Forum: Offtopic Was habt ihr gebaut zum Stromsparen?


von Patrick P. (wtal)


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Hallo,

Da wir alle nächstes Jahr Mehrzahlen werden wegen der EEG Umlage , Bin 
ich am Überlegen wie und wo man Geld Bzw. Energie einsparen kann.

Bz.
Ich Habe am meinen PC ein SSR angeschlossen der mir die ganze Peripherie 
an meinen Schreibtisch an oder ausschaltet. So Spart man einiges an 
Stand-by verbrauch.

Mfg Wtal

von Peter F. (toto)


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Patrick Poooooooo schrieb:
> Hallo,
>
> Da wir alle nächstes Jahr Mehrzahlen werden wegen der EEG Umlage , Bin
> ich am Überlegen wie und wo man Geld Bzw. Energie einsparen kann.
>
> Bz.
> Ich Habe am meinen PC ein SSR angeschlossen der mir die ganze Peripherie
> an meinen Schreibtisch an oder ausschaltet. So Spart man einiges an
> Stand-by verbrauch.
>
> Mfg Wtal

Hallo Wtal, das ist der falsche Weg, ich bin am überlegen wie ich 
wirtschaftlich mehr verbrauchen kann, damit ich als Großverbraucher 
gelte und so nichts bezahle.

Ich dachte an so eine kleine Aluschmelze im Garten....

MfG

von Ben _. (burning_silicon)


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Au ja, das ist eine gute Idee. 40 Meter hinter'm Zaun haben wir hier 2x 
110kV, das wird ja wohl reichen. Wenn nicht, die nächste 380kV Leitung 
ist nur 10km weit weg. Ich würd aber gerne Silizium schmelzen und 
Solarmodule herstellen - dann kann ich doppelt vom EEG profitieren.

Naja, falls nicht... hab eben gerade einen Wärmepumpen-Wäschetrockner 
repariert. Weiß aber noch nicht ob ich den behalte, normal reicht die 
Wäscheleine - und die braucht gar keinen Strom.

von Hubert M. (hm-electric)


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Am meisten spart man bei Geräten die mit Strom aufheizen. Z.b. 
Waschmaschine, Trockner..
ich wasche immer mit niedrigen Temperaturen, 95° braucht kein Mensch 
mehr.
Trockner: Wärmepumpentrockner kaufen.
Kühlschrank: Einer kaufen der gute Isolierung hat.
PC: Haupschalter verwenden, und nicht den PC nur runterfahren, Monitore 
sehe ich bei Kunden vielmals, das sie an sind, obwohl der PC nicht 
läuft.
Waschmaschine: einer kaufen, der wenig Wasser braucht (je weniger 
Wasser, desto weniger Strom zum aufheizen.)
Spülmaschine: Eine kaufen mit Beladungserkennung, nicht 65° wählen.
Licht: nur da anmachen, wo man es braucht, ansonsten sofort ausschalten.
Sonstiges: Geräte die man wenig braucht nicht eingesteckt lassen. 
Standby verbrauch vermeiden...

von Robert L. (lrlr)


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@ Hubert Mueller

der TO will des GELDES WEGEN strom sparen (nicht wegen der umwelt, oder 
sonst was...)
und du schlägst Investitionen von über 1000€ vor...
naja


>Trockner: Wärmepumpentrockner kaufen.

die sparen übrigens gerade mal 50% (ich dachte mir, wärmepumpe wäre 
sicher wesentlich effizienter..) naja..
um bei der wäsche geld zu sparen: an der leine trocknen... ;-)

ist auch gut für das Raumklima (luftfeuchte..)

von Patrick P. (wtal)


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Naja...

Es geht nicht um Kauf-Geräte. Es geht hierum um Geräte die ihr selbst 
gebaut habt um Strom zu sparen.

von Thomas K. (t-kofler)


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Sind zwar Peanuts, aber wenns den TE interessiert:

-mein Router (WRt54GL) schaltet per script und Triac das DSL-Modem aus, 
wenn keiner der angeschlossenen Rechner aktiv ist (ca. 16h/d @ 11W, 
Ersparnis: 12€/a)

-Der uralt-VHS Recorder wurde mit einem Netzschalter versehen (24h/d @ 
13W, Ersparnis: 22€/a). Nach dem Umbau vor 7 Jahren wurde er bisher nur 
2x für wenige Stunden verwendet, hat sich also definitiv gelohnt (bei 
der Variante "Netzstecker bei nichtverwenden ziehen" wäre das 
Aufwand/Nutzenverhältnis nochmals deutlich besser gewesen).

von Timm T. (Gast)


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Die SpüMa am Warmwasser angeschlossen, WW kommt aus Sonne oder Holz. Das 
WW wird auf 50°C runtergemischt, da muss die SpüMa eigentlich nicht 
nachheizen.

Bei der Waschmaschine ist das schwieriger, weil die auch mal kalt oder 
mit 30°C waschen will, da muss noch ein Mischer davor.

Für den Herd gibt es so witzige Erfindungen wie Topfdeckel: Nudeln ohne 
kochen auf Stufe 7, Nudeln mit kochen auf Stufe 2-3. Ich glaub schon, 
dass das was bringt...

von Christian B. (luckyfu)


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Es gibt auch Gastrockner. Für die Leute mit Erdgasanschluss. Da braucht 
man den Strom nur zum Trommeldrehen und Lämpchen leuchten lassen. Ich 
überlege ernsthaft, nächstes Jahr so ein Gerät zu kaufen. Bei 2 kleinen 
Kindern fällt zu viel Wäsche an als daß sie im Winter sinnvoll auf der 
Leine getrocknet werden kann. Das führt dazu, daß der Wäsche-ram 
(Schrank) langsam leerläuft und es irgendwann zu dem Punkt kommt, wo man 
neue Klamotten kaufen muss. Blöd nur, weil die dann auch nur kurz 
verwendet können (max 1/2 Jahr,) da die kleinen dann wieder 
Rausgewachsen sind. Da ich ein Päärchen habe ist der Weiternutzwert auch 
nicht 100% gegeben.

von Andreas H. (andario)


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Hab's zwar noch nicht eingebaut - liegt aber schon bereit:

Die Senseo zieht im "aus"-Zustand ca. 8W, die Steckdose, an der sie 
hängt ist schaltbar ausgelegt und bekommt nun statt dem Schalter einen 
Taster, und dahinter einen Zeitschalter (UP-Variante, kostet ca. 26 €). 
Somit kann man nicht mehr vergessen sie auszuschalten.
Ersparnis ca. 16€/a, lohnt sich also nach ca. 2 Jahren ;-)

Grüße,
Andario

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich hab meine Büro-PCs ersetzt durch ein lüfterlose Mini-ITX.

Dadurch sank die Leistungsaufnahme von 70W auf 15W - mit 
22"-Flachbildschirm liege ich jetzt bei 45 W. Dadurch, dass der 10-12 
Stunden pro Tag läuft, summiert sich das schon ganz schön. Außerdem 
weiss ich jetzt erst, wie störend Lüfter sind.

Dazu wird jetzt auch das Fax über Funk eingeschaltet (4W an 24/7), wenn 
man mal faxen muss - empfangen wird eh per Telefonanlage.

Ansonsten wird hier bereits alles über Funksteckdosen (je 0,5W) und 
Leisten geschaltet.

Ah, doch noch eins: die Umlaufpumpe für Warmwasser hab ich abgeklemmt - 
die saugt nur den Heißwasserspeicher leer und zieht 20W.
Jetzt wartet man halt 5 Sekunden, bevor das Wasser warm wird.

Chris D.

von Timm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> die Umlaufpumpe für Warmwasser hab ich abgeklemmt

Vorsicht, gibt Stagnation in der Zirkulationsleitung. Kannst Du die 
Leitung komplett abklemmen und leerlassen?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> die Umlaufpumpe für Warmwasser hab ich abgeklemmt
>
> Vorsicht, gibt Stagnation in der Zirkulationsleitung. Kannst Du die
> Leitung komplett abklemmen und leerlassen?

Du meinst wegen der Keimbelastung?

Unser Heizungsmensch hatte keine Bedenken, aber ich werfe die Pumpe 
einmal pro Woche für 5 Minuten an - das sollte reichen.

Oder beschädigt man damit langfristig irgendetwas?

