Forum: Platinen wahl des richtigen Raster


von sexmuffel (Gast)


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Hallo Leute,
ich möchte eine kleine Platine mit Eagle zeichnen.
Man sieht immer wieder das TQFP Gehäuse mit 45° geroutet werden.
Nun frage ich mich ob das Sinn macht und mit welchem Raster man das 
ganze macht.
Vielen Dank für Eure Hilfe.

Rudi

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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sexmuffel schrieb:
> Nun frage ich mich ob das Sinn macht
Das kommt darauf an, ob es Sinn macht oder hip ist...
> und mit welchem Raster man das ganze macht.
Das ist eigentlich egal, aber man muß die Signale vom IC aus routen. 
Dann sind die Leiterbahnen garantiert auf dem passenden Raster. Und vom 
nächsten Knick geht es dann mit deinem Raster weiter. Probier das 
einfach mal aus.

Blöd wird die Sache nur, wenn so eine Leiterbahn verschoben werden 
soll....

von Falk B. (falk)


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von sexmuffel (Gast)


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Vielen Dank,
Für Eure Hilfe.
Welchen Raster verwendet Ihr?

Gruß
rudi

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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sexmuffel schrieb:
> Welchen Raster verwendet Ihr?
Zuerst 1,27mm   = 1/20"
und dann 0,635mm  = 1/40"
dann noch 0,3175mm = 1/80"
und 0,254mm  = 1/100"

von Michael (Gast)


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sexmuffel schrieb:
> Welchen Raster verwendet Ihr?

100 mil, 25 mil, 5 mil

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> 100 mil, 25 mil, 5 mil
Ich kann nicht in mil denken, wills auch nicht lernen, und zudem sind 
die Maße in den Datenblättern auch nur in Zoll oder mm angegeben. 
Deshalb sind bei mir immer mm eingestellt...  ;-)

von Reinhard Kern (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Das ist eigentlich egal, aber man muß die Signale vom IC aus routen.
> Dann sind die Leiterbahnen garantiert auf dem passenden Raster. Und vom
> nächsten Knick geht es dann mit deinem Raster weiter.

Das gilt so nur bei aussen liegenden Pads, nicht aber bei BGA, da 
braucht man einige Knicke zwischen den Pads, und dafür muss das Raster 
z.B. bei Pitch 0,5mm auf einen Teil davon eingestellt sein.

Gute Systeme routen trotzdem im definierten Mindestabstand an den Pads 
vorbei, unter Missachtung des Rasters, aber beim "falschen" Raster eben 
nicht unbedingt in der Mitte zwischen den Padreihen. Nach dem Motto 
alles was kein DRC Error ist ist auch gut kann man das natürlich so 
hinnehmen, aber optimal ist es nicht.

Gruss Reinhard

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Reinhard Kern schrieb:
> Gute Systeme routen trotzdem im definierten Mindestabstand an den Pads
> vorbei
Diese schöne dynamische Routerei (oder wenigstens den Echtzeit-DRC) kann 
der Adler leider nicht...  :-(

von 6A66 (Gast)


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sexmuffel schrieb:
> Vielen Dank,
> Für Eure Hilfe.
> Welchen Raster verwendet Ihr?

Raster 0,25mm für Bauteilplatzierung und Routen, wenns dann doch mal 
enger sein muss 0,1mm.

Lothar Miller schrieb:
> Ich kann nicht in mil denken,

Leider denken auch manche Leiterplattenhersteller nicht konsequent. Wenn 
wir daher 0,25mm denken müssen wir 0,255mm machen da das dann eben 10mil 
sind und 0,25mm unter 10mil sind. Analog ist das auch bei 0,15mm eben 
beim Hersteller unter 6mil.

