Ich entwickle gerade an einem Gerät, das ein Netzteil mit einem Ringkerntrafo enthält, so wie auf dem Bild. Die Elektronik mit Netzteil ist in ein Metallgehäuse eingebaut, das aus Seitenwänden, Front- und Rückplatte, Deckel und Boden besteht. Der Trafo wird auf die Leiterplatte geschraubt. Die beiden schwarzen Kabel werden direkt mit einer Kaltgerätebuchse verbunden, die Schalter, Sicherungen und Netzfilter enthält. Auf der Leiterplatte ist also keine Netzspannung. Mein Frage bezieht sich auf die Schutzklasse. Welche Schutzklasse muß man hier nehmen? Bei Schutzklasse 1 müsste ich alle Metallteile einzeln mit dem Schutzleiter verbinden. Durch die RS232 und andere Buchsen ist die Masse der Schaltung mit dem Gehäuse verbunden. Also ist dann auch die Masse mit dem Schutzleiter verbunden, was für die Messung nicht gerade von Vorteil ist, befürchte ich. Am liebsten wäre mir Schutzisolierung, also Schutzklasse 2. Da ist die Frage, ob dieser Ringkerntrafo für Schutzklasse 2 zulässig ist. Was bedeutet, verstärke Isolierung bei einem Ringkerntrafo bzw. kann man die so wickeln lassen, das sie für Schutzklasse 2 zulässig sind? Dann ist da noch die Frage nach der doppelten Isolierung für die Primärseite des Trafos. Die beiden schwarzen Kabel gehen direkt zur Kaltgerärebuchse. Wie müsste die Schutzisolierung konstruktionstechnisch gelöst werden? Einen extra Schlauch drüber ziehn dürfte eigentlich nicht reichen, oder? Gibts eine Art festen Kabelkanal o.ä., um die Kabel in Gehäusen sicher zu verlegen? (die Länge wäre maximal 5cm) Danke im voraus für eure Tips.
> Der Trafo wird auf die Leiterplatte geschraubt. Hoffentlich nicht, Leiterplatten tragen nicht so schwere Gewichte. > Da ist die Frage, ob dieser Ringkerntrafo für Schutzklasse 2 zulässig ist Keine Ahnung, steht drauf. > Was bedeutet, verstärke Isolierung bei einem Ringkerntrafo Extra Folie zwischen Primärwicklung und Sekundärwicklung. Eine eingewickelte Temperatursicherung ist auch nicht verkehrt. > Die beiden schwarzen Kabel gehen direkt zur Kaltgerärebuchse. > Wie müsste die Schutzisolierung konstruktionstechnisch gelöst werden? Die Lötstellen an der Kaltgerätebuchse mit Schrumpfschlauch oder einem abdeckenden Plastikkartonn isolierem, die Leitungen sollten so kurz sein, daß auchh eine abgerissene Leitung nicht an sekundärspannungsführende Stellen kommen kann. > Einen extra Schlauch drüber ziehn dürfte eigentlich nicht reichen ? Doch, das verhindert daß eine abgerissene Leitung irgendwo rumschlabbert, und bietet doppelte Isolation.
MaWin schrieb: >> Der Trafo wird auf die Leiterplatte geschraubt. > Hoffentlich nicht, Leiterplatten tragen nicht so schwere Gewichte. Da stmme ich 100% zu. >> Da ist die Frage, ob dieser Ringkerntrafo für Schutzklasse 2 zulässig ist > Keine Ahnung, steht drauf. Nur Trafos nach EN 61558-2-6 VDE 0570 Teil 2-6 [alte VDE 0551] haben eine besonders sichere Trennung. Sie tragen i.d.R. das beiligende Symbol. >> Die beiden schwarzen Kabel gehen direkt zur Kaltgerärebuchse. >> Wie müsste die Schutzisolierung konstruktionstechnisch gelöst werden? > Die Lötstellen an der Kaltgerätebuchse mit Schrumpfschlauch Und wie dick soll der Schlauch sein? Abstand (so 10...20mm) sind auch eine sicher zusätzliche Isolation. Das die Drähte eine Betriebsisolierung brauchen ist natürlich klar. > oder einem abdeckenden Plastikkartonn isolierem, Aus der Verpackung einer Barbie-Puppe? Vergiss es! > die Leitungen sollten so kurz sein, daß auchh eine abgerissene Leitung > nicht an sekundärspannungsführende Stellen kommen kann. Wer soll in einem sicher verschlosenen Gerät an der Leitung reißen?> >> Einen extra Schlauch drüber ziehn dürfte eigentlich nicht reichen ? Und nochmal: Betriebsisolierung und Abstand.
Reinhard ## schrieb: > Wer soll in einem sicher verschlosenen Gerät > an der Leitung reißen?> Bruch durch Ermüdung (Vibration des Trafos). Alles schon da gewesen. Ansonsten gilt hier wie bei vielen ähnlichen Fragen auch: Mut kann man nicht kaufen.
Es gibt eine sehr (un)beliebte Abkürzung: Du "verkaufst" zwei Kisten. Kiste Nummer eins, ist klein und enthält nur deinen, allerdings sicheren Trafo. Die Kiste ist vollständig aus Kunststoff - wenn möglich keine Schrauben von außen. Bei der Verdrahtung muss sichergestellt sein, dass UNTER KEINEN UMSTÄNDEN ein Draht eine Abkürzung bildet. Vorsicht: Kunststoff ist sehr demokratisch. Er isoliert nicht nur elektrisch sondern auch die Wärme. Bei Kühlschlitzen gilt: Es darf nicht möglich sein dort etwas rein zustecken. Die Verbindung zu "Kiste" Nummer zwei besteht aus nur, den dem Strom entsprechenden, Drähten.
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