Chris D.

von Ben _. (burning_silicon)


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Das reicht nicht. Sollte 2-3 Stunden 60-70 Grad bekommen, damit die 
Keime zuverlässig gekillt werden.

von Ben _. (burning_silicon)


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> Was habt ihr gebaut zum Stromsparen?
Einen dicken Neodym-Magneten an den Zähler... ;) **ROFL**

Nein, natürlich nicht!

von Jürgen W. (juergenw)


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Haussteuerungs-PC: Neoware CA2: Leistungsaufnahme 24W ==> 10W
- Festplatte durch CF-Card ersetzt -3W
- "Softwarekühler" Rain -5W (dank rufus)
- Eingangsspannungsversorgung von 12 Volt auf 8 Volt reduziert: -2W
- Monitor abschalten: -1W
- Festplatte abschalten: -1W (obwohl keine vorhanden ist)
- interne 78../79..-Spannungsregler durch Schaltregler Traco TSR 
ersetzt: -2W

Folgendes habe ich noch mit dem Haussteuerungs-PC ersetzt:
- Vissmann Kesselsteuerung: 5W
- Eigenbau Solarregelung von 1995: 7W
- Sprechanlage wird nur eingeschaltet, wenn der Klingeltaster gedrückt 
wird: 3W

Steckernetzteile durch effektive ersetzt und Spannung reduziert
- Router 7W ==> 4W durch Spannungsreduzierung Steckernetzteil von 7,5V 
auf 4,8V
- KD-Modem 4W ==> 3W
- KD-Verstärker 7W ==> 4W
- Schnurlostelefon 5W ==> 2W

Mechanischen Schalter vor Dunstabzug (damit nicht immer die ganze 
Elektronik an ist): 12W (Dunstabzug von 1992 - wo die Herstellerfirma 
noch micht ans Energie sparen dachte...)

SAT-Multischalter/LNB's für Astra/Eutelsat von 1992 durch "Universal 
Quad LNB's" ersetzt: 26W ==> 5W


Gesamtersparnis 72W ==> bei 24/7 sind dies 630 kWh pro Jahr ==> 157€ pro 
Jahr bei 25ct.

Alle Geräte funktionieren auch bei verminderter Betriebsspannung seit 
mindestens 1,5 Jahren einwandfrei.

von Uhu U. (uhu)


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Jürgen W. schrieb:
> - Router 7W ==> 4W durch Spannungsreduzierung Steckernetzteil von 7,5V
> auf 4,8V

Was bringt das?

von Diodenes D. (diodenes)


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Timm Thaler schrieb:
> Die SpüMa am Warmwasser angeschlossen, WW kommt aus Sonne oder Holz. Das
> WW wird auf 50°C runtergemischt, da muss die SpüMa eigentlich nicht
> nachheizen.
>
> Bei der Waschmaschine ist das schwieriger, weil die auch mal kalt oder
> mit 30°C waschen will, da muss noch ein Mischer davor.

Ich habe exakt dasselbe vor, aber bin mir noch nicht ganz über die beste 
Lösung bezüglich der Mischerei im klaren, übrigens auch im Hinblick auf 
die Reinigungsergebnisse.

Meine Überlegung wäre eine normale Billig-Thermostatbatterie aus dem 
Baumarkt, die man ja meistens recht gut zwischen etwa 10 und 60 Grad 
einstellen können sollte.

Der Haken dabei: beim Spülen (Waschmaschine) hätte ich's eigentlich 
gerne wieder kühler. Und evtl. auch bei der Vorwäsche, wg. der tollen 
Waschenzyme - die wollen's ja nicht so warm.

Wie hast Du denn das Mischen realisiert? Mit sündhaft teurem 
(frauenkompatiblen) vollautomatischen Vorschaltgeräteklapperatismus oder 
doch eher mit einer (männlichen) Multihebelmischmaschine mit 
Muskelantrieb?

von J.-u. G. (juwe)


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Diodenes D. schrieb:
> Der Haken dabei: beim Spülen (Waschmaschine) hätte ich's eigentlich
> gerne wieder kühler. Und evtl. auch bei der Vorwäsche, wg. der tollen
> Waschenzyme - die wollen's ja nicht so warm.

Beim nächsten Waschmaschinenkauf wäre es dann sinnvoll nach einem Gerät 
mit zusätzlichem Warmwasseranschluss zu schauen. Da muss dann nicht 
manuell nachgeholfen werden.

von Thomas K. (t-kofler)


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Diodenes D. schrieb:
> Ich habe exakt dasselbe vor, aber bin mir noch nicht ganz über die beste
> Lösung bezüglich der Mischerei im klaren, übrigens auch im Hinblick auf
> die Reinigungsergebnisse.

Auch ich habe den Geschirrspüler am WW angeschlossen. Die 
Reinigungsergebnisse werden (zumindest theoretisch) darunter leiden, da 
sowohl Geschirrspüler als auch Waschmaschine zu Beginn des Waschgangs 
kalt waschen, um stärkehältige Verschmutzungen leichter lösen zu können. 
Allerdings ist ja das Wasser kurz nach Einlauf durch die sich im GS 
befindliche Masse nichtmal mehr lauwarm - die Reinigungsergebnisse daher 
absolut zufriedenstellend.

von Timm T. (Gast)


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Diodenes D. schrieb:
> Meine Überlegung wäre eine normale Billig-Thermostatbatterie aus dem
> Baumarkt, die man ja meistens recht gut zwischen etwa 10 und 60 Grad
> einstellen können sollte.

Soll laut Aussage meines HB ganz gut gehen.

> Der Haken dabei: beim Spülen (Waschmaschine) hätte ich's eigentlich
> gerne wieder kühler. Und evtl. auch bei der Vorwäsche, wg. der tollen
> Waschenzyme - die wollen's ja nicht so warm.

Stell sie auf 30°C ein - und miss es nach! Damit hast Du schon mal den 
Hub von 8°C Leitung auf 30°C und kannst alles abdecken. Viel Buntes wird 
mit 40°C gewaschen, 60°C macht man ja eigentlich kaum noch, ausser man 
hat Kinder mit Stoffwindeln.

> Wie hast Du denn das Mischen realisiert? Mit sündhaft teurem
> (frauenkompatiblen) vollautomatischen Vorschaltgeräteklapperatismus oder
> doch eher mit einer (männlichen) Multihebelmischmaschine mit
> Muskelantrieb?

Gar nicht, WaMa läuft bei mir aus dem Kaltwasser, vielleicht bau ich das 
mal um, wenn ich einen günstigen Mischer finde. Und nicht umstellen, auf 
30°C stehen lassen. Wenn Du den feinen Kamelhaarpulli erstmal statt mit 
30°C mit 60°C durchgezogen hast, weil Du nicht zurückgestellt hast, ist 
der Schaden größerals jede Ersparnis.

Alerdings musst Du bedenken, dass die WaMa (wie auch der Geschirrspüler) 
dann auch vorgewärmtes Wasser nimmt, wenn sie eigentlich kalt spülen 
würde. Lohnt also nur, wenn man warmes Wasser günstig bekommt.

J.-u. G. schrieb:
> Beim nächsten Waschmaschinenkauf wäre es dann sinnvoll nach einem Gerät
> mit zusätzlichem Warmwasseranschluss zu schauen.

Für den Mehrpreis, den diese Maschinen kosten, kann man ne ganze Menge 
Wasser elektrisch erhitzen. Und ist in der Auswahl sehr eingeschränkt.

von J.-u. G. (juwe)


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Timm Thaler schrieb:
> Für den Mehrpreis, den diese Maschinen kosten, kann man ne ganze Menge
> Wasser elektrisch erhitzen.

Wie hoch ist der denn üblicherweise bei vergleichbaren Geräten?

von J. A. (gajk)


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Hubert Mueller schrieb:
> Am meisten spart man bei Geräten die mit Strom aufheizen. Z.b.
> Waschmaschine, Trockner..

So ist es, daher hab ich unseren Trockner vom Heizungskeller in den 
Keller-Vorraum gestellt (Einfamilienhaus). Die Wärme kommt dann dem Haus 
zugute und nicht dem Heizungskeller.

> ich wasche immer mit niedrigen Temperaturen, 95° braucht kein Mensch
> mehr.

Meine Frau will 95 - und bei manchen Kleidungsstücken erscheint mir das 
auch angebracht.



>>Trockner: Wärmepumpentrockner kaufen.
>
> die sparen übrigens gerade mal 50% (ich dachte mir, wärmepumpe wäre
> sicher wesentlich effizienter..) naja..
> um bei der wäsche geld zu sparen: an der leine trocknen... ;-)
>
> ist auch gut für das Raumklima (luftfeuchte..)

