Hallo, ich wollte außen an unserem Haus drei Bewegungsmelder mit Halogenstrahlern installieren. Dabei soll je ein Bewegungsmelder an eine Halogenlampe. Ich dachte da an folgendes: Mit einem geeigneten Kabel am Haus entlang, dann in eine Verteilerdose, dort mit Lüsterklemmen abzweigen. Einmal zum Bewegungsmelder und Lampe und dann einmal weiter zum nächsten Melder mit Lampe. Kann ich dafür NYM Kabel und handelsübliche Verteilerdosen (Obi) verwenden? Mir geht es da um Sonneneinstrahlung oder Regen, soll ja nicht funken! Das ganze soll mit einem Schalter an- bzw. abgeschaltet werden können, also Licht an über die Melder oder alles aus. Verlegen und Anschließen ist kein Problem, wenn das richtige Material vorhanden ist. Allerdings bin ich mir bei einer weiteren Sache nicht sicher. Wo starte ich am besten? Kann ich z.B. die Lampen einfach an eine Sicherung im Sicherungskasten hängen, an der auch schon die Gartensteckdosen hängen oder muss da eine komplett neue Sicherung her? Eine Abzweigung an einer "nahe gelegenen" Stromquelle z.B. eine in der Nähe befindlichen Steckdose ist doch unzulässig, oder? Bei Sicherungen etc. würde ich auch den Fachmann kommen lassen. Ich würde dann das Kabel nur bis zum Kasten ziehen. Vielen Dank schon mal für eure Hilfe! Gruß Tom
Tom K. schrieb: > ich wollte außen an unserem Haus drei Bewegungsmelder mit > Halogenstrahlern installieren. Dabei soll je ein Bewegungsmelder an eine > Halogenlampe. Ich dachte da an folgendes: Mit einem geeigneten Kabel am > Haus entlang, dann in eine Verteilerdose, dort mit Lüsterklemmen > abzweigen. Nimm farbige Abzweigklemmen, auch als Doli-Klemmen bekannt oder Wago-Steckklemmen. Lüsterklemmen sind für drinnen für die Lüster (Lampen). Bei den Abzweigdosen darauf achten das die für Feuchtraum geeignet sind. Es gibt welche aus Hartplastik(z.B. Obo, Hensel etc.) wo dann noch Kabelverschraubungen z.B. PG 13,5 oder PG16 eingebaut werden müssen. Problem kann die Dichtheit werden. Entweder es ist dicht und man braucht sich keine Sorgen machen oder die Dinger laufen nach einem ordentlichem Guss voll und saufen ab. Daher ist es günstig die Kabelzuführung von UNTEN vorzunehmen, anstatt von der Seite. Ganz schlaue Strippenzieher drücken noch Kabelkitt in die Verschraubungen aber das ist Murks und hält nicht lange weil das Zeug mit der Zeit spröde und hart wird. Eine andere Abzweigdose gibts aus Weichplastik (z.B. von Spelsberg und bestimmt noch einigen anderen) wo man mit einem braunem Stanzwerkzeug aus Hartplastik, den es dazu gibt, Löcher in die vorgesehenen Stellen stanzt. Die Löcher sind dann so dimensioniert das die Kabel gut abdichten. Keinesfalls sollte man die Löcher bohren, das gibt nur Murks und Undichtigkeiten, es sei denn man weiß genau was man tut. Auf gar keinen Fall ein Messer dafür nehmen, das wird nie dicht. Solchen Murks machen sogar manche Elektriker die es eigentlich besser wissen müssten. > Einmal zum Bewegungsmelder und Lampe und dann einmal weiter > zum nächsten Melder mit Lampe. Aber bitte mit Kabelkanal oder Elektrorohr der dann ordentlich an der Wand befestigt wird. Wenn es da ne Dämmung aus Styropor gibt wird das nicht so ganz einfach. > Kann ich dafür NYM Kabel und handelsübliche Verteilerdosen (Obi) > verwenden? Mir geht es da um Sonneneinstrahlung