Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik smd mosfet-array


von Michael (Gast)


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Hallo Michael und neu hier in diesem forum,

Ich möchte mich hier gerne mit wissen bereichern, in sachen SMD. Ich 
habe mir ein SMD Mosfet-array von ebay besorgt und Provisorisch auf 
einer SMD adapterplatte mit flussmittel fixiert (mit dem entsprechenden 
kolben) und die "lötstellen" auf durchgang geprüft. Alles Top.
Ich schliesse nun Drain an, und source hat 12V, dann stelle ich fest das 
meine 4 led´s leuchten, auch wenn ich das Gate entlade leuten diese 
weiter.

http://www.ebay.de/itm/310256493259?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1497.l2649#ht_2118wt_1024

Habe ich diesen beim löten kaputt gemacht? Sind SMD teile empfindlicher 
beim löten?

mfg

: Verschoben durch Admin
von nmos (Gast)


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a) Warum schreibst du nicht gleich die Typenbezeichnung (IRF7311) hin?

b) Zeichne doch einen Schaltplan - vielleicht fällt dir dabei etwas auf.

von Bernd K. (bmk)


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Bitte mal Schaltbild einstellen, sonst wird das Rätselraten..

Grundlagen schon studiert?
http://www.sprut.de/electronic/switch/nkanal/nkanal.html

von Georg A. (georga)


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> b) Zeichne doch einen Schaltplan - vielleicht fällt dir dabei etwas auf.

Insb. wenn man die Schutzdiode beachtet ;)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Michael schrieb:

> Ich schliesse nun Drain an, und source hat 12V, dann stelle ich fest das
> meine 4 led´s leuchten, auch wenn ich das Gate entlade leuten diese
> weiter.

Das ist ein n-Kanal MOSFET, von der prinzipiellen Funktion her ähnlich 
wie ein npn-Transistor. Source ist analog zum Emitter und Drain analog 
zum Kollektor. Die positiv(er)e Spannung gehört also an Drain.

Georg A. schrieb:
> Insb. wenn man die Schutzdiode beachtet ;)

Das ist keine Schutzdiode, sondern lediglich eine Konsequenz des 
Kristallaufbaus (der PN-Übergang vom Drain zum Substrat). Genauso wie 
ein bipolarer Transistor einen PN-Übergang zwischen Basis und Kollektor 
hat.


XL

von mh (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Das ist ein n-Kanal MOSFET, von der prinzipiellen Funktion her ähnlich
So ein Schwachsinn! Eben genau VOM PRINZIP her ist er unterschiedlich.
Von der Funktion her KANN er ähnlich benutzt werden.

Sprachverständnis...

> wie ein npn-Transistor. Source ist analog zum Emitter und Drain analog
> zum Kollektor. Die positiv(er)e Spannung gehört also an Drain.
Du unterschlägst völlig den fundamentalen Unterschied. Fürs Verständnis 
bringt das gar nichts.
Der Kanal eines FET ist so lange in beide Richtungen absolut identisch, 
bis das Substrat an eine Seite des Kanals kontaktiert und sich die 
Body-Diode bildet.
Der Übergang eines Bipolartransistors ist prinzipbedingt und nicht 
technologiebedingt gerichtet.

> Konsequenz des
> Kristallaufbaus (der PN-Übergang vom Drain zum Substrat)
Genauso falsch...
Mit dem Kristall selbst hat es nichts zu tun, sondern mit seiner 
Dotierung. Der PN-Übergang ist nicht von Drain nach Source, sondern 
IST Drain und Source.


Nimm dir lieber fünf Minuten mehr Zeit zum Antworten und schreib dafür 
keinen solchen halbseidenen Käse, den sich ein Anfänger vielleicht merkt 
und später dann erst nochmal neu und richtig lernen muss.

von Michael (Gast)


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Hier mal der schaltplan insgesammt.

Ich habe diesen mit einem STP76NF75 getestet und hat einwandfrei 
funktioniert.
Nur bei dem liegt Vgs bei~ 20v wobei dann das Gate nur 60% öffnet und 
die leds nicht voll leuchten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Ich habe mir ein SMD Mosfet-array von ebay besorgt und Provisorisch auf
> einer SMD adapterplatte mit flussmittel fixiert
Mit WAS hast du das Ding fixiert?

> Sind SMD teile empfindlicher beim löten?
Empfindlicher als WAS?