Luftfeuchte schön und gut, gewaschene Hemden hänge ich auch ins 
Wohnzimmer. Allerdings muss ja auch da irgendwo die Verdungstungswärme 
herkommen. Wenn der Raum beheizt wird im Winter kommt diese Wärme aus 
der Zentralheizung. Mehr nasse Wäsche bedeutet also auch mehr Geld für 
die Zentralheizung.

von Diodenes D. (diodenes)


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Vielen Dank für Eure Einschätzungen.

J.-u. G. schrieb:
> Beim nächsten Waschmaschinenkauf wäre es dann sinnvoll nach einem Gerät
> mit zusätzlichem Warmwasseranschluss zu schauen. Da muss dann nicht
> manuell nachgeholfen werden.

Ich hoffe, daß der nächste Waschmaschinenkauf noch nicht so bald 
stattfindet. Die gute Miele wird doch bitte freundlicherweise noch ein 
par Jährchen vor sich hin schnurren. Billige Ersatzkohlebürsten aus der 
Bucht liegen jedenfalls schon mal bereit ;-)

Thomas Kofler schrieb:
> die Reinigungsergebnisse daher absolut zufriedenstellend.

Hat sich die Waschzeit bei Dir eigentlich verändert/verkürzt?

Timm Thaler schrieb:
> Wenn Du den feinen Kamelhaarpulli erstmal statt mit
> 30°C mit 60°C durchgezogen hast, weil Du nicht zurückgestellt hast, ist
> der Schaden größer als jede Ersparnis.

Hier in der Nachbarschaft gibt's zwar ein, zwei Kamele und andere 
Trampeltiere, aber die kommen mir samt ihren Haaren hoffentlich nir ins 
Haus.

Timm Thaler schrieb:
> Lohnt also nur, wenn man warmes Wasser günstig bekommt.

Das ist der eigentliche Grund, weshalb ich das ganze überhaupt ernsthaft 
überlege:
die Waschmaschine steht nämlich nur ungefär 0,90m neben dem 
gasbefeuerten Brauchwasserkessel, Probleme mit Vorlaufverlusten, 
Vorlaufzirkulationspumpenverbrauch o.ä. gibt's damit nicht. Und bei bald 
26 Cent für die elektrische Kilowattstunde drängt sich der Gaskessel ja 
geradezu auf


Zur Ausgangsfrage, "was habt ihr gebaut zum Stromsparen?"

Nichts.
Stattdessen mit dem Meßgerät durch die Bude getigert und konsequent 
solche Teile
http://www.reichelt.de/Steckdosenleiste-mit-Schalter/SSD-1-WS/3/index.html?;ARTICLE=65991;
in der 16A-Version verteilt, wo's nötig war. Ein sehr ärgerliches 
Beispiel für einen solchen Notstand war die uns dereinst geschenkte 
Senseo-Kaffeemaschine in der Bonzenedition, die sich als 
24/7-Geldverbrennungsapparat erster Güte entpuppte - ein echtes 
Verbrauchswunder sozusagen ...
Und auch die Waschmaschine war diesbezüglich eine zünftige Überraschung, 
womit sich der Kreis schließt.

Eine klitzekleine Bastelei gibt's aber doch noch:
2006 oder 7 ging der Kühlschrankthermostat über die Wupper. Der Preis 
für das passende Esatzthermostat erwies sich als übelste 
Beutelschneiderei, weshalb der Thermostat in den Schrott flog und als 
Provisorium eine el.-mechanische Zeitschaltuhr ähnlich dieser hier zum 
Einsatz kam, die seither den Kompressor dirigiert:
www.reichelt.de/Zeitschaltuhren/TIMER-III/3/index.html?;ARTICLE=21377
Das Ding mache ich einmal im Jahr auf, um auf Abbrand etc. zu 
kontrollieren, aber da war immer alles paletti.

Auswirkungen auf die Lebensmittel oder den Stromverbrauch sind nicht 
feststellbar.
Diese "Bauerei" hat also zwar keinen Strom gespart (oder verplempert), 
aber reichlich Kohle.

von Timm T. (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> Wie hoch ist der denn üblicherweise bei vergleichbaren Geräten?

Das kommt drauf an, was für Geräte Du vergleichst. Die WaMas mit 
WW-Anschluss sind im hochpreisigen Segment. Nun kannst Du eine Miele mit 
WW und eine Miele ohne WW vergleichen und hast nur wenig Unterschied. 
Das hilft Dir aber nur, wenn Du sowieso eine Miele kaufen willst.

Eine Waschladung braucht im Durchschnitt 1kWh, bei 160 Wäschen (jeden 
zweiten Tag waschen) sind das 50 Eur im Jahr. Sparst Du durch den 
WW-Anschluss 2/3 ein (übliche Angabe für diese WaMas), sparst Du 33 Eur 
im Jahr.

Vergleichst Du eine NoName ohne WW für 300 Eur mit einer Miele mit WW 
für 1100 Eur, kannst Du für die Differenz 24 Jahre waschen. Ok, nur 
theoretisch, weil Du die NoName in der Zeit schon 3 mal ersetzt hast, 
die Miele nur einmal.

Vergleichst Du die NoName mit einer Bauknecht oder Bosch mit WW für 700 
Eur, sind es knapp 12 Jahre.

Kostet Deine Armatur 60 Eur, brauchst Du schon 2 Jahre, bis Du deren 
Kosten rein hast, ein professionelles Mischgerät für 300 Eur braucht 10 
Jahre.

Ein Geschirrspüler liegt auch so um die 1kWh pro Durchgang, läuft aber 
eigentlich jeden Tag und mit höherer Temp. Ob das WW wirklich was bringt 
würde ich mal messen, wenn ich endlich ein gescheites Leistungsmessgerät 
habe...

von J.-u. G. (juwe)


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Timm Thaler schrieb:
> Das kommt drauf an, was für Geräte Du vergleichst.

Idealerweise vergleicht man natürlich zwei Geräte, die (bis auf den 
zusätzlichen Warmwasseranschluss) identisch sind. Allerdings ist es gar 
nicht so einfach, ein solches Pärchen aufzustöbern.

Ich schätze den Preisaufschlag für den WW-Anschluss so um die 50 Euro.

> Vergleichst Du eine NoName ohne WW für 300 Eur mit einer Miele mit WW
> für 1100 Eur, kannst Du für die Differenz 24 Jahre waschen.

Ich würde die Sache anders betrachten: Wenn ich mir eine neue 
Waschmaschine anschaffen möchte/muss, bin ich bereit, dafür einen Betrag 
X auszugeben. Wenn X größer als 500 Euro ist, kann ich ein Gerät mit 
extra WW-Anschluss bekommen, muss dafür aber auf das ein oder andere 
Feature verzichten.

Letztendlich stellt sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit sowieso 
nur, wenn ein altes Gerät zu ersetzen ist.

von Timm T. (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> Idealerweise vergleicht man natürlich zwei Geräte, die (bis auf den
> zusätzlichen Warmwasseranschluss) identisch sind

Das geht aber nur, wenn die Geräte auch erhältlich sind. Wenn Du Dich 
mit einer NoName-WaMa für 300 Eur zufrieden geben würdest oder das Dein 
verfügbares Budget ist, findest Du einfach nichts Vergleichbares. Und 
dann ist Dein Aufpreis für WW eben 400 Eur, weil das die nächste 
verfügbare mit diesem Feature ist.

von J.-u. G. (juwe)


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Timm Thaler schrieb:
> Wenn Du Dich
> mit einer NoName-WaMa für 300 Eur zufrieden geben würdest oder das Dein
> verfügbares Budget ist, findest Du einfach nichts Vergleichbares.

Ja klar, in dem Preissegment nimmt man das, was man kostengünstig 
kriegen kann.

Darum habe ich ja ein Mindestbudget von 500 Euro für die Waschmsschine 
erwähnt. Wenn man in der Lage ist, soviel auszugeben, kann man 
beispielsweise eine Bosch WAQ28410 mit WW-Anschluss erwerben:

http://www.elektroshopwagner.de/product_info.php/info/p136922_Waschvollautomat-Bosch-WAQ28410--1400-U-min--wei-szlig-.html

Falls man günstig Warmwasser zur Verfügung hat, finde ich die 
Anschaffung einer solchen Maschine durchaus überdenkenswert.

von Ben _. (burning_silicon)


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Was ich im Moment überlege ist eine Waschmaschine auf Gasheizung 
umzubauen... aber wohin mit dem Abgas?

von Da D. (dieter)


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Ben _ schrieb:
> Was ich im Moment überlege ist eine Waschmaschine auf Gasheizung
> umzubauen... aber wohin mit dem Abgas?

Ich würds auf die gleiche Art entsorgen, wie man das auch bei Gasherden 
macht...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Da Dieter schrieb:
> Ich würds auf die gleiche Art entsorgen, wie man das auch bei Gasherden
> macht...