Witzigerweise gibt es die Konvention zu metrischen Maßen schon seit 
Urzeiten nur die halbe Welt ignoriert das. Hat auch deswegen schon 
Flugzeitgunglücke gegeben :(

rgds

von 6A66 (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> kann
> der Adler leider nicht...  :-(

Hmmm,

ich weiß nicht ob ich dann mit dem Adler fliegen wollte oder ob der mich 
dann nicht mal abwirft :) Zumidest fürs Business.

rgds

von Andy (Gast)


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> Ich kann nicht in mil denken, wills auch nicht lernen, und zudem sind
> die Maße in den Datenblättern auch nur in Zoll oder mm angegeben.

Dabei ist "mil" gerade ein Segen für alle Nicht-Amerikaner, die sich mit 
deren Maßen herumplagen wollen. (also für alle Europäer und Asiaten, die 
Bauteile abseits von xQFN und BGA benutzen):

- 1Zoll = 1000mil (=25,4 mm)
Riesengröße. Auf ein Qudadratzoll packen manche komplette 
yC-Steuerungen.

- 1/10 Zoll = 100mil (=2,54mm)
Der Abstand zw. zwei Pins eines DIL-Chips. Beim Leiterplattenrouten 
immer noch eine große Strecke. Und diesen Abstand mental in einzelne 
Prozent (=einzelne mil) zu teilen, sollte selbst uns Europäern leicht 
fallen.

Wie erwähnt, ist schwierig (= nicht gerade intuitiv), sich aus dem 
Konzept in das Raster der xQFNs & Co zu wechseln. Die Schierigkeiten 
liegen aber eher in der Bedienung/Handhabung des Layoutprogramms.

Andy

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andy schrieb:
> - 1/10 Zoll = 100mil (=2,54mm)
> Der Abstand zw. zwei Pins eines DIL-Chips. Beim Leiterplattenrouten
> immer noch eine große Strecke. Und diesen Abstand mental in einzelne
> Prozent (=einzelne mil) zu teilen, sollte selbst uns Europäern leicht
> fallen
Schon klar, das 1 mil ein tausendstel Zoll ist (das sagt ja der Name 
schon). Aber genau dieses Bruchrechnen ist doch die Hauptkrücke für die 
Amis, die ja ihre Schlüsselweiten in Brüchen und sogar ihre Drahtstärken 
danach angeben, wie oft der Draht durch die Zugmaschine gelaufen ist, 
oder den Rohrdurchmesser danach, welche Kugel innen durchs Rohr passt. 
Ich möchte solche archaischen Maßsysteme nicht verwenden, bei uns 
rechnet ja auch keiner mehr mit Fuß und Elle.


Klar werden sich im täglichen Leben ein paar Maße herauskristallisieren, 
die dann als Leiterbahnbreiten genommen werden. Das ist ja nicht das 
Problem, diese Breiten könnte man auch mit Franz, Sepp und Walter 
bezeichnen. Interessanter ist dann, wenn der Abstand zwischen zwei 
D-Sub-Steckern ausgemessen werden soll.
138 mil: reicht das?
3,5 mm: Platz genug!
Es fällt mir einfach wesentlich leichter, mir 0,15 Millimeter 
vorzustellen, als 6 Millizoll.

von Falk B. (falk)


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@  Lothar Miller (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite

>Ich möchte solche archaischen Maßsysteme nicht verwenden, bei uns
>rechnet ja auch keiner mehr mit Fuß und Elle.

Warum nicht, das hat doch Hand und Fuß ;-)

>Es fällt mir einfach wesentlich leichter, mir 0,15 Millimeter
>vorzustellen, als 6 Millizoll.

Alle eine Frage der Gewöhnung. Was aber dennoch kein Argument für die 
alten, imperialen Einheiten ist. Das Empire, dass dieser erfunden hat 
gibt es längst nicht mehr.

von 6A66 (Gast)


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Andy schrieb:
> Dabei ist "mil" gerade ein Segen für alle Nicht-Amerikaner,

Ansichtssache.
1/10mm oder 1/20mm ist ja auch ein "Standardmaß".
Man könnte dann eben definieren: Leiterbahnen = 1,5/10 oder 2,5/10mm :)

Mal ehrlich: Metrisch ist NORM, auch durch USA anerkannt! In USA 
verlangt man für Produkte eine Normzualssung nach UL aber einfache 
metrische Maße kann man nicht umsetzten ? Wie klein ist das denn?

