Hi! Ich bin auf der Suche nach einer Batterie, die in ihrer Bauhöhe <10mm ist und wie im Titel geschrieben kurzzeitig (~2min) 60mA Entladestrom zulässt. Insg. benötige ich 5V Spannung. Es kann aber ggf. noch ein Step-Up Wandler eingesetzt werden. Die Batterie soll "Outdoor" geeignet sein, heißt geringe Selbstentladung und möglichst auch bei Kälte funktionieren. Ich hatte mir erst Lithium-Knopfzellen (CR2450) angeschaut, die soweit den Ansprüchen genügen würden. Bis auf dass sie nominal nur mit 0,2mA entladen werden dürfen. Gibt es da was anderes passendes? Was würde passieren, wenn ich 10 Knopfzellen paralell schalte und die 60mA dranhänge? Danke und Gruß Joachim
Joachim Schmidt schrieb: > Ich bin auf der Suche nach einer Batterie, die in ihrer Bauhöhe <10mm > ist und wie im Titel geschrieben kurzzeitig (~2min) 60mA Entladestrom > zulässt. Sind die 6mm inklusive Gehäuse? Es kommen in Frage: Typ Kapazität Höhe Ø (alle 3V) in mAh in mm CR2032 210 3,2 20 CR2330 265 3,0 23 CR2450 550 5,0 24,5 BR3032 500 3,2 30 CR2477 1000 7,7 24,5 ... Diese sind allerdings alle nur für ein paar Dutzend mA spezifiziert, es wird gerade so gehen. > Insg. benötige ich 5V Spannung. Es kann aber ggf. noch ein Step-Up > Wandler eingesetzt werden. Ein Low-Drop-Linearregler von 6V auf 5V dürfte die Beste Möglichkeit sein. Ist einfach zu realisieren und evtl. kannst du die Schaltung auch direkt mit 6 Volt versorgen, dann sparst du den Regler ganz. Auch ist der Standby-Verbrauch i.d.R. niedriger, als bei einem StepUp. Bei einem Verbraucher von 60 mA und 5 V ergibt sich: 60 mA * 5 V = 300 mW Am Ende der Lebensdauer hat die Batterie noch 2,5 Volt. Das ergibt bei einem StepUp einen Batteriestrom von: 300 mW / 2,5 V = 120 mA Das ist zuviel für die meisten Zellen, außerdem wird die Spannung durch den Strom und den Innenwiderstand weiter einbrechen und der Strom weiter hochgehen. > Die Batterie soll "Outdoor" geeignet sein, heißt geringe Selbstentladung > und möglichst auch bei Kälte funktionieren. Dafür ist eine Lithium-Batterie recht gut geeignet. Aber die Kälte macht auch ihr zu schaffen, die Spannung bricht dann ein. =>Datenblatt > Ich hatte mir erst Lithium-Knopfzellen (CR2450) angeschaut, die soweit > den Ansprüchen genügen würden. Bis auf dass sie nominal nur mit 0,2mA > entladen werden dürfen. Kurzzeitig (15s) dürfen sie auch mit 100Ω belastet werden, siehe angehängtes Sony-Datenblatt, das sind immerhin 30 mA. > Was würde passieren, wenn ich 10 Knopfzellen paralell schalte und die > 60mA dranhänge? Ich würde es erstmal mit zwei Knopfzellen parallel probieren. Nur weil es nicht spezifiziert ist, heißt es nicht, dass es nicht funktioniert. Je mehr Kapazität die Zelle hat, desto weniger macht ihr der Strom aus, also große Zellen nehmen. Viele Grüße, Alexander Schmidt (esko)
Hmm... Ich hatte eh vor 10 Zellen einzubauen. Bei 6V Spannungsversorgung wären das 5 paralell und das zweimal in Serie. Also rechnen wir wenn, dann mit der CR2450 Zelle (560mAh). Ich hab schon 10 bestellt, also kann ich das mal testen. Was kann den schlimmstenfalls passieren? Dass die Spannung völlig wegbricht und/oder die Zellen sich ruckzuck leeren? Also an sicht ist's ungefährlich? Gruß Joachim
Knopfzellen sind nur für geringe Entladestromstärken konzipiert, idR für 0,5mA. Darüber hinaus nimmt die entnehmbare Kapazität stark ab. Das ist aber noch nicht alles: Durch den hohen Innen- widerstand von 25 Ohm (neu) geht die Zellenspannung in die Knie. Bei 60 mA steht dann statt 3V nur noch 1,5V zur Verfügung. Ich würde da mal LiPo Zellen vorschlagen. Nimmt man 2 davon http://www.pollin.de/shop/dt/MzMwOTI3OTk-/Stromversorgung/Akkus/LiIon_Akkus/Lithium_Ionen_Akku_HUAWEI_HBC80S.html und packt die übereinander, ist die Höhe mit 9,2mm noch im Rahmen. Und dann in Reihe schalten ergibt 5,5V...8V (entladen/geladen) Muss man sich natürlich mit der Ladetechnik beschäftigen. Ja und natürlich ein LowDrop Regler, wie bereits erwähnt, etwa dieser: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=115976; Gibt stabile 5V mit gutem Wirkungsgrad dank geringer Spannungsdifferenz Eingang zu Ausgang.