Das ist bei der umgesetzten Wärmemenge recht sicher keine gute Idee. Mit 
einem Gasherd kocht man vielleicht mal 5l Suppe, aber nicht 60l.

Die Kombination einer Waschmaschine mit einem Gasdurchlauferhitzer 
dürfte sinnvoller sein.

Allerdings sollte man auch hier mal das Sparpotential betrachten. Wie 
schon weiter oben festgestellt, kann man mit etwa 1 kWh pro Waschvorgang 
rechnen (wenn es nicht gerade Kochwäsche ist, weil die Dame des Hauses 
am liebsten autoklavieren möchte). Bei intensiver Nutzung (einmal 
täglich oder noch häufiger, was bei Kleinkindern wohl möglich ist) kann 
man über den Daumen gepeilt also von 400 kWh ausgehen. Das sind bei 25 
ct/kWh 100 EUR im Jahr.

Gas kostet etwa ein Drittel davon (wenn man die Grundkosten ignoriert), 
dann liegt man bei 33 EUR im Jahr.

Aber das ist eine "worst-case"-Betrachtung; in meinem Haushalt läuft die 
Waschmaschine etwa ein bis anderthalbmal in der Woche, kommt also auf 
vielleicht 75 kWh im Jahr, was knapp 20 EUR im Jahr entspricht.

Bei Gas wären das etwa 6 EUR im Jahr.

Und was kostet es, einen Gasdurchlauferhitzer zu installieren? Was 
kostet dessen Wartung?

Vergleichbare Betrachtungen sind auch beim Betrieb der Waschmaschine mit 
Warmwasser anzusetzen, das Warmwasser dürfte kaum günstiger als für 8 
ct/kWh zu gewinnen sein (sofern man nicht mit regenerativen Systemen à 
la Wärmepumpe, Sonnenkollektor o.ä. arbeitet).

Sparen ist gut und sinnvoll, eine Wirtschaftlichtkeitsbetrachtung aber 
ist auch wichtig.

Es kann auch was bringen, darüber nachzudenken, wie man wäscht, wie voll 
die Waschmaschine gepackt wird und wie empfindlich die Wäsche ist.

Ist Autoklavieren von Bettwäsche wirklich nötig? Kann man sich nicht 
einfach selber woanders reinigen als an der Bettwäsche? Lässt sich 
verschwitzte Bettwäsche nicht auch durch Korrekturen der 
Schlafraumtemperatur vermeiden?

von Uhu U. (uhu)


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Ben _ schrieb:
> Was ich im Moment überlege ist eine Waschmaschine auf Gasheizung
> umzubauen... aber wohin mit dem Abgas?

Da wirst du spätestens mit dem Kaminfeger erheblichen Streß bekommen.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Und was kostet es, einen Gasdurchlauferhitzer zu installieren? Was
> kostet dessen Wartung?

Das lohnt sich nur, wenn eine Etagenheizung vorhanden ist.

> Ist Autoklavieren von Bettwäsche wirklich nötig?

60° reichen dafür aus - auch wenn die Wäsche verschwitzt ist. Nur wenn 
eine ansteckende Krankheit den Schläfer flach gelegt hat, könnte man 95° 
in Erwägung ziehen.

Eine pathologische Wäscheautoklaviererin wird die Bettwäsche auch noch 
bügeln - dabei gibts mehr als 120°, das übelebt keine Bazille.

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Eine pathologische Wäscheautoklaviererin wird die Bettwäsche auch noch
> bügeln - dabei gibts mehr als 120°, das übelebt keine Bazille.

Frühe wurde die Bettwäsche gemangelt. Da waren die Bazillen alle platt. 
;-)

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Frühe wurde die Bettwäsche gemangelt.

Das ist ja im Prinzip dasselbe, wie bügeln...

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Timm Thaler schrieb:
>> Frühe wurde die Bettwäsche gemangelt.
>
> Das ist ja im Prinzip dasselbe, wie bügeln...

Bei der Mangel - zumindest die ich meine - kam die Wäsche zwischen Laken 
auf eine Holzrolle. Die Rolle kam unter einen mit Steinen gefüllten 
Holzkasten, ca. 4m lang, 2m tief, 1m hoch. Der Kasten wurde mit einer 
Zahnstange über jeweils 2 Rollen gewalzt, angetrieben durch fette 
Transmissionsriemen. Rutschte ein Riemen runter, musste man hinter 
dieses Monstrum steigen und da zwischen den Rädern hantieren.

Bügeln? Pah!

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Bügeln? Pah!

Es ist exakt dieselbe Bearbeitungstechnik für Textilien: unter (mäßigem) 
Druck und Hitze in Form bringen. Eine alte Lanz-Dreschmaschine mit 
Transmissionsantrieb machte mit dem Getreide auch nichts anderes, als 
das Dreschwerk eines modernen Mähdreschers...

http://www.youtube.com/watch?v=3K00YGtLmEE

(Der Traktor, der die Maschine antreibt, hatte übrigens weder einen 
Anlasser, noch eine Handkurbel zum Anwerfen. Wenn man ihn starten will, 
nimmt man das Lenkrad ab und benutzt es zum Anwerfen. Dabei mußte man 
aufpassen, daß der Motor richtigrum ansprang, denn der lief auch 
rückwärts.)

von Marek N. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:

> Bei der Mangel - zumindest die ich meine - kam die Wäsche zwischen Laken
> auf eine Holzrolle. Die Rolle kam unter einen mit Steinen gefüllten
> Holzkasten, ca. 4m lang, 2m tief, 1m hoch. Der Kasten wurde mit einer
> Zahnstange über jeweils 2 Rollen gewalzt, angetrieben durch fette
> Transmissionsriemen.

Oh ja, an dieses Ungetüm kann ich mich auch noch bei meiner Oma aus 
Polen erinnern. Gerüchten zu folge, sollen damit auch nachts heimlich 
Banknoten und/oder Hetzschriften ("Ulotki") gegen die damlige 
PRL-Regierung gedruckt worden sein.

Beste Grüße, Marek

So sah das Teil aus: 
http://modernizmgdyni.pl/wp-content/gallery/mini-muzeum/modernizm_gdynia_dom-mieszkalny-ul-3-maja-27_31_oryginalny-magiel_fot-przemek-kozlowski.jpg

Die Kurbel dient übrigens nur zum Ein- und Auskuppeln der Zahnstange, um 
in einer der Endpositionen die Rollen wechseln zu können.

von Uhu U. (uhu)


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Früher war eben alles etwas komplizierter - deswegen spricht man auch 
von der guten alten Zeit.

von Paul B. (paul_baumann)


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Heute haben wir eine Mangelwirtschaft, in der es an Mangeln mangelt.

;-)
MfG Paul

von Ben _. (burning_silicon)


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Auch wenn man sich die Wärme mit einer Wärmepumpe in die Waschmaschine 
holt, braucht die immer noch Strom. Wenn ich meine Maschine vollpacke 
und wirklich mal mit 60 Grad laufen lasse um alles an Milben oder was 
sich da sammeln könnte zu töten, dann brauche ich etwa 1-1,5kWh zum 
Heizen des Wassers.
  Eine Wärmepumpe mit einem guten COP würde immer noch etwa 400-500W 
brauchen um 2kW Heizleistung zu erreichen und ist mit ihren 
Wärmetauschern und dem Kältemittelkreislauf schwer einzubauen. Und diese 
Wärme würde wohl der Raumluft entzogen werden, da freut sich die 
Raumheizung. Deswegen und wegen der kurzen Laufzeit lohnt sich eine 
Wärmepumpe an dieser Stelle nicht wirklich. Im Wäschetrockner macht sie 
auch nur wegen der Wärmerückgewinnung Sinn, die dort eingesetzten 
Wärmepumpen haben so 600-800W elektrische und 3-4kW thermische Leistung.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Meine Waschmaschine betreibe ich mit warmen Wasser, das per Mischer auf 
die passende Soll-Temperatur eingestellt wird (Mischer wie bei einer 
Dusche 10...50°C).
Bei 30° Wäsche stelle ich 35° ein und das spart deutlich das Aufheizen 
des Wassers. Warm Wasser wird natürlich nicht mit Strom erzeugt.

von J. A. (gajk)


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Timm Thaler schrieb:
> as geht aber nur, wenn die Geräte auch erhältlich sind. Wenn Du Dich
> mit einer NoName-WaMa für 300 Eur zufrieden geben würdest oder das Dein
> verfügbares Budget ist, findest Du einfach nichts Vergleichbares. Und
> dann ist Dein Aufpreis für WW eben 400 Eur, weil das die nächste
> verfügbare mit diesem Feature ist.

