Forum: PC Hard- und Software Lenovo g555 Modell (0873) startet nicht mehr


von Sascha1976 (Gast)


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Hallo mein Name ist Sascha,
ich habe da ein kleines Problemchen na ja mehr ein Großes.
Ich habe den Lenovo G555 (0873) und dieser startet seid seinem letzten 
ausschalten nicht mehr. Also Strom bekommt er noch überall Festplatte 
läuft an, Cd Rom macht auch die gewöhnlichen Geräusche... doch botet er 
nicht und das Display bleibt schwarz. Zuvor war alles ok soweit. Nun bin 
ich ja nicht der erste der dieses Problem hat mit diesem Modell... ich 
habe einige Texte mit dem selben Fehler gelesen...Doch irgendwie kann 
ich mir aus all dem keinen Reim bilden, es kann ja nicht sein das so 
viele den selben Fehler haben. Bei Ebay habe ich mir einen Ersatz 
gekauft... um alle austauschbaren Teile auszutauschen doch auch dieser 
Laptop hatte nach dem ausprobieren diesen Fehler. Doch den habe ich dann 
wieder zum laufen gebracht. In dem ich ein wenig auf den Chips 
rumgedrückt hatte. Nun mal eine Frage an die Profis kann es sein, da das 
Modell ganz schön warm wird das sich irgendwo eine kleine Lötstelle 
gelöst hat und der Fehler dadurch kommt?
Oder hat mittlerweile jemand der das Problem hatte es anders wieder zum 
laufen gebracht?
Über antworten wäre ich dankbar, denn mein Lappy wäre zu schade um Ihn 
zu entsorgen.

von Icke ®. (49636b65)


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Sascha1976 schrieb:

> kann es sein, da das
> Modell ganz schön warm wird das sich irgendwo eine kleine Lötstelle
> gelöst hat und der Fehler dadurch kommt?

Das Phänomen wird allgemein als "Flexing" bezeichnet, kommt auch bei 
anderen Marken und Modellen vor, ist sehr ärgerlich und kann ohne 
geeignete Ausrüstung fast unmöglich repariert werden. Die betroffenen 
Chips verlieren tatsächlich infolge schlechter Lötstellen den Kontakt 
zum Mainboard. Nun kann man aber nicht einfach nachlöten, da die 
Lötstellen unzugänglich an der Unterseite des Chips liegen. Der Chip 
müßte mit Spezialtechnik ausgelötet, neu verzinnt (reballed) und wieder 
eingelötet werden. Quer durch alle Foren liest man immer wieder den Tip, 
das Mainboard zu "backen", d.h. auszubauen und eine Weile im Backofen zu 
erhitzen. Manchmal funktioniert das sogar, aber selten dauerhaft. Die 
Hitze im Backofen reicht nämlich nicht aus, um das Lötzinn zu schmelzen. 
Mit etwas Pech zerstört man dabei auch noch andere, hitzempfindliche 
Bauteile.
Du kannst also nicht viel tun, außer das Modell zu wechseln. Als grobe 
Richtlinie gilt, daß Notebooks mit onboard-Grafik weniger anfällig für 
Flexing sind, als solche mit separatem Grafikchip.

von Ben _. (burning_silicon)


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Yep, würde ich auch auf sowas tippen. Gerade Lenovo ist bekannt für 
solche Probleme, genauso wie Fujitsu Siemens... Wahrscheinlich weil bei 
denen sonst nie was kaputtgeht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Als grobe
> Richtlinie gilt, daß Notebooks mit onboard-Grafik weniger anfällig für
> Flexing sind, als solche mit separatem Grafikchip.

Der Begriff "onboard" ist hier etwas unglücklich gewählt, denn onboard, 
also auf der gleichen Platine wie der Rest, ist auch der separate 
Graphikchip.

Gemeint ist in den Chipsatz bzw. die CPU integrierte Graphik.

Es gab auch mal Notebooks, die nicht-onboard-Graphik hatten, da war die 
Graphikhardware auf einer eigenen, gesteckten Platine untergebracht und 
konnte ersetzt werden. Aber das wird auch aus Kostengründen kaum noch 
oder gar nicht mehr praktiziert.

von Ben _. (burning_silicon)


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Ich glaube dies war auch dafür gemacht, daß man die Grafikkarte wie bei 
Desktop-PCs aufrüsten konnte. Und ich kenne niemanden, der von dieser 
Möglichkeit jemals Gebrauch gemacht hat - aber viele, die ständig das 
neueste Geforce- oder Radeon-Modell (oder beides wechselweise) in ihre 
Tower reinschrauben...

von Icke ®. (49636b65)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
>
> Gemeint ist in den Chipsatz bzw. die CPU integrierte Graphik.

