Moin, ich habe vor Urzeiten mal einen Stelltrafo 0-250V/2300VA und einen Trafoklotz 230V-2x30V/2x30A vor dem Elektroschrott bewahrt. Jetzt ist der Moment gekommen, wo die beiden Dicken wieder zum Einsatz kommen sollen: Als Netzteil für ein Mehrachsen-Schrittmotorsystem. Ein Motor hat ~6,5A Nennstrom und hängt an einer Endstufe mit max. 80V Versorgungsspannung und 8A Strom (Spitze, nicht kontinuierlich). Deshalb der Stelltrafo: 1. 60VAC mal 1,4 macht 84VDC (etwas zuviel), 2. Beim Einsatz anderer Endstufen kann die Spannung angepasst werden. Als ich mir Brückengleichrichter im Metallgehäuse angesehen habe, musste ich feststellen, dass bei 30A rund 70W Abwärme entstehen. Dann bin ich auf aktive Gleichrichter und diese Grafik gestossen: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Diode_mosfet.svg So wie es aussieht, liege ich in dem Bereich (wenn RDSon=20mOhm), wo sich Diode und MOSFET treffen- lohnt sich da der Aufwand eines aktiven Gleichrichters?
Um die 70W wegzubekommen musst du auch ein wenig Aufwand treiben. Wie kommst du eigentlich auf die 70W? Es gibt MOSFET's die eine Größenordnung besser sind als 20mOhm, womit du die Verlustleistung auf ein Maß bekommt, bei dem keinerlei Aufwand betrieben werden muss.
Dirk R. schrieb: > Als ich mir Brückengleichrichter im Metallgehäuse angesehen habe, musste > ich feststellen, dass bei 30A rund 70W Abwärme entstehen. Such Dir einen besseren Gleichrichter. 30...50W wären typisch. > Dann bin ich auf aktive Gleichrichter gestossen Bei 60V ist das kaum lohnend. Wenn Du einen Ladekondensator verwenden willst, ist der Aufwand zur Ansteuerung auch schon etwas komplizierter. Gruss Harald
panikplauze schrieb: > Um die 70W wegzubekommen musst du auch ein wenig Aufwand treiben. Wie > kommst du eigentlich auf die 70W? Das war so im Datenblatt eines 35A-Brückengleichrichters im Metallgehäuse angegeben. Allerdings bin ich schon am Überlegen: Bei einem 2kW-Netzteil können schon mal 100W Heizleistung anfallen, das klingt noch normal. > Es gibt MOSFET's die eine Größenordnung besser sind als 20mOhm, womit du > die Verlustleistung auf ein Maß bekommt, bei dem keinerlei Aufwand > betrieben werden muss. Genau die suche ich gerade! Ich habe schon welche mit 6mOhm gefunden, die halten aber nur 30V aus... Hah- jetzt habe ich einen: IRFP 4568 (150V, 171A). Naja- wer sucht, ...
Harald Wilhelms schrieb: > Such Dir einen besseren Gleichrichter. 30...50W wären typisch. Ich habe mir jetzt diverse Brückengleichrichter angesehen- die liegen alle bei rund 70W Verlustleistung (35A Strom). Dass bei mir "nur" max. 30A rauskommen, macht jetzt auch nicht groß den Unterschied (sind dann immer noch 65W). Der Schaltungsaufwand ist auch das Einzige, was mich die Heizungslösung wählen lassen würde...
Rechne doch vorher lieber mal aus, was deine Schrittmotore wirklich benötigen. Denn du hast vermutlich das Konzept von Chopper-Schrittmotortreibern als Step-Down Stromschaltregler nicht verstanden, obwohl dein Ursprungspost inhaltich nicht ausreichend ist um das schlussendlich zu beurteilen. http://de.nanotec.com/faq_123_schrittmotor_netzteil.html http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.10
MaWin schrieb: > Rechne doch vorher lieber mal aus, was deine Schrittmotore wirklich > benötigen. > > Denn du hast vermutlich das Konzept von Chopper-Schrittmotortreibern als > Step-Down Stromschaltregler nicht verstanden, obwohl dein Ursprungspost > inhaltich nicht ausreichend ist um das schlussendlich zu beurteilen. > > http://de.nanotec.com/faq_123_schrittmotor_netzteil.html Nach deren Rechnung (meine Motoren sind lustigerweise von Nanotec) bin ich bei 160W pro Motor. Eine Wicklung hat zwar nur 1,6mH, dafür sollen die Teile aber auch Drehzahl liefern (wenn möglich bis 2000U/min)- deshalb die hohe Versorgungsspannung, um noch bei hohen Schaltfrequenzen den Nennstrom reinzudrücken. Das Konzept der Schrittmotortreiber habe ich so verstanden: Viel Strom -> lange an, kurz aus (PWM) und: Hohe Frequenz -> hohe Spannung aufgrund induktiven Widerstands. Das Jumbonetzteil habe ich im Sinn, weil ich die beiden Trafos rumliegen habe. Zum Anderen habe ich Endstufe und Motor an einem 24V/8A-Schaltnetzteil laufen lassen, das fing beim Beschleunigen und Bremsen an, seltsame Pfeifgeräusche zu machen. Deswegen kam ich auf die kupferintensive Lösung...
2000rpm fuer einenSchrittmotor sind unrealistisch. Der Motor macht diese Drehzahl eh nicht als Dauerleistung. Und auf mehreren Achsen gleichzeitig auch nicht. Was soll's denn werden?
.. schrieb: > 2000rpm fuer einenSchrittmotor sind unrealistisch. Der Motor macht diese > Drehzahl eh nicht als Dauerleistung. Und auf mehreren Achsen 2000 U/min als Dauerleistung war auch nicht geplant, sondern als Spitzenwert für kurze Strecken. > gleichzeitig auch nicht. Was soll's denn werden? CNC-Maschine im Schreibtischformat...
> meine Motoren sind lustigerweise von Nanotec Nanotec stellt keine Motoren her, die liefern irgendwas. > 160W pro Motor. Macht bei 80V 2A pro Motor, 6A zusammen, grösser müssten Gleichrichter und Elkos nicht ausgelegt werden (ein kleiner Vorwiderstand nach dem Trafo wäre gut um den Diodenspitzenstrom zu verringern). > Das Konzept der Schrittmotortreiber habe ich so verstanden: Viel Strom > -> lange an, kurz aus (PWM) und: Hohe Frequenz -> hohe Spannung aufgrund > induktiven Widerstands Das wesentliche fehlt: Höhere Spannung (80V) als der Motor braucht (z.B: 2.3V) heisst niedrigere Stromaufnahme (sattt 6.5A nur 6.5/80*2.3 = 186mA) aus dem Netzteil.
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