Moinsen, ich habe hier einen ATmega328P, der mit den internen 8MHz (/8) läuft, aber als feste Zeitbasis zusätzlich einen 32,768kHz Uhrenquarz nutzt. Funktioniert alles gut, aber die Einschwingzeit des 32k Quarzes beträgt satte 5 Sekunden! Ist das normal? Was kann man da machen? Im Datenblatt ist nichts zu finden, die SUT Fuses beziehen sich nur auf die CPU Clock. Soweit ich weiß, haben die Kondensatoren kaum Einfluss auf die Einschwingzeit (trotzdem getestet). Den Quarz kann ich auch ausschließen, ist ein Abracon ABS07-32.768KHz-1-T in 3.2 x 2.5mm den ich mit einem SAM3U schon benutzt habe, da benötigt der die übliche 1 Sekunde. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder eine Idee? Danke, X
5 Sekunden ist zu lang. Was hast Du denn für externe Kondensatoren dran, wie ist Deine Leitungsführung von Controller zu Quarz?
X- Rocka schrieb: > Ist das normal? Was kann man da machen? Im Datenblatt ist nichts zu > > finden Datenblatt Atmel, S.32 Tabelle 8.7 ... CL 12,5pF, max. ESR 30kOhm ... Datenblatt Abracon: CL = 12,5pF, ESR_max = 70kOhm
Leitungen ca. 5mm lang, 0,2mm Breite auf Außenfläche, nix was kracht macht in der Nähe. Kondensatoren: 12pF COG in 0402.
Gregor B. schrieb: > X- Rocka schrieb: >> Ist das normal? Was kann man da machen? Im Datenblatt ist nichts zu >> >> finden > > Datenblatt Atmel, S.32 Tabelle 8.7 > > ... > > CL 12,5pF, max. ESR 30kOhm > > ... > > Datenblatt Abracon: > > CL = 12,5pF, ESR_max = 70kOhm Und da steht auch noch: > Datenblatt Atmel, S.31 Tabelle 9.7 > Crystal CL (pF) Max ESR > 6.5 75kOhm Deswegen habe ich auch schon 4.7pF, 8.2pF, 10pF getestet, kein Unterschied. Aber guter Hinweis, ich werde nochmal einen andern Quarz suchen.
X- Rocka schrieb: > Funktioniert alles gut, aber die Einschwingzeit des 32k Quarzes beträgt > satte 5 Sekunden! > Ist das normal? Dann hat er vermutlich einen hohen ESR. Einschwingzeiten von 1 s sind durchaus normal, 5 s habe ich allerdings auch noch nicht erlebt. Sollte aber am Ende auch nicht so sehr stören: das Ding schaltet man genau einmal ein, danach läuft er durch.
Jörg Wunsch schrieb: > Einschwingzeiten von 1 s sind durchaus normal, 5 s habe ich allerdings > auch noch nicht erlebt. Sollte aber am Ende auch nicht so sehr > stören: das Ding schaltet man genau einmal ein, danach läuft er durch. Habe ich so auch noch nicht erlebt. Ich brauche leider die "schnelle" Startzeit von max 1s.
Hier eine gute Zusammenfassung über uCs mit 32k Quarz: http://www.ti.com/lit/an/slaa322b/slaa322b.pdf Da hier die Änderung der Kapazitäten überhaupt nix geändert hatte, hoffte ich noch irgendwas an der uC-Programmierung falsch gemacht zu haben. Liegt dann wohl an der Kombination uC/Quarz(ESR).
Mechanisch größeren Quarz wählen, die schwingen meist schneller an.
@ X- Rocka (x-rocka) >Habe ich so auch noch nicht erlebt. Ich brauche leider die "schnelle" >Startzeit von max 1s. Der Quarz muss ja nur bei erstmaligen Einschalten anschwingen, danach schaltet man ihn nie wieder aus. Wie in jeder Quarzuhr. Siehe [[Sleep Mode]].
Was stört Dich an den 5s? Entweder man hat eine stromsparende RTC mit Stützbatterie, dann spielt die Startzeit keine Rolle, da sie ja immer läuft. Oder man braucht die RTC-Funktion nur wenn Spannung anliegt, dann leitet man sie einfach von dem 8MHz CPU-Quarz ab. Peter
1. -dolles Schämen- Keine Ahnung was ich mir da mit den 0402 am Freitag zurecht gelötet hatte, oder warum ich die falschen Cs erwischt habe... ich habe jetzt nochmal 4.7pF genommen, und siehe da: 1 Sekunde Startzeit... 2. Das ganze ist für einen Sensor an einem Datenlogger, der schaltet den Sensor nur bei Bedarf an- und aus. Innerhalb möglichst kurzer Zeit sollen die Sensordaten bereit stehen. Da mein Messwert zeitabhängig ist und kein Platz auf der LP, verwende ich den internen RC als CPU Takt und den externen 32k (in 3.2mm x 2.5mm) als Zeitbasis für die Messwerte. Nun ja, mal sehen ob der nun schnell genug stabil ist. Wenn nicht, dann kann ich den 32k wenigstens noch zum Kalibrieren nutzen.