oder Regen, soll ja > nicht funken! Abzweigdosen wie schon beschrieben. Wenn dann NYM-J 3x oder 5x 1,5qmm (das J steht für den Schutzleiter der immer mitzuführen ist, selbst wenn der nicht benötigt wird, z.B. für eine Steckdose). > Das ganze soll mit einem Schalter an- bzw. abgeschaltet werden können, > also Licht an über die Melder oder alles aus. Auch hier darauf achten das dieser Schalter Feuchtraum- Spritzwassergeschützt ist. Auf Sorgfalt beim eindichten des Kabels achten. > Verlegen und Anschließen > ist kein Problem, wenn das richtige Material vorhanden ist. Allerdings > bin ich mir bei einer weiteren Sache nicht sicher. Wo starte ich am > besten? Kann ich z.B. die Lampen einfach an eine Sicherung im > Sicherungskasten hängen, an der auch schon die Gartensteckdosen hängen > oder muss da eine komplett neue Sicherung her? Eine Abzweigung an einer > "nahe gelegenen" Stromquelle z.B. eine in der Nähe befindlichen > Steckdose ist doch unzulässig, oder? Nö, die Belastung darf nur eben ca. 3500W nicht übersteigen. Dann kann man das auch an eine externe Steckdose anschließen. Auch sollte man darauf achten das ein zugeführtes Kabel nicht den Weg frei für Regenwasser macht. Da sollte man sich schon überlegen wie man die Natur außen vor hält. > Bei Sicherungen etc. würde ich auch den Fachmann kommen lassen. Ich > würde dann das Kabel nur bis zum Kasten ziehen. Aus Versicherunggründen sollte der dann dein Werk auch ruhig mal prüfen. Das ist jedenfalls billiger als nachher vor der Versicherung im Schadensfall dumm da zu stehen.
Hallo. Erstmal eines vorraus. In diesem Forum wirst du auf so eine Frage in 99% der Folgen Antworten nichts hilfreiches hören, sondern nur, dass du das nicht darfst. Das ist richtig. Und wenn das ganze Zeug irgendwo funkt und anfängt zu brennen zahlt dir das keine Versicherung (mal davon abgesehen dass auch Menschen zu Schaden kommen können). Also wenn du nicht wirklich sicher gehen kannst, dass du das alles ordentlich machen kannst und das mit dir und deinem Gewissen vereinbaren kannst hol dir lieber einen Profi der das macht!!! Trotzdem ein paar Tipps: Keine NYM Kabel. Die sind für Innen gedacht. Die halten die Feuchte, Temp und UV Ansprüche im Freien nicht aus. Besser NYY-Kabel oder andere speziell für Außen gedachte Kabel! Außen werden Kabel im Erdreich verlegt, in einer Tiefe wo der Boden nicht friert, am Besten noch in einem Kabelrohr. Also ordentlichen Graben ausheben, Sand rein, Rohr rein, Kabel durchziehen, Rohre mit Sand bedecken und Zubuddeln. Zu umständlich? Ich sag dir warum man das so macht. Bei Frost werden Stromkabel spröde und brüchig ein NYY-Kabel ist zum beispiel bis -5°C (da bin ich mir grade nicht 100% sicher) spezifiziert. Darunter darf das Kabel nicht bewegt werden sonst besteht die gefahr, dass es bricht (speziell auch die Isolierung). Du kommst also im Winter Nachts mit dem Fahhrad heim und lehnst es gegen dei Hauswand an der du das Kabel entlanggezogen hast. Der Fahhradrahmen stößt ans Kabel und die Isolierung bricht. Fasst das Fahrad nun an hängst du direkt an der Leitung -> gute Nacht. Zu den Verbindungen. Außen muss jede Verbindung auf jeden Fall wasserdicht sein. Die normalen Verteiler vom Obi sind das sicher nicht. Viele Grüße und grill bitte weder dich noch andere!