Na klar kann ich in mil denken. Aber es macht keinen Sinn zwei 
verschiedene Maßsysteme auf dem Planeten zu haben. Einerseits wollen wir 
(ich mal nicht :) ) auf den Mars fliegen und andererseits verwenden Wir 
Maßsysteme die aus dem Ackerbau kommen (siehe: Woher kommt die Meile).

rgds

von Paul Baumann (Gast)


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6a66 schrabte:
>Wir Maßsysteme die aus dem Ackerbau kommen....

Naja, da Bestücken von Leiterplatten ist ja auch eine Art Ackerbau.
Man pflanzt Transistoren, Schaltkreise, Elektrolytkondensatoren etc. und
hofft vor Allem bei den Letzteren, daß sie NICHT wachsen.

;-)
MfG Paul

von Squeegee (Gast)


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sexmuffel schrieb:
> > Man sieht immer wieder das TQFP Gehäuse mit 45° geroutet werden.
> Nun frage ich mich ob das Sinn macht...
> Rudi

Macht nur Sinn, um das Druckergebnis beim Schablonendruck zu verbessern.
Damit liegt kein Pad parallel zum Rakelblech und ist somit "besser" 
druckbar.

Bei der heutigen Schablonenqualität ist das kein Thema mehr. Die 
Schablonendrucker schaffen einen guten Druck bei 0-Ausrichtung des QFP 
ohne Probleme. Vorausgesetzt, die Druckparameter sind richtig.

Als CAD-Datenaufbereiter machen mir die 45° ausgerichteten QFP nur eins: 
mehr Arbeit!

Gruß
Squeegee

von Reinhard Kern (Gast)


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6A66 schrieb:
> Aber es macht keinen Sinn zwei
> verschiedene Maßsysteme auf dem Planeten zu haben.

Das ist blauäugig. Man kann nachrechnen (ist aber auch so klar), dass 
eine jeweilige Umstellung z.B. von M auf UNC Schrauben oder umgekehrt im 
jeweiligen Wirtschaftsraum hunderte Milliarden kosten würde, es müsste 
der grösste Teil der vorhandenen Maschinen ausgetauscht werden und alle 
Konstruktionen erneuert, das wäre nicht nur eine ungeheurer 
wirtschaftlicher Nachteil für die Betroffenen, sondern der Untergang auf 
dem Weltmarkt.

Es herrscht daher schon lang Einigkeit darüber, dass es einen Anschluss 
einer an die andere Seite nicht geben kann, aus Gründen eines fairen 
Wettbewerbs käme nur in Frage, beide Systeme, sowohl das imperiale wie 
das metrische, durch etwas Neues zu ersetzen. Das wäre aber aufs ganze 
gesehen noch absurder.

Sowas läuft unter normativer Kraft des Faktischen.

Gruss Reinhard

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Squeegee schrieb:
> Macht nur Sinn, um das Druckergebnis beim Schablonendruck zu verbessern.
Nein, evtl. auch, wenn es darum geht, beengt mit Leiterbahnen vom Chip 
wegzufahren...

von Reinhard Kern (Gast)


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sexmuffel schrieb:
> Man sieht immer wieder das TQFP Gehäuse mit 45° geroutet werden.

Auf den ersten Blick kann man damit die Leiterbahnen vom IC weg besser 
verteilen, weil man von den schrägen Kanten waagrecht wegfahren kann und 
damit den Platz etwa in Y-Richtung gleichmässig mit Leiterbahnen füllt. 
Auf den zweiten Blick muss man allerdings feststellen, dass das schräge 
IC in Y-Richtung eben schon von vornherein 41% mehr Platz einnimmt, also 
ist kaum was gespart. Ist eher Geschmackssache und ist auch 
hauptsächlich zu sehen bei LP mit nur einem solchen IC.

