Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Drucksensor per RFID auslesen


von Jessica (Gast)


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Hi,

ich bin, totalverzweifelt und Maschinenbau Studentin :-( Wie viele habe 
ich an der Uni nur die Theorie gelernt... Praktisch bin ich bin ich ein 
Dummie... Und in Elektrotechnik kenne ich mich absolut gar nicht aus^^

Für ein Weihnachtsgeschenk brauche ich einen Drucksensor der Wasserdruck 
misst. Auslesen möchte ich den Druck per RFID.

Ich hab ein paar tolle Sensoren gefunden, aber ich hab absolut keinen 
Plan wie ich vorgehen soll, um meinen Protypen zu bauen?

Ein Beispiel wäre dieser Sensor: 
http://www.allsensors.com/products/2.5-psi-g-4v

er entspricht genau meinen Anforderungen (0 - 2 psi) und fluid 
kompatibel :-)

Nachdem das ein amplified sensor ist, brauch ich schon mal keinen 
Amplifier, oder?

Ich fange wirklich bei 0,0 an. Und weiß nicht wie ich weiter vorgehen 
soll :-( Wie kann ich den Sensor auslesen? Was brauch ich alles?
Wäre toll, wenn mir jmd. ein paar Tipps geben kann. Ich google seit 
Stunden, aber ohne Basic-Wissen fällt selbst das schwer.

von Christian F. (funke4ever)


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Hi,

ich versteh nicht wieso über RFID? Darüber können eigentlich keine Daten 
versendet werden, dient ja zur Identifikation von Personen/Gegenständen.
Wie soll denn später die Druckinformation dargestellt werden? Bei Handy, 
PC o.ä. würde sich Bluetooth anbieten.

von Jessica L. (jessy34)


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RFID deswegen, weil ich mir so keine Gedanken um die Stromversorgung 
machen muss. Ich würde einen passiven RFID nehmen, damit der Sensor 
aufwacht, wenn ich mit meinem RFID Gerät komme und die Daten dann 
ausspuckt.

Via Bluetooth geht das ja nicht.

Handy, Computer, mir ganz gleich. Was am "leichtesten" zu lernen ist. 
Ich hab schon mal Android App programmiert und ein bissal C sollte ich 
auch können.

von Weißbrot (Gast)


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Hallo!

Als erstes brauchst Du eine MCU. Mit dem wandelst Du den Spannungswert 
Deines Sensors in Daten um. Arduino z.B. kann das sicher. Dann brauchst 
einen RFid Leser der einen Impuls an die MCU ausgibt sobald der 
Transponder in den Erfassungsbereich des Readers gerät. 
http://www.teratron.de ist eine gute Seite. Diese wiederum startet dann 
die Wandlung. Dann musst Du das nur noch irgendwo anzeigen. Display, 7 
Segment, was auch immer. Worauf möchtest Du die Daten anzeigen?

von fonsana (Gast)


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Jessica Lee schrieb:
> RFID deswegen, weil ich mir so keine Gedanken um die Stromversorgung
> machen muss. Ich würde einen passiven RFID nehmen, damit der Sensor
> aufwacht, wenn ich mit meinem RFID Gerät komme und die Daten dann
> ausspuckt.

Ohne extra Stromversorgung wird das nichts.

fonsana

von Jessica L. (jessy34)


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&weißbrot: danke!


Weil der Sensor zuviel Volt braucht, oder warum ?!

>
> Ohne extra Stromversorgung wird das nichts.
>
> fonsana

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Der Sensor hat ein seltsames Datenblatt. Da steht nichtmal drin, wieviel 
Strom der Sonsor braucht und welche Start-Up time er hat. Diese Werte 
wären für die RFID Anwendung allerdings sehr wichtig. Wir müssen ja 
wissen, ob der Energieimpuls des Lesegerätes ausreicht, um den Sensor 
(plus einen kleinen Mikrocontroller) zu versorgen.

von Hannes (Gast)


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Jessica Lee schrieb:
> zuviel Volt braucht, oder warum ?!

Ich bin mir gerade nicht sicher, ob das hier ein Trollversuch ist.
Ich fasse mal zusammen:

- Du hast noch nie mit Elektronik gearbeitet und willst einen 
RFID-Transponder mit Drucksensor bauen.
- Du hast noch keinen RFID-Reader ausgesucht und willst u.U. auch den 
Reader bauen

Ist das richtig?

Ich habe schon einige RFID-Reader gebaut und halte dieses Gebiet für 
äußerst kompliziert. Mit einen bisschen C programmieren ist das nicht 
getan.
Ich vermute Du willst das nicht dieses Jahr zu Weihnachten verschenken, 
richtig?

