Hi, Im Skript zum Spektrumanalyser meiner TU heißt es "Zu kleine Auflösungbandbreiten, die zwar auf den ersten Blick eine hohere Genauigkeit vortäuschen würden, zeigen eventuell einen zu kleinen Pegel an, über den integriert werden müsste um den genauen Messwert zu erhalten." Warum kann eine kleine RBW zu einen zu kleinen Wert führen?
Wenn die RBW kleiner ist als die Bandbreite des zu messenden Signals, misst du halt nicht die Gesamtleistung des Signals.
Aber die RBW bestimmt doch wie dicht die Punkte sind die er mist. Angenommen ich hätte nur einen Sinus, der Sinus wäre ja leicht verbreitert und meine RBW wäre sehr klein warum würde ich dann einen anderen Peakwert messen? (ansich müste der Sinus doch die selbe Peak haben nur das er weniger verbreitert ist - warum sollte sich der Peakwert verändern?)
Wenn du z.B. ein frequenzmoduliertes Signal hast mit einer bestimmten Mittenfrequenz und einer bestimmten Bandbreite dann ändert sich der Momentanwert der Frequenz ständig innerhalb eines bestimmten Bereichs. Wenn jetzt deine RBW deutlich kleiner als die Bandbreite des FM-Signals ist, dann liegt die Signalfrequenz immer nur kurz im Empfangsfenster, die Signalstärke schwankt also mit der Modulationsfrequenz. Durch den Video-Filter wird daraus ein Mittelwert erzeugt, der niedriger ist als der tatsächliche Pegel des FM-Signals.
Oder einfacher gesagt: Bei einer hohen RBW liegt die gesamte Energie des Signals am Peak der Anzeige(Frequenzmitte) am Detektor an, bei zu kleiner RBW sind die Seitenträger (Modulation) nicht mehr vollständig enthalten. Da jedes reale Signal in gewisser Weise "moduliert" ist (und sei es nur das Phasenrauschen), sollte man die RBW nicht zu tief wählen, wenn es um Pegelmessungen geht.
Joachim schrieb: > Angenommen ich hätte nur einen Sinus, der Sinus wäre ja leicht > verbreitert und meine RBW wäre sehr klein warum würde ich dann einen > anderen Peakwert messen? Das ist der Fall, bei dem die RBW (idealerweise) keinen Einfluss mehr hat. Für jedes modulierte Signal stimmt das aber so nicht mehr, denn durch die Modulation wird immer eine gewisse Bandbreite belegt. Anbei mal zur Veranschaulichung der gleiche Generator, jeweils einmal moduliert (mit einer BPSK und Zufallsdaten), einmal unmoduliert, und das je mit 10 und 100 kHz RBW. Es ist gut zu sehen, wenn man die RBW beim modulierten Signal zu klein wählt, dann sinkt scheinbar der Pegel, weil keine Integration mehr über die Filterbandbreite erfolgt. Beim unmodulierten Signal sind dagegen beide Pegel gleich, nur dass man die Nebenaussendungen des Generators bei 100 kHz RBW nicht erkennen kann, die tauchen erst bei 10 kHz auf. (Sind irgendwelche Mischprodukte in der PA.)
Jörg, Das ist ein super edukatives Beispiel, für das man Dir nur danken kann Deutlicher geht es nicht !! EMU
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