Ja, genau das.

von Pawel a. (paulusplu)


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Hallo,
Geht es dabei nicht um den internen Kontakt drinnen des Grafikchips? Ich 
meine zwischen dem Core und dem Chipuntersatz. Soweit ich weiß sind 
sowohl die nVidia als auch die AMD/ATI Chips betroffen (das letzte wäre 
der Fall bei diesem Lenovo).

von Sascha1976 (Gast)


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Thx für all Eure Antworten... ich habe heute den ganzen Nachmittag mit 
dem Lappy verbracht also mit dem, den ich bei Ebay ersteigert habe 
schreibe ich grade... der läuft ja wieder soweit auch ganz gut.
Mit meinem anderen habe ich den gesamten Nachmittag verbracht. bei dem 
liegt es nicht am Grafikchip sondern neben dem Grafikchip etwa 1 cm 
davon entfernt ist ein anderer Chip so ein schwarzer mit etwa 20 Beinen 
die auf das Mainboard gelötet sind und wenn ich dort drauf drücke läuft 
er an sofern ich aber los lasse bleibt er stehen und hängt sich auf. 
Kann natürlich sein das durch den leichten Druck das Mainboard soweit 
auf Spannung gebracht wird das der in unmittelbarer Nähe sitzende 
Grafikchip wieder Kontakt hat und ganz normal arbeitet. Auf jeden Fall 
sitzt der schwarze Chip fest und hat Kontakt.
Meiner Meinung nach müsste doch ein Hersteller eine Rückrufaktion 
starten, bei so vielen mit dem selben Problem bei dieser Baureihe.
Also mein Händler kam mir mit dieser Antwort von wegen Garantie ist 
abgelaufen und Gewährleistung hätte mit der Garantie nichts zu tun.
Was ich für eine scheinheilige ausrede halte um ja keine arbeit mit zu 
haben.
Wozu gibt es denn die Gewährleistungspflicht von 2 Jahren wenn der 
Händler dafür nicht grade steht.
Eines weis ich sicher der Händler sieht mich nie wieder.
Nu gut ich habe den Lappy nun mal und versuche nun alles den wieder zum 
laufen zu bringen. Und wenn es in die Hose geht dann nutze ich ebend die 
eile als Ersatzteile für meinen bei Ebay ersteigerten.
Hätte denn jemand Ahnung wo man so einen Chip kostengünstig wieder 
anlöten lassen könnte?
Also IPC fällt aus, ist mir einfach zu teuer eine Mainboard Reparatur

Ansonsten versuche ich es mal mit dem Backen "lach" hab ja eh nichts zu 
verlieren...kaputt oder kaputt beides das selbe so sehe ich das.
Gibt es da Richtwerte wie lange und bei wie viel Grad mit oder Ohne 
Umluft (gegrillt,Ober und Unterhitze) Grins


Gruß Sascha

von Ben _. (burning_silicon)


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> Kann natürlich sein das durch den leichten Druck das Mainboard soweit
> auf Spannung gebracht wird das der in unmittelbarer Nähe sitzende
> Grafikchip wieder Kontakt hat und ganz normal arbeitet.
Volltreffer.

Damit hast Du das Paradebeispiel fürs Flexing-Problem. Falls Du es nicht 
professionell reparieren lassen willst kannst Du vor dem Wegschmeißen ja 
noch die Backofen-Methode probieren. Nach meinen Erfahrungen ruhig ein 
paar Grad mehr und etwas länger drin lassen, das hat eine 9800GTX vor 
einiger Zeit kuriert und ein Kumpel verwendet die heute noch.
  Die Platine dabei von allen Kühlkörpern befreien, wenn einer davon 
einen Chip platt auf die Platine drückt wenn das Zinn schmilzt war's 
das. Auch so viel Plastik abbauen wie möglich, das übersteht die 
Prozedur meistens nicht. Die Platine am besten in Alufolie einwickeln 
und so hinlegen, daß keine Bauteile weggedrückt oder ein BGA-Chip platt 
aufgedrückt wird. Also am besten nur auf den Rändern auflegen. Wenn 
"fertig" zuerst Ofen aus und öffnen, noch nichts anfassen sondern erst 
ein gutes Stück abkühlen lassen! Wenns danach nicht geht kannst es immer 
noch wegschmeißen... kill or cure eben.

von Sascha1976 (Gast)


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@ Ben danke für die Infos!

Noch habe ich an meinem Lenovo nichts gemacht, aber an einen alten 
Schneider Hyrican M66SU der auch ein Grafik Problem hatte habe ich mich 
versucht. Und der läuft soweit wieder der hatte so rote und blaue 
Streifen über den gesamten Bildschirm von oben nach unten. Allerdings 
habe ich es mit einem Heißluftfön gearbeitet und der läuft wieder soweit 
ganz gut.
Aber nun will ich es wissen ich habe meinen Lenovo G555 (0873)nun 
komplett zerlegt habe soweit alles entfernt auch die ganzen Plastefolien 
die drauf geklebt waren.