Wenn das hier eine wirklich ernst gemeinte Anfrage sein soll, dann suche 
Dir bitte erst mal ein Lesegerät aus. Dann kann man hier über das 
weitere Vorgehen diskutieren.

Wenn Du den Reader auch bauen möchtest. Dann erarbeite Dir ein Konzept 
und stelle dann hier Detailfragen. Wenn Du an diesem Punkt bist, dürfte 
Weihnachten schon lange vorbei und Dir der Umfang Deines Projekts klar 
geworden sein.

von Bond (Gast)


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Hannes hat absolut recht, auch ich habe so meine Erfahrungen
mit RFID, besonders in der Frühzeit mit der 125kHz-Technik
gemacht. Wenn da keinerlei Erfahrung vorhanden ist, geht
gar nichts. Auch sollten die nötigen Meßmittel vorhanden sein.

Ich schätze mal daß die für Drucksensor und Co. nötige Leistung
ohne großen Aufwand nicht übertagen werden kann.

Wenn man genau weiß wie die Übertragung funktioniert könnte
man zwar die RFID-Technik "mißbrauchen", ob die Daten nun die
Serienenummer des RFID-Chips sind, oder was anders ist egal.

Da es ohne Stomversorgung für den Drucksensor eh' nicht gehen
wird, würde ich eine Standard-Übertragungstechnik (Blue tooth)
eindeutig vorziehen.

Ich möchte Dir das durchaus anspruchsvolle Projekt nicht schlecht
machen. Selbst mit ausreichend Erfahrung und Möglichkeiten auf dem
Elektronik Gebiet würde ich für die Realisierung einige Wochen
(oder mehr) einplanen. Kommt drauf an ob man Vollzeit an so nem
Projekt schaffen kann, oder "nur" in der Freizeit.

Es gibt doch noch andere Weihnachtsgeschenke zum Selbermachen,
Plätzchen sollen auch recht beliebt beim Beschenkten sein,
unbestätigten Gerüchten zu folge.

von fonsana (Gast)


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Stefan Frings schrieb:
> Der Sensor hat ein seltsames Datenblatt. Da steht nichtmal drin, wieviel
> Strom der Sonsor braucht und welche Start-Up time er hat. Diese Werte
> wären für die RFID Anwendung allerdings sehr wichtig. Wir müssen ja
> wissen, ob der Energieimpuls des Lesegerätes ausreicht, um den Sensor
> (plus einen kleinen Mikrocontroller) zu versorgen.

Ich habe das Datenblatt so verstanden, dass das nur die blanke 
Messbruecke ist. Jegliche Auswertung mus dann der Prozessor oder eine 
OPV-Schaltung machen.

fonsana

von fonsana (Gast)


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Nochmal gelesen - Unfug, der hat schon eine Verstaerkerstufe drin. Aber 
im DB taucht nichts ueber den Stromverbrauch auf. Da wuerde ich im 
Zweifelsfall die Finger von lassen.

fonsana

von branadic (Gast)


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fonsana schrieb:
> Ohne extra Stromversorgung wird das nichts.

Das ist nur bedingt richtig. In einem BMBF-Projekt haben wir ein solches 
System aufgebaut, allerdings wollte man unbedingt aktiv senden und hatte 
sich leider auch schon auf ein bestimmtes, leistungshungriges Modul 
versteift, weswegen man deutlich mehr Leistung benötigte, als für die 
Aufgabe eigentlich notwendig gewesen wäre. Die Energie wurde der Umwelt 
in Form von Schwingunsenergie entnommen (Energy Harvesting).

Mit dem Backscattering-Verfahren oder alternativen Funkmodulen hätte man 
deutlich sparsamer werden können und Sensor samt Elektronik aus der 
Energie des Sendefeldes versorgen können.

Der letzte Stand war, dass unser Projektpartner ein System hat 
realisieren lassen, das ein sehr sparsames, aktiv sendendes Funkmodul 
verwendet, sodass man sogar mit einem Thermogenerator auskommt und die 
liefern bei kleinen Temperaturgradienten bekanntlich nicht sonderlich 
viel Leistung.

von fonsana (Gast)


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branadic schrieb:
> Das ist nur bedingt richtig. In einem BMBF-Projekt haben wir ein solches
> System aufgebaut, allerdings wollte man unbedingt aktiv senden und hatte

Ja, mit dem entsprechenden Aufwand geht das sicher. aber nicht unter 
diesen Bedingungen:

Jessica schrieb:
> ich bin, totalverzweifelt und Maschinenbau Studentin :-( Wie viele habe
> ich an der Uni nur die Theorie gelernt... Praktisch bin ich bin ich ein
> Dummie... Und in Elektrotechnik kenne ich mich absolut gar nicht aus^^

Und hier kommt das AUS:

> Für ein Weihnachtsgeschenk ...

fonsana

von Dennis H. (c-logic) Benutzerseite


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Ein Konstrukt:
- Induktive Stromversorgung (mit geeignetem Gerät)
- Antwort per 433/868

von Jessica L. (jessy34)


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Eigtl. hatte ich nicht vor den Reader selber zu bauen. Ich will das Rad 
ja nicht neu erfinden ich will nur einen, für mich geeigneten, 
Drucksensor drahtlos auslesen können. und bei diesem Gedanken kam ich 
halt auf RFID. Worauf muss ich achten bei der RFID Reader Auswahl?

