Hallo alle, wie lötet man am besten solche Lochrasterplatinen ? Zuerst die Bauteile alle einstecken und dann den Silberdraht nach und nach entlangziehen als Leiterbahn und Draht und Bauteileanschlüsse zusammen verlöten ? Irgendwo habe ich noch gelesen, man kann auch erst alle Bauteile fest verlöten und erst nachher noch den Silberdraht entlang ziehen und an jeden Lötanschluss noch einmal nachlöten ? Welche Vorgehensweise ist denn da nun korrekt ?? Zwischen zwei fest gelöteten Punkten nochmal eine Lötstelle zu setzen klappt ja nicht so, das habe ich nun schon einmal heraus gefunden der Silberdraht wirft dann coole Wellen :xD
> der Silberdraht wirft dann coole Wellen :xD
Wärmeausdehnungskoeffizienten des Cu/Ag Drahtes beachten: 1/10mm bis
2/10mm kürzer als der Abstand zwischen den Bauteiledrähten ablängen. Ist
halt ein Kunstwerk, wenn die Platine fertig ist.
Also ich mach da einfach fette Lötzinnbrücken und mit der Reihenfolge mach ichs immer so wies grad am besten geht. Gruß Marc
>> Also ich mach da einfach fette Lötzinnbrücken > Dito. Ebenfalls. Ich verwende allerdings gerne Streifenrasterplatinen (Lötstreifenplatinen) oder Punkt-Streifenrasterplatinen ("Lötpunkte in Dreierketten"). Zum Unterbrechen der Kupferstreifen bei Streifenrasterplatinen gibt es spezielle Werkzeuge. Aber ich kenne eigentlich nur das Verfahren mit einem Metallbohrer, eingesetzt in einen Handgriff (z.B. von einem Gewindebohrer). Bohrer auf die Leiterbahn, eine kurze Drehung und die Leiterbahn ist an der Stelle unterbrochen. Querverbindungen werden durch Drahtbrücken auf der Bestückungsseite vorgenommen. Für Mikrocontrollerschaltungen sind es bei mir meist die Punkt-Streifenrasterplatinen. Da verbinden die Streifen immer nur drei Löcher. Brauche ich mehr als eine Dreierkette, dann kommen die Lötzinnbrücken ins Spiel. Falls möglich biege ich noch den Draht eines Bauteils über die Lücke. So oder so ist das ganze Spiel Übungssache. Wenn man zu langsam lötet, verflüssigen sich angrenze Lötzinnbrücken wieder und man erhält Riesenklumpen (die dann eventuell auch noch hingehen und eingeninitiativ Verbindungen zu allen anderen Pads herstellen, nur nicht zum richtigen). Es ist dann von Vorteil, eine Entlötsaugpumpe (Entlötpumpe, Entlötgerät) zur Hand zur haben. Ich konnte dabei keinen Unterschied zwischen Billigmodellen und den "Luxusmodellen" (für über 10 EUR) feststellen. - Klaus
Gelernt hab ich es so dass man den sich zuvor einen Plan erstellt (z.b. mit Lochmaster oder auf dem Papier). Dann beginnt man an einer Ecke und lötet das Erste größere Bauteil ein. Die Verbindungen zwischen den Bauteilen erfolgt mit Silberdraht, und zwar wird der abgewickelt, mit zwei Zangen gepackt und etwas gestreckt, auf die richtige Länge abgezwickt und dann auf die Platine gelötet. Und zwar fängt man dabei an einem Punkt an und arbeitet sich langsam und sauber zum anderen Punkt hin. Etwa alle drei Lötaugen sollte man einen Lötpunkt setzen. NICHT den Lötdraht auf beiden Seiten anlöten und danach in der Mitte festlöten, das verbiegt den Draht. Die Technik geht mit etwas Übung sehr gut, so hab ich das in der Schule gelernt und abgenommen bekommen. Privat hab ich das noch ausgereicht indem ich den kompletten Silberdraht mit Lötzinn verlöte. Sprich, nicht alle drei Lötaugen einen Punkt sondern durchgehend! Hab auf die Art- und Weise schon mehrere Platinen gebaut und die laufen alle noch absolut einwandfrei! Wichtig ist nicht zu hudeln, den Silberdraht sauber auf die richtige Länge abzuzwicken und eben aufpassen dass dieser sich nicht durch die Hitze verbiegt. Eine Lötabsaugpumpe ist sehr sinnvoll falls man sich mal vertan hat! Mit etwas Geschick und der richtigen Technik bekommt man übrigens richtig gute Platinen mit Lochraster hin!
Da gibts ein paar Beispiele, wie so etwas aussehen kann: Beitrag "Re: Zeigt her Eure Kunstwerke !" Kurze direkte Strecken: Silberdraht. Kann ggf. auch mal als U-Brücke über einen anderen Draht gelegt werden, wenn dick/steif genug. Längere Strecken mit isoliertem Draht. Und der liegt auf der Unterseite besser als oben und ist dort weit einfacher zu verlegen. Die Pins eines ICs verlöte ich zuerst, dann kommt die Verdrahtung. Und da fange ich mit den Verbindungen für die Stromversorgung an. Dabei drauf achten, dass die Strecken zwischen VCC und Kerko und Kerko und GND eines jeweiligen ICs möglichst kurz sind. Bei DIP-ICs idealerweise zwischen rein legen. Silberdraht: Eine Seite an den Pin löten. Dann verlegen, ab und zu ein Stützpunkt verlöten, wenn mechanisch sinnvoll. Bei dünnem Draht kann man das Ende erst anlöten und dann abzwicken. Geht schneller. Keine Litze verwenden, möglichst auch nicht direkt als Anschluss einlöten. Da liegt sonst garantiert irgendwo eine Ader frei in der Landschaft und schliesst was kurz.
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