommt es
>noch über Mundpropaganda zu Kontakten.

Das gibt's doch nicht! Es gibt schon Jobs, nicht nur bei den Verleihern!
Man muss halt ein bisschen suchen:

Folgende Firme suchen *wirklich*:

Kathrein (www.kathrein.de)
BSH (www.bshg.com)
HeidenHain (www.heidenhain.de)
TelAir (www.telair.com, leider keine Anzeigen, aber: Bewerbung 
hinschicken: Embedded SW + HW Entwickler)
Rohde und Schwarz (www.rohde-schwarz.de)
Holten (http://www.holten-gmbh.de/d-jobs.html)
Steinbichler (http://www.steinbichler.de/)
E.G.O. (http://www.egoproducts.com)

uvm.

von Wilhelm F. (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2947090:

> es dürfte doch für keinen schwer sein eine Leihbude zu erkennen.

Ja doch, sie auf den ersten Blick zu erkennen. Die ganz schlecht 
getarnten nennen sich ja noch "Ingenieurbüro". Die besser getarnten 
haben oft ganz normale Firmennamen, und tun alles, um den Makel zu 
verstecken. Da muß man weiter suchen. Ein anderer Forenuser nannte mal 
ein Verzeichnis, wo alle Firmen eingetragen sind, die ANÜ betreiben:

http://www.spitzenverbaende.arbeitsamt.de/

> Wenn ich eine Aussagekräftige Bewerbung mit allen nötigen und unnötigen
> Informationen zu einer Firma sende und dann einen "Skill"-Bogen, was
> immer das auch sein mag, mit der Bitte zum Ausfüllen bekomme, damit eine
> Auszubildende im zweiten Jahr, ohne Sach- und Fachkenntnis, meine
> Bewerbung bearbeiten kann, habe ich den Plan im Sack.

Stimmt. Aber dann hat man bereits Zeit ünd Mühe investiert.

Ich habe gerade mal im genannten Link gestöbert, und man lernt ja nie 
aus: Die beiden großen Krankenhäuser in meiner Gegend haben Erlaubnis 
zur ANÜ, kirchliche Vereine und Wohlfahrtsverbände, und viele ganz 
normale Unternehmen, denen ich das bislang weniger zutraute. Ein 
Elektrohersteller in meiner Nähe hat auch ANÜ, um sich darüber erst mal 
die eigenen neuen Mitarbeiter einzustellen. Da ist keine separate Firma 
ANÜ im Hause, das ganze besteht nur auf Papier. Man bekommt dann einen 
Arbeitsvertrag ANÜ, erst dort fällt es dann auf.

von Hirschgulasch (Gast)


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Gut, man sollte <55 Jahre alt sein und kein 4,0 er Diplom in 23 
Semestern absolviert haben.

von A. $. (mikronom)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2947110:
>> Autor: Ich (Gast)
>> Datum: 06.12.2012 14:46
>
>> Zeitarbeitsfirmen sollten aber als solche erkennbar sein.
>
> Sind sie doch, brauchst nur die Augen aufzumachen!

Ich will aber keine 100 Anzeigen durchblättern, um die zwei zu finden, 
die man dann überhaupt noch anschauen kann. Ich will diese Kackbuden gar 
nicht erst am Bildschirm sehen.

von Ich (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Ich will aber keine 100 Anzeigen durchblättern, um die zwei zu finden,
> die man dann überhaupt noch anschauen kann. Ich will diese Kackbuden gar
> nicht erst am Bildschirm sehen.

Ich auch nicht, aber das ist ein gutes Training gewisse nervende Dinge 
zu ignorieren.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Andi $nachname schrieb:
> Ich will aber keine 100 Anzeigen durchblättern, um die zwei zu finden,
> die man dann überhaupt noch anschauen kann. Ich will diese Kackbuden gar
> nicht erst am Bildschirm sehen.

Leider ein frommer Wunsch. Wenn ich irgendwo "Personalleasing..", 
"Abeitnehmerüberlassung..." oder ähnliches lese überspringe ich die 
Anzeige. Aber es schlaucht ungemein weil ca 80% der 
Stellenausschreibungen von diesen selbsternannten 
Arbeitnehmerüberlassern kommen. Auch auf realen Jobbörsen (so richtig 
mit Stand und Unternehmensvertreter vor Ort) ist weit über die Hälfte 
der Aussteller von dieser Unternehmensform.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Warum jammert Ihr denn eigentlich alle?
Das ist Kapitalismus, das ist freie Marktwirtschaft! Hier herrscht das 
elementare Grundgesetz von Angebot und Nachfrage. Jeder Einzelne von 
euch hat die Freiheit mitzumachen oder nicht.

von Ich (Gast)


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Lasst mich Arzt schrieb:
> Leider ein frommer Wunsch. Wenn ich irgendwo "Personalleasing..",
> "Abeitnehmerüberlassung..." oder ähnliches lese überspringe ich die
> Anzeige.

Das steht da meistens gar nicht.
Das heisst da nur tolle Projekte, Spezialisten, internationales Umfeld, 
bla bla bla.

Lasst mich Arzt schrieb:
> Auch auf realen Jobbörsen (so richtig
> mit Stand und Unternehmensvertreter vor Ort) ist weit über die Hälfte
> der Aussteller von dieser Unternehmensform.

Deshalb lohnt es sich für mich auch nicht sich da sehen zu lassen, das 
wäre verschwendete Zeit, ich habe einen Job über eine Leihbude (die 
steht sogar dazu Ings. zu verleihen), was soll ich also da?

Joe G. schrieb:
> Warum jammert Ihr denn eigentlich alle?
> Das ist Kapitalismus, das ist freie Marktwirtschaft!

Wenn zB.: Frau von der Leyen das so sagen würde, "hey Ingenieure, es 
lebe die freie Marktwirtschaft" und nicht das Jammerlied vom 
Ingenieurmangel weiter singt, höre ich auf darüber zu "jammern".

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ich schrieb:
> Wenn zB.: Frau von der Leyen das so sagen würde, "hey Ingenieure, es
> lebe die freie Marktwirtschaft" und nicht das Jammerlied vom
> Ingenieurmangel weiter singt, höre ich auf darüber zu "jammern".

Hast du so wenig Selbstbewusstsein, dass du nach Frau von der Leyens 
Pfeife tanzen musst?

von Peter Lustig (Gast)


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Schon lustig, dass die Leute hier meinen, ein Ing.-Abschluss müsste zu 
einem festen und gut bezahlten Job in einem Konzern/KMU führen.


Die Wirtschaft kann nur die guten Leuten gebrauchen und diese bekommen 
ebensolche Jobs - hier herscht ein Mangel.

Der 0815-Ing. mit mehr Einbildung als Leistung muss sich halt 
durchschlagen, ist auch gut so.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Die Wirtschaft kann nur die guten Leuten gebrauchen und diese bekommen
> ebensolche Jobs - hier herscht ein Mangel.

Nein , stimmt nicht ..

> Der 0815-Ing. mit mehr Einbildung als Leistung muss sich halt
> durchschlagen, ist auch gut so.

Teilweise ist es genau umgekehrt , und was heutzutage vor allem zählt 
sind Connections , ALLES anderes muss sich weit hinten anstellen

von Ich (Gast)


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Peter Lustig schrieb:
> Die Wirtschaft kann nur die guten Leuten gebrauchen und diese bekommen
> ebensolche Jobs - hier herscht ein Mangel.

Was heisst gute oder eher Leute mit der richtigen Spezialisierung?

Wo sind die Firmen, die wirklich keine Leute finden?

Dann würde ich gerne wissen wollen:

Woran scheitert die Bewerbersuche?
Sind alle Bewerber wirklich soooo schlecht oder unpassend?
Sind die Anforderungen an den Bewerber zu hoch?
(...)

Das sich auch reihenweise unpassende Leute melden ist wohl klar.

Peter Lustig schrieb:
> Schon lustig, dass die Leute hier meinen, ein Ing.-Abschluss müsste zu
> einem festen und gut bezahlten Job in einem Konzern/KMU führen.

Viele arbeiten halt in einem befristeten oder unsicheren, schlecht 
bezahleten Job über eine Leihbude in einem Konzern/KMU und das seit 
Jahren.