Die Sache ist halt die, dass die Waschprogramme darauf eingestellt sein 
dürften, dass zunächst kaltes Wasser reinkommt und dass dann 
wäscheschaukelnderweise nach und nach hochgeheizt wird. Gespült wird 
dann ohnehin auch mit kaltem Wasser.

Wenn man jetzt einfach Warmwasser anschließt, dann stimmt die ganze 
Programmabstimmung nicht mehr.

Das wenigste was man bräuchte ist einen Schaltausgang der angibt, ob die 
WaMa jetzt warmes oder kaltes Wasser haben möchte.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Nur Problememacher hier.
Meine Wäsche wird schon seit 2 Jahren mit dieser Technik sauber und das 
Wasser muss ohnenin mit Holz warm gemacht werden.
Gespült wird mit kaltem Wasser, ich muss dazu nur eine halbe Stunde vor 
dem Ende am Regler drehen. Wenn das vergessen wird ist das auch egal.
Dafür spart das ordentlich Strom.

von J. A. (gajk)


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Markus Müller schrieb:
> Nur Problememacher hier.
> Meine Wäsche wird schon seit 2 Jahren mit dieser Technik sauber und das
> Wasser muss ohnenin mit Holz warm gemacht werden.
> Gespült wird mit kaltem Wasser, ich muss dazu nur eine halbe Stunde vor
> dem Ende am Regler drehen. Wenn das vergessen wird ist das auch egal.
> Dafür spart das ordentlich Strom.

Da freut sich dein Geldbeutel wenn du das Holz für lau kriegt.
Über den Wirkungsgrad deines Systems und die damit verbundene 
Umweltbelastung können sich ja dann andere Leute Gedanken machen.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Das steht in diesem Thread auch nicht zur Diskussion ob Holz CO2 neutral 
ist oder doch nicht. Hier geht es um Strom sparen und was wer dazu 
selbst gemacht hat.

von Uhu U. (uhu)


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Markus Müller schrieb:
> Meine Wäsche wird schon seit 2 Jahren mit dieser Technik sauber und das
> Wasser muss ohnenin mit Holz warm gemacht werden.

Dafür wirst du in der Hölle schmoren ;-) (Womit heizt der Teufel?)

von Ben _. (burning_silicon)


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> Womit heizt der Teufel?
Du willst nicht wissen womit ich heize... **mad-evil-laugh**

von Dipl.- G. (hipot)


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Timm Thaler schrieb:

> Bei der Mangel - zumindest die ich meine - kam die Wäsche zwischen Laken
> auf eine Holzrolle. Die Rolle kam unter einen mit Steinen gefüllten
> Holzkasten, ca. 4m lang, 2m tief, 1m hoch. Der Kasten wurde mit einer
> Zahnstange über jeweils 2 Rollen gewalzt, angetrieben durch fette
> Transmissionsriemen. Rutschte ein Riemen runter, musste man hinter
> dieses Monstrum steigen und da zwischen den Rädern hantieren.
>
> Bügeln? Pah!

Das kenne ich noch als Kind aus DDR-Zeiten, wenn Mutschn mit der Wäsche 
off de Mangel ging. :D

Danke für die Erinnerung. Wir Kinder fanden diese Apparatur 
faszinierend.

von Waldemar P. (waldi_p)


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Markus Müller schrieb:
> Das steht in diesem Thread auch nicht zur Diskussion ob Holz CO2 neutral
> ist oder doch nicht. Hier geht es um Strom sparen und was wer dazu
> selbst gemacht hat.

DANKE

von Ben _. (burning_silicon)


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> Wir Kinder fanden diese Apparatur faszinierend.
Jedenfalls solange bis die Finger drin klemmten... ;)

von Timm T. (Gast)


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Ben _ schrieb:
> Jedenfalls solange bis die Finger drin klemmten... ;)

Ich meine sowas: 
http://www.hermsdorf-regional.de/altstadtgeschichte/eisenberger/nr%2073/galerie/image015.htm

Die Mangel lief nur an, wenn beide Gatter oben waren. Und vor dem 
Ungetüm hatte man als Kind solchen Respekt, dass man da nicht zu nah ran 
ging, wenn es in Bewegung war.

von Georg W. (gaestle)


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Der Umbauaufwand an Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler 
amortisiert sich m.E. in der gesamten Lebensdauer dieser Geräte nicht. 
Man muss ja auch die Kosten von Anschaffung und Installation des 
Warmwasseranschlusses betrachten und nicht nur um die Energiekosten.
Wirklich was zu holen gibt es bei den kleinen stillen Verbrauchern, die 
im 24/7-Betrieb stehen.
Das habe ich erst bei einer mobilen Installation mit chronisch leeren 
Akkus herausgefunden. Über die Hälfte des Tagesverbrauchs (80Ah/24V) 
ging nicht für die großen Verbraucher wie Kühlschrank, Waschmaschine, 
Wasserkocher, Beleuchtung oder Fernseher drauf. Es waren viele kleine 
Verbraucher im Dauerbetrieb:
-Küchengeräte mit eingebauter Uhr (keine Abhilfe möglich, da ohne 
eingestellte Uhr kein Betrieb möglich)
-Antennenverstärker und Radio ohne richtigen Netzschalter (schaltbare 
Steckdosenleiste)
-Wechselrichter (s.O.)
-Ladegerät für die Starterbatterie belastet über Wechselrichter die 
Verbrauchsbatterie, also Umverteilung in Reinkultur (Netzschalter 
eingebaut)
-Navigationsanlage z.T. auf Standby (alles auf den schon vorhandenen 
Schalter geklemmt)
Der Arbeitsaufwand lag bei einem Tag, die Kosten beliefen sich auf 20 
EUR, Ersparnis sind 36Ah pro Tag ohne Komforteinbußen. Das macht bei der 
Aufladung über das Stromnetz knapp eine kWh für 30 Ct. aus. Damit hat 
sich die Maßnahme nach 2 Monaten amortisiert. Wenn die Aufladung während 
der Fahrt erfolgt kostet das ca. 0,3l Diesel pro Stunde extra, das sind 
dann ca. 50 Ct./kWh.

Von diesen Ergebnissen angespornt habe ich einen Zwischenstecker für 
mein Multimeter gebaut, um die primärseitige Leistungsaufnahme bei 
meinem Gerätepark messen zu können. Das war das Ende für einige 
Wandwarzen. Die Krönung war ein Satellitenreciever, bei dem man sich den 
Standby schenken konnte. Die Leistungsaufnahme ging hier nur um 1 Watt 
zurück. Diese Woche kommt noch ein neuer Switch, der sollte sich auch 
nach 2 Jahren amortisieren.
Letztes Jahr hatte ich die Beleuchtung zum Großteil auf LED umgestellt. 
Leider habe ich keine Messwerte außer der Beleuchtungsstärke, die ist 
gleich geblieben, dafür.

von Robert L. (lrlr)


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> Die Krönung war ein Satellitenreciever, bei dem man sich den
>Standby schenken konnte.

dort gibt es meist 2 arten von Standby:
normaler standby
deep-standby

das "problem" ist, dass (vor allem) dream-boxen als eine art "server" 
dienen (stellen aufnahmen zu Verfügung, timer von extern programmierbar, 
usw. )

das geht natürlich nur, wenn das ding auch läuft..

Komfort hat seinen Preis ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Georg W. schrieb:
> Die Krönung war ein Satellitenreciever, bei dem man sich den
> Standby schenken konnte.

So einen hatte ich auch mal. Der konnte nichts, hatte keinerlei 
Spezialfunktionen, und der einzige Unterschied zwischen Standby und 
Betrieb war eine größere Anzahl leuchtender LEDs an der Gerätefront.

Grund dafür war vermutlich die Tatsache, daß das Ding ewig lange zum 
Booten brauchte und der Hersteller das vor dem Kunden verschleiern 
wollte.

von Hagen R. (hagen)


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wir haben Funksteckdosen gekauft und schalten abends im Wohnzimmer und 
Büro alles ab. Kein Standby, keine Ladegeräte und Trafos die unnötig 
Strom ziehen. Ansonsten noch elektronische Thermostate an die Heizkörper 
dran.

von J.-u. G. (juwe)


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Hagen Re schrieb:
> wir haben Funksteckdosen gekauft und schalten abends im Wohnzimmer und
> Büro alles ab. Kein Standby, keine Ladegeräte und Trafos die unnötig
> Strom ziehen

Bleibt zu hoffen, dass die Funksteckdosen selbst nicht soviel im Standby 
verbrauchen. :)

Wir verwenden Steckdosenleisten mit Kippschalter. Hat den Vorteil, dass 
die Fernbedienung nicht "verschwinden" kann.

von Hagen R. (hagen)


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J.-u. G. schrieb:
> Bleibt zu hoffen, dass die Funksteckdosen selbst nicht soviel im Standby
> verbrauchen. :)

jup ist an dem, habs extra gemessen. Ist weit weniger als der Standby 
Verbrauch meiner Video/Audioanlage eines bekannten Herstellers der von 
sich selbst wirbt sehr ökologisch zu sein.

von Timm T. (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Der Umbauaufwand an Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler
> amortisiert sich m.E. in der gesamten Lebensdauer dieser Geräte nicht.