Ich kann 24/7 dran basteln und ich hab auch in der Uni genügend 
Werkzeug.



Hannes schrieb:
> - Du hast noch nie mit Elektronik gearbeitet und willst einen
> RFID-Transponder mit Drucksensor bauen.
> - Du hast noch keinen RFID-Reader ausgesucht und willst u.U. auch den
> Reader bauen
>
> Ist das richtig?

von Jessica L. (jessy34)


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okay, es hat sich erledigt :-)
Bin fündig geworden. Nicht ganz 100% was ich wollte, aber sollte auch 
passen.

wen es interessiert --> 
http://www.ti.com/ww/en/wireless_connectivity/sensortag/index.shtml?INTC=SensorTag&HQS=sensortag

von Ganymed (Gast)


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Hallo Jessica,


wenn ich es richtig verstanden habe, soll es ein Weihnachtsgeschenk 
werden.
Richtig? Für welches Jahr?

Ich will hier nicht Dein Projekt zerreden, oder Dir den blanken Hintern 
zeigen! Du hast eine Idee und scheinst Dich etwas in die Elektronik 
vertiefen zu wollen. In Deinem Fall geht das dann etwas in Richtung 
Mechatronik. :-)

Nur kurz umrissen, worauf Du Dich da mit Deinem Ansatz einlassen willst.

- RFID-Reader pumpt Energie in das Messsystem
- Messsystem läuft an
- Sensor wird ausgelesen
- Rechnung hin und her
- Datenübertragung per RFID-Protokoll an den Reader
- "ebola" Du hast die Daten im Reader
Und nu? Was macht der Reader damit? In einen PC beamen?

Hmmm... der Ansatz scheint irgendwie nicht Rund zu sein.
Es wird nur gemessen, wenn Du mit dem Reader daneben stehst. Könnte man 
da nicht auf das Ganze RFID-Zeugs verzichten und mit einem 
handelsüblichen Gerät etwas messen?


Benamsen wir das Ganze mal "Weihnachtsprojekt2013".

Nötig:
- reichliche Überlegung Wie? Was? Womit?
- viel Zeit und Neugier
- µC-Auswahl treffen (Vorschlag: MegaXYZ von Atmel, da haste hier prima 
Mitstreiter)
- µC-Programmierkenntnisse (C oder Basic)
- Löt-Kenntnisse (nicht zwingend, aber nützlich)
- Schaltung (können wir Dir hier gern zusammen stellen)



Vorschlag:
- RFID entfällt komplett - weil:
  o Messung nur dann möglich, wenn Du daneben stehst
  o RFID-Übertragungsprotokoll für EM4102 (125kHz) hat nur 5 Nutz-Byte

Schon allein das RFID-Protokoll ist nicht mal eben aus dem Ärmel 
geschüttelt.

Wie wäre es denn mit einem autonom arbeitendem 
µC-Messwert-Erfassungssystem, welches per Solar versorgt wird und nur 
alle paar Stunden eine Messung vornimmt?

z.B. so:
- Energie-Quelle = Solar-Mini-Panel
  http://www.pollin.de/shop/dt/MTM0ODMxOTk-/Fundgrube/Freizeitartikel/LED_Schluesselanhaenger_Solar.html
  (macht im Leerlauf ca. 6-7V ich hoffe am Messpunkt gibt es auch Licht)
- Energie-Speicher mit Gold-Cap
- Zeitsteuerung per RTC (Real-Time-Clock)
- µC wird alle x Stunden (mehr Energie ist nicht da) von RTC aufgeweckt
- Datenspeicher EEPROM oder FLASH - KEINE SD-Card!!
- Messwerttransport per Tausch des Speichers
- Messwertauswertung mit extra Eigenbau-Auslesegerät am PC

Preislich kommt man (ohne Sensor) wohl auf ca. 15 - 30€?
Gegenstimmen?
Zeitlich??? Jedenfalls nicht in diesem Jahr - leider!

ABER... Das Ganze ist auf jeden Fall machbar!

Könnte das hier nicht ein prima Projekt werden?



Wink - wink :-)

von Hans-Joachim Wiele (Gast)


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