Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug mini Lasercutter


von Knicklicht (Gast)


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Hallo zusammen,
ich habe noch einen alten x-y-Plotter. Daraus möchte ich mir einen 
Lasergravierer/cutter bauen.
Sprich, einfach nen Diodenlaser einbauen.
Das ganze soll eigentlich nicht viel mehr als Fotokarton oder 
moosrummi(5mm) schneiden können.
Was haltet ihr von sowas:
http://www.aliexpress.com/item/6pcs-1000mw-1w-green-laser-pointers-focusable-lasers-torch-burn-black-matches-broke-ballone-FREE-SHIPPING/606725326.html
http://www.aliexpress.com/item/445nm-1W-waterproof-focusable-blue-laser-pointer-burning-blue-laser-torch-light-cigars-free-shipping/577171049.html

Wo bekomme ich eine garantiert sichere Schutzbrille her?
Wie sieh das dabei mit uv-Streulicht aus?

Bitte keinen Shitstorm, wenn das schwachsnn ist, gebt mir bitte 
hilfreiche Tipps wie ich das ganze besser machen kann.

: Verschoben durch Moderator
von Davis (Gast)


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Knicklicht schrieb:

> Bitte keinen Shitstorm, wenn das schwachsnn ist, gebt mir bitte
> hilfreiche Tipps wie ich das ganze besser machen kann.

Aber es ist nun einmal Schwachsinn. Diese Laser gehören nicht in Hände 
von Leuten, die solche Fragen stellen wie du oben. Aus. Ende.

von Werner (Gast)


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Knicklicht schrieb:
> Wie sieh das dabei mit uv-Streulicht aus?

Wie soll bei den Lasern UV-Licht entstehen?
Beim grünen könnte es je nach Bauart sein, dass dort IR Strahlung (um 
850nm und 1064nm) mit austritt.

von Frank (Gast)


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Das geht auch deutlich preiswerter: 
http://www.insaneware.de/epages/61714203.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61714203/Products/445HKOKL

Das Problem wird sein, dass der Laserkopf mit der erforderlichen Kühlung 
evtl. etwas größer (und schwerer)ist, als es für einen einfachen 
Stiftplotter gut ist.

Bei etwas professionelleren Geräten, wie die Chinacutter für 400-600 
Euro, ist der Laser neben dem Plotter fest verbaut und nur Spiegel 
fahren umher. Aber das setzt wegen des längeren Strahungsweges eine 
höhrere Leistung und bessere Strahlqualität voraus ...

http://farm3.static.flickr.com/2596/5756084794_e6142c32d4.jpg

von Knicklicht (Gast)


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ist das zu gebrauchen: 
http://www.insaneware.de/epages/61714203.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61714203/Products/lsbep1
Woran erkenne ich, dass die gut ist?

von Der mit dem Laser tanzt (Gast)


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Hallo,

ich würde sehr vor einem Laserpointer >1mW abraten. Ein Treffer ins Auge 
und Du bist blind! Laserschutzbrillen, die auch wirklich schützen, 
kosten in der Regel auch etwas mehr als 60€. Zudem haben sie den 
Nachteil, dass der Laser gar nicht mehr sichtbar ist. Zum Justieren wird 
eine Justagebrille benötigt.

Ferner sind Laserpointer mit mehr als 1mW in D grundsätzlich verboten! 
Einen Versuch einen im Ausland zu bestellen wird meistens (zum Glück) 
vom Zoll beendet.

Ob 1W für Deine Anforderungen langt, kann ich Dir leider nicht sagen. Es 
kommt hier auf die Absorptionseigenschafter Deiner Werkstoffe an. Mit 
einem 40W CO2 Laser würde ich mir da eher keine Gedanken machen...

Ich würde also eher zu einem Diodlenlaser (kein DPSS) für Deine 
Anwendung raten. Diese können auch in D gekauft werden, und können nicht 
von Kindern 'entführt' werden. Ich würde mal im Laserfreak-Forum mich 
umsehen. Hier gibt es kompetenten Rat, und erwähne bloß keinen 
Laserpointer >1mW dort ;)

von Udo S. (urschmitt)


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Und hänge ein Warnschild auf:
"Bitte mit dem verbliebenen Auge nicht in den Laser schauen!"

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Udo Schmitt schrieb:
> Und hänge ein Warnschild auf:
> "Bitte mit dem verbliebenen Auge nicht in den Laser schauen!"

Dieses Warnschild aber bitte nicht an die Austrittseite des Lasers 
hängen!

;)

von Stefan M. (derwisch)


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Ich besitze eine blaue 1W Laserdiode ( Insaneware ).
Mal abgesehen davon, dass der Betrieb dieser Teile schnell viel Respekt 
erzeugt, würde ich ein 1W Diodenlaser noch als zu schwach einstufen.
Der Strahldurchmesser müsste sehr viel kleiner sein ( Energiedichte ) um 
mit 1W schon richtig Material zu schneiden.
Mit meinen Versuchen konnte ich kräftig kokeln, aber mehr nicht.