Den Kombihahn für den Geschirrspüler jetzt statt an Kalt an Warm 
anzuschrauben sind Null Mehrkosten. Der Geschirrspüler ist in der 
Hinsicht etwas einfacher als die Waschmaschine.

von Ben _. (burning_silicon)


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Beim Geschirrspüler hast Du aber das Problem, daß die elektrische 
Heizung auch nochmal beim Trocknen richtig Dampf macht. Im wahrsten 
Sinne des Wortes, wie ich Geschirr allein mit Hitze in eine 
geschlossenen Raum trocknen will ist mir schleierhaft. Wenn niemand da 
ist, der pünktlich zum Ende des Trocken- oder besser Aufheizvorganges 
die Tür öffnet, bleibt das ganze Wasser da drin.

Das find ich ja so gut an Wärmepumpentrocknern, die komplette 
Heizleistung wird durch die Verlustleistung des Verdichters der 
Wärmepumpe und des Lüfters gebildet. Das sind etwa 500-800W von der 
Wärmepumpe und nochmal 100-150W vom Lüfter. Danach zirkuliert sie im 
Gerät und wird ständig wiederverwertet.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Den Kombihahn für den Geschirrspüler jetzt statt an Kalt an Warm
> anzuschrauben sind Null Mehrkosten.

Schon, aber möchte man immer mit so heißem Wasser spülen? Bei mir kommen 
65°..70° aus der Leitung, mein Geschirrspüler läuft aber normalerweise 
in einem 55°-Programm (das reicht und bekommt auch Auflaufformen etc. 
sauber, mit normaler Waschmitteldosierung).

von Georg W. (gaestle)


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Robert L. schrieb:
> das "problem" ist, dass (vor allem) dream-boxen als eine art "server"
> dienen (stellen aufnahmen zu Verfügung, timer von extern programmierbar,
> usw. )

Davon konnte man bei dem Gerät nur träumen. Mehr als Fernseh- und 
Radioempfang sowie ein rudimentärer EPG war nicht drin. Rufus liegt 
genau richtig.

von Michael M. (technikus)


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Patrick Poooooooo schrieb:
> Da wir alle nächstes Jahr Mehrzahlen werden wegen der EEG Umlage , Bin
> ich am Überlegen wie und wo man Geld Bzw. Energie einsparen kann.

Einfach gar nichts basteln, das spart am meisten Geld und Energie:
- Bauteile kosten Geld
- Lötkolben, Oszi, PC, sogar Multimeter brauchen Strom
- die gebastelte Schaltung braucht dann selbst auch wieder Strom

Ich leg' mich nächstes Jahr einfach den ganzen Tag ins Bett, das spart 
am meisten Energie.

Spaß beiseite: Geld- und Energiesparen steht bei meinen Basteleien nicht 
im Vordergrund. (Fast) jedes Hobby kostet Geld und Energie - das ist es 
mir wert.

Servus
Michael

von Hubert M. (hm-electric)


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Ben _ schrieb:
> Beim Geschirrspüler hast Du aber das Problem, daß die elektrische
> Heizung auch nochmal beim Trocknen richtig Dampf macht. Im wahrsten
> Sinne des Wortes, wie ich Geschirr allein mit Hitze in eine
> geschlossenen Raum trocknen will ist mir schleierhaft. Wenn niemand da
> ist, der pünktlich zum Ende des Trocken- oder besser Aufheizvorganges
> die Tür öffnet, bleibt das ganze Wasser da drin.

Bei den alten Spüler ist diese Aussage richtig. Bei den heutigen 
befindet sich keine Heizschlange mehr im Geschirrspüler, sondern 
Durchlauferhitzer. Der Trockenvorgang findet ohne die Heizung statt, da 
wird die heiße Luft aus der Türe geblasen, ist so, als ob jemand nach 
dem Spülvorgang die Türe öffnen, würde. Dabei ist die Verdampfung so 
groß, dass das Geschirr trocken ist. Jetzt bloß nicht denken, das das 
Gebläse riesig ist, ist es nämlich nicht, und merken tut man es groß 
auch nicht.

Mein erster Geschirrspüler war ein altes Modell, aber schon 
elektronisch.
Ich habe damals einen Lautsprecher paralell zur Trocknen-LED 
angeschlossen.
Jedesmal, wenn der Trockenvorgang gestartet ist, hat es gesummt. Bin 
dann hingegangen, Maschine aus, Türe auf.. Geschirr trocken.. Strom 
gespart..

von J. A. (gajk)


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Hagen Re schrieb:
> wir haben Funksteckdosen gekauft

hatte ich auch mal in eine "Komfortversion" mit 3 Steckdosen. Die 
12-V-Batterie im Sender zog ständig Strom und nach 3 Tagen war die 
Batterie alle. Aber das spricht natürlich lediglich gegen dieses Modell, 
nicht gegen das Prinzip.

Die Einzel-Schalter haben nen 9-V-Block und der hält ewig.

> und schalten abends im Wohnzimmer und
> Büro alles ab. Kein Standby, keine Ladegeräte und Trafos die unnötig
> Strom ziehen.

Ich lass alles durchlaufen, weil ich hoffe, dass die Geräte dann länger 
halten.

> Ansonsten noch elektronische Thermostate an die Heizkörper
> dran.

Hatte ich auch mal testweise. Das Dings hat alle paar Minuten ein 
knarzendes Geräusch von sich gegeben, weil die Zahnräder verstellt 
wurden. Die Krux an diesen Teilen ist, dass der Motor nicht (lediglich) 
dazu verwendet wird, die Grundeinstellung von "3" auf "2" zu verändertn, 
sondern dass der Motor zusammen mit einem Temperatursensor die komplette 
ehemals adaptronische Regelung übernimmt und das Prinzip 
"Thermostatventil" in Zeiten des Mittelalters zurückversetzt.

Klar, kann auch am Modell gelegen haben. Kennt jemand einen 
elektronischen Regler, der nur das Handrad ersetzt und die eigentliche 
Regelung nach wie vor der Adaptronik überlässt?

von J. A. (gajk)


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Timm Thaler schrieb:
> Georg W. schrieb:
>> Der Umbauaufwand an Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler
>> amortisiert sich m.E. in der gesamten Lebensdauer dieser Geräte nicht.
>
> Den Kombihahn für den Geschirrspüler jetzt statt an Kalt an Warm
> anzuschrauben sind Null Mehrkosten. Der Geschirrspüler ist in der
> Hinsicht etwas einfacher als die Waschmaschine.

Ich hab da einen ausrangierten Braus-Thermostat hingemacht und kann so 
am Handrad die Temperatur wie beim Duschen ganz nach Wunsch vorwählen.

So könnte ich auch mal messen, wie groß der Unterschied zwischen 
Kaltwasserbetrieb und Warmwasserbetrieb ist, bisher hatte ich allerdings 
keine Zeit dafür.

Den Thermostat habe ich eingebaut, damit nicht das ganz heiße Wasser in 
die Maschine kommt.

von J. A. (gajk)


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Georg W. schrieb:

> Das habe ich erst bei einer mobilen Installation

"Mobile Installation": ist das ein Wohnmobil oder so was? Interessanter 
Name dafür!

> mit chronisch leeren
> Akkus herausgefunden. Über die Hälfte des Tagesverbrauchs (80Ah/24V)
> ging nicht für die großen Verbraucher wie Kühlschrank, Waschmaschine,
> Wasserkocher, Beleuchtung oder Fernseher drauf. Es waren viele kleine
> Verbraucher im Dauerbetrieb:
> -Küchengeräte mit eingebauter Uhr (keine Abhilfe möglich, da ohne
> eingestellte Uhr kein Betrieb möglich)

Das wäre ein sehr komfortables Wohnmobil.