>Zu umständlich? Ich sag dir warum man das so macht. Bei Frost werden >Stromkabel spröde und brüchig ein NYY-Kabel ist zum beispiel bis -5°C >(da bin ich mir grade nicht 100% sicher) spezifiziert. Darunter darf das >Kabel nicht bewegt werden sonst besteht die gefahr, dass es bricht >(speziell auch die Isolierung). Du kommst also im Winter Nachts mit dem >Fahhrad heim und lehnst es gegen dei Hauswand an der du das Kabel >entlanggezogen hast. Der Fahhradrahmen stößt ans Kabel und die >Isolierung bricht. Fasst das Fahrad nun an hängst du direkt an der >Leitung -> gute Nacht. Komisch - irgendwelche Leitungen sind doch an fast jedem Haus irgendwo ausen an der Mauer entlanggelegt. Und daß da etwas spröde wie Glas werden soll, ist mir auch neu, und kann ich an meiner Bude nicht gerade beobachten. Klar - bei -10°C würde ich es auch nicht mehr massiv biegen wollen, aber leichte Biegungen in gewissen Grenzen sind da doch noch lässig drin ... Auserdem: wenn Du erst das Kabel in die Erde verlegst aus Frostschutzgründen, dann muß es ja irgendwann auch mal wieder aus der Erde auftauchen, um zur Lampe zu gelangen. Kann also voll vom Frost behelligt werden.
Arsch Gwaf schrieb: > Der Fahhradrahmen stößt ans Kabel und die > Isolierung bricht. Fasst das Fahrad nun an hängst du direkt an der > Leitung -> gute Nacht. Im Bereich von Wegen beim Übergang von oben ins Erdreich sind Kabel mit einem zusätzlichem mechanischem Schutz zu versehen. In der Regel ein Blech oder ein Stahlpanzerrohr. Und wenn die Anlage mit einem Fehlerstromschutzschalter versehen ist, passiert da sowieso nichts. So leicht werden die heutigen Kunststoffe in den Kabeln nicht mehr spröde, selbst bei extremsten Minustemperaturen. Außerdem, warum sollte sich denn ein festmontiertes Kabel bewegen? Andererseits hat die Festigkeit von Kabeln, wie meist alles, sowieso ihre Grenzen. Wenn man genug Kraft aufwendet bekommt man alles kaputt. Alle Kabel sind für draußen zugelassen, aber nur die NYY fürs Erdreich. Ein Rohr buddelt man da gewöhnlich nicht ein, sondern man deckt das Kabel mit Steinen oder Kabelabdeckelementen aus Kunststoff und darüber mit einem Kabelsignalmeldeband ab. Die starren Kabel sind für feste Montage und die flexiblen für lose Anwendung. Ansonsten wäre Rasenmähen mit einem Elektromäher wohl kaum möglich oder zulässig. Arsch Gwaf schrieb: > Keine NYM Kabel. Die sind für Innen gedacht. Verwechsele das mal nicht mit Stegleitungen, die sind tatsächlich nur für drinnen zugelassen. NYM-J ist für innen und außen. Ich glaube kaum das du mal Elektroinstallateur gelernt hast.
Ich würde da gerne ein kleines bisschen verbessern... Michael S. schrieb: > (das J steht für den Schutzleiter der immer mitzuführen ist, selbst > wenn der nicht benötigt wird, z.B. für eine Steckdose). Das gilt aber auch nur für Steckdosen ohne Schutzleiterkontakt. Die ganz normalen Aufputz-Feuchtraum-Steckdosen, die ich kenne, haben sogar zwei Schutzleiteranschlüsse. Einen im Einsatz und einem im Gehäuse (meistens ganz unten). Diese sind grundsätzlich anzuschließen, falls dann eben doch etwas Feuchtigkeit eindringen sollte. Überhaupt... Hat man die Möglichkeit einen PE anzuschließen, sollte man das auch tun. Ganz wichtig: Der Schutzleiter (gr-ge) innerhalb eines NYY-J, NYM-J, oder meinetwegen auch NHXMH-J (halogenfrei) darf aufgrund seiner Schutzfunktion auch für NICHTS, aber auch wirklich NICHTS anderes verwendet werden. Nicht das du auf die Idee kommst, da das 3x1,5mm² billiger ist, die PE-Ader als geschaltete Phase von deinem Bewegungsmelder zu verschalten. Grundsätzlich würde ich das in der Verteilung auf einen