@ X- Rocka (x-rocka) >und kein Platz auf der LP, verwende ich den internen RC als CPU Takt und >den externen 32k (in 3.2mm x 2.5mm) als Zeitbasis für die Messwerte. Den man sinnvollerweise laufen läßt, der Power Save Mode ist dein Freund.
Falk Brunner schrieb: > @ X- Rocka (x-rocka) > >>und kein Platz auf der LP, verwende ich den internen RC als CPU Takt und >>den externen 32k (in 3.2mm x 2.5mm) als Zeitbasis für die Messwerte. > > Den man sinnvollerweise laufen läßt, der Power Save Mode ist dein > Freund. Klar würde ich das machen, nur kann ich mir das nicht aussuchen, da mir der Logger die Versorgung abschaltet...
X- Rocka schrieb: > Klar würde ich das machen, nur kann ich mir das nicht aussuchen, da mir > der Logger die Versorgung abschaltet... Dann kannst du aber stattdessen auch einen Quarz für den CPU-Takt benutzen. Die Megahertz-Quarze schwingen viel schneller an, das spart dir also Zeit und Strom, danach wirst du ja sowieso wieder abgeklemmt.
Das langsame Anschwingen (und auch Ausschwingen) hat mit der Schwinggüte des Quarzes zu tun. Ein Quarz für 32kHz mit der Güte 32000 braucht zum Ausschwingen für das Verhältnis e:1 etwa eine Sekunde. - analog so viel Zeit auch beim Hochschwingen. Das Hochschwingen geht aber schneller, wenn der Oszillator einen Verstärkungsüberschuss hat. Das Verkleinern der C's bringt mehr Verstärkung im Maß 1/(C1*C2), also, wie oben, schnelleres Hochschwingen. Man kann auch die Verstärkung mit Ckopt hochschalten, bzw. mit einer fuse-Einstellung für höhere Frequenz des Quarzes, geht aber auf Kosten der Stromaufnahme. Wenn man es zu weit mit dem Mehr an Verstärkung treibt, entsteht aber die Gefahr des "wilden" Schwingens: dass der Oszillator frei, ohne Quarz, schwingt, auf einer Oberwelle des Quarzes schwingt oder anfängt zu "tröpfeln" dh. in Form von Schwingungspaketen schwingt.
Jörg Wunsch schrieb: > X- Rocka schrieb: >> Klar würde ich das machen, nur kann ich mir das nicht aussuchen, da mir >> der Logger die Versorgung abschaltet... > > Dann kannst du aber stattdessen auch einen Quarz für den CPU-Takt > benutzen. Die Megahertz-Quarze schwingen viel schneller an, das > spart dir also Zeit und Strom, danach wirst du ja sowieso wieder > abgeklemmt. Wenn du mir einen 1MHz (bis 8MHz) Quarz im 3.2mm x 2.5mm (maximal) Gehäuse empfehlen kannst, gerne! :) Bzw. wenn ich den Clock Prescaler nutze, zB mit 16MHz auf 1MHz CPU-Takt, lande ich dann im selben Leistungsbereich wie mit dem internen 8MHz/8 ? 16MHz gibt's glaub ich so klein. Suchen gehen...
Hier Meister, nimm 16Mhz und teile sie mit dem CPU-CLKPR auf die von Dir gewünschte Frequenz. http://www.auris-gmbh.de/root/img/pool/pdf_files/hc3225.pdf
Knut Ballhause schrieb: > Hier Meister, nimm 16Mhz und teile sie mit dem CPU-CLKPR auf die von Dir > gewünschte Frequenz. > > http://www.auris-gmbh.de/root/img/pool/pdf_files/hc3225.pdf Danke, aber ich sehe gerade 3.2mm x 2.5mm waren geprahlt... die Teile setze ich woanders auch ein, hier musste ich auf 3.2x1.5 runter. Ich muss mal sehen, ob ich noch 3qmm freikriege - es ist wirklich eng, und ich möchte auf 0201 verzichten. DANKE schon mal an alle!
X- Rocka schrieb: > hier musste ich auf 3.2x1.5 runter Dann ist es auch kein Wunder, dass die Teile so krückig anschwingen. Von nichts wird nichts, oder: "There's no free lunch." Deinen gordischen Knoten werden auch wir dir nicht lösen können. Entweder hast du keine genaue Zeitbasis (interner RC-Oszillator), oder nimmst einen größeren Quarz (besseres Anschwingverhalten bei 32 kHz oder höherfrequenten), oder du musst deine Platzanforderungen überdenken.
Wenn ich den 3.2x2.5 nicht draufbekomme, dann werde ich den 32k zum kalibrieren nutzen. Könnte dann gerade so reichen mit der Genauigkeit. Bei jedem Start dann zuerst Chip-Temperatur messen und aus Eeprom den entsprechenden Timer-Wert laden. Platzanforderungen habe ich mir nicht ausgesucht, bzw. vielleicht doch auf 0201 bei einigen passiven... bäh...
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