Damit klar ist was ich meine etwas ASCII-Art:
1
------/\------
2
-----/  \-----
3
----/    \----
4
---/      \---
5
--/        \--
6
--\        /--
7
---\      /---
8
----\    /----
9
-----\  /-----
10
------\/------

Gruss Reinhard

von 6A66 (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> es müsste
> der grösste Teil der vorhandenen Maschinen ausgetauscht werden und alle
> Konstruktionen erneuert,

Hallo Reinhard,

[off topic] das nun halte ich für eine Schutzbehauptung. Jawohl es 
kostet Geld. Aber es verlangt niemand das in einem kurzen Zeitraum zu 
machen. Jetzt läuft das vielleicht schon 20 Jahre - getan hat sich nicht 
viel. Weil keiner seine Pfründe aufgeben will. 100Miliiarden - ist doch 
heute Peanuts - ironisch.

Reinhard Kern schrieb:
> sexmuffel schrieb:
>> Man sieht immer wieder das TQFP Gehäuse mit 45° geroutet werden.

Das halte ich - ich gestehe so etwas noch nicht probiert zu haben - 
allerdings für nicht zielführend. Ein Guter - manueller - Router im Grid 
0,25, notfalls 0,1, bekommt das auch hin. Drehe das um 45 Grad (also das 
Bauteil wider in die 0/90Grad Richtung, dann sollten alle Leiterbahnen 
im 45Grad Abstand abgehen und das sollte auch ohne Platzverlust gehen. 
Würde ich eher bei Wellenlöten vermuten.

rgds

von Reinhard Kern (Gast)


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6A66 schrieb:
> [off topic] das nun halte ich für eine Schutzbehauptung.

Weil du ein Metrik-Fundi bist, nach eigenen Angaben. Wärst du auf der 
anderen Seite der Demarkationslinie, hättest du eine völlig andere 
Meinung. Und womit? Mit Recht. Die Amerikaner wehren sich durchaus 
vernünftig und begründet dagegen, allein die Kosten einer Umstellung zu 
tragen.

Übrigens ist das Argument mit der Herkunft der Masse völlig absurd, 
schliesslich beruht ja schon das Zehnersystem auf der Anzahl unserer 
Finger, primitiver gehts garnicht. Aber wenn man sich schon in solche 
geistige Niederungen begibt, die Meile als eine Winkelminute auf der 
Erdoberfläche ist hundertmal logischer als ein Kilometer. Und was bitte 
ist an der candela nicht mittelalterlich?

Ansonsten ist die Diskussion für jemanden der rechnen kann völlig 
irrelevant.

Gruss Reinhard

von Falk B. (falk)


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@  Reinhard Kern (Firma: RK elektronik GmbH) (rk-elektronik)

>Meinung. Und womit? Mit Recht. Die Amerikaner wehren sich durchaus
>vernünftig und begründet dagegen, allein die Kosten einer Umstellung zu
>tragen.

jain. Es ist auch die Hegmonialmacht.

>Übrigens ist das Argument mit der Herkunft der Masse völlig absurd,

Kaum.

>schliesslich beruht ja schon das Zehnersystem auf der Anzahl unserer
>Finger, primitiver gehts garnicht.

NATÜRLICH. So wie die Schwerkraft! Die fällt auch nicht nach oben.
Es geht nicht um das 10er System, sondern das SI-System! Wenn gleich das 
mit dem metrischen indirekt verkoppelt ist.

> Aber wenn man sich schon in solche
>geistige Niederungen begibt, die Meile als eine Winkelminute auf der
>Erdoberfläche ist hundertmal logischer als ein Kilometer.

Das war sie. Bis vor vielleicht 200 Jahren, als das wissenschaltliche 
System die ganzen Dinge deutlich besser einORDNEN konnte.

