Hallo, da hier anscheinend öfter Menschen mit viel Erfahrung aufschlagen, würde mich interessieren, was ihr von folgendem Studiengang haltet: http://www.fh-kiel.de/index.php?id=tmm Inhalte: http://www.fh-kiel.de/fileadmin/data/IuE/studium/Flyer/Web_Fly_SG_TuM_BA_V3.2.pdf Insbesondere würde mich eure Meinung zu folgendem interessieren: - Wie schätzt ihr realistisch die Berufschancen mit diesem Berufsabschluss ein, in Bezug auf die Spezialisierungen "Regenerative Energien" und "Kommunikationstechnik"? Wo könnte man konkret damit anfangen? Stimmt es, dass viele Ingenieure in Bereichen landen, die sie nicht primär "studiert" haben? - Würdet ihr diesen Studiengang als "Wirtschaftsingenieurwesen" betrachten? Heißt zwar anders, aber die Inhalte sind Elektrotechnik 75% / Wirtschaft 25%, wobei die Wirtschaft wohl eher marketinglastig ist. Investition, Controlling etc. kommen aber auch vor. - Ist das eurer Meinung nach eine vollwertige Ingenieursausbildung? Sprich, ist man mit dieser Ausbildung in der Lage generell Probleme wissenschaftlich anzugehen, auch außerhalb der Spezialisierungsrichtung? Oder ist das eher so ein "Weischspülstudiengang"? - Glaubt ihr, der technische Anteil kommt dort zu kurz für eine "Ingenieursausbildung"? - Denkt ihr, dass man mit einer solchen Ausbildung auch abseits von "Marketing, Controlling und Vertrieb" arbeiten kann? Hintergrund der Frage ist der, dass ich das seit September studiere. Allerdings beschleichen mich erste Zweifel, ob das denn die richtige Wahl gewesen ist. Ich habe eine Ausbildung zum Elektriker hinter mir und wollte eigentlich keine reine Elektrotechnik studieren, da ich dachte, dass "wirtschaftliches know-how" von Vorteil sein könnte und man dann nicht in einem Bereich bleiben muss. Mittlerweile zweifel ich allerdings daran, ob denn das die richtige Wahl gewesen ist, denn ich empfinde die bisherigen BWL-Grundlagen-Vorlesungen als eher öde und trocken, und so überhaupt nicht interessant.. (Könnte allerdings auch am Prof. liegen) Und die regenerative Schiene, auf welche man sich dort spezialisieren kann, interessiert mich auch nicht so besonders. In dem Fall müsste ich dann Vorlesungen hören, die mich überhaupt nicht interessieren.. (Windenergie, Solarenergie, Biomasse..) - Allerdings würde ich schon ganz gerne in der Energietechnik/Automatisierung bleiben. Prinzipiell würde ich nicht gerne unbedingt nur entwickeln oder planen, sondern ein "breiteres" Tätigkeitsfeld haben. Allerdings will ich mir natürlich keine Optionen verbauen. Mir geht es natürlich nicht ums Gehalt (Im Vergleich zu meinen früheren 11,20 als Facharbeiter wären auch schon ~30.000 p.A. ne enorme Steigerung) sondern primär um interessante Arbeitsmöglichkeiten später. Natürlich frage ich mich: Wie soll es weitergehen? - Studium durchziehen, schauen wo man jobtechnisch später landet und ggf. einen Energietechnik-Master aufsatteln? - Studiengang wechseln? + Die ersten beiden Semester fertig studieren und dann zum kommenden Wintersemester Elektrotechnik belegen, und dann parallel einen Vertrag für ein duales Studium versuchen zu bekommen? Vorteil: Mathe wäre dann "abgehakt" und ich könnte mich eher auf Elektrotechnik konzentrieren. + Jetzt wechseln und versuchen den versäumten Stoff aufzuholen? Über Antworten würde ich mich sehr freuen. Danke!
Ist es verwerflich sich Meinungen und Erfahrungen einzuholen? Ich versuche mich halt im Vorwege ausreichend mit der Thematik auseinander zu setzen, und nicht erst nach 3 1/2 Jahren vergeudeter Lebenszeit. Problem ist, dass ich keinen "Akademiker" in meinem Umfeld habe, den ich fragen könnte. Mein Ehemaliger (Elektro-)Chef empfahl, auf jeden Fall etwas mit Wirtschaft zu machen, da "Elektro echt scheiße ist". Mein ehemaliger Berufsschullehrer empfahl, "auf keinen Fall zu studieren" und die Leute von der FH wollen natürlich alle "Ihren" Studiengang bewerben. Da ist es doch naheliegend sich mal nach Informationen aus der "Praxis" zu erkundigen? Ich kann auch 3 1/2 Jahre studieren, feststellen, dass ich mit dem Berufsabschluss nicht glücklich werde und anschließend stolz darauf sein, wie eigenständig ich das alles entschieden habe..
