Hallo, ich würde gerne eine 14 x 4 Trapezgewindestange mit 150cm Länge und 1,35 Kg Gewicht senkrecht als Linearantrieb verwenden. An der Rotguss-Mutter darauf werden dann ca 4-5 Kg Gewicht hängen, die ich nach oben bzw. unten bewegen will. Das Problem, dass sich mir stellt ist, dass ich nicht genau weiss, wie ich so eine Trapezgewindestange befestige. Ich nehme an, ich lasse sie mir an beiden Enden auf 8mm oder 10mm abrehen und befestige sie dann mit einem Kugellager oben und unten. Ich würde dann mit einer Kupplung einen Schrittmotor daran unten anbringen. Da die Stange aber in dem Kugellager unten quasi auf ihrem ganzen Gewicht steht, weiss ich nicht, was für eine Art Kugellager bzw. Befestigung ich dafür verwenden muss, um das Gewicht vom Schrittmotor fernzuhalten. Was mich interessieren würde wäre, ob die 14x4 Trapezgewindestange passend gewählt ist, wieviel Nm der Schrittmotor in etwa haben sollte, und wie ich die Trapezgewindestange in einem Kugellager, etc. befestige, um das Gewicht abzufangen. Könnte mir hierzu jemand ein paar Tipps geben?
Für die Verbindung zwischen Motor und Welle gibt es Kupplungen. Zur Gewindespindel selbst, könnte dir dieses PDF behilflich sein: http://smarthost.maedler.de/datenblaetter/trapezgewinde.pdf Zu der Lagerung: Es gibt auch Axilakugellager, die axiale Kräfte aufnehmen. http://de.wikipedia.org/wiki/Kugellager
Oder hier: http://www.mixware.de/index2.html Interessant für dich die Trapezgewindemuttern, Rotguss ist hoffnungslos veraltet. Dann gibts da auch passende Schrittmotorenhalter in denen gleich ein Lagersitz eingearbeitet ist. Passende Kugellager gibts da auch. Spindeln kann man abdrehen oder man verwendet Spindelhülsen, die findest du auch im Shop genauso wie die Gegenlager und Wellenkupplungen. Elektro Fuzzi schrieb: > Was mich interessieren würde wäre, ob die 14x4 Trapezgewindestange > passend gewählt ist, wieviel Nm der Schrittmotor in etwa haben sollte, > und wie ich die Trapezgewindestange in einem Kugellager, etc. befestige, > um das Gewicht abzufangen. 14x4 ist in Ordnung. Für den Dauerbetrieb sind Trapezgewindestangen aufgrund ihres rel. schlechten Wirkungsgrade und der damit verbundenen Erwärmung nicht geeignet. Für wirklichen 24-7 Dauerbetrieb sollte man auf Kugelumlaufspindeln zurückgreifen. Auf ebay gibt es günstige incl. Lagerblöcke aus China. Für das Drehmoment muss man natürlich die Zielbeschleunigung kennen ansonsten kann man da keine Aussage machen.
Dran denken wenn du die Spannung abschaltest und keine Bremse hast, das dir das Gewicht nach unten sinkt.
Elektro Fuzzi schrieb: > 14 x 4 Trapezgewindestange Peter Birkenstock schrieb: > Dran denken wenn du die Spannung abschaltest und keine Bremse hast, das > dir das Gewicht nach unten sinkt. Wohl kaum.
> befestige sie dann mit > einem Kugellager oben und unten. -Ein Kugelkegel- oder Rollenlager als Festlager dürfte am geeignetsten sein weil es selbst zentrierend ist und hoch belastbar ist. -Ein Wälzlager hat da seine Grenzen, das aber am anderen Ende als Loslager (Welle oder Lagersitz radial verschieblich) dienen kann. (Festlager und Loslager sind im Maschinenbau Standard, weil eine Welle sich durch Erwärmung verlängern oder durch dynamische Belastung verkürzen kann, wobei dann die Lager Schaden nehmen können). -Damit die Last sich nicht mit der Drehung bewegt braucht man eine Linearführung. Das kann ein Stift in einer Rillenschiene sein, oder eine gehärtete Linearschiene mit Linearschlitten, je nach dem was man da für Anforderungen hat. Peter Birkenstock schrieb: > Dran denken wenn du die Spannung abschaltest und keine Bremse hast, das > dir das Gewicht nach unten sinkt. -Solange die Gewindesteigung nicht größer als 45° ist, dürfte die Reibung zwischen Gewindestange und Mutter ausreichend groß sein. > Ich würde dann mit einer Kupplung einen Schrittmotor daran unten > anbringen. -Wenn man viel Kraft, aber wenig Drehzahl benötigt und an die Positioniergenauigkeit keine großen Ansprüche gestellt werden, kann man auch einen Gleichstrommotor mit Schneckengetriebe (Scheibenwischermotor) verwenden der auch selbstsprerrend ist. -An den Wegenden baut man dann Endschalter an, die den Weg begrenzen.