Alles Nieten, die nur mit Standardaufgaben betraut werden?

von Peter Lustig (Gast)


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Eure Jammerei kotzt mich an.

Augen auf bei der Berufswahl und dann Leistung bringen, ganz einfach.

Aber macht ruhig weiter, eure Posts hier interessieren da draußen im 
echten Leben niemanden. cool

von Sauer macht lustig (Gast)


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Peter Lustig schrieb:
 > Aber macht ruhig weiter, eure Posts hier interessieren da draußen im
> echten Leben niemanden. *cool*

Sieht man auch daran, dass die Ingenieurstudiengänge weiter explodieren 
sowie die allgemeinen Studentenzahlen ebenso ein Rekordhoch erreicht 
haben. Gibt bald hier mehr Akademiker als sonstwas. Das wird in den 
nächsten 5 Jahren die Gehälter noch etwas drücken.
Da ist wieder ein Schweinezyklus deluxe im Gange, alle stürzen wegen 
Medienpropaganda oder Alternativlosigkeit in ein Studium, statt eine 
Ausbildung zu beginnen oder geben gar ihre Festanstellung für ein 
Studium auf. Das ist schon vergleichbar mit dem ungeschriebene Gesetz, 
dass wenn u.a. Taxifahrer, Friseure und Kollegen über den Einstieg in 
den Aktienmarkt reden, der Markt sehr wahrscheinlich bald drehen wird.

von Stefan (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Sachsen ist noch der vorbildhafteste Staat unter den neuen Ländern.

Da fällt mir das mit dem Einäugigen und den Blinden ein.
SCNR
S.

von Harry Klein (Gast)


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Es geht nur ums Geld, bzw die Kosten, die gesenkt werden sollen, damit 
mehr für das Management, bzw. für die Investoren, übrigbleibt. Ein 
Bachelor ist jünger, lässt sich besser ausquetschen (belastbarer) und 
kostet weniger als Dipl. Ings. Somit sind die Entwicklungskosten 
gesunken, von denen ein Großteil Personalkosten sind. Gastarbeiter gibt 
es doch auch nur  weil es nicht genügend Arbeitskräfte gab, sondern weil 
es nicht genug gab die diese Arbeit für das wenige Geld machen wollten. 
Und genau so ist es wird es mit einem großen Teil des Fachkräftemangels 
sein: Es gibt nicht genug billige Fachkräfte. Das andere Problem ist, 
dass andere Akademiker, deren Studium gemütlicher ist, viel besser 
bezahlt werden als Ingenieure (z.B. Investmentbanker, Juristen, 
Mediziner(ach ja die Armen) usw.).Warum sollte man sich das antun, 
wenn's wo anders mehr gibt. Man muss schon persönlich sehr hinter dem 
Beruf stehen oder einen Plan haben womit man sich selbständig machen 
kann. Ansonsten wird man nur verheizt.

von Kleinkrämer (Gast)


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> Es geht nur ums Geld, bzw die Kosten, die gesenkt werden sollen, damit
> mehr für das Management
Auch die Aktionäre sollte man in diesem Zusammenhang nicht vergessen.

von Mine Fields (Gast)


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Zwischendurch mal eine positive Nachricht:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Rekord-bei-Forschungsausgaben-in-der-deutschen-Wirtschaft-1764096.html

Das bedeutet wohl, dass entweder mehr Leute in dem Bereich beschäftigt 
werden oder mehr Geld gezahlt wird. Und da viele Ingenieure in Forschung 
und Entwicklung arbeiten, ist das sicherlich ein gutes Zeichen.

Mal davon abgesehen, dass der Output deshalb nicht steigen muss. Aber 
das ist ja ein anderes Thema.

von Hendrik L. (lbd)


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Ich habe da eine ganz andere Wahrnehmung:

Habe vor kurzem für meinen Bereich zeitgleich einen Juristen und einen 
Ingenieur / Informatiker gesucht. Ergebnis:

10 Ing-Bewerbungen, 5 davon aus dem Ausland!
Gehaltsforderung typisch 60.000+ Euro /Jahr. Qualität des angeboteten 
Profils eher durchschnittlich.

100! Juristen Bewerbungen (Voll-Jurist!!!), alle aus Deutschland!
Gehaltsforderungen typisch 45.000+ / Jahr. Qualität gut!

Mag zwar nicht repräsentativ sein, aber ich denke nicht, dass die 
Ingenieuere bei Stellensuchen die Problemkinder der Gesellschaft 
darstellen.

Und dass man 20 - 30 Bewerbungen absendet, um die richtige Stelle zu 
finden, empffinde ich genauso normal, wie 10 Kandidaten (m/w) 
einzuladen, bis ich den richtigen gefunden habe!

Gruß

von Namen eingeben (Gast)


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Hendrik L. schrieb:
> Juristen Bewerbungen (Voll-Jurist!!!), alle aus Deutschland!

Juristen aus dem Ausland können verständlicherweise nicht so viel mit 
deutscher Gesetzgebung anfangen. Das KnowHow von Ingenieuren gilt 
hingegen überall.

Hendrik L. schrieb:
> Und dass man 20 - 30 Bewerbungen absendet, um die richtige Stelle zu
> finden, empffinde ich genauso normal

Normal ist eher über 100. Jedenfalls bei Ingenieuren.

von Hendrik L. (lbd)


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Namen eingeben schrieb:
> Hendrik L. schrieb:
>> Juristen Bewerbungen (Voll-Jurist!!!), alle aus Deutschland!
>
> Juristen aus dem Ausland können verständlicherweise nicht so viel mit
> deutscher Gesetzgebung anfangen. Das KnowHow von Ingenieuren gilt
> hingegen überall.
>

Das ist zu kurz gesprungen: Es wurden ausdrücklich Juristen mit Common 
Law Kenntnissen für das internationale Projektgeschäft gesucht!

(Deutsches) Privatrecht reicht nicht!

Gruß

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Mag zwar nicht repräsentativ sein, aber ich denke nicht, dass die
> Ingenieuere bei Stellensuchen die Problemkinder der Gesellschaft
> darstellen.

Leider doch

Und dass man 20 - 30 Bewerbungen absendet, um die richtige Stelle zu
finden, empffinde ich genauso normal, wie 10 Kandidaten (m/w)
einzuladen, bis ich den richtigen gefunden habe!

Mann kann auch 1000 Bewerbungen abschicken , aber wenn es einfach fast 
nichts gibt bringt es einen auch nicht weiter !

von Heiner (Gast)


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Hendrik L. schrieb:
> Und dass man 20 - 30 Bewerbungen absendet, um die richtige Stelle zu
> finden, empffinde ich genauso normal, wie 10 Kandidaten (m/w)
> einzuladen, bis ich den richtigen gefunden habe!

5 Bewerbungen, immer eingeladen, nur zu 2 hingegangen. Das empfinde ich 
als Normal. Und bei der 2. bin ich hingegangen wie Graf Kox und hab dem 
entsprechend Anforderungen gestellt. Fertig. So geht das .

von Hendrik L. (lbd)


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Heiner schrieb:
> Hendrik L. schrieb:
>> Und dass man 20 - 30 Bewerbungen absendet, um die richtige Stelle zu
>> finden, empffinde ich genauso normal, wie 10 Kandidaten (m/w)
>> einzuladen, bis ich den richtigen gefunden habe!
>
> 5 Bewerbungen, immer eingeladen, nur zu 2 hingegangen. Das empfinde ich
> als Normal. Und bei der 2. bin ich hingegangen wie Graf Kox und hab dem
> entsprechend Anforderungen gestellt. Fertig. So geht das .

Oder so ...! D'accord!

Gruß

von ing (Gast)


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Ein Ingenieur zählt in D nichts. Er darf noch nicht mal eine Leuchte 
anschließen oder eine Steckdose setzen. Auch nicht unbedingt wenn er den 
TREI-Schein hat.
Andererseits gibt es wohl nichts, was nur ein Ing darf.

von Wilhelm F. (Gast)


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ing schrieb:

> Andererseits gibt es wohl nichts, was nur ein Ing darf.

Doch. Den Strick aufhängen. ;-)

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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ing schrieb:
> Andererseits gibt es wohl nichts, was nur ein Ing darf.

Doch, die Verantwortung für alles übernehmen.

von Mine Fields (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Mann kann auch 1000 Bewerbungen abschicken , aber wenn es einfach fast
> nichts gibt bringt es einen auch nicht weiter !

