Hallo! LTSpice/Spice braucht ja zur Berechnung immer mindestens eine GND-Referenz. Frage: sollte es nicht egal sein wo GND ist, solange ein ohmscher Pfad zu allen Teilnetzen existiert? Problem: ich habe zwei Bauteile/Subcircuits, die bei Standardbeschaltung GND Pin an GND wunderbar funktionieren. Ändere ich nun einfach die Position des einzigen GND-Symbols meiner Schaltung, so funktionieren diese Bauteile nicht mehr, obwohl sich relativ gesehen nichts ändert. Frage: gibt es bei den .subckt Definitionen quasi globale Potentiale, auf die diese Subcircuits zugreifen? Wenn ja, warum? Danke fürs Lesen & etwaige Antworten im Voraus. Patric
Ich weiß es nicht, würde es Deiner Beschreibung nach aber vermuten. Hast Du Dir den Quelltext der Subcircuits mal angesehen? Falls da '0' als Knotennummer steht, würde ich davon ausgehen, dass es so ist. Andersherum gefragt: Hat Dein Subcircuits denn einen Versorgungseingang, den man normalerweise auf GND legt?
Zeile des Codes: .SUBCKT IR2184 VCC IN SD com VB HO VS LO ... Ja und dann wird es sehr unübersichtlich "com" ist der GND-Pin Soweit ich es verstehe ist die Syntax in der Form Bauteil (Default sind D,R,Q...) Netz1 Netz2 Netz3 ... Braucht das Bauteil individuelle Parameter, so wird per .MODEL Anweisung eine Instanz kreiert mit .MODEL Instanzname Bauteil Parameterlist ab da hört mein diffuses Wissen auf. Suche ich im Quelltext nach 0 finde ich zwei Zeilen E_MD1_Trig1_ABM18 MD1_Trig1_7 0 VALUE { V(VCC) * 0.0+15V+V(com) } E_MD1_Trig2_ABM18 MD1_Trig2_7 0 VALUE { V(VCC) * 0.0+15V+V(com) } Die Suche nach _0 ergibt mehrere Zeilen der Art R_MD5_OHS_R1 HO MD5_OHS_2 18.3 TC=0, 0 wobei der gleiche Teil der "TC=0, 0" Teil ist (Temperaturkoeffizient?) Gibt es irgendwo eine (lesbare) Syntaxbeschreibung? Also wenn '0' unabhängig von den Eingangspins den globalen GND definiert, so müsste sich das Problem umgehen lassen, wenn ich die zwei Zeilen in die Form E_MD1_Trig1_ABM18 MD1_Trig1_7 V(com) VALUE { V(VCC)*15V+V(com)} oder E_MD1_Trig1_ABM18 MD1_Trig1_7 com VALUE { V(VCC)*15V+V(com)} umstricke? Ich probiere es mal aus. Ergebnis kommt später hier. Erstmal Danke für den Hinweis! G P
Patric vL schrieb: > Gibt es irgendwo eine (lesbare) Syntaxbeschreibung? Nein, die sehen auch nur so aus wie deine Beiträge.
Das Netz "com" ist erstmal nicht Netz 0 sondern ein beliebiges Netz. Erst wenn du das außen an Netz 0(GND) legst, ist es an Netz 0.
Test Änderung in E_MD1_Trig1_ABM18 MD1_Trig1_7 com VALUE { V(VCC)*15V+V(com) } Ergebnis Simulation mit GND/0 an GND/com Pin keine Änderung. Ergebnis Simulation mit GND/0 an anderer Stelle, geht nicht. Ich habe noch ein paar andere Kombinationen probiert... kein Erfolg Syntaxfehler. Gibt es noch andere globale Netze? Oder ich habe da irgendwas nicht verstanden bzgl. der Simulation. Es muss doch möglich sein Schaltungen mit bipolarer Stromversorgung zu simulieren? G P
Wo du GND (den Bezugspunkt also) hinlegst ist egal aber wenn dein Modell/Subcircuit nicht mehr funktioniert wenn du GND an einen anderen Punkt legst überprüfe zunächst einmal ob du durch das Verlegen des GNDs nicht auch die Potentialdifferenzen zum com-Anschluss deines Models verändert hast. Ich denke dass das dein Problem sein wird und deshalb dein Model nicht mehr funktioniert.