Ich würde unten ein Schrägkugellager und oben ein 08/15er verwenden. Wichtig an beiden Enden ist im Grunde genommen nur die "Spielfreiheit". Das gilt sowohl für die Kugellageraufnahmen als auch für die Gewindestange. Auch sollte am unteren Ende ein möglichst gerader Absatz für die Auflage der Gewindestange, auf dem unteren Kugellager, vorhanden sein. Achte wenn irgend möglich auch darauf, dass sich eine Trapezgewindestange nachträglich fast nicht bearbeiten lässt. Die mit guter Qualität sind nämlich Oberflächenbehandelt - wegen des Verschleißes. D.h. die Stange sollte bereits passende Anschlüsse an beiden Enden haben. Die die nicht Oberflächenbehandelt sind haben das Problem: Zum nachträglichen Bearbeiten musst Du sie in eine Drehbank einspannen. Das Du Dir dabei das Gewinde versaust ist fast sicher. Verschwende auch ordentlich Grips an eine eventuelle Führung. Deine Trapezgewindestangenmutter hat‘s nicht so mit schräger Belastung. Natürlich kannst Du mit zwei Spindeln arbeiten, aber dann ist das Synchronisationsproblem nicht ganz ohne. Nicht die synchrone Bewegung, sondern die Ersteinstellung. Und noch was: Eine solche Konstruktion hat eine chronische Allergie gegen Staub, Schmutz und Wasser. Das klingt zwar recht Trivial, ist aber nachträglich kaum herzustellen. Rostfrei ist ein Sonderwunsch.
Fragt sich gerade, was der Unterschied zwischen einem Wälz- und einem Kugelkegel- bzw. Rollenlager ist. Es gibt doch eigentlich nur den Unterschied zwischen Wälzlagern und Gleitlagern.
Der Unterschied liegt bei den Kugelkegel... Wälzlager ist nur der Überbegriff. Kugellager bestehen aus Kugeln mit einem Käfig und Kegelrollenlager eben aus Kegeln. Die können dann auch axiale und radiale Kräfte besser ab. Und bei Gleitlagern gleitet die Welle eben:)
>einem Kugellager oben und unten. Wie schon gesagte wurde. Du brauchst ein Kegelrollenlager oder ein Schrägrollenlager: http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4lzlager#W.C3.A4lzlager-Bauformen
>Fragt sich gerade
Die Bezeichnungen kann man fast wörtlich nehmen.
In einem Kugellager sind Kugeln und in einem Wälzlager Walzen.
Zylindrische Rollen für hohe Last, manchmal auch dünne Nadeln für'n 'nen
Quicky oder schlanke Zylinderstümpfe bei Lasten unter bestimmten
Winkeln. Ihre Existenz verdanken die Wälzlager der Tatsache, dass Kugeln
nur eine sehr geringe Auflagefläche (Linie) haben, dadurch zwar sehr gut
rollen, aber auch extrem hoch belastet werden.
Matthias Lipinsky schrieb: > Wie schon gesagte wurde. Du brauchst ein Kegelrollenlager oder ein > Schrägrollenlager: Ein Rollenlager ist nur erforderlich, falls die Belastungen so groß sind, dass ein Kugellager nicht mehr ausreicht. Hier reicht mit Sicherheit ein Schrägkugellager. Die können Axial meist mit bis zu 30% ihrer zulässigen Radiallast belastet werden. Wir reden hier über ca. 10 kg Last. Bei einer 14er Trapezgewinde wird wohl ein Kugellager mit ca. 8 mm ID zum Einsatz kommen. Kugellager in den Abmessungen haben eine erlaubte Last im kN Bereich. Rollenlager sind also vollkommen überflüssig.
amateur schrieb: > Die Bezeichnungen kann man fast wörtlich nehmen. > > In einem Kugellager sind Kugeln und in einem Wälzlager Walzen. Wälzlager ist der Oberbegriff, der alle Arten von Kugel-, Kegel- und Rollenlager zusammenfasst.