> -Antennenverstärker und Radio ohne richtigen Netzschalter (schaltbare
> Steckdosenleiste)
> -Wechselrichter (s.O.)
> -Ladegerät für die Starterbatterie belastet über Wechselrichter die
> Verbrauchsbatterie, also Umverteilung in Reinkultur (Netzschalter
> eingebaut)
> -Navigationsanlage z.T. auf Standby (alles auf den schon vorhandenen
> Schalter geklemmt)
> Der Arbeitsaufwand lag bei einem Tag, die Kosten beliefen sich auf 20
> EUR, Ersparnis sind 36Ah pro Tag ohne Komforteinbußen. Das macht bei der
> Aufladung über das Stromnetz knapp eine kWh für 30 Ct. aus. Damit hat
> sich die Maßnahme nach 2 Monaten amortisiert. Wenn die Aufladung während
> der Fahrt erfolgt kostet das ca. 0,3l Diesel pro Stunde extra, das sind
> dann ca. 50 Ct./kWh.

Also doch etwas Fahrbares.

von Timm T. (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Schon, aber möchte man immer mit so heißem Wasser spülen? Bei mir kommen
> 65°..70° aus der Leitung,

Das ist wohl war, aber bei mir wird Warmwasser auf 50°C runtergemischt, 
mehr will ich meinen Kindern nicht zumuten. Da ist doch der Hebel 
schnell mal auf heiss gestellt...

Und nein, das gibt keine Probleme mit Legionären, weil es kein Boiler 
ist, sondern ein Wellrohrwärmetauscher, der hat auch mal 80°C aus dem HV 
oder Solar, gemischt wird danach, Zirkulation gibt es nicht und die 
Rohre sind so ausgelegt, dass Stagnation nicht vorkommen sollte.

von Jens G. (jensig)


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@ J. Ad. (gajk)

>Hagen Re schrieb:
>> wir haben Funksteckdosen gekauft

>hatte ich auch mal in eine "Komfortversion" mit 3 Steckdosen. Die
>12-V-Batterie im Sender zog ständig Strom und nach 3 Tagen war die
>Batterie alle. Aber das spricht natürlich lediglich gegen dieses Modell,
>nicht gegen das Prinzip.

>Die Einzel-Schalter haben nen 9-V-Block und der hält ewig.

Ich hatte vor vielleicht 5 Jahren auch mal ein 4er Funksteckdosen-Set 
gekauft - und zwar bei den Aldi-Brüdern. Die gehen heute noch, auch die 
Funkfernbedienung besitzt noch die gleichen Batterien. Und die Teile 
brauchen wirklich nur 0,2W bis 0,3W (mit Energiemeßgerät gemessen, was 
vor paar Jahren mit Lob zugeschüttet wurde, wegen der Genauigkeit auch 
bei niedrigen Leistungen)

>> und schalten abends im Wohnzimmer und
>> Büro alles ab. Kein Standby, keine Ladegeräte und Trafos die unnötig
>> Strom ziehen.

>Ich lass alles durchlaufen, weil ich hoffe, dass die Geräte dann länger
>halten.

Hmm - ich habe inzwischen einen ollen Fernseher, der zwar nur alle paar 
Tage benutzt wird, aber trotzdem jedesmal mit den oben erwähnten 
Funksteckdosen abgeschaltet wird, und immer noch seit über 20 Jahren 
hält (keine Angst - aufgrund seiner geringen Laufzeiten ist die 
Bildröhre immer noch ziemlich ansehnlich).
Und die Elkos im Gerät scheinen sich immer noch recht wohl zu fühlen ;-)

>> Ansonsten noch elektronische Thermostate an die Heizkörper
>> dran.

>Hatte ich auch mal testweise. Das Dings hat alle paar Minuten ein
>knarzendes Geräusch von sich gegeben, weil die Zahnräder verstellt
>wurden. Die Krux an diesen Teilen ist, dass der Motor nicht (lediglich)
>dazu verwendet wird, die Grundeinstellung von "3" auf "2" zu verändertn,
>sondern dass der Motor zusammen mit einem Temperatursensor die komplette
>ehemals adaptronische Regelung übernimmt und das Prinzip
>"Thermostatventil" in Zeiten des Mittelalters zurückversetzt.

Mut' du richtige Teile kaufen ...
An zwei Heizkörpern habe ich batteriebetriebene Thermostate mit 
Zeitschaltuhr drin (Zero-irgendwas oder wie die hießen), wo es Sinn 
macht, da die nachts "runterdrehen" können, je nach Zeitplan. Sind 
lineare Regler (mehr oder weniger), keine Zweipunktregler, die jedesmal 
komplett auf- oder zudrehen (so ein Ding hatte ich mal im Baumarkt 
erwischt - wurde gleich wieder zurückgegeben - ist schließlich nervig, 
wenn bei jedem Stellvorgang das Ding eine Minute läuft - und die 
Batterie freut sich auch).

>Klar, kann auch am Modell gelegen haben. Kennt jemand einen
>elektronischen Regler, der nur das Handrad ersetzt und die eigentliche
>Regelung nach wie vor der Adaptronik überlässt?

Ich glaube, ich habe wohl trotzdem Dein Problem noch nicht ganz 
verstanden :-(

von J. A. (gajk)


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Jens G. schrieb:

>>Klar, kann auch am Modell gelegen haben. Kennt jemand einen
>>elektronischen Regler, der nur das Handrad ersetzt und die eigentliche
>>Regelung nach wie vor der Adaptronik überlässt?
>
> Ich glaube, ich habe wohl trotzdem Dein Problem noch nicht ganz
> verstanden :-(

Die nicht-elektrischen Thermostaten sind ja so aufgebaut, dass sich ein 
Stift bei Erwärmung ausdehnt und damit den Durchfluss des 
Heizungswassers drosselt - bis es wieder kälter wird, der Stift sich 
zusammenzieht und wieder mehr Warmwasser fließen kann.

Durch das Drehrad schiebt man den gesamten Stift näher dran oder weiter 
weg - so dass man damit die anzustrebende Temperatur gut einstellen 
kann.

Diese Regelung läuft ohne Batterien, der Sensor ist gleichzeitig der 
Aktor und das ganze ist genial.

Die mir bekannten elektronischen Thermostatventile haben einen Motor, 
der den Stift über ein Getriebe mehr oder weniger reintreibt und damit 
den Durchfluss regelt, wie oben auch. WIE das Getriebe zu stehen hat, 
wird allerdings über einen extra Temperatursensor ermittelt und wenn es 
Abweichungen gibt, dehnt sich nix aus oder zieht sich was (geräuschlos) 
zusammen, sondern die Zahnräder fangen an zu laufen.

Beim manuellen Energiesparen dreht man den Knopf von 3 auf 2 und am 
nächsten Morgen wieder auf 3 (oder ähnlich, ganz nach Wunsch).

Ich würde mir daher einen elektronischen Drehknopf wünschen, der genau 
2mal am Tag in Aktion tritt: beim Aufdrehen und beim Zudrehen.

Und nicht 1000 mal pro Tag, weil die Temperatur sich etwas geändert hat.

Helfen diese Zeilen das Problem klarzumachen?

von Timm T. (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Die nicht-elektrischen Thermostaten sind ja so aufgebaut, dass sich ein
> Stift bei Erwärmung ausdehnt und damit den Durchfluss des
> Heizungswassers drosselt - bis es wieder kälter wird, der Stift sich
> zusammenzieht und wieder mehr Warmwasser fließen kann.

Das ist nicht ganz richtig: Der Stift ist nur die Kraftübertragung. Im 
Thermostatkopf sitzt ein Behälter mit Öl, das Öl dehnt sich bei 
Erwärmung aus und drückt den Stift rein. Deswegen ist das System auch 
seeehr träge, was aber nicht schlimm ist.

J. Ad. schrieb:
> Beim manuellen Energiesparen dreht man den Knopf von 3 auf 2 und am
> nächsten Morgen wieder auf 3 (oder ähnlich, ganz nach Wunsch).

Oder man hat eine Heizung mit Nachtabsenkung. Die reduziert in der Nacht 
die Vorlauftemperatur, so dass die Heizkörper mit geringerer Leistung 
laufen.

von Jens G. (jensig)


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@J. Ad. (gajk)

>Helfen diese Zeilen das Problem klarzumachen?

Wie sowas funktioniert, das ist mir schon klar.
Mir war nur nicht ganz klar, daß Du beides kombinieren wolltest - 
mechanische Regelung und el. Timer ...