Du meinst: Wenn man einfach nichts taugt, bringt es einen auch nicht 
weiter.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Mine Fields schrieb:
> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Mann kann auch 1000 Bewerbungen abschicken , aber wenn es einfach fast
>> nichts gibt bringt es einen auch nicht weiter !
>
> Du meinst: Wenn man einfach nichts taugt, bringt es einen auch nicht
> weiter.

Die Erwartungshaltung finde ich komisch: Manche verknüpfen mit der Zahl 
der Bewerbungen eine Art Jobgarantie.

von Ich (Gast)


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Peter Lustig schrieb im Beitrag #2949471:
> Wenn Absolventen hier dann rumjammern, wirkt das schon sehr albern.

Die landen sehr hart auf dem Boden der Realität, das tut weh, also wird 
gejammert.

Die Mär vom Ingenieurmangel kenne ich seit ca. 25 Jahren.

Das hört sich immer wieder gleich an.
Politik:"Hilfe wir suchen dringend zehntausende Ingenieure!" - Leute 
studiert!
Wenn dann jemand fertig ist und laut "Hier!" schreit, reagiert niemand.
Neuer Versuch "Hiiiieeeerr!", leicht verzweifelt, "Hier, bin ich", wild 
winkend.
Keine Reaktion - darf man dann nicht etwas jammern?

von Ich (Gast)


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Peter Lustig schrieb im Beitrag #2949581:
> Man darf alles, aber das eigene Verhalten offenbart ja auch eigene
> Schwächen.
>
> Jeder wie er mag ..

Eigene Schwächen?
Mag sein, vielleicht hatten einige (nicht alle) einfach mehr Glück.

Klar gibt es einige die sich beklagen nicht innerhalb von 10km um Mama 
einen tollen hochbezahlten und tollen Job zu finden.

Andererseits gibt es auch durchaus hochqualifiziert Leute, die trotz 
entsprechender Qualifikation, Berufserfahrung und Mobilität nichts 
vernünftiges finden.

Mich stört, das von Seiten der Politik nach "Fachkräften" und 
Ingenieuren, Ärzten und Informatikern international auf Billiglohnniveau 
gesucht wird.
Diese Stellen aber nicht vorhanden sind.

Das nur 140 "Fachkräfte", Ingenieure etc. die BlueCard in Anspruch 
nehmen kann nicht nur an der Sprachbarriere oder der "Deitschtümelei" 
liegen.

Sehe ich das so verkehrt?

von stud (Gast)


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Peter Lustig schrieb im Beitrag #2949471:
> Das fängt schon viel früher an:
>
> Manche verknüpfen mit dem Abschluss als Ing./Inf. eine Jobgarantie.

Das liegt aber vor allem an den Professoren, die diese Jobgarantie 
versprechen. Als naiver Student glaubt man das halt.

Mine Fields schrieb:
> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Mann kann auch 1000 Bewerbungen abschicken , aber wenn es einfach fast
>> nichts gibt bringt es einen auch nicht weiter !
>
> Du meinst: Wenn man einfach nichts taugt, bringt es einen auch nicht
> weiter.

Ob jemand was taugt, sieht man erst in seinem Berufsleben. Dazu muss der 
betreffende aber erst mal eine erste Anstellung finden.

von Ich (Gast)


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Peter Lustig schrieb im Beitrag #2949658:
> Dich hier im Forum auszuheulen, bringt absolut 0.

Sehe ich nicht so, es bringt sicher nicht viel, die paar "dummen" 
Kommentare kosten nicht viel Zeit, ich habe einen Job.

stud schrieb:
> Das liegt aber vor allem an den Professoren, die diese Jobgarantie
> versprechen. Als naiver Student glaubt man das halt.

Kenne keinen Prof. der eine Jobgarantie verspricht, im Gegenteil.

Wer verspricht den eine Art von Jobgarantie?

Politik, Arbeitgeberverbände schreien doch nach Ingenieuren, das können 
die gut.

Um die 20 Jahre, unefahren, blauäugig, was tun?
Lehre, bis zur Rente Kabel ziehen?
Studium - Hilfe, es werden Ingenieure gesucht, tolles Gehalt, kein 
Strippenziehen bis zur Rente, 50k€/a+ als Einsteiger - was mache ich?

Wenn das nach dem erfolgreichen Studium etwas oft (nicht immer) sehr 
anders aussieht kommt Frust auf.

Klar gibt es Absolventen, die sich nach dem Studium zwischen mehreren 
Jobs aussuchen können.
Das ist aber oft nur Glück, weil die zur rechten Zeit mit der richtigen 
Studienrichtung einen vernünftigen Abschluss hingelegt haben.

von Weingummiliebhaber (Gast)


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Wo geht Ingenieurdeutschland hin? - Automotive bis zur Verg...

Für Menschen wie mich, die Automotive und Autos nichts oder nur wenig 
abgewinnen können, ist das eine schlimme Entwicklung.

Ich habe von einem Ingenieur gehört oder gelesen, der vor 20 Jahren bei 
VW war und nur Rücklichter konstruierte. Er hing diese Arbeit trotz des 
exzellenten Gehaltes an den Nagel und ging nach Italien.

Ich kann das verstehen, denn ich käme mir auch blöde vor, tagein, tagaus 
so einen Mist zu machen. Lieber nehme ich Gehaltseinbußen in Kauf, mache 
aber Arbeit, die mir Spaß macht und die es mir ermöglicht, meine 
Profession sinnvoll und umfassend einzusetzen.

Ich habe die Befürchtung, dass es bald nur noch Automotive gibt. Es gibt 
sogar Studiengänge und Vertiefungsrichtungen Automotive.

von Wilhelm F. (Gast)


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Weingummiliebhaber schrieb:

> Ich habe von einem Ingenieur gehört oder gelesen, der vor 20 Jahren bei
> VW war und nur Rücklichter konstruierte.

So ein Rücklicht ist doch heute sehr amüsant, man kann mal mit LEDs 
spielen, usw..

Tja, so ist das nun mal. Nicht jeder darf an die Motorsteuergeräte ran. 
;-)

Ein Bekannter entwickelte bei Siemens Toasterknöpfe, der war auch 
richtig hell begeistert.

Na ja, das Wichtigere ist ja immerhin noch, was monatlich auf dem 
Gehaltskonto steht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb im Beitrag #2949877:

> Der Blick auf´s Konto lohnt sich bei vielen immer weniger ..

OK. Aber wenn dieser Blick einmal im Monat die Stimmung erhellt, mache 
ich auch einen Job, wo Spaß und Einsatz halb auf der Strecke bleiben.

von Wilhelm F. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb im Beitrag #2949891:

> Der Blick erhellt sich bei vielen immer weniger ..

Wie sagte der andere Mann noch?

"Ich habe ein Portemonnaie aus Zwiebelleder: Immer, wenn ich hinein 
schaue, kommen mir die Tränen!"

;-)

Es arbeitet sich so längerfristig nicht gut, da gebe ich Brief und 
Siegel drauf.

von Einsteiger (Gast)


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Deutschlands Stärken liegen schon aus historischer Sicht im 
Autobmobilbereich.
Weitere Kernkompetenzen sind der Straßen- und Waffenbau.

von Weingummiliebhaber (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> Deutschlands Stärken liegen schon aus historischer Sicht im
> Autobmobilbereich.
> Weitere Kernkompetenzen sind der Straßen- und Waffenbau.

Chemie nicht vergessen. Man erinnere sich mal an den vielen Dünger und 
die vielen Giftgase. Und gute Herrenausstatter haben wir auch. Die 
Chinesen sind verrückt nach Hugo Boss.

Nur leider konzentriert man sich zu sehr auf Autos, Autos, Autos. Ich 
habe kein Auto, weil ich die Weingummis, mein Grundnahrungsmittel, auch 
so tragen kann.

Als Aktionär beschäftige ich mich mit der gesamtwirtschaftlichen 
Situation. Deutschland hat nach wie vor sehr starke Unternehmen, nur 
würde ich da als Ingenieur nicht unkommen wollen. Für einen Bankkaufmann 
wäre es das größte, bei der Deutschen Bank zu arbeiten. Für einen 
Chemiker geht nichts über BASF. Und Postboten arbeiten am liebsten bei 
der Deutschen Post AG.