Nur so zur Info: Kugellager sind auch Wälzlager... Wälzlager ist der Oberbegriff. Zumindest habe ich das mal im Studium so gelernt. Ich habe wohl mal wieder die Ironie-Tags mit unsichtbarer Tinte geschrieben... _Gast aus HL_ schrieb: > Wir reden hier über ca. 10 kg Last. Bei einer 14er Trapezgewinde wird > wohl ein Kugellager mit ca. 8 mm ID zum Einsatz kommen. Kugellager in > den Abmessungen haben eine erlaubte Last im kN Bereich. > Rollenlager sind also vollkommen überflüssig. Manchmal hat man ja ein Lenkkopflager vom Motorrad rumliegen...
wenn´s was hilft, so sieht das professionell aus: http://maedler.de/Category/1643/1331/1980/1414.aspx
Elektro Fuzzi schrieb: > Hallo, > > ich würde gerne eine 14 x 4 Trapezgewindestange mit 150cm Länge und 1,35 > Kg Gewicht senkrecht als Linearantrieb verwenden. An der Rotguss-Mutter > darauf werden dann ca 4-5 Kg Gewicht hängen, die ich nach oben bzw. > unten bewegen will. Also: Last L = 5kg, Steigung tg(alpha)=4/(pi*14)=0.0714 >>> alpha=4.1 grad Reibungscoeffizient = (etwa) 0.25 = tg(phi) >>> phi=14 grad Umzugskraft an der Aussendiameter: F=L*tg(alpha+phi); (Alpha positiv zu nehmen wenn es hoch geht und negativ wenn es tief geht:) Mhoch =FxR=5kg*tg(4.1+14) x 1.4/2 cm = 1.14 kgcm = 11.4Ncm =0,114Nm Mtief =FxR=5kg*tg(-4.1+14) x 1.4/2 cm = 0.61 kgcm = 6.1Ncm =0,061Nm > Das Problem, dass sich mir stellt ist, dass ich nicht genau weiss, wie > ich so eine Trapezgewindestange befestige. Ich nehme an, ich lasse sie > mir an beiden Enden auf 8mm oder 10mm abrehen und befestige sie dann mit > einem Kugellager oben und unten. Wenn es möglich ist mach die Stange fest. Es ist ziemlich einfach ein auf der Aussenseite klammendes (kleben geht auch) Teil zu drehen. Dass lange Gewindeteil brauchst Du dann nur auf die gewunste Länge sagen/schleifen: es braucht weiterhin nicht bearbeit werden. Diese Kostruktion habe Ich sebslt auf ein Werkzeugfräse realisiert, ohne Genaugkeitsprobleme und funktioniert wunderbar. Das bewegliche Teil sollte dann Mutter und Motor (eventuell mit reduzierantrieb) sein. Kugellager, Mutter, Motor, usw hast Du dann in ein Kompaktes Teil was alles einfacher machbar ist. (Entschuldige bitte mein Deutschschreibung, bin nachbar auslander...)
Es geht auch um das gesamte Gewinde rotierend zu machen. Aber versuch besser nicht die Enden zu bearbeiten. Klamme oder klebe eine bearbeitete Hülse auf ein Ende und darauf das Kugellager. Es gibt es Rohren mit H9/h9 passung worauf mann Kugellager mit ein Bischen Loctite klebt. Oft ist die Aussendiameter einige zehnte milimeter kleiner als der Nominalwert (14mm in dein Fall). Mann sollte "klug" kleben oder auf Drehbank ein genaues Loch bohren.
STK500-Besitzer schrieb: > Fragt sich gerade, was der Unterschied zwischen einem Wälz- Stimmt, ich meinte ein Rillenkugellager. amateur schrieb: > Ich würde unten ein Schrägkugellager und oben ein 08/15er verwenden. Bei näherer Betrachtung ist das sogar besser konstruiert.
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