Nabend zusammen, Zu ersteinmal hoffe ich, dass ich im richtigen Bereich bin. Ich habe mich am Wochende intensiv mit Notstromversorung und dessen Bereitstellung beschäftigt, insbesondere mit Stromaggregate. Die anforderungen an ein solches Aggi wären: - 3kW, besser 4kW Dauerleistung - wenn möglich ein 1-Phasiges Aggi, um Schieflasten und damit entstehende Störungen/Probleme zu vermeiden - elektronische Lasten sollten am Aggi laufen. Grund: das aggi sollte auch im Sommer bei Stromausfall den Kühlschrank betreiben können und der hat ja mittlerweile fast genauso viel Elektronik an Board wie nen kleiner PC... Außerdem bin ich im Bereich Veranstaltungstechnik stätig und da soll das Aggi dann auch mal ne kleine PA-Anlage mit DJ- Kram betreiben können. Vorallem der DJ-Kram kann es gar nicht haben, wenn Spannungsschwankungen auftreten und die Amps, die ich im Einsatz habe, sind Digital-Endstufen mit Schaltnetzteilen drin. - Einschaltströme sollten kein Problem sein, in hinsicht auf Heizungspumpen usw Im Winter gibts nichts schlimmeres als dass die Heizung nicht mehr läuft und das Haus auskühlt bzw die Heizungsrohre in der Wand einfrieren und platzen Bei meinen Recherchen habe ich festgestellt, dass der Markt eigentlich von 3 Regelungsarten dominiert wird, die alle ihre Vor und Nachteile haben. 1) Kondensator-Regelung Ist wohl die einfachste und kostengünstigste Regelung. Hier wird durch einen Kondensator die Erregerspannung gesteuert und damit die Ausgangsapnnung an der Steckdose. Die Frequenz ist hierbei vorallem von einer konstanten Motordrehzahl abhängig. Im Internet wird immer wieder gesagt, dass diese Regelungsart oft mit Spannungs und oder Frequenzschwankungen behaftet ist. Man soll dem aber mit einer ausreichend großer Grundlast einigermaßen gut entgegenwirken können. Wie groß muss diese sein? Gibt es da eine Faus-Formel in bezug auf die Aggi-Leistung? 2) AVR und dessen Weiterentwicklung Hier wird die Spannung elektronisch geregelt und soll wesentlich stabiler und genauer sein gegenüber einem Kondensator geregelten Aggi. Die Frequenz ist aber wiederum von der Motordrehzahl ab. Auch hier kann wohl mit einer Grundlast einiges erreichen. Diese ganze Regelung ist aber wieder aufwändiger und damit teurer. 3) Inverter Das ist wohl das non-plus-ultra bei Aggis. Hier wird die Generatorspannung erst gleichgerichtet und dann über einen Wechselrichter wieder zu einer reinen Sinus-Spannung gewandelt. Dabei ist die Spannung und Frequenz sehr genau und konstant und das auch bei starken Lastschwankungen. Nachteil ist eben, dass es auch die teuerste Variante ist. Jetzt stehe ich vor der Qual der Wahl welches Aggi es nun werden soll. Eigentlich ist die Entscheidung schon klar auf Modell nummer 3 gefallen, doch ist das wirklich die beste Möglichkeit? Der Preisunterschied ist doch erheblich und wenn es auch mit einem anderen Modell funktioniert, wäre ich nicht bereit, diesen Aufpreis zu zahlen. Jetzt bin ich auch eure Erfahrungen und Meinungen gespannt. Was meint ihr, welche ist die beste Lösung für meinen Anwendungszweck? Grüße Tobias PS.: Ich würde gerne das Aggi lokal vorort kaufen, da mir der Service und ein Ansprechpartner in der Nähe sehr wichtig ist.
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Such dir einen aus: http://www.honda.de/industrie/geraete_stromerzeuger_uebersicht.php Ich besitze seit ~10 Jahren einen EU 20i und bislang keine Probleme gehabt, mit etwas technischem Verständnis und handwerklichem Geschick kann man die Wartung auch problemlos selber machen. Ansonsten hilft da auch jeder Gasenmäher-Shop oder viele Autowerkstätten wenn kein Honda-Stützpunkt in der Nähe ist. Was die Technologie angeht würde ich immer einen mit Inverter nehmen, hab mit einem Kondensator-Stromerzeuger schon ein Notebook-Netzteil und auch Handy-Ladegerät geschossen, darum für mich ein Nogo. Was die AVRs angeht habe ich allerdings keine Erfahrungswerte. Was mir allerdings nicht ganz klar ist, warum es so ein großer sein muss. Bei mehr als 3kVA wird die Last eh auf mehrere Schukos verteilt, von daher kann es eventuell sinnvoller sein 2 Handys á 2kVA zu nehmen leiser und besser zu transportieren sind die auch. Ansonsten konnte ich mit meinem 2kVA bislang aber auch alles betreiben was ich wollte (Hochdruckreiniger, diverse Baugeräte, testweise Ölheizung samt Umwälzpumpen). Also klär erstmal gründlich deinen Bedarf, 4kVA sind ne menge Holz.