Aber welcher Ingenieur arbeitet denn gerne bei Siemens, EADS oder bei 
Bosch? Welcher Informatiker will denn ungedingt bei SAP arbeiten? Das 
hohe Gehalt muss man als Schmerzensgeld verstehen, ansonsten verflucht 
man doch diese Unternehmen und die dortige Arbeit. Obwohl die 
betreffenden Unternehmen finanziell das beste leisten können, engt man 
die Ingenieursarbeit unnötig ein und sorgt für Frust.

von Mine Fields (Gast)


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Einsteiger schrieb:
> Deutschlands Stärken liegen schon aus historischer Sicht im
> Autobmobilbereich.
> Weitere Kernkompetenzen sind der Straßen- und Waffenbau.

Und natürlich der Sondermaschinenbau (der teilweise, aber nicht nur, an 
der Automobilindustrie hängt).

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Chemie nicht vergessen. Man erinnere sich mal an den vielen Dünger und
> die vielen Giftgase. Und gute Herrenausstatter haben wir auch. Die
> Chinesen sind verrückt nach Hugo Boss.

> Nur leider konzentriert man sich zu sehr auf Autos, Autos, Autos.

Die gesamte Holzindustrie in De setzt mehr um als die ach so wichtige 
Industrie mit den Autos ..

von Wilhelm F. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb im Beitrag #2949897:

> Hier geht es halt bergab ..
>
> Das ist für die Firmen in der Globalisierung aber nicht schlimm,
> anderswo gibt es genug hochmotivierte Leute, denen noch die Illusion vom
> Wohlstand eingetrichtert werden kann ..

Z.B. dem spanischen SW-Entwickler, der hier vor einem Jahr mal einen 
Thread drin hatte, wie es in D aussehen würde. Er hörte hier von den 
Maßnahmen zur Einwanderungspolitik für Fachkräfte. Am Ende schrieb der 
Mann, daß er auch nur Einladungen und wenig Info von deutschen DL bekam, 
und ob er Reisekosten über 4-stellige km bekommen hätte, wer weiß das 
schon? Das ist aber auch eine reine Traufe, wenn er nach D käme, müßte 
er bundesweit zu Wechseleinsätzen bereit sein. Man hörte dann plötzlich 
nichts mehr von ihm. Auch nicht von dem Griechen, der genau so fragte.

von 1202 (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #2949949:
> seh ich genauso. Kohle ist sehr wichtig. Bin ja selber in einem
> Elternhaus groß geworden wo es ziemlich an Geld gemangelt hat. Schön ist
> das nicht, wenn man immer mit bekommt wenn die Eltern ums Geld streiten
> weil kein Geld für Heizöl da ist und das jährlich

Wenn das schon damals bei deinen Eltern war, wie siehts dann jetzt aus? 
Jetzt wirds für immer mehr zum Problem, dank gleichbleibender Löhne und 
Renten, dafür ansteigenden Lebenskosten überall. Wenn der Trend sich so 
fortsetzt, sitzt in 10 Jahren mindestens ein Viertel der Deutschen im 
Kalten und vielleicht auch im Dunkeln. Bis zum Bürgerkrieg ist es dann 
auch nicht mehr weit. Deutschland vom gierigen, nimmersatten Großkapital 
dahingerafft und aufgefressen.

von ich (Gast)


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1202 schrieb:
> Wenn der Trend sich so
> fortsetzt, sitzt in 10 Jahren mindestens ein Viertel der Deutschen im
> Kalten und vielleicht auch im Dunkeln.

Diejenigen, die nichts haben leben doch am besten. Sie müssen sich um 
nichts kümmern, haben keine Zukunftssorgen weil der Staat sich um alles 
kümmert.

In Deutschland sind die Habenichste und die Topverdiener die Gewinner. 
Beide Gruppen werden vom Staat bevorteilt. Der Mittelstand hingegen wird 
ausgenommen.

Heiner schrieb im Beitrag #2949949:
> seh ich genauso. Kohle ist sehr wichtig. Bin ja selber in einem
> Elternhaus groß geworden wo es ziemlich an Geld gemangelt hat. Schön ist
> das nicht, wenn man immer mit bekommt wenn die Eltern ums Geld streiten
> weil kein Geld für Heizöl da ist und das jährlich

Gelernt hast du dadurch leider nichts. Ich komme auch aus armen 
Verhältnissen. Deshalb habe ich aber gelernt, dass Geld überhaupt nichts 
bedeutet und dass es viel wichtigere Dinge gibt. Ich kann deshalb gut 
mit meinem wenigen Geld umgehen und leide nicht unter Konsumzwang.

von ich (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #2950073:
> Zu meinen Eltern : leben beide in Privatinsolvenz, trotz sehr gutem
> Verdienst

Klingt nach einem Fall von selber schuld wie bei über 99.99% der 
Privatinsolvenzen.

von Thomas1 (Gast)


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von Maximilian (Gast)


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ich schrieb:
> In Deutschland sind die Habenichste und die Topverdiener die Gewinner.
> Beide Gruppen werden vom Staat bevorteilt.

Erzähl doch mal. Wo werden die Armen bevorteilt?

Wirf doch einfach deine ganze Habe weg, dann muß es dir ja super gehen.

von D. I. (Gast)


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Maximilian schrieb:
> ich schrieb:
>> In Deutschland sind die Habenichste und die Topverdiener die Gewinner.
>> Beide Gruppen werden vom Staat bevorteilt.
>
> Erzähl doch mal. Wo werden die Armen bevorteilt?
>
> Wirf doch einfach deine ganze Habe weg, dann muß es dir ja super gehen.

Wann die Hartz 4 Basher und der Mittelstand wohl begreift, dass nicht 
die Armen Ihnen das Geld aus der Tasche ziehen, sondern sie eigentlich 
nur für die Zinsen der Großen buckeln, dagegen sind das bisschen 
Sozialausgaben ein Witz.

von Wilhelm F. (Gast)


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Maximilian schrieb:

> ich schrieb:
>> In Deutschland sind die Habenichste und die Topverdiener die Gewinner.
>> Beide Gruppen werden vom Staat bevorteilt.
>
> Erzähl doch mal. Wo werden die Armen bevorteilt?

Leider nicht. Sie müssen fürs Amt täglich administrative Aufgaben 
erledigen, wie Bewerbungen schreiben, Wohnung suchen, gegen 
unberechtigte Sanktionen wehren, auf angeordnete Dumm-Kurse gehen, und 
noch schauen, wie man da zurecht kommt. Da kommt auch keine Freude und 
Motivation auf, weil man mit dieser Art von Einsatz keinen Cent 
verdient.

Ich empfehle und wünsche es niemandem.

von Thomas1 (Gast)


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@Willy F.

Der Link von 17:53 ist auch für dich.

von A. $. (mikronom)


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Joe G. schrieb:
> Das ist Kapitalismus,

Das ist keien Rechtfertigung.

> das ist freie Marktwirtschaft!

Früher nannte man es mal soziale Marktwirtschaft, daran kann ich mich 
noch gut erinnern.

> Hier herrscht das
> elementare Grundgesetz von Angebot und Nachfrage. Jeder Einzelne von
> euch hat die Freiheit mitzumachen oder nicht.

Erklär mir bitte mal, wie ich nicht mitmachen kann?

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas1 schrieb:

> @Willy F.
> Der Link von 17:53 ist auch für dich.

Ich hab den doch komplett gelesen, auch die Kommentare.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Thomas1 schrieb:
> Das sind Fachkräfte.
>
> http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-12/leserartikel...

Was für ein Jammerlappen!

War das jemand von Euch?

von Heiner (Gast)


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Maximilian schrieb:
> ich schrieb:
>> In Deutschland sind die Habenichste und die Topverdiener die Gewinner.
>> Beide Gruppen werden vom Staat bevorteilt.

es ist so : es gibt reiche und arme Arbeitslose. Immer mehr in 
Deutschland sind, wegen Geburtenrückgang, reiche Alleinerben, 
Unternehmerskinder usw
die Leben vom Geld was andere erwirtschaften.

Dann gibt es noch die anderen Arbeitslosen, wie z.B. unser Willem.

