Sind folgende Überlegungen für die Sekundärwicklung eines Trafos richtig? -Spannung: Je länger der Draht, desto höher die Ausgangsspannung -Strom: Je größer der Drahtquerschnitt, desto höher der maximal entnehmbare Strom Kann man das so sagen oder welche Faktoren bestimmen die Spannung/den max. Strom?
Ganz so einfach ist das nicht. Die Spannung steigt nicht mit der Drahtlaenge, sondern mit der Windungszahl. Die Drahtdicke bestimmt den Strom und die Kerngroesse die Leistung.
Spannung und Strom hängen vom windungsverhältniss ab. Der Drahtquerschnitt vom Strom der sich durch das Windungsverhältniss ergibt
Nochmal für mich zum Verständnis. Sagen wir mal, ein Trafo liefert 10V und max. 1A. Ich möchte bei gleicher Spannung den doppelten Strom. Dann hätte ich ganz naiv zwei Varianten vermutet: 1) eine zweite identische Sekundärwicklung, zur ersten dazuwickeln und beide parallel schalten. 2) die alte Wicklung abwickeln und eine neue mit doppeltem Querschnitt draufwickeln. Das geht auf diese Weise gar nicht, oder?
Diese recht einfache Überlegung geht so nicht, da ja der Strom der SEK. herauskommen soll bei PRIM. auch reinfliessen müssen. Da müsstetst du dann auch die Primirwicklung abwickeln und durch eine mit gleicher Windungszahl und doppeltem Querschnitt ersetzen. Das passt ja dann wieder nicht in den Kern und du brauchst nen grösseren Kern. k.
Trafowickler schrieb: > -Spannung: > Je länger der Draht, desto höher die Ausgangsspannung Jein > -Strom: > Je größer der Drahtquerschnitt, desto höher der maximal entnehmbare > Strom Jein Du hast jeweils Ursache und Wirkung verwechselt. Gruss Harald
Trafowickler schrieb: > Ich möchte bei > gleicher Spannung den doppelten Strom. Dann musst du zumindest das Blechpaket auch noch doppelt so dick machen. Die Grenzdaten des Trafos werden in erster Linie durch den Eisenquerschnitt bestimmt, den Kupferquerschnitt legt man dann dazu passend aus.
Jeder Trafo hat ein "Fenster" für die Wicklung. Selbst WENN die Leistung der Primärwicklung vorhanden wärE, wird wohl das Fenster zu klein werden um die doppelte Menge oder ausreichend dickeren Draht nachträglich unterzubringen. Du wirst einen größeren Kern brauchen. Mehr z.B. http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm
Doppelte Spannung bei gleichem Strom kann ich dann wahrscheinlich auch vergessen. Ich brauche in jedem Fall mehr Eisen? Vielen Dank an alle für die freundliche Beratung. Ihr habt mir sehr geholfen!
Trafowickler schrieb: > Doppelte Spannung bei gleichem Strom kann ich dann wahrscheinlich auch > vergessen. Ich brauche in jedem Fall mehr Eisen? Genau ! Spannung multipliziert mit Strom ist Leistung (Watt) und von NIX kommt NIX. Gruss k.
Trafowickler schrieb: > Doppelte Spannung bei gleichem Strom kann ich dann wahrscheinlich auch > vergessen. Ich brauche in jedem Fall mehr Eisen? Mehr Eisen nicht unbedingt. Du brauchst vor allen mehr Wickelraum, und den findest Du in den grösseren Eisenkernen. Gruss Harald
Trafowickler schrieb: > Nochmal für mich zum Verständnis. > > Sagen wir mal, ein Trafo liefert 10V und max. 1A. Ich möchte bei > gleicher Spannung den doppelten Strom. Dann hätte ich ganz naiv zwei > Varianten vermutet: > > 1) eine zweite identische Sekundärwicklung, zur ersten dazuwickeln und > beide parallel schalten. > > 2) die alte Wicklung abwickeln und eine neue mit doppeltem Querschnitt > draufwickeln. > > Das geht auf diese Weise gar nicht, oder? Ähm ... Ich glaube, das geht hier in die falsche Richting **grins** Also ... (idealer Trafo): Im Trafo wird ein wechselndes Magnetfeld erzeugt, seine Energie entspricht in ungefähr Eingangsspannung * Eingangsstrom. Diese Energie wird auf der Sekundärseite wieder in Spannung und Strom umgewandelt. Die max. Leistung am Ausgang kann also nicht höher sein als die Leistung, mit der die Primärwicklung gefüttert wird. Die Spannung am Ausgang steigt mit der Windungszahl der Sekundärwicklung. Die Folge ist ein geringerer Maximalstrom. Bei gleicher Windungszahl auf Primär und Sekundärseite sind die Spannungen am Eingang und Ausgang gleich (der max. Strom auch). Ist die Sekundärwindungszahl geringer als die Primär-, so ist die Ausgangsspannung geringer. Bei entsprechend dickem Draht kann dann aber ein höherer Ausgangsstrom entnommen werden. Max Grenze ist wieder die Leistung am Eingang. Ist der Draht am Ausgang zu dünn, brennt der bei höherer Stromentnahme entweder durch, oder (aufgrund des Widerstandes) bricht die Spannung am Ausgang zusammen. Formeln: 1 = primär (Eingang), 2 = sekundär (Ausgang)
Überlegungen zum Netztransformator lassen sich mit diesem Tool in die Praxis umsetzen: http://www.electronicdeveloper.de/InduktivitaetNetztransformator.aspx
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