> Und was bitte ist an der candela nicht mittelalterlich?

Nur der Name, nicht die Definition. Und man nutzt schließlich die 
"alten" Sachen sehr oft mit intellektuellem Nimbus, schau dir allein die 
ganzen lateinischen und (alt)grioechischen Begriffe an. Hexadezomale 
Zahlen z.B.

>Ansonsten ist die Diskussion für jemanden der rechnen kann völlig
>irrelevant.

Nö. Es steckt deutlich mehr dahinter.

von Michael (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Aber genau dieses Bruchrechnen ist doch die Hauptkrücke für die
> Amis

Von dir kamen doch die ganzen krummen Maße

Lothar Miller schrieb:
> Zuerst 1,27mm   = 1/20"
> und dann 0,635mm  = 1/40"
> dann noch 0,3175mm = 1/80"
> und 0,254mm  = 1/100"

Die mil haben für Platinen den großen Vorteil, dass man sich jegliche 
Bruchrechnerei und  Dezimaltrennzeichen sparen kann. Alle Abstände sind 
kleine Zahlen und bis auf den neumod'schen Kram, wo irgend jemand meint, 
unbedingt Millimeter als Einheit durchdrücken zu müssen, runde Zahlen.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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...wenn wir mit 16 Fingern aufgewachen wären, würden wir im 
Hexadezimalsystem rechnen. Ist eine reine Gewöhnungssache und würde 
besser ins Computerzeitalter passen, da es kompatibel zum Binärsystem 
ist, was das Dezimalsystem nicht ist.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Squeegee und Rheinard.


>> > Man sieht immer wieder das TQFP Gehäuse mit 45° geroutet werden.
>> Nun frage ich mich ob das Sinn macht...

> Macht nur Sinn, um das Druckergebnis beim Schablonendruck zu verbessern.
> Damit liegt kein Pad parallel zum Rakelblech und ist somit "besser"
> druckbar.

> Auf den ersten Blick kann man damit die Leiterbahnen vom IC weg besser
> verteilen, weil man von den schrägen Kanten waagrecht wegfahren kann und
> damit den Platz etwa in Y-Richtung gleichmässig mit Leiterbahnen füllt.

Ich kannte bisher nur einen Grund: Um TQFP auch auf der Welle löten zu 
können. Allerdings braucht es dazu noch die obligatorischen 
"Tropfenfänger-Pads" auf der Rückseite des Gehäuses relativ zur Bewegung 
über die Welle gesehen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Florzo (Gast)


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>Ich kann nicht in mil denken, wills auch nicht lernen, und zudem sind
die Maße in den Datenblättern auch nur in Zoll oder mm angegeben.

Dann solltest du nach Hause gehen und das Ganze vergessen, so wird das 
nichts. Controllerprogrammierer, die sich weigern, oder zu unbegabt sind 
um in Hex und in Binaer zu denken und zu rechnen sollten nach Hause 
gehen und das Ganze vergessen, so wird das nichts.

von Reinhard Kern (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
>> Und was bitte ist an der candela nicht mittelalterlich?
>
> Nur der Name, nicht die Definition.

Da fehlt es dir halt ganz einfach an der nötigen Bildung. Natürlich 
kommt candela von einer üblichen Kerze, und das hat dann zu dem krummen 
Wert von 1/683 Watt durch Steradiant bei der Redefinition geführt - was 
bitte ist jetzt daran besser als an den als völlig blödsinnig 
beanstandeten "Maßsysteme die aus dem Ackerbau kommen"? Wenn du 
wüsstest, woher alle unsere Masse stammen, wärst du nicht so 
überheblich. Es gibt kein "natürliches Mass", und Bakterien würden das 
sowieso ganz anders sehen. Es spielt physikalisch auch überhaupt keine 
Rolle, ob die Längeneinheit 1 cm oder 1 inch ist, beim inch wären das 
eben nur 2,54 mal so viele Wellenlängen wie beim cm. Und Multiplizieren 
sollte inzwischen wohl zu den wesentlichen kulturellen Fähigkeiten 
gehören, auch wenn einem bei solchen Postings Zweifel daran kommen 
können.