Moin, was spricht gegen einen Li-Ion Akku? Billig und leicht zu beschaffen. Einer (3.7V) und ein Step-Up oder zwei Stück in Reihe? Die Dinger, wie z.B. im Handy, sind doch unter 10mm dick und die Selbstentladung ist wohl nicht allzu heftig. Über 60mA dürften die nur lachen, denke ich. Tschüss Dave
Joachim Schmidt schrieb: > Ich bin auf der Suche nach einer Batterie, die in ihrer Bauhöhe <10mm > ist und wie im Titel geschrieben kurzzeitig (~2min) 60mA Entladestrom > zulässt. Wenn 11mm noch tolerabel sind, könnte man normale Mikrozellen nehmen. Die gibts in AlkaliMangan, Nickel und Lithium. Für den gewünschten Ladestrom sind alle diese Zellentypen problem- los geeignet; die Kälteeignung müsste man nach Datenblatt überprüfen. Der Vorteil wäre, das diese Zellen überall leicht erhältlich sind. Gruss Harald
Danke für die Antworten bisher! Gegen Li-Ion spricht der Pflegeaufwand. Die Knopfzellen waren (nach Milchmädchenrechnung) so dimensioniert, dass sie > 2 Jahre ohne Austausch überstanden hätten. Beeinflusst hätte das dank der geringen Selbstentladung hauptsächlich die Häufigkeit der Nutzung. Bei den Li-Ion muss ich regelmäßig nachschauen, da die kontinuierliche Selbstentladung hier der maßgebliche Faktor ist. Und ich muss die Zellen ausbauen, laden und wieder einbauen, es sei denn ich halte einen Satz zum Wechseln vor. Plus das Ladegerät, welches ich nicht habe und die Zeit die das Pflegen in Anspruch nimmt. Normale AAA Batterien sind deshalb durchaus wieder "im Rennen", auch wenn die angedachte Bauhöhe von 6mm dadurch auf 12mm verdoppelt wird. Unschön, aber wohl der beste Kompromiss in Bezug auf Beschaffung/Wartung der Spannungsquelle. Gruß Joachim
Joachim Schmidt schrieb: > Normale AAA Batterien sind deshalb durchaus wieder "im Rennen", auch > wenn die angedachte Bauhöhe von 6mm dadurch auf 12mm verdoppelt wird. Es gibt auch AAAA -Batterien (LR61-Zellen) mit 8mm Durchmesser. Das sind die Zellen von denen 6 Stück im 9V-Block verbaut sind. Gruß Anja
Anja schrieb: > Es gibt auch AAAA -Batterien (LR61-Zellen) mit 8mm Durchmesser. Das sind > die Zellen von denen 6 Stück im 9V-Block verbaut sind. Gute Idee oder "Flachmänner" 4LR61 http://www.reichelt.de/Alkalinebatterien/GP-AL-FLAT/3/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=80774;GROUPID=1027;artnr=GP-AL+FLAT;SID=12ULYfpH8AAAIAAEq6zc82cb2c39b5f51c460f4ad548eae30870b Abmessungen sind rund 36x48x9,2mm³ bei 6V und etwa 500mAh.
Eine AAA-Zelle hat auch nur 10mm Durchmesser. Davon 4 Batterien in Reihe oder 5 Eneloop-Akkus.