Erstmal eine Korrektur: Die Originalzeile ist:
1 | E_MD1_Trig1_ABM18 MD1_Trig1_7 0 VALUE { V(VCC) * 0.0+15V+V(com) } |
vorhin ist der "0.0+"-Teil verschwunden. Varianten ausprobiert:
1 | E_MD1_Trig1_ABM18 MD1_Trig1_7 com VALUE { V(VCC) * 0.0+15V+V(com) } |
2 | E_MD1_Trig1_ABM18 MD1_Trig1_7 com VALUE { V(VCC)+V(com) } |
Ergebnis GND/0 an GND/com-Pin alles geht, woanders, geht nicht. Ich hoffe das Dateianhängen hat funktioniert. Die Änderung nach der nichts mehr geht ist das Umsetzen des GND von eingezeichneter Stelle an den negativen Anschluss der 24V Versorgung. Das Ganze soll ein Inverter werden, der mir zu den 24V -5V@2.5A dazu gibt. LG P
Die 12V und die 24V-Quelle gehören mit Masse verbunden und nicht mit der positiven Ausgangsspannung.
Helmut S. schrieb: > Die 12V und die 24V-Quelle gehören mit Masse verbunden und nicht mit der > positiven Ausgangsspannung. Ja. Und genau dann funktioniert es nicht mehr. Genau das ist das Problem.
Patric vL schrieb: > Helmut S. schrieb: > >> Die 12V und die 24V-Quelle gehören mit Masse verbunden und nicht mit der > >> positiven Ausgangsspannung. > > > > Ja. Und genau dann funktioniert es nicht mehr. Genau das ist das > > Problem. Versuch mal eine hochohmige Verbindung zu GND, z.B. über 10-100 Meg.
Ausprobiert als 10K Bypass an L3 mit 24V/12V Minus an GND. Zip. Danke an Alle, ich werfe das Handtuch & teste erstmal mit 2 2184 als high Side driver.
Patric vL schrieb: > Helmut S. schrieb: >> Die 12V und die 24V-Quelle gehören mit Masse verbunden und nicht mit der >> positiven Ausgangsspannung. > > Ja. Und genau dann funktioniert es nicht mehr. Genau das ist das > Problem. So wie du das verdrahtet hast ist es doch total falsch. Das ist doch Unsinn.
Helmut S. schrieb: > So wie du das verdrahtet hast ist es doch total falsch. Das ist doch > Unsinn. Aber ist doch hoechst Energiespareng: Das IC wird von der Signalspannungquelle versorgt ;-) Gruss Michael
Michael Roek schrieb: > Aber ist doch hoechst Energiespareng: Das IC wird von der > Signalspannungquelle versorgt ;-) Kann ja auch Vorteile haben :D
Nö. Wenn das 2184 Modell nicht so zickig wäre... setzt man GND an den GND Eingang vom Chip, arbeitet sich der Zweig, je nach Tastverhältnis des PWM-Signales runter (eingestellt sind -5V) bei einem Strom von 2.5A durch R2, der Last. Mit ein paar Tricks bzgl. Bootstrapping, einer Regelung (fertig) wird daraus eine verlustarmer, leistungsregelbarer Inverter, bei dem das GND-Potential erhalten bleibt. Ich würde gerne die ganze Schaltung simulieren, bevor ich das ganze baue, aber weil ich zwei Chips habe, die sich bzgl. GND zickig anstellen geht das nicht zusammen. Und der Teil, der mich vollkommen irritiert ist, dass das Funktionieren der .SUBCKTs von einem globalen GND abhängt, obwohl es dafür, für mich zumindest, keinerlei einleuchtenden Grund gibt. Wäre die Schaltung vollkommener Unsinn, würde sie gar nicht funktionieren.