Gruss Reinhard

PS dass Hexadezimale Zahlen "alte" Sachen mit intellektuellem Nimbus 
sind, ist immer hin ein neuer und ganz unkonventioneller Gesichtspunkt, 
da wäre ich nicht drauf gekommen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Die mil haben für Platinen den großen Vorteil, dass man sich jegliche
> Bruchrechnerei und  Dezimaltrennzeichen sparen kann. Alle Abstände sind
> kleine Zahlen und bis auf den neumod'schen Kram, wo irgend jemand meint,
> unbedingt Millimeter als Einheit durchdrücken zu müssen, runde Zahlen.
Es ist mir klar, dass, wenn ich ein Bezugsystem wähle, das "gerade so 
richtig passt" immer "handliche" Zahlen herauskommen. Nur eben keine 
"greifbaren". Du weißt die Werte nur deshalb, weil du täglich damit 
arbeitest.

Mal über den Tellerrand in die alltägliche Historie geschaut:
Was ist eine Unze Feingold?
Richtig: 1 Unze = 28,3495231 Gramm
Das wissen die Goldschmiede ohne mit der Wimper zu zu zucken. Aber du 
tust dich da schwer damit...

Oder was ist 1 Karat?
http://de.wikipedia.org/wiki/Metrisches_Karat

Und wäre es jetzt unbedingt nötig, die Unze und das Karat zu haben, wenn 
man schon Gramm hat und damit was anzufangen weiß?


Übrigens: die unrunden Zahlen beim metrischen Raster kommen ja nur, weil 
als Basis Zoll zugrunde liegt. Die Leiterbahnbreiten sind bei mir schon 
lange metrisch. Statt griffigen 0,4mm kämen dann z.B. 15,748mil raus...

von Falk B. (falk)


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@  Reinhard Kern (Firma: RK elektronik GmbH) (rk-elektronik)

>Da fehlt es dir halt ganz einfach an der nötigen Bildung. Natürlich
>kommt candela von einer üblichen Kerze, und das hat dann zu dem krummen
>Wert von 1/683 Watt durch Steradiant bei der Redefinition geführt

Gut, der Ursprung ist historisch.

>bitte ist jetzt daran besser als an den als völlig blödsinnig
>beanstandeten "Maßsysteme die aus dem Ackerbau kommen"?

Wir driften mal wieder an. Es ging um Metrisch/Imperial, nicht Physik.

> Wenn du
>wüsstest, woher alle unsere Masse stammen, wärst du nicht so
>überheblich.

Ich hab da keine Standesdünkel. Fakt ist, das SI-System mit seiner 
Metrik ist deutlich aufgeräumter als alle alten Vorgänger.

Such mal auf Youtube nach dem Film über die Einführung des metrischen 
System bei den Amis, war wohl aus den 60ern. Sehr interessant und 
amüsant ;-)

>sowieso ganz anders sehen. Es spielt physikalisch auch überhaupt keine
>Rolle, ob die Längeneinheit 1 cm oder 1 inch ist, beim inch wären das
>eben nur 2,54 mal so viele Wellenlängen wie beim cm.

Physikalisch nicht, PRAKTISCH sehr wohl.

> Und Multiplizieren
>sollte inzwischen wohl zu den wesentlichen kulturellen Fähigkeiten
>gehören,

Eben hier ist das Problem. Ob ich eine Länge in m, km oder sonstwas 
ausdrücke, sie bleibt gleich lang. Im metrischen System ist das 
Kommaschieben, die Ingenieure mit ihrer Exponentialschreibweise 
verändern die Zehnerpotenz. Die Amis rechen wild mit vielen neuen 
Zahlen. Naja.