Hallo Joachim, nimm einzellige LiPo-Zellen (z.B. von SLS: http://www.stefansliposhop.de/liposhop/sls-apl/sls-apl-mini:::69_86.html), wie sie im Modellbau auch eingesetzt werden. Wenn dir die 4,2V Ladeschlussspannung nicht reichen, kannst du ja noch mit einem Steip-UP auf 5V gehen. Die Zellen sind mit 7mm Dicke angegeben, allerdings zählt da der Kunstoffhalter vorne mit. Wenn du den also entfernst, kommst du auf bzw. unter die geforderten 6mm. Die Zellen gibts in dem Format bis 500mAh Kapazität! Beim Laden dürfen sie halt nicht mehr als 4,2V abbekommen, dafür musst du sorgen. Im einfachsten Falle schützt eine Z-Diode oder, wenn vorhanden, das passende Ladegerät, was den Zellentyp kann! Viele Grüße Stefan
Ach ja, die Teile gibts natürlich auch in der Bucht: http://www.ebay.de/sch/i.html?_nkw=lipo+3%2C7v&_sacat=0&_odkw=ladeger%C3%A4t+3%2C7v&_osacat=0&_from=R40 Da findest du auch die passenden Ladegeräte dazu. Ist zwar nichts für den großen Anspruch (also keien µP-gesteuerten Geräte), aber das benötigst du ja auch nicht. Wenn du einfach mehrere Zellen parallel laden willst (Ersatzakku, wenn du unterwegs bist), kannst du die einfach parallel schalten. Die Stecker an den Zellen haben eine Pinabstand von 2.54mm, also Standard Stiftleistenformat. Gruß Stefan
Bernhard Spitzer schrieb: > Eine AAA-Zelle hat auch nur 10mm Durchmesser. Davon 4 Batterien in Reihe > oder 5 Eneloop-Akkus. Das ist die übliche Denke: 4x1,5V = 6V (Alkali) und 5x1,2V = 6V (NiMH) Leider zu kurz gedacht, nur mit der Nennspannung zu rechnen. Für die richtige Konzeption betrachte man sich zuerst die Kennlinien: http://www.jens-seiler.de/bastelecke/akkus/akkuvsbatterie.gif Ein vernünftiger Ansatz ist, mit der Zellenspannung bei ca 95% Entladung zu rechnen. Die liegt bei Alkali Zellen bei 0,9V und NiMh bei 1,1V. Damit der LowDrop Regler noch 5V am Ausgang liefern kann, sollte die Eingangsspannung nicht unter 5,4...5,5V liegen. Und hierfür benötigt man bei Alkali Zellen 6x0,9V = 5,4V und bei NiMH 5x1,1V = 5,5V.
Nimm doch 2477 die liegen im Rahmen. Den kurzfristgen Strombdarf über nen C abdecken. Leider hast du nicht gesagt wofür es ist. Das Problem 2Min lang 60mA, werden die die ganze Zeit benötigt oder nur im Impuls bis 60mA. ggf den C Goldcap in Ruhe aufladen, dann die 2Min arbeiten lassen. Aber bei Minusgraden machen die Knopfzellen auch schnell schlapp.
Anja schrieb: > Joachim Schmidt schrieb: >> Normale AAA Batterien sind deshalb durchaus wieder "im Rennen", auch >> wenn die angedachte Bauhöhe von 6mm dadurch auf 12mm verdoppelt wird. > > Es gibt auch AAAA -Batterien (LR61-Zellen) mit 8mm Durchmesser. Das sind > die Zellen von denen 6 Stück im 9V-Block verbaut sind. Da sind 60mA aber auch schon grenzwertig. Gruss Harald
Bernd K. schrieb: > Für die richtige Konzeption betrachte man sich zuerst die Kennlinien: > http://www.jens-seiler.de/bastelecke/akkus/akkuvsb... ... und baut seine Schaltung so, dass sie von 4,5 - 6V arbeitet. Das ist effizienter, als irgendwelchen Kennlinien hinterherzurennen. Da die Schaltung auch bei 'Kälte'(?) funktionieren soll, sind zusätzlich größere Toleranzen erforderlich. Oder man nimmt eine deutlich höhere Batteriespannung (9-12V) und einen nachfolgenden step-down Wandler; oder 3V und einen step-up Wandler.
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