Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ATMega32 leistungsfähiger als ATMega88?


von Bauer (Gast)


Lesenswert?

Wie aus dem Betreff zu erlesen ist, ist mir noch nicht ganz klar welcher 
der beiden Mikrocontroller leistungsfähiger ist.

Grund meiner Nachfrage, ich möchte mich einwenig mit Mikrocontrollern 
beschäftigen und Asembler lernen. Mit welchem fange ich an?

Ist das erlernte später auch auf den anderen anwendbar?

Fragen über fragen aber für eine Antwort wäre ich dankbar.

A. Bauer

von Christoph (Gast)


Lesenswert?

Der Kern ist bei beiden gleich - Sie können also bei gleichem Takt 
gleich schnell rechnen.

Der Takt kann aber beim Atmega88 höher sein (max. 20 MHz) als beim 
Atmgea32 (max. 16 MHz).

Dafür hat der Atmgea32 mehr Peripherie, mehr IO-Pins und 4mal so viel 
Speicher.

Such dir doch mal beide Datenblätter heraus und vergleiche selbst. Wenn 
du programmieren willst musst du die sowieso lesen!

von xfr (Gast)


Lesenswert?

Schau ins Datenblatt der beiden Controller. Es reicht im Prinzip die 
Tabelle auf der ersten Seite, um die Unterschiede zu sehen.

"Leistungsfähiger" ist er, wenn er mit höherem Takt betrieben werden 
kann. Bei gleichem Takt sind sie prinzipiell gleich schnell. Die 
Hauptunterschiede bestehen aber in der Größe der verschiedenen Speicher 
und der Anzahl der Peripherieeinheiten (Timer, Pins, Busse, ...).

Für Dich als Anfänger spielt das erstmal keine so große Rolle. Wenn Du 
einen der beiden programmieren kannst, dann auch den anderen. Es 
funktioniert alles gleich, nur dass Du wie gesagt z.B. unterschiedlich 
viel Speicher, Timer, Pins usw. zur Verfügung hast.

von Timmo H. (masterfx)


Lesenswert?

Kommt darauf an was für dich leistungsfähiger bedeutet.
Auf jeden Fall ist der der atmega88 etwas neuer. Er kann z.B. jeden Pin 
als Interrupt verwenden (PCINT), der atmega32 hat nur die INT0, INT1 und 
INT2 (PCINT und INT sind aber nicht gleichwertig, schau mal ins 
Datenblatt).
Der Atmega88 hat natürlich weniger IOs und auch weniger Speicher. Aber 
dafür gibts ja den Atmega328, der hat dann auch wieder 32 KB.

Am einfachsten ist es wenn du anstatt der Datenblätter diese tolle 
Übersicht anschaust: 
http://www.atmel.com/products/microcontrollers/avr/megaavr.aspx?tab=parameters

von Bauer (Gast)


Lesenswert?

Danke für die schnellen und umfangreichen Antworten. So denke ich fange 
ich mal mit dem ATMega88 an und sollten mir die I/O bzw. der Speicher 
nicht reichen so geht es auf dem ATMega32 weiter. Die Programme kann ich 
auch übernehmen die ich eventuell für den ATMega88 in Asmbler schreiben 
möchte?

von Christoph (Gast)


Lesenswert?

Bauer schrieb:
> So denke ich fange
> ich mal mit dem ATMega88 an und sollten mir die I/O bzw. der Speicher
> nicht reichen so geht es auf dem ATMega32 weiter.

Keine Angst, der ist gross genug für die ersten paar dutzend 
Programmierstunden...

> Die Programme kann ich
> auch übernehmen die ich eventuell für den ATMega88 in Asmbler schreiben
> möchte?

Teilweise. Versuche so viel wie möglich mit defines zu realisieren, dann 
hast du weniger Anpassungsarbeit.

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>So denke ich fange
>ich mal mit dem ATMega88 an und sollten mir die I/O bzw. der Speicher
>nicht reichen so geht es auf dem ATMega32 weiter.

Dann nimm statt des ATMega32 einen von diesen:

http://www.atmel.com/Images/8272S.pdf

MfG Spess

von dc (Gast)


Lesenswert?

ich würde erst mal den M32 nehmen, der hat mehr beinchen/IOs und 
übersichtlichere ports.
man kann bequem ein LCD anschließen, etliche taster und hat immer noch 
pins frei...

von Michael S. (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

um Assembler zu lernen würde ich ganz doof mit einem Attiny 15 anfangen.

Kostet 1 € oder so.

Und in Assembler kann man mit dem Teil schon recht viel anfangen.

Einen Mega88 oder gar Mega32 mit Assembler auszunutzen zu wollen, das 
ist ein recht sportlicher Ansatz.

Da wirst Du dann sicherlich vorher auf C umschwenken.

Assembler ist interessant - keine Frage.
Aber für etwas größere Projekte viel zu langwierig in der 
Programmierung.

mfg

Michael S.

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

Michael S. schrieb:
> Hallo,
>
> um Assembler zu lernen würde ich ganz doof mit einem Attiny 15 anfangen.
>
> Kostet 1 € oder so.
>
> Und in Assembler kann man mit dem Teil schon recht viel anfangen.
>
> Einen Mega88 oder gar Mega32 mit Assembler auszunutzen zu wollen, das
> ist ein recht sportlicher Ansatz.

Darum gehts doch gar nicht. Weder die Speichergröße noch der 
Preisvorteil von 3 Euro ist für einen Anfänger wichtig.

Gerad als Anfänger ist es wichtig, dass du genug Pins frei hast um dort 
ein paar LED für Versuche bzw. ein LCD für Debugausgaben anschliessen zu 
können. Je mehr Prügel man sich selbst zwischen die Beine wirft, umso 
schwieriger wirds.

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Gerad als Anfänger ist es wichtig, dass du genug Pins frei hast um dort
> ein paar LED für Versuche bzw. ein LCD für Debugausgaben anschliessen zu
> können.

Eben. Und deshalb nimmt man gleich ein Mega1284P, und keinen Mega32 oder 
-88.

Oliver

von Christoph (Gast)


Lesenswert?

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Gerad als Anfänger ist es wichtig, dass du genug Pins frei hast um dort
> ein paar LED für Versuche bzw. ein LCD für Debugausgaben anschliessen zu
> können. Je mehr Prügel man sich selbst zwischen die Beine wirft, umso
> schwieriger wirds.

Mein erster uC war ein Atmega8. Der hat genug Pins für ein paar LEDs, 
ein LCD und auch noch AD-Wandlereingänge.
Vorteil zu den neueren Atmegas ist, dass noch weniger an 
Peripherie/Zeugs drin ist wo man konfigurieren kann/muss (z.B. Takt).

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.