eigenen RCD (FI) für den Aussenbereich legen (30mA), oder einen neuen installieren, der dann in Zukunft für den Personenschutz im Aussenbereich sorgt. Anschließend einen normalen LS-Automaten B16A für den Leitungsschutz. Das haut dir im Fehlerfall nicht die Gefriertruhe/Kühlschrank/Heizung/Wecker aus den Latschen. Beispiel: Es hagelt und zertrümmert dir die Abzweigdose auf der Wand (aussen) -> der RCD löst aus -> Ganzes Haus ohne Strom. Michael S. schrieb: > NYM-J ist für innen und außen. Richtig, NHXMH-J und NYY-J auch. Also mit den Standard-Typen bist du gut beraten. Sollte nur min. 1,5mm² haben. Bei längeren Kabelwegen gerne auch 2,5mm² um den Spannungsfall zu minimieren. Gruß, Oliver Heinrichs
Oliver Heinrichs schrieb: > Ich würde da gerne ein kleines bisschen verbessern... > > Michael S. schrieb: >> (das J steht für den Schutzleiter der immer mitzuführen ist, selbst >> wenn der nicht benötigt wird, z.B. für eine Steckdose). > > Das gilt aber auch nur für Steckdosen ohne Schutzleiterkontakt. Die ganz > normalen Aufputz-Feuchtraum-Steckdosen, die ich kenne, haben sogar zwei > Schutzleiteranschlüsse. Einen im Einsatz und einem im Gehäuse (meistens > ganz unten). Diese sind grundsätzlich anzuschließen, falls dann eben > doch etwas Feuchtigkeit eindringen sollte. Überhaupt... Hat man die > Möglichkeit einen PE anzuschließen, sollte man das auch tun. Von Steckdosen ohne Schutzleiterkontakt (Euro-Steckdosen) reden Elektriker erst gar nicht, weil die im klassischem Elektrohandwerk praktisch keine Bedeutung haben. Da gibts nur Schutzkontaktsteckdosen. Ein PE muss in einer AP-FR-Steckdose nicht noch zusätzlich im Gehäuse angeschlossen werden. Meist gibts auch gar keine Klemme dafür und soweit ich mich erinnere machte das mal nur Busch-Jäger, aber ich hatte auch nur die gängigsten Hersteller die es bei den Großhändlern gab mal in den Fingern. Eine Anschlusspflicht wäre mir da tatsächlich neu. > Ganz wichtig: > Der Schutzleiter (gr-ge) innerhalb eines NYY-J, NYM-J, oder meinetwegen > auch NHXMH-J (halogenfrei) darf aufgrund seiner Schutzfunktion auch für > NICHTS, aber auch wirklich NICHTS anderes verwendet werden. Nicht das du > auf die Idee kommst, da das 3x1,5mm² billiger ist, die PE-Ader als > geschaltete Phase von deinem Bewegungsmelder zu verschalten. So naiv wird der TO ja wohl nicht sein? Gewöhnlich sagt man Gelb-grün und nicht umgekehrt. So hab ich es mal gelernt. > Grundsätzlich würde ich das in der Verteilung auf einen eigenen RCD (FI) > für den Aussenbereich legen (30mA), oder einen neuen installieren, der > dann in Zukunft für den Personenschutz im Aussenbereich sorgt. > Anschließend einen normalen LS-Automaten B16A für den Leitungsschutz. Nichts gegen einzuwenden. Mehr kann man immer machen, nur nicht weniger. > Das haut dir im Fehlerfall nicht die > Gefriertruhe/Kühlschrank/Heizung/Wecker aus den Latschen. Das Kühl- und Gefriergut kann einen Stromausfall in der Regel Stundenlang überstehen. > Beispiel: Es hagelt und zertrümmert dir die Abzweigdose auf der Wand > (aussen) -> der RCD löst aus -> Ganzes Haus ohne Strom. Mehrere RCD haben eben den Vorteil das man die Stromkreise in Gruppen etwas übersichtlicher gestalten kann. Da kann manchmal die Fehlersuche bei in der Regel undokumentierten Anlagen zu einer richtigen Sisyphusarbeit ausarten. > Michael S. schrieb: >> NYM-J ist für innen und außen. > > Richtig, NHXMH-J und NYY-J auch. Also mit den Standard-Typen bist du gut > beraten. Sollte nur min. 1,5mm² haben. Bei längeren Kabelwegen gerne > auch 2,5mm² um den Spannungsfall zu minimieren. Wir wollen es ja wohl nicht übertreiben?
