Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik USB Transceiver


von nik j. (mirkovolt)


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Hallo,

ich habe hier zwei ISP1106DH USB-Transceiver im TSSOP-package praktisch 
geschenkt bekommen und dachte, dass wäre mal eine gute Gelegenheit, mich 
ans SMD-Löten zu wagen. Problem ist, dass ich nur das datasheet zur 
Verfügung habe und nicht viel mehr im Internet dazu finde. Unerfahren, 
wie ich bin, fürchte ich, das Thema USB Transceiver nicht richtig zu 
verstehen.

Ursprünglich dachte ich, dass das Teil den USB-Stack für mich abbildet 
und meinem MCU leicht verdauliche serielle Kommunikation präsentiert. 
Das scheint aber wohl eher die Aufgabe eines USB-Controllers oder eines 
USB-UART-Konverters zu sein. In dem Transceiver scheint dagegen nicht 
viel mehr als ein bißchen Level-Shifting und Spannungsregelung zu 
stecken. Die ganze Logik muss ich am Ende doch selbst implementieren.

Was also bringt mir jetzt so ein USB-Transceiver, was ich nicht auch mit 
ein paar Stückchen Vogelfutter hinbekomme? Sollte ich für USB-Kram nicht 
lieber gleich einen Atmega32U2 o.ä. verwenden? Oder einen MCP 
2200-I/SO-Konverter?

Im Wiki (USB: USB-Transceiver) steht auch, dass USB-Transceiver heute 
eher obsolet seien. Wie muss ich diese Aussage einordnen?

von Norbert Blüm (Gast)


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>Sollte ich für USB-Kram nicht lieber gleich einen Atmega32U2 o.ä.
Ja

>dass USB-Transceiver heute eher obsolet seien.
D.h. das Teil ist überholt, veraltet und sollte in neuen Schaltungen 
nicht weiter verwendet werden.

von Hans Ulli K. (Gast)


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Der USB Transceiver ist quasi die MAC Schicht wie bei Ethernet.
Auch haben ide meisten SoC (ARM/MIPS) diesen auch schon on Die.

Und lass es lieber sein per einfacher serieller Schnittstelle einen USB 
Port zu bauen. Bei dem Thema Split Transaction / Complete Split und den 
anderen Kram von USB2 um mit USB1.x Geräte zu kommunizieren kriege ich 
langsam Kopfschmerzen.

von nik j. (mirkovolt)


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Norbert Blüm schrieb:
>>Sollte ich für USB-Kram nicht lieber gleich einen Atmega32U2 o.ä.
> Ja
>
Werde ich wohl auch tun. Ich fragte mich nur, ob ich das Bauteil nicht 
irgendwie sinnvoll nutzen könnte.

>>dass USB-Transceiver heute eher obsolet seien.
> D.h. das Teil ist überholt, veraltet und sollte in neuen Schaltungen
> nicht weiter verwendet werden.
Naja, ich weiß schon, was das Wort 'obsolet' heißt :). Meine Frage ging 
eher in die Richtung, welche Alternativen heute zeitgemäß wären und in 
welchen Bereichen ein USB-Transceiver vielleicht doch noch angemessen 
zum Einsatz kommen könnte.

von nik j. (mirkovolt)


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Hans Ulli Kroll schrieb:
> Der USB Transceiver ist quasi die MAC Schicht wie bei Ethernet.
> Auch haben ide meisten SoC (ARM/MIPS) diesen auch schon on Die.
>
Wäre nicht der Physical Layer ein passenderer Vergleich?

> Und lass es lieber sein per einfacher serieller Schnittstelle einen USB
> Port zu bauen. Bei dem Thema Split Transaction / Complete Split und den
> anderen Kram von USB2 um mit USB1.x Geräte zu kommunizieren kriege ich
> langsam Kopfschmerzen.
Ich bin Anfänger, will gerne von allem viel lernen und mach das auch nur 
als Hobby. Effizienz steht da nicht so sehr im Vordergrund. Aber 
vielleicht hast du Recht. Freizeit ist eben auch kostbar.

von Hans Ulli K. (Gast)


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Ja das mit dem PHY Layer ist da etwas besser.

Hier mal eine kleine Anleitung

http://www.usbmadesimple.co.uk/index.html

Da wird aber nur der PHY erklärt und wie die Erkennung von USB 1.x und 
USB2 Hubs/Devices erklärt. Das Protokoll selber kann man sich über

http://www.linux-usb.org
besorgen.

Soweit ich das von einem USB Treiber in Linux sehen kann, wurden die 
Transceiver per I2C angesteuert.

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