Michael schrieb:
> Hier mal der schaltplan insgesammt.
Wider mal LEDs ohne Vorwiderstand. Reife Leistung...
Gehen wir mal davon aus, dass der Mosfet jetzt kaputt ist, denn Gates 
lässt man nicht offen, die sind im Normalfall über einen 100k Widerstand 
mit der Source verbunden. Denn sonst entlädt sich beim Öffnen des 
Schalters das zuvor geladene und jetzt unbeschaltete Gate gaaaaaaaaanz 
laaaangsaaaam, der Mosfet kommt gaaaaaaaaanz laaaangsaaaam vom leitenden 
in den sperrenden Bereich und bekommt dazwischen zuviel Leistung ab. 
Denn er kann gut sperren und gut leiten, muss aber schnell dazwischen 
umgeschaltet werden.

> Ich habe diesen mit einem STP76NF75 getestet und hat einwandfrei
> funktioniert.
> Nur bei dem liegt Vgs bei~ 20v wobei dann das Gate nur 60% öffnet und
> die leds nicht voll leuchten.
Du solltest dir unbedingt nochmal die Grundlagen anschauen...

> Nur bei dem liegt Vgs bei~ 20v
Das ist die ABSOLUTE MAXIMUM RATINGS Angabe aus dem Datenblatt. Damit 
geht er gerade noch nicht KAPUTT. Er wird aber garantiert mit 10V Ugs 
schon supertoll leiten.

von Michael (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Empfindlicher als WAS?

als alle anderen NICHT smd bauteile, was denn sonst? gibs noch mehr??

Lothar Miller schrieb:
> Wider mal LEDs ohne Vorwiderstand. Reife Leistung...

Diese 4 leds sind ind serie geschaltet ;) und haben eine 
vorwärtsspannung von je 3,5 volt. 4 mal 3,5 volt sind? richtig 14 volt. 
was ein widerstand überflüssig macht.

Lothar Miller schrieb:
> der Mosfet kommt gaaaaaaaaanz
> laaaangsaaaam vom leitenden in den sperrenden Bereich

Nein. In meinen Test schaltungen auf meinem steckbrett mit dem STP76NF75 
Mosfet hat dieser eben nur 8,89 volt am ausgang, (war nur eine 
Prinzipschaltung) fiel dann auf 8,72 volt und hielt dies stabil. Das 
Gate wird wie ein kondensator aufgeladen, und in meiner schaltung kann 
die spannung am Gate 1 dann nirgendwo hin als da zu bleiben wo sie ist.


Entschuldige meine unfreundlichkeit.

von MWS (Gast)


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Michael schrieb:
> Entschuldige meine unfreundlichkeit.

Das schafft Lothar sicher, hat er doch bereits vorher Deine völlige 
Ahnungslosigkeit entschuldigt.

von FET (Gast)


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Was sollte die Schaltung eigentlich machen?

von Michael (Gast)


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Hab nochmal nachkorrigiert

von FET (Gast)


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Nochmal, was ist der Zewck dieser Schaltung?

von Michael (Gast)


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Das soll ein Dimmer sein.
Da in meinem Projekt kein Drehpoti, bautechnisch, in frage kommt habe 
ich das mit Drucktastern gelöst. Vlt. später dann auch mit 
Folienwiederstände.

von FET (Gast)


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Was was kann man dann mit den Tasten genau machen?

von Falk B. (falk)


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@  Michael (Gast)

>> Wider mal LEDs ohne Vorwiderstand. Reife Leistung...

>Diese 4 leds sind ind serie geschaltet ;) und haben eine
>vorwärtsspannung von je 3,5 volt. 4 mal 3,5 volt sind? richtig 14 volt.
>was ein widerstand überflüssig macht.

Jaja, so wie das Perpetuum Mobile immer wieder neu entdeckt wird. Lies 
mal was zum Thema LED.

>Nein. In meinen Test schaltungen auf meinem steckbrett mit dem STP76NF75
>Mosfet hat dieser eben nur 8,89 volt am ausgang, (war nur eine
>Prinzipschaltung) fiel dann auf 8,72 volt und hielt dies stabil. Das
>Gate wird wie ein kondensator aufgeladen, und in meiner schaltung kann
>die spannung am Gate 1 dann nirgendwo hin als da zu bleiben wo sie ist.