Also wenn Du induktive Lasten plus Elektronik (zudem auch noch Audio) betreiben willst, wuerde ich mit dem Generator nicht sparen. Gut, wir haben hier "Wasserrecht" (15kWh/Tag), einen Windmotor (10kWh/Tag) und ein paar Solarpanele (7kWh/Tag) parallel im Betrieb, aber wir laden damit eine 48V Batteriebank mit ~2000Ah (72 Zellen mit 2V/650Ah) und wandeln dann mit einem 5kW VICTRON Converter auf 240V um. Geplant sind aber die Anschaffung von zwei weiteren baugleichen Wandlern, damit wir 400V/3P bekommen, was dann effektiv 8,5kW sind. Damit kannste dann alles betreiben was Du willst, ohne das sich irgendwas stoert. Mein Buero haengt an einem seperaten 3kW Wandler und beteibt einen Laser Drucker, 2 PCs mit 24" Monitor und einen Server sowie bischen Licht. Anm: Nachdem es nach einem Sturm bei uns die Freileitung auch eine Laenge von 6km zerlegt hatte, wollten die E-Werke uns mit einem 5-stelligen Betrag beteiligen lassen (die muesen an einer Stelle einen Helikopter einsetzen) und sie dann auch noch die Ankuendigung der Strompreiserhoehung auch 28,3 Cent/kWh zusandte, haben wir leztes Jahr auf Inselbetrieb umgestellt und funktioniert enwandfrei... Gruesse aus den Alpen
Woah, wo hast Du die Batterien herbekommen und was haben die dich gekostet?? @TE Wenn Du Veranstaltungstechnik machen willst, dann nimm etwas größeres. Die kleinen sind nicht so schnell beim Last ausregeln, Du hast dann starke Schwankungen und ggf. sogar Überspannungen wenn Du mit Licht oder dicken Bässen spielst. Für den Kühlschrank und die Heizungspumpe reicht was kleines. Ich hab für kurzzeitige Stromausfälle eine 3kW USV, die startet sogar problemlos eine etwas größere Klimaanlage (1200W elektrisch).
Ausgehend von http://www.honda.de/pdf/2010-04-01_Stromerzeuger_Anwendungsbeispiele.pdf würde ich zum AVR (Digital-AVR EG 3600) tendieren, für minimalen Mehrpreis gegenüber Kondensatorvariante (300€) Elektronik-Geräte Tauglichkeit.
Ben _ schrieb: > Woah, wo hast Du die Batterien herbekommen und was haben die dich > gekostet?? Das sind Standardakkus wie sie auch in Telekommunikations-Einrichtungen zum Puffern benutzt werden, meist 3 Bänke mit 24 Zellen in Reihe á 2V/1000Ah. Stückpreis liegt beim Chinamann um die 270€ für die 1000er.
Zu 1) und 2). Alles unter 15KWh (oder besser 30KWh?) wird starke Spannungsschwankungen haben. Ich habe einen vom Typ 2) mit 5KWh. Ein Testbetrieb mit Herd hatte innerhalb kürzester Zeit zur Folge dass eine andere Überspannungssteckdose abgefackelt ist und die Sicherungen des Aggregats flogen. Größeren Schaden erlitt ich zum Glück nicht, habe das auch nicht ein zweites mal getestet. Wer am Generator spart kauft doppelt + die defekte Elektronik. Nur die Lösung 3) ist gut. Der Grund: Bei großen Entnahmeströmen muss die Magnetisierung im Rotor entsprechend erhöht werden. Jetzt kommt der Lastwechsel, es werden große Lasten ab geschaltet, es ist jedoch immer noch für einige ms der Rotor stark magnetisiert und erzeugt/induziert somit im Stator eine extrem große Spannungsspitze, die die restlichen "Kleinverbraucher" zerstört. Die Lösung von "walhalla" umgeht das ganze, da ein Generator die z.B. die der ganzen Leistung konstant in die Akkus lädt. Der Wechselrichter dahinter kann deutlich schneller und somit effizienter auf Lastwechsel reagieren. (Abgesehen davon kann der Generator bei vollen Akkus auch wieder aus geschaltet werden.)