Aber das mit dem Zahnradgeräusch ist doch nur halb so schlimm, wenn man 
erstens ein rel. ruhiges Gerät hat, und zweitens nicht ausgerechnet 
einen Zweipunktregler hat, der für jeden Stellvorgang eine Minute 
braucht.

von J. A. (gajk)


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Timm Thaler schrieb:

>
> Das ist nicht ganz richtig: Der Stift ist nur die Kraftübertragung. Im
> Thermostatkopf sitzt ein Behälter mit Öl, das Öl dehnt sich bei
> Erwärmung aus und drückt den Stift rein. Deswegen ist das System auch
> seeehr träge, was aber nicht schlimm ist.

Danke für die Klarstellung. Vom Prinzip her braucht man aber nix weiter 
zur Regelung als den Kopf selber - keine Elektronik, keine Batterien 
etc.

>
> Oder man hat eine Heizung mit Nachtabsenkung. Die reduziert in der Nacht
> die Vorlauftemperatur, so dass die Heizkörper mit geringerer Leistung
> laufen.

Ich hab den Vorlauf so niedrig eingestellt, dass es halt grade so warm 
wird, aber ein "Glühen" der Heizkörper nicht stattfindet. Die 
Gasrechnungs dankt es, aber ne Absenkung macht dann auch wenig Sinn.

Im Keller ist es sogar so, dass ich die Temperatur im Hobbyraum gar 
nicht so schnell hochbekomme, wenn ich da auf "Spareinstellung" gehe. 
Daher lasse ich es so konstant wie möglich.

von J. A. (gajk)


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Jens G. schrieb:
> das mit dem Zahnradgeräusch ist doch nur halb so schlimm, wenn man
> erstens ein rel. ruhiges Gerät hat, und zweitens nicht ausgerechnet
> einen Zweipunktregler hat, der für jeden Stellvorgang eine Minute
> braucht.

Ich hab natürlich ein Billig-Gerät getestet, was dann hochkant retour 
gegangen ist. Dennoch, im Schlafzimmer wollte ich auch kein rel. ruhiges 
Gerät haben sondern die Gewissheit, dass sich außer zu den eingestellten 
Zeiten nix tut.

von Wolle G. (wolleg)


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a) Ich verwende  zumeist den  µC MSP430, welcher schon mal einen 
Stromverbrauch im µA- bis mA-Bereich hat. Ohne Verwendung des ADC lässt 
er sich sogar mit der halben Spannung betreiben, sodass dadurch noch 
einmal ca 75% gespart werden können.
b) eine Taschenlampe wurde an Stelle einer Glühlampe auf LED umgerüstet. 
Der Stromverbrauch ging um ca. 60% zurück.

Das ergibt eine Gesamteinsparung von 75% + 60% = 135% !!!
MfG

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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wolle g. schrieb:
> Das ergibt eine Gesamteinsparung von 75% + 60% = 135% !!!
> MfG

Nicht schlecht ;-)

von Chriss _. (chriss85)


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Ich habe ein Bussystem gebaut, das alle Geräte abschaltet, die nicht 
benötigt werden: http://www.youtube.com/watch?v=XycOOoMTF7g

Das Bussystem verbraucht natürlich auch Strom, dafür kann man damit 
prima RGB-Lampen steuern: http://www.youtube.com/watch?v=Vk9usHkn75g 
Der Spass wiegt den Stromverbrauch des Bussystems dann wieder auf ;)

von Hennin G. (Gast)


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Wärmepumpen-Trockner verwenden die Kälte-Seite um die Feuchtigkeit aus 
der Trocknungsluft zu kondensieren. D.h. die eingebrachte Energie bleibt 
im Raum. Bei Ablufttrocknern wird die ganze Energie sammt Feuchte nach 
draussen gepumpt. Am besten noch durch einen Schlauch aus dem Fenster, 
das 2 Stunden lang offen steht, weil kein Wandanschluss vorhanden ist...

von J. A. (gajk)


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hennin g. schrieb:
> Wärmepumpen-Trockner verwenden die Kälte-Seite um die Feuchtigkeit aus
> der Trocknungsluft zu kondensieren. D.h. die eingebrachte Energie bleibt
> im Raum. Bei Ablufttrocknern wird die ganze Energie sammt Feuchte nach
> draussen gepumpt. Am besten noch durch einen Schlauch aus dem Fenster,
> das 2 Stunden lang offen steht, weil kein Wandanschluss vorhanden ist...

Bei jedem Kondenstrockner bleibt die Wärme im Raum, auch ohne 
Wärmepumpe. Man muss also bei den Kondenstrockner noch mal zwischen 
"normal" und "wärmepumpenbasierend" unterscheiden.

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Patrick Poooooooo schrieb:
> Was habt ihr gebaut zum Stromsparen?

Ich habe aus so gut wie allen Geräten, die keine Garantie mehr haben, 
das 230V Netzteil entfernt, und durch Schaltregler ersetzt, und fahre 
direkt mit 24V (symmetrische 12V) aus einem eigenen Netz drauf. Ob, und 
wie weit das sparsamer ist, kann ich nur schätzen, da dadurch ja wieder 
neue Verluste auftreten.
1
||||  <- Hauswand (außen)
2
||||_
3
||||\\
4
|--- \\  <- Solar-Panel
5
||    \\
6
||     -
7
||      
8
|| <- Fenster
9
||  
10
|---
11
||||

Außerdem habe ich Solar-Panels über die Fenster montiert, als Start- und 
Reserve-Strom für mein Home-Kraftwerk aus gefrickelten 
Solid-State-Generatoren. Reicht aus, um den Hobby-Strom auch für 
[gaaaanz] schlechte Zeiten (mehr oder weniger dauerhaft) zu sichern. - 
Jedenfalls brauch ich das bescheuerte öffentliche Netz nur im Notfall 
oder zum Kochen / Waschen, da ich (noch) keine Wechselrichter habe. Ist 
insgesamt ziemlich hoher Aufwand - Eine von vielen Dauerbaustellen.

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Offtopic / Ergänzung: Wenn man bei seiner Heizung Fernwärme bezieht, und 
jeder Heizkörper so eines dieser kleinen Fiecher hat, (oft mit Infrarot 
und Display) zum Kosten erfassen, dann kann man unter die Heizung ein 
paar Lüfter montieren, die die Wärme abtransportieren, bevor es irgendwo 
Registriert wird. Wenn man neuere Lesegeräte hat, dann muss nicht mal 
mehr einer extra die Wohnung betreten zum Ablesen, weil die ja sogar 
schon Funk haben! Da reicht es wenn der Heizungs-Ablese-Typ vor der Türe 
steht, und man braucht keinen manuellen Eingriff mehr an das Lesegerät.
--> Lüfter + Bimetall-Schalter = Festinstallation !! Sieht ja dann 
niemand, und Verdächtig wird es auch kaum, da ja immer noch etwas Wärme 
registriert wird. ^^ Das darf der Anbieter dann als Übertragungs-Verlust 
mit einrechnen - Und alle wundern sich, warum die Preise steigen.

In neueren Gebäuden / Installationen geht das allerdings nicht mehr so 
oft, da dort die "Differenz" an Vorlauf und Rücklauf direkt an den 
Rohren zu der Wohnung gemessen wird, was dann für alle Heizkörper gilt.

von J. A. (gajk)


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Timmey S. schrieb:
> Offtopic / Ergänzung: Wenn man bei seiner Heizung Fernwärme bezieht, und
> jeder Heizkörper so eines dieser kleinen Fiecher hat, (oft mit Infrarot
> und Display) zum Kosten erfassen, dann kann man unter die Heizung ein
> paar Lüfter montieren, die die Wärme abtransportieren, bevor es irgendwo
> Registriert wird.

Ist nicht "Nassauer" die passende Bezeichnung für Leute, die ihre 
Nachbarn so gut es geht besch...en wollen?

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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J. Ad. schrieb:
> Ist nicht "Nassauer" die passende Bezeichnung für Leute, die ihre
> Nachbarn so gut es geht besch...en wollen?

Ja

> Offtopic / Ergänzung: Wenn ..., dann kann ...

Hab leider eine Gas-Therme...

von nix und n. (nixundnul)


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Habe bei meinem Wäschetrockner einen Schalter eingebaut, um die Heizung 
auszuschalten. Bei Leinentrockenen der Wäsche werden die Handtücher 
nicht so flauschig wie im Trockner. Jetzt habe ich Leinentrocknen 
(draußen oder über Heizung im Keller), das kostet keine Energie. Und 
30min Durchwursteln im Trockner, das kostet 200W für den Motor. Schon 
ist aus jedem der Vorteil erreicht.
Trockner, die mit Warmwasser aus der Heizung gewärmt werden, gibt es 
leider nicht. Wer Heuschnupfen hat, kann dann nicht Leinentrocknen, 
obwohl über Solar genügend Wärme zur Verfügung steht.

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