Deine Schaltung ist, vorsichtig folmuliert, anders.
Mit N-Kanal FETs kann man das so nicht machen, da muss Source auf GND 
und nicht auf VCC/Plus. Mumpitz^3.

von Michael (Gast)


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FET schrieb:
> Was was kann man dann mit den Tasten genau machen?

Jenachdem wie lange man auf den tastern drück, werden die led immer 
heller oder auf taster 2 immer dunkler bis sie aus sind.

von Michael (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Mit N-Kanal FETs kann man das so nicht machen, da muss Source auf GND
> und nicht auf VCC/Plus. Mumpitz^3.

jetzt wo Sie es sagen, manchmal denk man so schwer das man die 
einfachsten dinge übersieht :D Danke

von Falk B. (falk)


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@  Michael (Gast)

>Jenachdem wie lange man auf den tastern drück, werden die led immer
>heller oder auf taster 2 immer dunkler bis sie aus sind.

Das SOLL sie machen. Wird sie aber nie machen, schon gar nicht 
zuverlässig.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
>>> Sind SMD teile empfindlicher beim löten?
>> Empfindlicher als WAS?
> als alle anderen NICHT smd bauteile, was denn sonst? gibs noch mehr??
Dachrinnen, Rohre, Schmuck, was wird sonsnt noch gelötet?
Und es gibt auch empfindliche bedrahtete Bauteile, und es gibt genauso 
unempfindliche SMD Bauteile, auf dem hier kannst du z.B. ewig 
rumbrutzeln: 
https://www.buerklin.com/datenblaetter/70B490_TD.pdf?ch=61115

> Das Gate wird wie ein kondensator aufgeladen, und in meiner schaltung
> kann die spannung am Gate 1 dann nirgendwo hin als da zu bleiben
> wo sie ist.
Du hast ein recht einfaches Bild von deiner Spannung. Denn in der Perxis 
kann die beliebige Werte annehmen, wenn die Luftfeuchtigkeit und 
Kriechströme es zulassen. Messen darfst du da natürlich nicht, denn 
dein Messgerät hat einen Innenwiderstand, der die Ladung dann gegen 
Masse ableitet...

Michael schrieb:
> Lothar Miller schrieb:
>> Wider mal LEDs ohne Vorwiderstand. Reife Leistung...
> Diese 4 leds sind ind serie geschaltet ;)
Was die Sache nicht besser macht. Zu den Grundlagen: LEDs werden mit 
Strom betrieben. Eine gewisse Vorwärtsspannung/Durchlassspannung stellt 
sich dann abhängig von Farbe und Temperatur und Exemplar ein.

> Diese 4 leds sind ind serie geschaltet ;) und haben eine
> vorwärtsspannung von je 3,5 volt. 4 mal 3,5 volt sind? richtig 14 volt.
Und wie sollten die dann leuchten können, wenn du nur 12,9V hast?

> Entschuldige meine unfreundlichkeit.
Nicht nötig. Ich ignoriere sie.

von Michael (Gast)


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Ich vertsehe nicht die Logik mit dem vorwiderstand. Nach meiner rechnung 
müsste ich ein, minus 0,3 Ohm widerstand vorsetzen. ???
Und da bei mir keine einschalt spitzenspannungen auftreten halte ich die 
aufregung für unbegründet.

Ich hab noch nie an bspw. einer 230V 60W Glühlampe einen vorwiderstand 
gesehen.

Lothar Miller schrieb:
> Und wie sollten die dann leuchten können, wenn du nur 12,9V hast?
Indem sie weniger hell leuchten.

von Georg A. (georga)


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> Ich hab noch nie an bspw. einer 230V 60W Glühlampe einen vorwiderstand
> gesehen.

Weil die auch keinen nahezu exponentiellen Stromanstieg bei höherer 
Spannung haben.

Vergleiche das doch mal mit dem Verhalten einer weissen Leuchtdiode (nur 
so als Hausnummer):

3V - 5mA
3.5V - 500mA
4V - 3A (falls sie da noch lebt)

Der Vorwiderstand dient dazu, äussere Spannungsschwankungen und 
Änderungen in der Flussspannung etwas auszugleichen.

von Bernd K. (bmk)


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Yep, da fehlen fundamentale Grundlagen für den Betrieb einer LED.