Ich bin zwar marktliberal, aber auch ich finde Hartz4 in so fern oft 
schlecht, weil es extrem bürokratisch ist. Im Kern aber ist diese Reform 
sehr richtig.

Aber was will man schon von Bürokraten erwarten. Die brauchen ja auch 
ihre Daseinsberechtigung, und wenn diese nicht vorhanden ist, dann 
schaffen sie die einfach selbst. Liegt halt auch daran, dass ein 
Großteil der Politiker Ex Beamte sind, also Bürokraten.

von Horst (Gast)


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Im Prinzip müsste man mal eine Horde Wirtschafts-Informatiker, 
Mathematiker, Ingenieure und Co. hinschicken und die ganze Bürokratie in 
diesem Land aufbohren, abschneiden und optimieren.

Was da an Steuern gespart werden könnte ...

Nur was machen dann die ganzen verbeamteten Excel-Affen?

Wenn ich mir angucke, wie diese Beamten den ganzen Tag Kaffee saufen und 
ihre faulen Ärsche nur zum Kopierer und zurück bewegen, würde ich mich 
freuen, die vor die Tür zu setzen - die würden gucken hahaha

von qwertz (Gast)


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> Noch was zu den Armen : glaubst Du wirklich dass der Staat ewig für die
> Sorgen kann ? ich nicht.

Dem Staat wird nichts anderes übrigbleiben. Im Endeffekt wird die 
Alimentierung billiger sein als die Aufstockung von Polizei und 
Gefängnissen.

von Wilhelm F. (Gast)


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qwertz schrieb:

> Im Endeffekt wird die Alimentierung billiger sein als die Aufstockung von 
Polizei und Gefängnissen.

Wie denn? Haben die alle auch noch was schweres verbrochen?

von Heiner (Gast)


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Horst schrieb:
> Im Prinzip müsste man mal eine Horde Wirtschafts-Informatiker,
> Mathematiker, Ingenieure und Co. hinschicken und die ganze Bürokratie in
> diesem Land aufbohren, abschneiden und optimieren.
>
> Was da an Steuern gespart werden könnte ...
>
> Nur was machen dann die ganzen verbeamteten Excel-Affen?
>
> Wenn ich mir angucke, wie diese Beamten den ganzen Tag Kaffee saufen und
> ihre faulen Ärsche nur zum Kopierer und zurück bewegen, würde ich mich
> freuen, die vor die Tür zu setzen - die würden gucken hahaha

darum sage ich ja seit einer Weile, wir bräuchten dringend eine 
rechts-konservative-wirtschaftsliberale Regierung. Sowas wie die SVP in 
der Schweiz, schlanke Verwaltung, schlanke Politik, viel 
Volksbestimmung.

qwertz schrieb:
> Dem Staat wird nichts anderes übrigbleiben. Im Endeffekt wird die
> Alimentierung billiger sein als die Aufstockung von Polizei und
> Gefängnissen.


Da müsste man mal den Break Even berechnen. Allerdings könntest Du 
durchaus Recht haben. Auch wenn mich insbesondere die Ali-Mentierung ( 
Wortspiel ;-) ) ziemlich aufregt.

Man müsste nicht nur Polizei aufstocken, sondern auch Privat müsste man 
wie z.B. in Südafrika und Brasilien selbst als gehobener Mittelstand 
erheblich in Alarmsysteme ( vllt neue Jobs für uns :-) oder auch Willem 
:-)  ) und gepanzerte Autos investieren sowie private Wachleute.


Ggf. würde das ja wieder Arbeit schaffen, auch wenn ich nicht in so 
einer Gesellschaft leben wollte. Ich bin ein Fan von Fördern und 
Fordern. Jeder ist seines Glückes Schmied, wer nicht schmieden kann, dem 
muss man helfen. Das ist meine Überzeugung.

Der komplett liberale sagt "wer nicht schmieden kann hat Pech gehabt", 
das ginge sogar mir zu weit.

von qwertz (Gast)


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Heiner schrieb:
> Der komplett liberale sagt "wer nicht schmieden kann hat Pech gehabt",
> das ginge sogar mir zu weit.

Aber wer schmieden kann und es auch tut, muss sich in jedem Falle einen 
höheren Lebensstandard leisten können als einer der nicht schmieden will 
oder keinen Job als Schmied findet!

von Heiner (Gast)


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qwertz schrieb:
> Heiner schrieb:
>> Der komplett liberale sagt "wer nicht schmieden kann hat Pech gehabt",
>> das ginge sogar mir zu weit.
>
> Aber wer schmieden kann und es auch tut, muss sich in jedem Falle einen
> höheren Lebensstandard leisten können als einer der nicht schmieden will
> oder keinen Job als Schmied findet!

seh ich auch so, zumindest wenn er gut schmiedet.

von qwertz (Gast)


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Ja aber das ist in Deutschland nicht gegeben.

von Heiner (Gast)


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qwertz schrieb:
> Ja aber das ist in Deutschland nicht gegeben.

doch, wenn man gut schmieden kann. Also ich verdiene sich ein Vielfaches 
von dem was Willem bekommt ;-)

erst heute ein neues teures Männerspielzeug gekauft, bezahlt in Bar :-)

von Daniel (Gast)


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Heiner schrieb:
> Horst schrieb:
>> Im Prinzip müsste man mal eine Horde Wirtschafts-Informatiker,
>> Mathematiker, Ingenieure und Co. hinschicken und die ganze Bürokratie in
>> diesem Land aufbohren, abschneiden und optimieren.
>>
>> Was da an Steuern gespart werden könnte ...
>>
>> Nur was machen dann die ganzen verbeamteten Excel-Affen?
>>
>> Wenn ich mir angucke, wie diese Beamten den ganzen Tag Kaffee saufen und
>> ihre faulen Ärsche nur zum Kopierer und zurück bewegen, würde ich mich
>> freuen, die vor die Tür zu setzen - die würden gucken hahaha
>
> darum sage ich ja seit einer Weile, wir bräuchten dringend eine
> rechts-konservative-wirtschaftsliberale Regierung. Sowas wie die SVP in
> der Schweiz, schlanke Verwaltung, schlanke Politik, viel
> Volksbestimmung.

Japp, ich bin FDPler, wobei es da auch leider zuletzt vermehrt linke 
Strömungen gibt. Die CDU/CSU ist sowieso viel zu bürgerlich. Die fetten 
Wohlstandsbürger kosten uns viel zu viel Geld.

Aber wen sonst noch wählen?

Die Grünen, Piraten, CDU, SPD sind im Prinzip unwählbar und bringen 
Deutschland nicht vorran.

von qwertz (Gast)


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Heiner schrieb:
> Also ich verdiene sich ein Vielfaches
> von dem was Willem bekommt

Ja du vielleicht.

von A. $. (mikronom)


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Daniel schrieb:
> Die fetten
> Wohlstandsbürger kosten uns viel zu viel Geld.

Ja, das sind die platten Parolen der FDP: "Arbeit muss sich wieder 
lohnen", "Die fetten Wohlstandsbürger kosten uns viel zu viel Geld" und 
ähnliche Volkshetze.

Die FDP hat es verstanden die Mittelschicht gegen die (finanzielle) 
Unterschicht aufzuhetzen ("Die Hartzer sind am deutschen Niedergang 
schuld!"), während man im Hintergrund die Superreichen immer weiter 
entlastet.

von Heiner (Gast)


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Daniel schrieb:
> Aber wen sonst noch wählen?
>
> Die Grünen, Piraten, CDU, SPD sind im Prinzip unwählbar und bringen
> Deutschland nicht vorran.

so ist das, wir bräuchten eine SVP, in Süddeutschland auf dem Land kenne 
ich viele Leute die dem auch zustimmen würden. Aber sonst wohl nirgends. 
Berlin liegt am Boden, Bremen auch, trotzdem wird dort links gewählt ...

gleichzeig wandern viele von den ärmeren Bundesländern dann nach 
Österreich oder in die Schweiz aus, wo echte konservativ-liberale 
regieren.

In diesen Ländern läuft es, Arbeitslose gibt es quasi nicht, das zeigt 
doch, dass die Politik funktioniert. In der Schweiz bekommen Politiker 
übrigens kaum bzw. kein Sold, Bürgermeister sind z.B. nur ehrenamtlich, 
also keine fetten Parteibonzen, sondern Leute die sich wirklich kümmern 
+ sehr viele Entscheidungen gehen nur mit den Bürgern zusammen.

von Daniel (Gast)


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Japp, sehe ich eben so.