Jetzt stehe ich kurz davor den Heißluftfön anzuschmeißen und mein Glück 
bzw. Pech herauszufordern. Ob es gelingt weis ich zu jetzigen Zeitpunkt 
noch nicht. Wenn es daneben geht habe ich demnächst einige Ersatzteile 
zu vergeben "lach"
Was haltet Ihr von der Variante mit dem Heißluftfön? Im Grunde genommen 
ist es ja auch nichts anderes als wie so ein BGA Lötkolben halt nur auf 
die Schlaghammer Methode oder "grins"

Nu ich warte mal noch ein mit dem bearbeiten des Boards, vielleicht 
kommen ja noch ein paar hilfreiche Tipps zu dieser Methode. Denn der 
Lenovo war nich grad billig da will ich nicht einfach was anfangen und 
dann doch was falsches gemacht zu haben. Bei dem Schneider habe ich es 
einfach gemacht der hatte zuvor eh ausgedient gehabt und war eigentlich 
schon abgeschrieben.

Also wer noch hilfreiche Tipps hat, immer her damit als Gegenleistung 
bekommt Ihr dann eine schön gemachte bebilderte Bauanleitung für den 
Lenovo  G555 (0873).


Gruß Sascha

von Ben _. (burning_silicon)


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Mit dem Heißluftfön mußt Du aufpassen, weil der meistens recht punktuell 
wirkt. Wenn die Temperaturunterschiede zu groß werden, entstehen 
mechanische Spannungen durch die Wärmeausdehnung und Du bekommst unter 
Umständen neue gelöste Lötstellen an anderer Stelle dadurch.

Die Rework-Stationen, die ich bislang für den praktischen Einsatz 
gesehen habe, heizen auch die komplette Platine auf. Das eigentlich 
gewünschte Bauteil wird dann per Infrarot oder so noch weiter 
aufgeheizt, daß sich wenn möglich nur dort das Zinn verflüssigt.

Ich halte es auch für schwierig, mit dem Heißluftföhn den 
Temperaturbereich einigermaßen genau zu treffen, aber wenn Du damit 
etwas großflächiger arbeitest KÖNNTE es klappen. Vorausgesetzt Du bläst 
mit dem Ding nicht alle kleinen Cs und Rs von der Platine runter.

von Sascha1976 (Gast)


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Nu ich habe dazu ein Video gesehen auf einer Internetseite und dort 
steht beschrieben wie und wie lange ich in etwa die gesamte Platine 
aufzuwärmen habe. Und der Chip der das übel ist liegt sehr nahe an dem 
Sockel der CPU ... muss ich den auch mit Alufolie ordentlich verpacken 
oder hält der die Wärme aus? Auch habe ich die Befürchtung das sich 
eventuell kleine Wiederstände unter dem Alu losen und durch das alu dann 
verrutschen oder sind die geschützt durch die Folie so das sie sich gar 
nicht lösen.
Also ich möchte im Grunde genommen nur das Board aufwärmen und den 
Grafikchip bearbeiten So habe ich es bei meinem Schneider gemacht.

Nu Kaputter als Kaputt geht ja nicht also habe ich im grunde genommen 
nichts zu verlieren sondern nur zu gewinnen. :D

von Sascha p. (Firma: Privat) (sascha1976)


Angehängte Dateien:

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Ich danke Euch allen für die Hilfestellung nun habe ich es gewagt und 
habe meinen Lenovo einer Heißluftfön Reparatur unterzogen und er läuft 
wieder somit ist vorerst alles gut gegangen. Mal sehen wie lange er ab 
Heute durchhält. Was mir jetzt grade auffällt das der Lappy nicht mehr 
so heiß wird an der Tastatur, vorher wurden die Tasten schon nach 
wenigen Minuten kochend heiß dort wo die Grafik und der Prozessor 
sitzen.
Ich werde morgen dann mal meine Schritt für Schritt Anleitung 
reinstellen zum auseinanderbauen.
Ach ja es ist auch keine schraube übrig geblieben! :D

von Frank (Gast)


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Hallo,

habe wohl das gleiche Problem. Wie muss man das Gehäuse abnehmen, wo 
fängt man an? Habe die Schrauben entfernt aber die Leiste über der 
Tastatur lässt sich nur an den Seiten öffnen.

MfG
Frank

von Dirk goufein (Gast)


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Bildschirm bleibt schwarz aber sonst leuft alles normal

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