Peter L. schrieb: > ~30.000 p.A Dafür brauchst du aber nicht zu studieren. Das ist doch ein normales Facharbeitergehalt. Ich habe 33.200 als FA.
Peter L. schrieb: > Mein > ehemaliger Berufsschullehrer empfahl, "auf keinen Fall zu studieren" Welche Begründung hatte er hierfür?
Ok, Du möchtest eine Meinung. Ich denke, dass dieser Studiengang sich nett anhört, am Ende aber nicht zu einem Job, geschweige denn einer Karriere führt. Die ganzen BWL Sachen hören sich zwar schön an, einen Bachelor lässt man an solche Entscheidungen aber sowieso nicht dran, also fehlen Dir faktisch diese Stunden für den technischen Teil. Und erneuerbare Energien sind auch so ein Modebegriff, aber die Firmen, die sich damit beschäftigen, gehen gerade alle baden. Das Problem sehe ich ein bischen darin, dass so ein Studium einen zu einer gehobenen Managementposition befähigen soll, zumindest ist es so breit aufgelegt. Da setzt eine Firma aber keinen dran, der mal gerade einen Bachelor hat. In der Realität stellt man erstmal normale Ingenieure ein und erwartet, dass die sich das wirtschaftliche nebenher aneignen, wenn sie ins Management wollen. Ich würde das nicht machen. Gruss Axel
>>Welche Begründung hatte er hierfür? Ein, seiner Meinung nach, zu hoher Lernaufwand, verbunden mit zu wenig Freizeit. Er empfahl eher den Techniker als Weiterbildung. >>Dafür brauchst du aber nicht zu studieren. Das ist doch ein normales >>Facharbeitergehalt. Ich habe 33.200 als FA. Ich bin ja ebenfalls Facharbeiter, allerdings im Handwerk (Elektroinstallateur). Dort waren nach 20 Jahren Berufserfahrung in leitender Position (Bauleiter o.Ä.) Stundenlöhne von 13-14 Euro bei meinen Kollegen die Regel. Ohne Weiterbildung iSv Meister (Nach Tarif ebenfalls nur 15 Euro) oder Techniker macht man da keine großen Sprünge. Sicherlich sieht es in der Industrie anders aus. Hätte mir das vorher jemand gesagt, hätte ich meine Ausbildung auch in der Industrie absolviert. Dies ist mit ein Grund weshalb ich hier bezüglich meines Studiengangs frage - man lernt ja aus seinen Fehlern. ;) Generell will ich mich schon ganz gerne weiterbilden, zumal ich denke, dass ich auch das Zeug dazu habe. Ich wollte mit den 30.000 auch lediglich ausdrücken, dass das zu erwartende Gehalt keine primäre Rolle in meiner Entscheidung spielt. @Axel Laufenberg: Danke für Deine Einschätzung! Genau dieser Gedankengang - dass die "wirtschaftlichen Fächer" verschwendete Zeit sind, in der man viel sinnvolleres lernen könnte - beschleicht mich auch schon seit einer Weile.
Von der HP des Werbung: " Der Studiengang Technologiemanagement und -marketing wird daher vom Fachbereich Informatik und Elektrotechnik in Kooperation mit dem Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Kiel durchgeführt. Ein Drittel des Grundstudiums wird durch wirtschaftliche, rechtliche und sprachliche Inhalte bestimmt. " Also wieder einer der "bundesweit einmaligen" Bac. Studiengänge an einer der diversen Wald und Wiesen FH`s! Peter L. schrieb: > - Wie schätzt ihr realistisch die Berufschancen mit diesem > > Berufsabschluss ein, in Bezug auf die Spezialisierungen "Regenerative > > Energien" und "Kommunikationstechnik"? Du studierst da einen Kraut- und Rübenstudiengang, den keine Sau in der Wirtschaft kennt! Wennste Glück hast wirste so ein briefetragender QM-Beauftragter in einer Behörde! > Wo könnte man konkret damit > anfangen? Das frag ich mich echt auch! >Stimmt es, dass viele Ingenieure in Bereichen landen, die sie > nicht primär "studiert" haben? Eine Fachkraft die was taugt, die bleibt im Bereich und steigt auf! Die wo da und dort sind. Sind auf der Flucht vor ihrer Unfähigkeit! Peter L. schrieb: > - Würdet ihr diesen Studiengang als "Wirtschaftsingenieurwesen" Nein! Hier wird wieder der Hype der Egomanie eines FH-Präsis gehuldigt. > betrachten? Heißt zwar anders, aber die Inhalte sind Elektrotechnik 75% > > / Wirtschaft 25%, wobei die Wirtschaft wohl eher marketinglastig ist. > Investition, Controlling etc. kommen aber auch vor. Wenn du den Master an einer anderen FH oder gar an der Uni machen willst, haste in den konsekutiven Studiengängen massig Probleme überhaupt zugelassen zu werden. Wenn dich E-Technik plus Wirtschaft interessiert, so mach einen Bac. in E-Technik und dann einen MBA, MBM oder den Wirtschaftsing als Aufbaustudiengang.