Ist kein Zufall, dass in den Armenhäusern der Republik Linke Kanalratten 
das Sagen haben/hatten.

Aber die verblödetet Unterschicht rafft es nicht und die verfettete 
Mittelschicht freut sich, dass es ihnen nicht an den Kragen geht.

Wird zeit für eine marktliberale und 
gesellschaftlich-rechts-konservative Reform in Deutschland. Meine 
Hoffnung ist da weiter die FDP, wenn man dort die richtigen Leuten in 
die hohen Ämter wählt.

von Hans Franz (Gast)


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> Wo geht Ingenieurdeutschland hin?

Ingenieurdeutschland geht jetzt schlafen.

Gute Nacht!

von Heiner (Gast)


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Daniel schrieb:
> Wird zeit für eine marktliberale und
> gesellschaftlich-rechts-konservative Reform in Deutschland. Meine
> Hoffnung ist da weiter die FDP, wenn man dort die richtigen Leuten in
> die hohen Ämter wählt.

Problem bei der FDP ist, ausser Steuererleichterungen von Hotels kam da 
nicht viel. Es gibt einige die zurecht gegen die Euro Rettung wettern, 
sind aber zu wenige. Ansonsten ist da wenig zu erwarten, einen 
Unterstufensprecher wie Rössler, was will man da schon bekommen. Bei 
Westerwelle wusste man wenigstens wofür er steht. Aber derzeit kommt von 
der FDP nicht viel. Darum sag ich ja, wir brauchen eine SVP nach 
schweizer Vorbild.

Vllt. eine SVP die ein Tick mehr gesellschaftsliberal ist. Ich habe 
nichts gegen Ausländer die sich integrieren und hier gute Arbeit machen 
und auch nichts gegen Homosexuelle. Das sind nämlich Dinge die weder 
mich noch den Staat irgendwas angehen. Auch ist es mir egal, wenn 
Moslems mit ihrem Geld Minarette bauen.

von Horst (Gast)


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Heiner schrieb:
>Ich habe
> nichts gegen Ausländer die sich integrieren und hier gute Arbeit machen
> und auch nichts gegen Homosexuelle. Das sind nämlich Dinge die weder
> mich noch den Staat irgendwas angehen. Auch ist es mir egal, wenn
> Moslems mit ihrem Geld Minarette bauen.

Gegen Ausländer, die sich hier integrieren, deutsche Werte respektieren 
und Leistung bringen, habe ich auch nichts.

Schwule muss ich hingegen nicht unbedingt haben, das ist imho eine 
Krankheit, genauso wie Kinderschänder etc. Solchen Leuten müsste man 
aber die notwendigen medizinischen Eingriffe bezahlen.

Mineratte haben in Deutschland nichts zu suchen, hier gibt es Kirchen - 
das hat Tradition. Wer das nicht aktzeptiert, muss sein Glück in einem 
anderen Land versuchen. Versuche mal bei den Moslems eine Kirche zu 
bauen, da wirst du sofort auf offenere Straße gelyncht. So weit würde 
ich bei den Moslems und ihren Minerett-Versuchen nicht gehen, da sind 
wir halt weiterentwickelt. Aber eine sofortige Abschiebung bzw. 
Inhaftierung sehe ich schon als notwendig an.

Insofwern bin ich sicher rechts-und wertekonsersativ und 
wirtschaftsliberal.

Eine Mischung aus NPD und FDP wäre vllt. was

von xyz9000 (Gast)


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Hallo Leute!
Ich bin für das Prinzip 1789.
Wir müssen zunächst die ganzen Politschmarotzer
die sich auf unser aller Kosten einen schönen
Lenz machen und sich fette Diäten und eine noch
fettere Altersversorgung bei uns klauen entsorgen.
Sonst ist Deutschland verloren.

von Heiner (Gast)


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@Horst : da bin ich liberaler eingestellt, was zwei Menschen in ihrem 
Schlafzimmer miteinander machen, das ist deren sache, nicht die des 
Staates. Darum sollte das legal sein, solange beide erwachsen sind. Da 
bin ich liberal genug.

Und ob jemand eine Moschee oder nen Swingerclub auf macht auch egal, 
solang er nicht die Nachbarschaft damit ärgert. Dann ist mir das auch 
egal. Ansonsten geb ich Dir Recht.

von zuckerle (Gast)


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Also wenn ich mir den Kandidaten Steinbrück angucke wird mir ganz 
schlecht.
Da kann man nur noch den Finger in den Hals stecken und abkotzen.
Lässt sich dicke Honorare von den Stadwerke Bochum zahlen. Da regiert
ja auch die rote Pest. Die Stadt ist pleite und wirft für solche
Schwätzer soviel Kohle zum Fenster raus. Es geht kein Aufschrei durchs
Land. hinterher heisst es man ist davon ausgegangen dass der Man das
spendet. Da hat eine rote Krähe die andere versorgt.

von Fachkraft (Gast)


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Heiner (Gast) schrieb:

> Problem bei der FDP ist, ausser Steuererleichterungen von Hotels kam da
> nicht viel.

Richtig.

> Es gibt einige die zurecht gegen die Euro Rettung wettern,
> sind aber zu wenige.

Nur haben die keine brauchbare Alternative zu bieten, außer "geht uns 
nix an" und Kopf in den Sand stecken.

> Ansonsten ist da wenig zu erwarten, einen
> Unterstufensprecher wie Rössler, was will man da schon bekommen. Bei
> Westerwelle wusste man wenigstens wofür er steht.

Der stand fürs Sozialbashing, hatte aber sonst nix brauchbares 
anzubieten.

> Aber derzeit kommt von
> der FDP nicht viel.

Gar nichts kommt da. Das ist ein verkommener Haufen, die zwar gegen das 
Betreuungsgeld ihres Koalitionspartners wettern (übrigens zu recht), 
aber dann doch für den eigenen Machterhalt wieder die Schnauze halten, 
um schön an der Seite Merkels weiterregieren zu dürfen.

> Darum sag ich ja, wir brauchen eine SVP nach
> schweizer Vorbild.

Von der Schweiz können wir ganz andere Dinge lernen, nämlich ein 
Rentenmodell, dass nach oben gedeckelt ist und nach unten ebenfalls, 
während wir uns in Deutschland Armutsrenten aufzwingen lassen und Renten 
in zu großer Höhe dulden, die den Sozialhaushalt belasten.

Übrigens "rechtskonservativ" ist nicht die Lösung des Problems, sondern 
Teil des Problems, ob hierzulande oder in den USA. Während die US-Bürger 
aber schlau waren und "rechtskonservativ" bei der Presidentschaftswahl 
die rote Karte gezeigt haben, gibt es hierzulande noch zu viele 
Bundesbürger, die noch nocht bemerkt haben, wie verbandelt 
"rechtskonservativ" mit den Schergen des BDI ist, die uns Bürgern 
jahrelang um anständige Lohnentwicklungen geprellt und den 
Niedriglohnsektor vorangetrieben haben. "Rechtskonservativ" ist auch 
maßgeblich die treibende Kraft an der zunehmenden Kluft zwischen ARM und 
REICH. Das hat Wüllenweber in seinen aktuellen Publikationen richtig 
erkannt und beschrieben. "Rechtskonservativ" blutet die Mittelschicht 
aus, damit die Reichen hierzulande ungestört von ihrem leistungslosen 
Erbschafts- und Zinseinkommen profitieren dürfen, während Einkommen aus 
Arbeit per Steuerrecht systematisch benachteiligt wird. 
"Rechtskonservativ" sorgt dafür, dass die Mittelschicht allein die 
Lasten für das Heer der Arbeitslosen tragen und von ihrem bisschen 
Wohlstand (einschließlich mühsam erspartes Eigenheim) bezahlen müssen. 
"Rechtskonservativ" verhält sich ASOZIAL gegenüber der Gesellschaft und 
zwar in erschreckend hohem Maße. "Rechtskonservativ" verhindert, dass 
die Lasten der Finanz- Banken- und Eurokrise von denen mitgetragen 
werden, deren Geld das Desaster maßgeblich befeuert, neuerdings in Form 
von Spekulation auf den Immobilienmärkten, so dass den Mietern bis in 
die Mittelschicht hinein die Preise fürs Wohnen bald nicht mehr 
finanzierbar sind und Kaufkraft buchstäblich aufzehrt wird. 
"Rechtskonservativ" IST DAS EIGENTLICHE PROBLEM! Das war bzw. ist 
hierzulande nicht anders als in USA. Und man muss "Rechtskonservativ" 
dazu zwingen die Pfründe die Reichen nicht weiter zu protegieren, wie 
Obama das macht. Und man muss "rechtskonservativ" dazu zwingen endlich 
den Bankensektor so zu reglementieren, dass diese Drecksäcke nicht 
länger den Staat und damit den Steuerzahler in Haftung nehmen können, 
wenn sie Mist bauen oder ihre Giftpapierchen unter die Leute streuen und 
das dann schief geht. Sozial handeln heißt, sich mit dem Geldsektor 
anzulegen und dessen Macht und politischen Einfluss zu begrenzen, was 
"rechtskonservativ" bis jetz verweigert oder aber uns nur in Form von 
Placebos verordnet verkaufen möchte. Rechtskonservativ verarscht die 
Bevölkerung - ob in der Bankenregulierung oder in der 
Eurokrisenbewältigung. Sie sind weder ehrlich, noch lösungsorientiert. 
Sie sind Teil des Problems.

