Wie aus dem Betreff zu erlesen ist, ist mir noch nicht ganz klar welcher der beiden Mikrocontroller leistungsfähiger ist. Grund meiner Nachfrage, ich möchte mich einwenig mit Mikrocontrollern beschäftigen und Asembler lernen. Mit welchem fange ich an? Ist das erlernte später auch auf den anderen anwendbar? Fragen über fragen aber für eine Antwort wäre ich dankbar. A. Bauer
Der Kern ist bei beiden gleich - Sie können also bei gleichem Takt gleich schnell rechnen. Der Takt kann aber beim Atmega88 höher sein (max. 20 MHz) als beim Atmgea32 (max. 16 MHz). Dafür hat der Atmgea32 mehr Peripherie, mehr IO-Pins und 4mal so viel Speicher. Such dir doch mal beide Datenblätter heraus und vergleiche selbst. Wenn du programmieren willst musst du die sowieso lesen!
Schau ins Datenblatt der beiden Controller. Es reicht im Prinzip die Tabelle auf der ersten Seite, um die Unterschiede zu sehen. "Leistungsfähiger" ist er, wenn er mit höherem Takt betrieben werden kann. Bei gleichem Takt sind sie prinzipiell gleich schnell. Die Hauptunterschiede bestehen aber in der Größe der verschiedenen Speicher und der Anzahl der Peripherieeinheiten (Timer, Pins, Busse, ...). Für Dich als Anfänger spielt das erstmal keine so große Rolle. Wenn Du einen der beiden programmieren kannst, dann auch den anderen. Es funktioniert alles gleich, nur dass Du wie gesagt z.B. unterschiedlich viel Speicher, Timer, Pins usw. zur Verfügung hast.
Kommt darauf an was für dich leistungsfähiger bedeutet. Auf jeden Fall ist der der atmega88 etwas neuer. Er kann z.B. jeden Pin als Interrupt verwenden (PCINT), der atmega32 hat nur die INT0, INT1 und INT2 (PCINT und INT sind aber nicht gleichwertig, schau mal ins Datenblatt). Der Atmega88 hat natürlich weniger IOs und auch weniger Speicher. Aber dafür gibts ja den Atmega328, der hat dann auch wieder 32 KB. Am einfachsten ist es wenn du anstatt der Datenblätter diese tolle Übersicht anschaust: http://www.atmel.com/products/microcontrollers/avr/megaavr.aspx?tab=parameters
Danke für die schnellen und umfangreichen Antworten. So denke ich fange ich mal mit dem ATMega88 an und sollten mir die I/O bzw. der Speicher nicht reichen so geht es auf dem ATMega32 weiter. Die Programme kann ich auch übernehmen die ich eventuell für den ATMega88 in Asmbler schreiben möchte?
Bauer schrieb: > So denke ich fange > ich mal mit dem ATMega88 an und sollten mir die I/O bzw. der Speicher > nicht reichen so geht es auf dem ATMega32 weiter. Keine Angst, der ist gross genug für die ersten paar dutzend Programmierstunden... > Die Programme kann ich > auch übernehmen die ich eventuell für den ATMega88 in Asmbler schreiben > möchte? Teilweise. Versuche so viel wie möglich mit defines zu realisieren, dann hast du weniger Anpassungsarbeit.
Hi >So denke ich fange >ich mal mit dem ATMega88 an und sollten mir die I/O bzw. der Speicher >nicht reichen so geht es auf dem ATMega32 weiter. Dann nimm statt des ATMega32 einen von diesen: http://www.atmel.com/Images/8272S.pdf MfG Spess
ich würde erst mal den M32 nehmen, der hat mehr beinchen/IOs und übersichtlichere ports. man kann bequem ein LCD anschließen, etliche taster und hat immer noch pins frei...
Hallo, um Assembler zu lernen würde ich ganz doof mit einem Attiny 15 anfangen. Kostet 1 € oder so. Und in Assembler kann man mit dem Teil schon recht viel anfangen. Einen Mega88 oder gar Mega32 mit Assembler auszunutzen zu wollen, das ist ein recht sportlicher Ansatz. Da wirst Du dann sicherlich vorher auf C umschwenken. Assembler ist interessant - keine Frage. Aber für etwas größere Projekte viel zu langwierig in der Programmierung. mfg Michael S.
Michael S. schrieb: > Hallo, > > um Assembler zu lernen würde ich ganz doof mit einem Attiny 15 anfangen. > > Kostet 1 € oder so. > > Und in Assembler kann man mit dem Teil schon recht viel anfangen. > > Einen Mega88 oder gar Mega32 mit Assembler auszunutzen zu wollen, das > ist ein recht sportlicher Ansatz. Darum gehts doch gar nicht. Weder die Speichergröße noch der Preisvorteil von 3 Euro ist für einen Anfänger wichtig. Gerad als Anfänger ist es wichtig, dass du genug Pins frei hast um dort ein paar LED für Versuche bzw. ein LCD für Debugausgaben anschliessen zu können. Je mehr Prügel man sich selbst zwischen die Beine wirft, umso schwieriger wirds.
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Gerad als Anfänger ist es wichtig, dass du genug Pins frei hast um dort > ein paar LED für Versuche bzw. ein LCD für Debugausgaben anschliessen zu > können. Eben. Und deshalb nimmt man gleich ein Mega1284P, und keinen Mega32 oder -88. Oliver
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Gerad als Anfänger ist es wichtig, dass du genug Pins frei hast um dort > ein paar LED für Versuche bzw. ein LCD für Debugausgaben anschliessen zu > können. Je mehr Prügel man sich selbst zwischen die Beine wirft, umso > schwieriger wirds. Mein erster uC war ein Atmega8. Der hat genug Pins für ein paar LEDs, ein LCD und auch noch AD-Wandlereingänge. Vorteil zu den neueren Atmegas ist, dass noch weniger an Peripherie/Zeugs drin ist wo man konfigurieren kann/muss (z.B. Takt).
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