Peter L. schrieb: > - Glaubt ihr, der technische Anteil kommt dort zu kurz für eine > > "Ingenieursausbildung"? > Du wirst massive Proiblem bekommen mit den Studiengang in der Technik oder in der Wirtschaft einzusteigen. Da mußte schon im Praktikum den Anstellungsvertrag dir erarbeitet haben! > > - Denkt ihr, dass man mit einer solchen Ausbildung auch abseits von > > "Marketing, Controlling und Vertrieb" arbeiten kann? Ja! Aber als was, weis ich nicht! Peter L. schrieb: > Natürlich frage ich mich: Wie soll es weitergehen? > > > > - Studium durchziehen, schauen wo man jobtechnisch später landet und > > ggf. einen Energietechnik-Master aufsatteln? Da wirste dann an der FH Kiel bleiben müssen, weil in den konsekutiven Masterstudiengängen an anderen Hochschulen sehe ich Probleme bei der Zulassung zu einen E-technik Masterstudiengang > > > > - Studiengang wechseln? Zu E-technik? > + Die ersten beiden Semester fertig studieren und dann zum kommenden > > Wintersemester Elektrotechnik belegen, und dann parallel einen Vertrag > für ein duales Studium versuchen zu bekommen? Geh mal zur Studienberatung und dann zum Prüfungsamt und lass dir die Wechselmöglichkeiten aufzeigen. Vorteil: Mathe wäre dann > > "abgehakt" und ich könnte mich eher auf Elektrotechnik konzentrieren. > > + Jetzt wechseln und versuchen den versäumten Stoff aufzuholen? Keine Ahnung, aber wechseln mit einen Verlust von einem Semester is ned so schlimm.
Naja finde den Studiengang für einen Bachelor nicht wirklich Sinnvoll... Ausser vielleicht du willst voll auf die Schiene alternative Energien setzen... doch ob dieser irrationale Hype noch lange anhält, man weiss es nicht... Ganz ehrlich, irgendwie habe ich beim durchlesen obriger links den Eindruck, dass das Vermittelte wissen sowohl punkto Elektrotechnik als auch bwl/marketing sehr oberflächlich sein wird. Habe mühe den Sinn dieses Studienganges zu sehen (meine als Master wären die Schwerpunkte ja völlig ok, aber dann sollte man a) eher wissen in welche Richtung man gehen möchte, und b) sind die Grundlagen, wo hier das Gefühl aufkommt, dass diese zu kurz kommen, vorhanden... ganz ehrlich, ich verstehe deine Bedenken bezüglich des von dir gewählten Studienganges, und würde dies genauso sehen...
Hat vielleicht sonst noch jemand Ansichten, die für meine Entscheidungsfindung hilfreich wären?
> Du wirst massive Probleme bekommen mit den Studiengang in der Technik
oder in der Wirtschaft einzusteigen.
Das denke ich persönlich auch, weil Technik und Wirtschaft ein großer
Spagat ist, dazu muss man auch eine große Persönlichkeit mitbringen (hat
nicht jeder)
Ein etwas kleinerer Spagat wäre die Kombination mit etwas anderem
Technischen, zum Beispiel Informatik oder Maschinenbau (Mechatronik).
Ich persönlich studiere auch einen solchen Misch-studiengang und bin
fest überzeugt, dass das auf jeden Fall eine Bereicherung ist.
Im Grunde ist die Denkweise bei Etechnik-Profs immer gleich, selbst wenn
du in vermeintliche Gegensätze wie
Leistungselektronik<>Nachrichtentechnik oder
Höchstfrequenztechnik<>Regenerative Energien nimmst.
Zumindest habe ich durch so einen Mischstudiengang das Gefühl ein viel
breiteres Spektrum an Denkweisen und Methoden kennen zu lernen.
Wie sich so ein Mischstudiengang auf den Arbeitsmarkt auswirkt kann ich
nicht sagen, habe mich noch nicht beworben. Zumindest bei den großen
Konzernen könnte ich mir auch Nachteile vorstellen.