von Fachkraft (Gast)


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zuckerle (Gast) schrieb:

> Steinbrück ..
> Lässt sich dicke Honorare von den Stadwerke Bochum zahlen. Da regiert
> ja auch die rote Pest. Die Stadt ist pleite und wirft für solche
> Schwätzer soviel Kohle zum Fenster raus.

Dann wende dich an die Stadt und geige ihnen mal die Meinung, warum sie 
sich solche Honorare noch leisten - bei der Finanzsituation. Der 
Empfänger verhält sich lediglich marktwirtschaftlich. Er nimmt was man 
ihm anbietet. Das sollte doch einen FDP'ler gerade gefallen.

> Es geht kein Aufschrei durchs
> Land.

Natürlich gibt es den Aufschrei. Steinbrück wird dafür gerade von denen 
gebashed, die ganz oben auf der Gehaltsliste der Lobbyisten stehen. 
Unter den ersten 10 best bezahlten Rednern steht EIN Sozialdemokrat und 
NEUN CDU/CSU/FDP'ler. Noch Fragen?!

> hinterher heisst es man ist davon ausgegangen dass der Man das
> spendet. Da hat eine rote Krähe die andere versorgt.

Nein, das wurde gespendet. Zwar erst unter dem Druck der Öffentlichkeit, 
aber dann doch - ganz im Gegensatz zu den anderen NEUN Großbeziehern von 
Lobbyhonoraren, die hier ihr Maul aufreißen. Die behalten das Geld schön 
für sich und nicht nur das, die blockieren auch STeinbrücks Forderung 
einer kompletten Offenlegung aller Bezüge (Steinbrück hat das getan). 
Das sind Pharisäer wie sie im Buche stehen.

von Heiner (Gast)


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Fachkraft schrieb:
> Dann wende dich an die Stadt und geige ihnen mal die Meinung, warum sie
> sich solche Honorare noch leisten - bei der Finanzsituation. Der
> Empfänger verhält sich lediglich marktwirtschaftlich. Er nimmt was man
> ihm anbietet. Das sollte doch einen FDP'ler gerade gefallen.

das sich so eine Proletten Stadt sich so ein Honorar leisten kann sagt 
ja viel aus über den SPD Filz, daher unwählbar für mich.


Einfach nur gesockse, auch wenn der Schröder mit Agenda 2010 gut war. 
Der rote Filz ist echt schlimm.


SVP for live

von Fachkraft (Gast)


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Heiner (Gast) schrieb:

> das sich so eine Proletten Stadt sich so ein Honorar leisten kann sagt
> ja viel aus über den SPD Filz

Nö, das sagt eher viel über teure Veranstaltungen aus. Solche 
Veranstaltungen wirst du bundesweit bei jeder Gelegenheit und zu jedem 
erdenklichen Thema finden. Die 25 Mille für Steinbrück sind da auch 
schon beinahe eine Marginalie, siehe

http://www.welt.de/politik/deutschland/article111308926/Das-793-385-Euro-Spiel-der-Bochumer-Dilettanten.html

Der "Atriumtalk" hat 2008 bei Herrn von Weizsäcker als Talkgast schon 
Gesamtkosten von fast 110 Mille verschlungen. Die Veranstaltungskosten 
für Herrn Ulli Hoeness und Peter Maffay dürften auch deftig gewesen 
sein. Über die Zeit wird da ein Millionenbetrag an Veranstaltungskosten 
zusammenkommen. Da sind die Spenden aus den Honoraren dann nur noch ein 
vergleichsweise kleines Placebo (über die sich irgend eine Kinderklinik 
o.ä. dann freut). An solchen Veranstaltungen wird seitens der Ausrichter 
prächtig verdient.

Zitat
" Für 29.084 Euro wird das Catering inklusive Ausstattung 
bereitgestellt, damit die Gäste versorgt sind. Auf Technik und 
Bestuhlung entfallen 7247 Euro. Unter der Rubrik "Einspieler" sind 
11.702 Euro aufgeführt."
Die "Hellen Medien Projekte GmbH" erhält 42.383 Euro; davon gehen 6000 
Euro als "Honorar" an Hellen und 10.000 Euro an die Livemusiker "
Zitat ende

Später wenn es Ärger darüber gibt, weil die Rechnung doch mal jemand 
aufgefallen ist, werden dann Wirtschaftsprüfungskanzleien (die das alles 
nachrechnen dürfen) noch mal den Reibach machen.

Übrigens, für die Politik gilt, je industrienäher, desto öfter wird man 
eingeladen (kaum Leute aus der Linkspartei - die "nutzen" nichts, die 
werden nicht eingeladen). Wer zahlt oder zumindest mitbezahlt dürfte 
jedem klar sein - die Allgemeinheit.

von Bosch'ler (Gast)


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Fachkraft schrieb:

> Von der Schweiz können wir ganz andere Dinge lernen, nämlich ein
> Rentenmodell, dass nach oben gedeckelt ist und nach unten ebenfalls,
> während wir uns in Deutschland Armutsrenten aufzwingen lassen und Renten
> in zu großer Höhe dulden, die den Sozialhaushalt belasten.

Höh ?
Kann man denn in D mehr als ~ 2000 Euro Rente im Monat bekommen ?
Nein, eher nicht. Die Renten sind nach oben gedeckelt.
DIe Höchstrente liegt laut Wiki im Moment bei 2200 Euro.
Alles was darüber liegt ist privat finanziert und belastet den 
Sozialhaushalt nicht. Wenn dies zu viel ist, okay :-)
Solange es keine Beamten sind ....

von Fachkraft (Gast)


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Bosch'ler (Gast) schrieb:

Fachkraft schrieb:

>> Von der Schweiz können wir ganz andere Dinge lernen, nämlich ein
>> Rentenmodell, dass nach oben gedeckelt ist und nach unten ebenfalls,
>> während wir uns in Deutschland Armutsrenten aufzwingen lassen und Renten
>> in zu großer Höhe dulden, die den Sozialhaushalt belasten.

> Höh ?
> Kann man denn in D mehr als ~ 2000 Euro Rente im Monat bekommen ?
> Nein, eher nicht. Die Renten sind nach oben gedeckelt.
> DIe Höchstrente liegt laut Wiki im Moment bei 2200 Euro.
> Alles was darüber liegt ist privat finanziert und belastet den
> Sozialhaushalt nicht. Wenn dies zu viel ist, okay :-)
> Solange es keine Beamten sind ....