Tom K. schrieb: > Kann ich dafür NYM Kabel und handelsübliche Verteilerdosen (Obi) > verwenden? Ja, ich würde das NYM aber in ein Kunststoffschutzrohr ziehen. Das schützt vor UV-Licht und sieht auch besser aus, weil das Schutzrohr zwischen den Schellen nicht durchhängt. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Das schützt vor UV-Licht und sieht auch besser aus, weil das > Schutzrohr zwischen den Schellen nicht durchhängt. Wenn es sowas gibt, kann man auch schwarzes Kabel mit PE-Mantel nehmen. Tragseil-Luftkabel und Erdkabel aus dem TK-Bereich aber auch aus dem Energiebereich haben beispielsweise solchen Mantel, der durch Umwelteinflüsse ziemlich unverrottbar ist.
Harald Wilhelms schrieb: > Das schützt vor UV-Licht und sieht auch besser aus, weil das > Schutzrohr zwischen den Schellen nicht durchhängt. Aber nicht die 5-10cm Kabel zwischen den Abzweigdosen und den Rohrenden. Gewöhnlich gehen die Rohre nicht bis an die Abzweigdosen oder anderen Geräten dran, weil meist auch der Abstand des Kabels zur Wand nicht einheitlich ist. Das Kabel UV-empfindlich sein soll halte ich für Quatsch. Die Kunststoffe sind im Elektrobereich sicherlich UV-stabilisiert. Durchhängen darf das Kabel sowieso nicht, weil dafür keine Zugentlastung vorgesehen ist und das normale NYM-J auch nur eine begrenzte Zugbelastung aushält. Die Zugentlastungen gibts auch nur bei ortsveränderlichen Geräten.
Michael S. schrieb: > Das Kabel UV-empfindlich sein soll halte ich für > Quatsch. Die Kunststoffe sind im Elektrobereich sicherlich > UV-stabilisiert. Graue und weiße PVC-Kabel altern an Hauswänden in 10-20 Jahren dermaßen, daß man sie manchmal für einen Umbau nicht mehr bewegen darf, und der Mantel dann zersplittert, spröde geworden ist wie Eis. Ich kenne es aus Jahren Montage in der Fernmeldetechnik. Z.B. alle Kabelarten wie IYY 2x2x0,6. Manchmal platzte so ein Kabel nach 25 Jahren auch ganz von selbst auf, das war dann ein Fall für den Entstörungsdienst.
Hallo! Michael S. schrieb: > Das Kabel UV-empfindlich sein soll halte ich für > Quatsch. Die Kunststoffe sind im Elektrobereich sicherlich > UV-stabilisiert. Genau. Deswegen gibt es ja NYY. Das ist das gleiche wie NYM, nur das noch Ruß beigemischt wurde. Normales NYM-Kabel hält die UV-Strahlung nicht aus und ist auch nicht dafür vorgesehen. Das NYY nur -5Grad aushalten soll, halte ich für ein Gerücht. NYY wird z.B. als Freileitung mithilfe eines Stahlseiles zwischen zwei Gebäuden gezogen, z.B. zur freistehenden Garage, wenn du keine Lust zum buddeln hast. Kabel unter die Frostgrenze legen ist auch Quatsch. Das wären ja 1,20m. In der VDE steht was von 60cm bei unbelasteten Boden und 80cm bei belasteten Boden, z.B. eine Einfahrt. Unter einem Acker muss es 1m tief vergraben werden. Tom K. schrieb: > Kann ich z.B. die Lampen einfach an eine Sicherung im > Sicherungskasten hängen, an der auch schon die Gartensteckdosen hängen > oder muss da eine komplett neue Sicherung her? Eine Abzweigung an einer > "nahe gelegenen" Stromquelle z.B. eine in der Nähe befindlichen > Steckdose ist doch unzulässig, oder? Es muss keine neue Sicherung her. Du kannst natürlich die gleiche Sicherung nutzen wie die Gartensteckdosen. Das wird nur problematisch, wenn du 3x1000Watt-Strahler hast. Also eine Leistung der Strahler wäre nochmal interessant, außerdem die Größe der Sicherung