Hab mich mal vor langer Zeit mit ein paar Amis unterhalten. Ich sagt 
denen, dass ich ca. 3km Schulweg hatte, also 3000m. "Waaaaaas, das kann 
man so einfach umrechnen?" ;-)

Und die sind zum Mond geflogen? Trotz oder wegen der Inchmasse?

Lunare Grüße
Falk

von Falk B. (falk)


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@  Lothar Miller (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite

>Mal über den Tellerrand in die alltägliche Historie geschaut:
>Was ist eine Unze Feingold?
>Richtig: 1 Unze = 28,3495231 Gramm

Waren das nicht 31,5g?

http://de.wikipedia.org/wiki/Unze

AUA!

Man vergesse mal nicht, was für ein Hickhack es war, als jedes Dorf 
seine eigenen Maße und gewichte hatte. Zuerst als Errungenschaft und 
Zeichen der Macht und Souveränität gefeiert, über die Jahrhunderte aber 
einfach nur ein verdammt teurer Hickhack und ABM für 
Rechenmaschinenbauer.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Ma%C3%9Fe_und_Gewichte

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Und um wieder zum Layout zurückzukommen: da gibt es doch die legendären 
Phoenix-Steckklemmen sowohl mit 5,08mm wie auch mit 5mm Raster  :-o

So ab der 5. Klemme macht das dann beim Bestücken auch mit großzügig 
gebohrten Löchern was aus. Und beim Stecken erst...

von Reinhard Kern (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> wie auch mit 5mm Raster  :-o

Die haben sie ja auch extra für dich gemacht, normale Layouter hätten 
das nicht gebraucht...

Gruss Reinhard

von 6A66 (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> Weil du ein Metrik-Fundi bist, nach eigenen Angaben.

Hallo Reinhard,

Weder in die eine Richtung noch die andere Richtung - kloppt euch von 
mir aus doch die Zollstäbe oder Meterstäbe um die Ohren :)

Schönes Wochenende!

rgds

von 6A66 (Gast)


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Einen hab' ich noch zum Wochenende:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/eb/English_length_units_graph.svg

Selbsterklärend!

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Lothar Miller schrieb:
> Deshalb sind bei mir immer mm eingestellt...  ;-)

Und ich dachte immer, ich bin der einzigste, der nicht mit mil klar 
kommt und alles in mm routet :-)


MfG Dennis

von Ralf G. (ralg)


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Lothar Miller schrieb:
> Reinhard Kern schrieb:
>> Gute Systeme routen trotzdem im definierten Mindestabstand an den Pads
>> vorbei
> Diese schöne dynamische Routerei (oder wenigstens den Echtzeit-DRC) kann
> der Adler leider nicht...  :-(

Stück für Stück mit dem FollowMe-Router. Dann klappt's auch.

von Falk B. (falk)


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@  6A66 (Gast)

>http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/eb...

>Selbsterklärend!

Wenn ein league drei Meilen sind, dann ist Jule Vernes Buch ja nicht 
20.000 Meilen unter dem Meer, sondern nur 6666, denn soweit mir bekannt 
ist die englische Übersetzung

http://en.wikipedia.org/wiki/Twenty_Thousand_Leagues_Under_the_Sea

http://de.wikipedia.org/wiki/Jules_Verne#Romane

Den französischen Originaltitel kann ich nur deuten aber nicht wirklich 
übersetzen.

von Michael L. (michaelx)


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Falk Brunner schrieb:
> @  6A66 (Gast)
>
>>http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/eb...
>
>>Selbsterklärend!
>
> Wenn ein league drei Meilen sind, dann ist Jule Vernes Buch ja nicht
> 20.000 Meilen unter dem Meer, sondern nur 6666, denn soweit mir bekannt
> ist die englische Übersetzung
>
> http://en.wikipedia.org/wiki/Twenty_Thousand_Leagues_Under_the_Sea

Mathe 6 - Setzen!

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