Dein Einwand ist richtig bzw. es waren auch nicht die Leistungen aus der 
gesetzlichen Rentenversicherung gemeint mit dem Vergleich mit der 
Schweiz, sondern ALLGEMEIN das Modell aus Altersruhegeld (bei 
Arbeitnehmern Rente genannt und bei Beamten Pensionen). Genau genommen 
war das Ungleichgewicht zwischen Rente und Pension der Fokus. Die 
Durchschnittspension in D-Land ist etwa 3x so hoch wie die 
Durchschnittsrente von 1000 Euro und höher als die MAXIMAL erreichbare 
Rente! Die Rentenformel deckt für Millionen Erwerbstätige künftig 
höchstens noch das Existenzminimum ab (die Grundsicherung). Die Schweiz 
hat EIN GEMEINSCHAFTLICHES System (neben einer weiteren kapitalgedeckten 
Säule), also EINE VERPFLICHTENDE RENTENVERSICHERUNG, in die ALLE 
einzuzahlen haben (umlagefinanziert) also Selbstständige, Hausfrauen 
oder Beamte etc. UND sie haben KEINE Beitragsdeckelung NACH OBEN! Die 
Schweiz hat damit NICHT oder nur EINGESCHRÄNKT dieses inzwischen 
untaugliche deutsche Äquivalenzprinzip, wonach die Höhe der Einzahlungen 
die Rente bestimmt. Hohe Einkommen führen damit in der Schweiz auch zu 
hohen Rentenbeiträgen, aber eben nicht zu hohen Auszahlungen! (der Topf 
wird gerechter verteilt) Niedrige Beiträge führen nicht automatisch zu 
niedrigen (Armuts-)Renten wie in Deutschland. Die Mindestrente beträgt 
in der Schweiz 965 Euro und die Maximalrente (auch für Millionäre) 1931 
Euro. Damit ist der Solidargedanke wesentlich besser umgesetzt als im 
wirtschaftsstarken Deutschland - die Reichen stehen in der Schweiz für 
die Schwachen ein. Wer mehr möchte, für den gibt es die zweite 
Rentensäule (kapitalgedeckte Versicherung für Arbeitnehmer VERPLICHTEND 
für Selbstständige können freiwillig beitreten) und eine weitere dritte 
Rentensäule, die ähnlich wie die Riester-Rente sein soll.

Diese wichtige und längst überfällige Reform unseres Rentensystems 
blockiert RECHTS-KONSERVATIV, obwohl jeder Experte längst weiß, dass die 
deutschen Pensionslasten unsere Haushalte überfordern werden und die 
deutschen Armutsrenten aus der gesetzlichen Rentenversicherung künftig 
ein Konjunkturprogramm für die heute bereits 2000 Suppenküchen, die es 
bereits jetzt bundesweit gibt sein werden. In er gleichen Zeit mehren 
sich die Guthaben des oberen 1 Prozent in Milliardensummen weiter und 
das untere Drittel der Bevölkerung verarmt.

von Blümle (Gast)


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Besorgter Ingenieur schrieb:
> Wo geht Ingenieurdeutschland hin?

Um es nach den letzten Beiträgen kurz zu machen: In Rente!!!

von Frechheit (Gast)


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Spannendes Thema, Leute gähn

Vielleicht solltet ihr einfach mal arbeiten gehen, statt ewig immer nur 
dumm rum zu diskutieren.
Auf welchem Niveau ihr hier rumheult, ist mindenstens peinlich und _ganz 
sicher_ nicht angebracht.

Gute Nacht, Land der 'Dichter, Denker' und Egomanen.

von Frager (Gast)


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Ich hätte eine Frage an Fachkraft von oben:

Wie soll das auf Dauer gehen, wenn alle dasselbe in der Schweiz aus der 
Rente rausholen, egal wieviel sie eingezahlt haben? Wonach bemisst sich 
die Ausszahlung? Wenn einer dann 7 Jahr dort gearbeitet hat, zählt er 
dann als Rentner?

Das ist doch eine Einladung zum Faulenzen!

von Ich (Gast)


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Frager schrieb:
> Wie soll das auf Dauer gehen, wenn alle dasselbe in der Schweiz aus der
> Rente rausholen, egal wieviel sie eingezahlt haben? Wonach bemisst sich
> die Ausszahlung? Wenn einer dann 7 Jahr dort gearbeitet hat, zählt er
> dann als Rentner?

Gute Frage, wann hat man in der Schweiz Anspruch auf die Mindestrente?

Frager schrieb:
> Das ist doch eine Einladung zum Faulenzen!

Nur von der Mindestrente kann man dort nicht leben.
In der Zeit bis zur Rente muss man auch noch etwas Kohle.

Ingenieurdeutschland geht es doch prima, es gibt genug Nachwuchs.
Die Arbeitgeber haben die freie Auswahl, die Ingenieurdienstleister 
bieten günstig ihre Leute an, über Plattformen wie XING gibt es 
reichlich Freelancer, für kleines Geld kann ich mir selbst den passenden 
Ingenieur aus Fern-Ost holen, das reinste Paradies.

von Thor (Gast)


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Deutschland und die deutschen Firmen wird man nicht ändern. In D 
regieren die Firmen Kaufleute und BWL-Master. Ingenieure werden eben nur 
als notwendiges Übel und lebender Kostenträger angesehen, der durch 
billigeres Potential jederzeit ersetzbar ist. Die oberen Etagen bestehen 
aus Seilschaften, in die ein Ingenieur (im Firmenjargon technisches 
Verbrauchsmaterial)keinen Platz findet. Wer hier unzufrieden ist muß 
eben die Konsequenz ziehen und ins EU-ferne Ausland gehen. In der EU zu 
bleiben bringt keinen Vorteil, denn hier ist die Ausbeutung der Masse 
politisches Ziel. Ich arbeite seit Jahren in Norwegen (Oslo) und bin 
sehr zufrieden. Hier wird auch nichts verschenkt, aber Leistung lohnt 
sich. Die Abgaben sehen zwar sehr hoch aus, aber man darf nicht 
vergessen, dass darin auch KV und Sozialabgaben enthalten sind, die in D 
noch dazukommen. Es bleibt also einiges mehr übrib. Deswegen nicht 
jammern, sondern D den Rücken kehren.

von Passwort vergessen (Gast)


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> Die Abgaben sehen zwar sehr hoch aus, aber man darf nicht
> vergessen, dass darin auch KV und Sozialabgaben enthalten sind, die in D
> noch dazukommen. Es bleibt also einiges mehr übrib. Deswegen nicht
> jammern, sondern D den Rücken kehren.
kann man mit Dir diesbezüglich mal per Email in Kontakt treten, mein 
derzeitiger Billiglohnjob geht mir voll auf die Nerven - ich komme 
keinen Schritt weiter hier!
Dann würde ich mich doch noch mal offiziell hier einloggen.

von Thor (Gast)


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Hallo,

du must dir als erstes norwegische Sprachkenntnisse aneignen und einen 
Test absolvieren (Bergentest). Die meisten Arbeitgeber sehen dies sehr 
gerne. Aber mindestens must du Englisch gut beherrschen. Hilfreich ist 
dieses und auch andere Foren 
(http://www.trolljenta-norwegenforum.info/showthread.php?t=7008). Ich 
arbeite seit circa 7 Jahren in Oslo bei einer Telecommunikationscompany 
in der Infrastruktur (Router, switch, cisco, SIP, EJBCA) Es weden gerne 
Fachkräfte aus Deutschland eingestellt und bei gleicher Eignung auch 
bevorzugt. Die Bezahlung ist sehr gut und die Firmen kümmern sich in den 
ersten Monaten sehr um die Neuankömmlinge (Behilflich bei Unterkunft, 
Sprachweiterbildung und Integration). Eigeninitiative und Bereitschaft 
zur Weiterbildung werden sehr groß geschrieben. Gute Fachkräfte haben 
innerhalb der Firmen einen hohen Status und Leistung wird honoriert (in 
DE ist dies nicht üblich. Als erste Anlaufstelle zur Orientierung kann 
dieser Link dienen:
http://www.norwegen.no/About_Norway/
http://www.norwegen.no/ARKIV/OM-/Arbeit-Aktuelles/jobmarked/engineers/
http://www.norwegenportal.de/dnf/index.php/arbeiten-in-norwegen-mainmenu-43/arbeitsvermittlung-mainmenu-192.html

Lykke til!

Ha det bra!

von tom (Gast)


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Ich möchte hiermit den Moderator bitten, diesen thread doch in Richtung 
Ausbildung & Beruf zu verschieben.
Das hat nichts mehr mit uC/Elektronik zu tun aus meiner Sicht.

Danke, tom.

von Thor (Gast)


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Auuufwaaacheeen!

Der thread ist bereits in "Ausbildung & Beruf"

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