Der Mittelstand ist noch nicht so ganz verkalkt in der
Personalabteilung, denen kann man bestimmt erklären warum ein
Mischstudiengang ganz toll ist. ;)
Stefanie B. schrieb: > Der Mittelstand ist noch nicht so ganz verkalkt in der Wart mal ab! > Personalabteilung, denen kann man bestimmt erklären warum ein Die KMU haben keine Persa, die sich über die Inhalte solcher Mischstudiengänge gedanken machen. > Mischstudiengang ganz toll ist. ;) Na, ich wünsch dir mal viel Glück. Das wirste def. nötig haben!
Moin, ich selbst studiere besagte Studiengang TM&M im 5. Semestern und würde, wenn ich nochmal etwas anfangen müsste würd ich lieber einen reinen Studiengang wie Etechnik oder Informatik beginnen. Nach dem ersten Semester hatte ich auch überlegt zu wechseln, es aber dennoch nicht getan, mitlerweile halte ich die Entscheidung auch für richtig. Durchziehen und anschließend versuchen noch einen Wirtschaftsing. Master raufzusetzten (Hamburg). Ich habe grade die Praktikumssuche hinter mir und auch eigentlich keine großen Probleme gehabt etwas zu finden, wenn man sich zusätzlich noch gut verkaufen kann (wie immer). Ich denke das der Name einfach völlig irreführend und unüberlegt gewählt ist und das einem evtl. in die Quere kommen kann (welcher Ing mag schon "Marketing fuzziz"). Bei den meistern Bewerbungsgesprächen konnte ich dies allerdings erklären. Ich denke das es eine gute Basis bietet, allerdings nicht mehr. Wer ohne vorherige Ausbildung (ich habe vorher Elektroniker in einem Konzern gelernt), Nebenjobs in relevanten Bereichen oder sonst irgendwelchen Projekterfahrungen aus dem Studium als B.Eng versucht irgendwo Fuss zu fassen wird es nicht leicht haben. Viel Erfolg weiterhin.
Peter L. schrieb: > Hallo, > > da hier anscheinend öfter Menschen mit viel Erfahrung aufschlagen, würde > mich interessieren, was ihr von folgendem Studiengang haltet: > > http://www.fh-kiel.de/index.php?id=tmm > > Inhalte: > http://www.fh-kiel.de/fileadmin/data/IuE/studium/Flyer/Web_Fly_SG_TuM_BA_V3.2.pdf > > Insbesondere würde mich eure Meinung zu folgendem interessieren: > > - Wie schätzt ihr realistisch die Berufschancen mit diesem > Berufsabschluss ein, Deine Motivation ist voll fürn Ars*h! Man studiert nicht nach Berufsaussichten! Nie! 1. weil niemand Hellseher ist, 2. weil der Schweinezyklus genau gegen Trend-Studiengänge spricht und 3. weil die Erfahrung zeigt, dass Studenten, die nur wegen der Berufsaussichten irgendwas studieren, sowieso die Motivation verlieren. > Mittlerweile zweifel ich allerdings daran, ob denn das die richtige Wahl > gewesen ist, denn ich empfinde die bisherigen BWL-Grundlagen-Vorlesungen > als eher öde und trocken, und so überhaupt nicht interessant.. (Könnte > allerdings auch am Prof. liegen) Lies noch mal was ich oben zu 3. geschrieben habe! > Und die regenerative Schiene, auf welche man sich dort spezialisieren > kann, interessiert mich auch nicht so besonders. Lies noch mal was ich oben zu 3. geschrieben habe! > Natürlich frage ich mich: Wie soll es weitergehen? Man studiert das, was einem Spaß macht und wo man seien Fähigkeiten am ehesten ausspielen kann. > - Studium durchziehen, schauen wo man jobtechnisch später landet und > ggf. einen Energietechnik-Master aufsatteln? > > - Studiengang wechseln? Ja, denn ganz offensichtlich bist du in deinem jetzigen Studiengang total fehl am Platz. > + Jetzt wechseln und versuchen den versäumten Stoff aufzuholen? Das klappt an Fachhochschhulen meistens prüfungsrechtlich nicht. Frag dein Prüfungsamt! Du bist ein klassisches negatives Beispiel für jemanden, der etwas studiert weil es cool klingt und weil es gerade in ist, aber nicht weil er Leidenschaft für sein Fach hat. BTW: Nachdem du jetzt schon weißt, dass dich BWL einen Dreck interessiert, solltest du um alles einen Bogen machen, was Wirtschafts... heißt. Falls dein Interesse an Elektrotechnik vorhanden ist dann studiere Elektrotechnik, NICHT Wirtschaftsingenieurwesen. Falls du nach deinem Studium noch geil auf BWL bist kannst du einen MBA hinterhermachen, oder auch einen ET-Master.
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