Auszug aus Wikipedia:
"Eine LED kann nicht unmittelbar an eine Spannungsquelle, wie eine 
Batterie, angeschlossen werden:
Eine weiße LED bleibt zum Beispiel beim Anlegen einer Spannung von 2,4 V 
(zwei NiMh-Akkus à 1,2 V) dunkel. Bei 3 V (zwei 
Alkali-Mangan-Primärzellen handelsübliche nichtaufladbare „Batterien“) 
erreicht sie gerade 30 % der Nennleistung. Drei Akku-Zellen mit zusammen 
3,6 V jedoch steigern die Leistungsaufnahme auf über 150 %, ohne aktive 
Kühlung fällt die LED nach kurzer Zeit aus. Die rote Linie im Diagramm 
markiert eine etwas abweichende Kennlinie, verursacht durch 
Exemplarstreuungen der Halbleitereigenschaften beziehungsweise lokale 
Temperaturerhöhungen. Daher kann der Strom auch bei konstant gehaltener 
Durchlassspannung um mehr als 50 % anwachsen. Aus diesem Grund betreibt 
man LEDs ausschließlich mit Maßnahmen zur Strombegrenzung."

Das Bild hierzu:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7c/Ledwhitecharcurp.png

von Jens G. (jensig)


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@ lothar Miller

>> Diese 4 leds sind ind serie geschaltet ;) und haben eine
>> vorwärtsspannung von je 3,5 volt. 4 mal 3,5 volt sind? richtig 14 volt.
>Und wie sollten die dann leuchten können, wenn du nur 12,9V hast?

Hast Du immer noch nicht begriffen, daß LEDs nur normale "Glühbirnen" 
sind?
;-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Ich vertsehe nicht die Logik mit dem vorwiderstand. Nach meiner rechnung
> müsste ich ein minus 0,3 Ohm widerstand vorsetzen. ???
Deine Rechnung ist falsch. Üblicherweise sind Rechnungen immer 
spätestens dann falsch, wenn negative Widerstände herauskommen. Kurz 
gesagt: du hast keine Spannung mehr für einen Vorwiderstand, der den 
Strom, mit dem LEDs betrieben werden sollten, begrenzen oder gar 
konstant halten sollte. Damit kannst du die LEDs nicht so betreiben, wie 
es der Hersteller geplant hat. Und natürlich werden die LEDs leuchten, 
nur eben nicht immer gleich gut, gleich hell, oder gar mit der gleichen 
Farbe...

Jens G. schrieb:
> Hast Du immer noch nicht begriffen, daß LEDs nur normale "Glühbirnen"
> sind?
Wird schon noch. Ich arbeite daran... ;-)

von Michael (Gast)


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Ferner steht bei Wikipedia:

"Kurzzeitig (µs bis ms) können LED mit Strömen des Mehrfachen des 
Dauer-Nennstromes betrieben werden."

Mein experiment ohne widerstand mit 3,4 volt und 1,8A (siehe bild) zeigt 
nach etwa einer 1 stunde immernoch das gegenteil, ohne das die Led 
nennenswert heiß wird.
Anfangs wurden die Led-Beine warm, etwa körpertemperatur. Was aber, 
Physikalisch gesehen, seltsamer ist,ist das eher die dicken LED-Beine 
warm wurden als das der hauch dünne Bonddraht das weite sucht....
Aus dieser Erkenntnis gehe ich Persöhnlich davon aus das die LED nur 
soviel strom nimmt wie sie benötigt. Und der Vorwiderstand NUR als 
Bremse für die >Geschwindigkeit< der elektronen zu betrachten ist.

vlt bin ich hier doch im falschen forum, jedenfalls ist mein 
Hauptanliegen hier gelöst worden.

In dem sinne ein frohes schaffen und Guten rutsch.

von Georg A. (georga)


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> Persöhnlich davon aus das die LED nur soviel strom nimmt wie sie benötigt.
Klingt nach Pipi Langstrumpf... Ich mach die Welt wie sie mir gefällt.

> vlt bin ich hier doch im falschen forum,
Ja, viele entwickeln hier professionell Elektronik (ich auch) und kennen 
sich leider mit der Materie wohl zu gut aus.

von c. m. (Gast)


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Michael schrieb:

> vlt bin ich hier doch im falschen forum, jedenfalls ist mein
> Hauptanliegen hier gelöst worden.
>
> In dem sinne ein frohes schaffen und Guten rutsch.

LED_test.png
5,2 MB

ich frag mich was so leute im kopf haben…

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