Zum schneiden muss der Laser ZÜGIG bewegt werden, sonst schmilzt oder 
brennt das Werkstück.
D.h. nach meiner Einschätzung benötigt ein Plotterlaser, der so arbeiten 
soll wie Du Dir das vorstellst mindestens 10W ( eher mehr ) und eine 
hervorragende Kollimatoroptik.
Zudem muss an der Schnittstelle mit ( Druck ) Luft der Qualm 
wegbefördert werden.
Diese zusätzlich erzwungene Kühlung könnte die erforderliche 
Laserleistung noch weiter erhöhen...

Nein, ein Shitstorm braucht keiner, das stimmt.
Aber manchmal erdet einen die Physik, und man muss die Ernüchterung 
akzeptieren.

Nicht umsonst sind kommerzielle Lasercutter richtig teuer...

von Frank (Gast)


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Wer sagt denn, dass Laserlicht zum Schneiden von dünnen (!) Materialien 
(Papier/Moosgummi) unbedingt parallel sein muss? Ich habe vor einiger 
Zeit mit einem roten Laser von 100 mW experimentiert. Selbst mit der 
optimalen (original) Kollimator-Einstellung war damit kaum etwas 
anzufangen - nur ein heller Laserpointer.

Die Situation hat sich deutlich geändert, als ich statt der 
mitgelieferten Kollimatorlinse das zufällig ins Gewinde passende 
Glas-Objektiv einer Webcam verwendet habe. Damit ließ sich der Strahl zu 
einem wirklich nadelfeinen Punkt konzentrieren - allerdings nur an einer 
Stelle - Brennpunkt wörtlich.

Mit den 100 mW lässt sich so zumindest schwarzes Scherenschnittpapier 
durchtrennen. Im Plotter hat das Ganze noch einen Vorteil: man muss den 
Laser nicht an- und ausschalten, sondern kann ihn, wie den 
Original-Plotterstift, anheben und absenken. Im angehobenen Zustand hat 
der Laserfleck fast 5 mm Durchmesser und ist damit völlig wirkungslos, 
abgesenkt ist das Papier genau im Focus ...

von STK500-Besitzer (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Nein, ein Shitstorm braucht keiner, das stimmt.
> Aber manchmal erdet einen die Physik, und man muss die Ernüchterung
> akzeptieren.
Naja, etwas Hirnschmalz kann schon helfen.

Frank schrieb:
> Die Situation hat sich deutlich geändert, als ich statt der
> mitgelieferten Kollimatorlinse das zufällig ins Gewinde passende
> Glas-Objektiv einer Webcam verwendet habe. Damit ließ sich der Strahl zu
> einem wirklich nadelfeinen Punkt konzentrieren - allerdings nur an einer
> Stelle - Brennpunkt wörtlich.

Natürlich ist das genau der richtige Ansatz.
Ihr kennt doch bestimmt diese "Hologramme" in Glasquadern?
Man nimmt einen Glasquader und erzeugt darin mittels eines Lasers 
mikrofeine Risse, so dass das Glas an der Stelle milchig wird.
Um die Punkte setzen zu können, wird der Brennpunkt der Optik verändert 
(an keiner anderen Stelle des Lichtstrahls ist die Leistungsdichte 
höher...).

Bei dieser Anwendung wird der Brennpunkt in drei Dimensionen bewegt.
Bei einem Lasercutter wird ja in der Regel nur zweidimensional 
gearbeitet, allerdings dürfte es angebracht sein, die Linse ähnlich wie 
bei einem DVD-Player in gewissen Grenzen in der dritten Achse zu 
bewegen, um optimale Schnittergebnisse zu erzielen.

Stefan M. schrieb:
> Zudem muss an der Schnittstelle mit ( Druck ) Luft der Qualm
> wegbefördert werden.
> Diese zusätzlich erzwungene Kühlung könnte die erforderliche
> Laserleistung noch weiter erhöhen...

Die Linsen von professionellen Lasserschnittgeräten (mit denen auch 
Metalle bearbeitet werden) werden auch mit Luft umströmt, um die Linsen 
zu kühlen. Da selbst doch schon eine nette Menge Laser-Engergie in Wärme 
umgewandelt wird.

von Florzo (Gast)


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Diese Glas Cubes werden mit Puls-YAG lasern beschrieben, die um 1 joule 
pulsenergie haben. Bei einer Pulslaenge von 10ns sind das dann 100MW 
Puls- spitzenleistung. solche laser bringen dann vielleicht 10Hz. und 
kosten gegen 50k Euro

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