der Gartensteckdose, dann können wir dir genau sagen, ob das passt. Eine Abzweigung einer in der Nähe befindlichen Steckdose wäre durchaus ok, nur darfst du den Querschnitt auf keinen Fall veringern, entweder gleich bleiben oder erhöhen. Nach VDE-Standart wäre dann noch die Frage nach dem Spannungsfall zu klären, dafür bräuchte man dann die Länge der Leitung von der Unterverteilung an. Also zusammengefasst nochmal: Als Kabel NYY verwenden, gibts im Baumarkt auch unter der einfachen Bezeichnung Erdkabel und ist eben typischerweise schwarz. Für bessere Infos benötigen wir noch die Leistung der Strahler, die Größe der Sicherung deiner Gartensteckdose und die ungefähre Leitungslänge(etwa 1m-genau) von der Unterverteilung an bis zu deinen Strahlern. Weiterhin wäre noch interessant, ob für die Außensteckdose schon ein FI eingebaut ist. Tom K. schrieb: > Bei Sicherungen etc. würde ich auch den Fachmann kommen lassen. Ich > würde dann das Kabel nur bis zum Kasten ziehen. Und damit kann nicht ein Bedenkenträger hier dir etwas schlechtes sagen. Das Kabel selbst ziehen ist gar kein Problem, du nimmst es ja nicht in Betrieb. Das würde ja dann der Eli machen, und der sollte schon prüfen, ob er das macht, ist seine Sache, aber du bist auf alle Fälle in diesem Fall auf der sicheren Seite. MfG Dennis
Hallo, wow, vielen Dank für die vielen Ratschläge und Tipps. Das hilft mir ja schon mal sehr viel weiter. Das mit dem Kabelrohr hatte ich auch schon im Kopf, allein schon aus dem Grund, dass man es schön gerade am Haus entlang verlegen kann. Ich überlege mir das noch mal und dann werde ich wohl Kabelrohre verwenden. Ich habe hier noch so ein flexibles PVC Rohr (diese geriffelten), die wollte ich dann an den Verteilerdosen verwenden, damit das Kabel möglichst abgeschirmt bleibt ;-) Da ich noch kein Kabel besorgt habe, werde ich mich mal im Baumarkt umschauen. Die Anlage soll ja schon einige Jahre halten und so wie es aussieht ist man eventuell mit NYY Kabel dann besser aufgehoben. Und keine Sorge, ich habe auch schon einiges verkabelt und Schaltungen aufgebaut. Ich bin einer derjenigen, der die Hänge über'm Kopf zusammenschlägt, wenn ich sehe, dass irgendjemand den PE für fiese Sachen missbraucht! Schutzmaßnahmen gehen klar vor! Die Scheinwerfer habe ich ebenfalls noch nicht, deshalb kann ich da zu den Leistungen noch nichts sagen. Die Strecke messe ich die Tage mal aus (wenn die Schneeberge mal abgetaut sind) und gib die Werte dann noch mal durch. Grob geschätzt müssten es irgendwas um die 30m sein?! Vielen Dank an alle! Ich melde mich wieder, wenn ich die Sache in Angriff nehme. Viele Grüße Tom
Tom K. schrieb: > Ich habe hier noch so ein flexibles PVC Rohr (diese geriffelten), die > wollte ich dann an den Verteilerdosen verwenden, damit das Kabel > möglichst abgeschirmt bleibt ;-) Die sind für außen gar nicht geeignet, weil die aus PVC sind und somit genau den Effekt in einigen Jahren zeigen der hier angedeutet wurde. Jedenfalls würde dann jeder gleich sehen das da ein Nichtelektriker Hand angelegt hatte weil das nämlich so kein Fachmann macht. Man sollte schon beim Stand der Technik bleiben und nicht alles glauben was einige selbst ernannte Experten so empfehlen, aber selbst keine Lehre absolviert haben. Michael S.,Elektriker seit 1978.
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