Ben _ schrieb: > Für den Kühlschrank und die Heizungspumpe reicht was kleines. Je mehr man ein Aggregat belastet, desto lauter wird es. Allgemein würde ich nie ein Notebook alleine an ein Aggregt hängen. Eine angemessene ohmsche Grundlast kann Ärger mit Spannungsspitzen ersparen. Amateure nehmen auch gern preiswerte Kipor-Aggregate (2,0 KVA etwa 750€), die ein Nachbau von Honda sein sollen.
oszi40 schrieb: > Je mehr man ein Aggregat belastet, desto lauter wird es. Allgemein würde > ich nie ein Notebook alleine an ein Aggregt hängen. Eine angemessene > ohmsche Grundlast kann Ärger mit Spannungsspitzen ersparen. Das Problem ist nur wenn jemand dann diese Grundlast spontan wegschaltet; in meinem Fall wars die Frau, welche den Steckdosenschalter des Peltier-Kühlschrankes betätigte. > Amateure nehmen auch gern preiswerte Kipor-Aggregate (2,0 KVA etwa > 750€), die ein Nachbau von Honda sein sollen. Wenn die Dinger wirklich an die Qualität der Hondas rankommen, weis ich was ich mir demnächst noch zulegen werde. Wenn die Hondas ein Manko haben, ists definitiv der Preis und die Dinger von Kipor kosten ja grade mal 1/3!
Tim T. schrieb: > Stückpreis liegt beim Chinamann um die 270€ für die 1000er. Du meinst für eine 2V Zelle mit 1000Ah oder? Das ist etwas teuer, denke ich. Flotte 19440€ nur für die Batterien und in 6-10 Jahren das Gleiche nochmal. Wenn das sich mal rechnet... 96kWh Batterien sind aber auch sehr großzügig ausgelegt. Etwas intelligent geplant (alles mit Gas o.Ä. was geht) und man kommt mit viel weniger aus. Wer da unbedingt noch mit Durchlauferhitzer sein Warmwasser machen will ist selber schuld. Allerdings kommt mir diese Anlage bekannt vor und da hängen noch ganz andere Verbraucher (Maschinen?) dran? Dann will ich nichts gesagt haben. Nur für einen normalen Haushalt wäre das viel zu viel oder komplett daneben geplant. Gruß, Norbert
Hallo, Danke für die vielen Antworten und jetzt auch mit neuem, alten Account. Ich versuche mal die vielen Fragen und Unklarheiten, die ich entdecken konnte zu klären. Als erstes, ich möchte in keinster Weise am Aggregat sparen, eben aus dem Grund, dass ich möglichst keine Schäden an den Geräten haben möchte. Und hier gilt nicht nur "Wer billig kauft, kauft zweimal". Ich habe mir schon fast gedacht, dass es auf ein Inverter-Aggi hinauslaufen wird, wo ich mich auch mit anfreunden kann. Ich hab mir mal die angesprochenen Kipor-Aggis auf kipor.org angesehen und bin auf den HTT EH 3000 (http://kipor.org/detailsbenzin.php?action=eh3000) gestoßen. Laut Internet und Supportforum wird dieses Aggi wohl unter verschiedensten Namen angeboten und bisher konnte niemand wirklich klagen. Was mich aber schon stutzig macht und das wurde ja von euch auch schon gesagt, dass dieses Aggi im vergleich zu den Honda nur gut die Hälfte bis 1/3 kostet. Wo kommt der Preisunterschied her? Wird da an der Verarbeitung/Langlebigkeit gespart? Nach der Frage warum so ein großes Aggi: Naja ich möchte eben auch mal ne kleine PA-Anlage mit 2 Tops + 2 Bässe betreiben und die haben dann schnell mal 2kW RMS und dann noch nen bisschen LED-geraffel und DJ-Kram. Naja und es sollte auch ein bisschen Headroom da sein, denn es ist für kein Aggi gut, wenn es ständig am Limit rennt. Und naja nen Inselbetrieb ist ja nicht nötig, sondern nur im akuten Fall, das die Heizung und nen bisschen Licht weiter läuft. Ich freu mich auf weitere Antworten und Meinungen grüße Tobi
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