Dann bau die doch so wie in deinem Schaltplan. Dann bist du aber bei deinen Kollegen als Entwickler unten durch.
Tja... wir sind hier nur Physiker und ich bin der Elektronik- einzelkämpfer, also welche Kollegen? Was zählt ist, dass es funktioniert, oder etwa nicht? Leider sind Regelungen nicht so mein Ding und wenn das Ding anfängt zu Schunkeln wird's teuer, daher baue ich ungern Schaltungen, die nicht wenigstens im Simulator funktionieren. Da wird dann möglichst auf 0Hz runtergeprügelt. Der Abgleich mit der Realität ist ja für gewöhnlich übel genug :)
Hallo Patric, hab dir mal ein Beispiel aus der LTspice Yahoo-Group angehängt. Da hatte auch mal jemand ein Problem mit einer Schaltung. Dem hatte ich dann geholfen. Die Schaltung rennt "nur" mit dem Alternate-Solver. Control Panel -> SPICE -> Solver: Alternate Das baust du jetzt auf deine Schaltung um und mach um Himmelswillen die Spule am Ausgang in den Pluszweig und nicht in den Massepfad. http://tech.groups.yahoo.com/group/LTspice/
Patric vL schrieb: > Das Ganze soll ein Inverter werden, der mir zu den 24V -5V@2.5A dazu > gibt. Patric vL schrieb: > Helmut S. schrieb: >> Die 12V und die 24V-Quelle gehören mit Masse verbunden und nicht mit der >> positiven Ausgangsspannung. > > Ja. Und genau dann funktioniert es nicht mehr. Genau das ist das > Problem. Patric vL schrieb: > setzt man GND an den GND Eingang vom Chip, > arbeitet sich der Zweig, je nach Tastverhältnis des PWM-Signales > runter (eingestellt sind -5V) bei einem Strom von 2.5A durch R2, > der Last. Was auf den 1. Blick aussieht wie Buck-CVT mit pos. Uout, ist (und soll sein) ein Buck-CVT, dessen positiverer Ausgang (unterer pin von L1, oberer pin von R2) als 0V = GND = Masse definiert werden muss und dessen negativerer Ausgang (-5V) auf gleichem Potential liegt (und liegen muss) wie "GND" vom IR2184 (im DB auch "COM" genannt) und dem IR2184-Bezugspunkt des PWM-Signales (V2, hier (fälschlicherweise) mit GND-Zeichen)). Also alles -5V ! Die 12V und die 24V-Quelle sind also hier korrekt mit 0V = GND = Masse verbunden Die Verwirrung entsteht dadurch, dass das aus der (hier nicht eingezeichneten) Regelung kommende PWM-Signal vermutlich auf 0V = GND = Masse bezogen ist und nun per Level-shifter auf die -5V bezogen werden muss. Was hier also noch gebraucht wird, ist ein Level-shifter. Bevor der Buck-CVT startet, liegt die -5V-rail auf GND-Potential. Das ändert sich aber, WENN der Buck-CVT startet.
> Was auf den 1. Blick aussieht wie Buck-CVT mit pos. Uout, ist (und soll sein) ein Buck-CVT, dessen positiverer Ausgang (unterer pin von L1, oberer pin von R2) als 0V = GND = Masse definiert werden muss und dessen negativerer Ausgang (-5V) auf gleichem Potential liegt (und liegen muss) wie "GND" vom IR2184 (im DB auch "COM" genannt) und dem IR2184-Bezugspunkt des PWM-Signales (V2, hier (fälschlicherweise) mit GND-Zeichen)). Also alles -5V ! Danke für die Erklärung. Ich hatte überhaupt nicht beachtet, dass das ein -5V Wandler werden soll. Jetzt ist mir klar warum die Spannungsquellen so ungewöhnlich verschaltet sind. Da nehme ich natürlich meine Aussage zurück, dass die Spannungsquellen falsch eingezeichnet wären.
Helmut S. schrieb: > Ich hatte überhaupt nicht beachtet, dass das > ein -5V Wandler werden soll. Tja, so passiert's, wenn eine ELEMENTARE INFORMATION erst so nebenbei im 9.(!) post erwähnt wird: Patric vL schrieb: > Das Ganze soll ein Inverter werden, der mir zu den 24V -5V@2.5A dazu > gibt. Und dann noch ein pin als "GND" bezeichnet ist, der nicht auf GND liegt.
Erstmal meinen Dank an alle, die mir hier helfen. Ich bin für diese Woche krankgeschrieben, daher bitte ich mein Schweigen zu entschuldigen und bei meinem nachfolgenden Text zu berücksichtigen, dass ich unter anderem gerade heftige Kopfschmerzen habe. Bezüglich meiner Schaltung: mit etwas Abstand und unter Berücksichtigung der bisherigen Kritik muss ich zugeben, dass sie tatsächlich unterirdisch ist, auch wenn sie im Simulator zu funktionieren scheint. Das Grundprinzip habe ich aus: http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/ivw_smps.html Was in solchen Topologien meist nicht erwähnt wird ist, wie man den Schalter tatsächlich realisiert. Mein Ansatz war, meinen Liebligstreiber IR2184 zu verwenden (nur die High-Side). Ganz normal, so wie er auch in Helmuts Schaltung verwendet wird. Die Schwierigkeiten die dabei auftraten waren: - Das ganze funktioniert nur, solange HO, LO und VS ein positives Potential bezogen auf den GND Pin führen - Die Diode hat enorm hohe Verluste Das zweite Problem wird durch den zweiten NMos (synchron) behoben, das erste Problem dadurch, dass der Treiber auf die -5v (als GND) referenziert wird. Sieht man davon ab, dass dieses "sich runterarbeiten" Mist ist, funktioniert es. Leider funktioniert es nicht mehr, wenn man die -5V -5V nennt, also das Kind beim Namen nennt. Ich habe Helmuts Schaltung mal als Vorlage genommen und so zusammen- getsrichen, dass mein Problem deutlicher zu Tage tritt. Im "geht_nicht" Fall Pulsen HO und LO nicht. Daher mein ursprünglicher Post, bzw. meine ursprüngliche Frage. Ich habe dieses Problem vielleicht nicht deutlich genug herausgearbeitet und mein Schaltungsbeispiel hat nur Verwirung gestiftet. Allerdings hat sich das Problem erstmal dadurch entschärft, dass die Anforderungen spontan von 2.5A auf 250mA gesunken sind (jaja, die lieben Kollegen), sodas das ganze erstmal wieder rein akademisch ist (aber interessant). Letztlich würde es für mich darauf hinauslaufen, dass ich so etwas wie den ADUM3223 verwenden würde und GND als GND belasse. Leider müsste ich mich dann um das Break before Make selbst kümmern. Helmut S. schrieb: > Hallo Patric, > hab dir mal ein Beispiel aus der LTspice Yahoo-Group angehängt. Da hatte > auch mal jemand ein Problem mit einer Schaltung. Dem hatte ich dann > geholfen. Die Schaltung rennt "nur" mit dem Alternate-Solver. > Control Panel -> SPICE -> Solver: Alternate > > Das baust du jetzt auf deine Schaltung um und mach um Himmelswillen die > Spule am Ausgang in den Pluszweig und nicht in den Massepfad. > > > http://tech.groups.yahoo.com/group/LTspice/ Hallo Helmut, erstmal vielen Dank für die Schaltung. Man lernt ja am meisten durch Abgucken und der Parameter IC bei den Kondensatoren ist allein mal einige Stunden Simulation wert. Was macht die gekoppelte L2 Spule in Deinem Modell? Ist das eine Art Snubber? Ist 1mH für L1 jetzt einfach so gewählt, oder gibt es da reale Bauteile und wie groß sind die? Der Massepfad ist der Minuszweig. Gruß, Patric
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