Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Diode für Relais nötig?


von G. Ast (Gast)


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Hallo,

ich möchte ein Gerät mit diesem Relais hier schalten: 
http://www.voelkner.de/products/36872/Relais-Norm-12V-DC-Serie-34.html 
Die Spannung zum Schalten kommt momentan von einem "nackigen" Trafo mit 
einfachem Gleichrichter.
Brauche ich noch eine zusätzliche Diode zum Schutz? Bin mir nicht 
sicher, ob das Finder die bereits integriert hat ... Wenn ja: wo müsste 
die genau hin?

Danke!

von Troll (Gast)


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antiparallel zum relais

einfach mal nach der standard beschaltung für ein relais suchen...

bei einem nakten trafo brauchst du noch nichtmals den gleichrichter

von MaWin (Gast)


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> Brauche ich noch eine zusätzliche Diode zum Schutz?

Ja, zum Schutz des Gleichrichters, zumal du ja offenbar keinen Siebelko
hast und das Relais keine Diode enthält.

> wo müsste die genau hin?

Parallel zur Relaisspule, aber so gepolt, daß normalerweise kein Strom 
fliesst.

von G. Ast (Gast)


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Das Relais schaltet ja mit DC, da brauch ich den schon - oder was meinst 
Du?



> wo müsste die genau hin?

> Parallel zur Relaisspule, aber so gepolt, daß normalerweise kein Strom
fliesst.

Also von A1 nach A2 in Sperrrichtung? Habe nicht viel Erfahrung mit der 
Thematik, daher frage ich lieber 2x nach ;)

von Elo (Gast)


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Wieso braucht er eine Freilaufdiode, wo noch nicht mal bekannt ist, 
welches Schaltglied das Relais bestromt?
Für einen Schalter braucht das Relais keine FL-Diode !

> Ja, zum Schutz des Gleichrichters,
soll das jemand verstehen, oder braucht man da auch wieder einen 
MaWinschen Übersetzer?
kopfschüttel

von B. S. (bestucki)


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von G. Ast (Gast)


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Tja, nun bin ich leicht verwirrt ;) Bin mir mit den Begriffen nicht 
immer 100% sicher ...
Einmal soll das Relais ein Gereät von ca. 10W schalten, einmal von ca. 
200W. Es hat in jedem Fall die Funktion eines Schalters, quasi in Reihe 
zum Schalter der Kaltgerätebuchse, man könnte auch sagen, es bildet eine 
Standbyfunktion ab ("Hauptteil" des Geräts wird erst aktiviert, wenn 
Relais schaltet). Brauche ich nun eine Diode oder nicht? Welche würde 
ich da nehmen?

von Martin S. (sirnails)


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G. Ast schrieb:
> Tja, nun bin ich leicht verwirrt ;) Bin mir mit den Begriffen nicht
> immer 100% sicher ...
> Einmal soll das Relais ein Gereät von ca. 10W schalten, einmal von ca.
> 200W. Es hat in jedem Fall die Funktion eines Schalters, quasi in Reihe
> zum Schalter der Kaltgerätebuchse, man könnte auch sagen, es bildet eine
> Standbyfunktion ab ("Hauptteil" des Geräts wird erst aktiviert, wenn
> Relais schaltet). Brauche ich nun eine Diode oder nicht? Welche würde
> ich da nehmen?

Ja, sonst brennt Dir Dein Schalter schneller weg, als du gucken kannst.

Außerdem kannst Du Dir den Brückengleichrichter sparen, dafür reicht 
eine einzige Diode + Kondensator schon aus. Den Kondensator brauchst Du 
nebenbei immer.

von loller (Gast)


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lol
Aaaaaalso ganz einfache Grundregel bei induktiven lasten = Spulen, 
Elektromotoren, Elektromagnete o.ä. IMMER eine Freilaufdiode einbauen 
die entgegen der DC-Stromrichtung gepolt ist.
So'ne Diode kostet nix und wenn sie doppelt vorhanden ist macht es auch 
keinen Schden !
Sowas meine ich:


(+)---------+-----+
            |     |
    Diode-> ^  [relais]
            |     |
GND---------+-----+

Weil in der/den Spulen Energie gespeichert wird die IMMER beim 
Ausschalten freigesetzt wird und hohe Spannungsspitzen erzeugt.

von loller (Gast)


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loller schrieb:
> (+)---------+-----+
>             |     |
>     Diode-> ^  [relais]
>             |     |
> GND---------+-----+

Vergessen zu erwähnen es geht bei der Spannung um die Schaltseite des 
Relais da wo die Spule sitzt und das ist IMMER DC :-P

von Martin S. (sirnails)


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rofl Du hast lol gesagt. Aber jetzt sag lol nur wegen DC oder auch ein 
bisschen wegen AC?

von Harald W. (wilhelms)


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loller schrieb:

> da wo die Spule sitzt und das ist IMMER DC :-P

...ausser bei Wechselspannungsrelais. :-(
Gruss
Harald

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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G. Ast schrieb:
> Die Spannung zum Schalten kommt momentan von einem "nackigen" Trafo mit
> einfachem Gleichrichter.
> Brauche ich noch eine zusätzliche Diode zum Schutz?
Wen willst du da schützen?

loller schrieb:
> Aaaaaalso ganz einfache Grundregel bei induktiven lasten = Spulen,
> Elektromotoren, Elektromagnete o.ä. IMMER eine Freilaufdiode einbauen
> die entgegen der DC-Stromrichtung gepolt ist.
Tja, schöne einfache Regel, aber damit wird das Relais oder der Magnet 
immer  maximal lange angezogen bleiben und dementsprechend spät 
abfallen. Wenn es um schnelles Abschalten geht, darf die Energie nicht 
in der Magnetspule vernichtet werden. Da müssen dann externe Bauteile 
her, die die in der Spule gespeicherte Energie aufnehmen können.

> die entgegen der DC-Stromrichtung gepolt ist.
Diese Freilaufdiode muss so gepolt sein, dass der Strom, der durch die 
Spule fließt, nach dem Abschalten des Transistors weiterfließen und 
einen einfachen Weg zurück zur Spule finden kann. Das ist der 
Mechanismus hinter der Freilaufdiode.

von Spezialist (Gast)


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G. Ast schrieb:
> Die Spannung zum Schalten kommt momentan von einem "nackigen" Trafo mit
> einfachem Gleichrichter.

Ist ein Brückengleichrichter ein "einfacher" oder schon ein 
"schwieriger" Gleichrichter.

von Spezialist (Gast)


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loller schrieb:
> lol
> Aaaaaalso ganz einfache Grundregel bei induktiven lasten = Spulen,
> Elektromotoren, Elektromagnete o.ä. IMMER eine Freilaufdiode einbauen
> die entgegen der DC-Stromrichtung gepolt ist.

Gilt das auch für Lautsprecherspulen?

von Gregor B. (Gast)


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Spezialist schrieb:
> Gilt das auch für Lautsprecherspulen?

Wenn Du da DC hast, hast Du ein Problem...

von Ulrich (Gast)


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Wenn das Relais direkt hinter dem Brückengleichrichter sitzt, braucht 
man keine extra Freilaufdioden. Die Dioden im Gleichrichter übernehmen 
dann die Funktion - da sind zwar je 2 in Reihe, aber das Stört nicht 
weiter.

von G. Ast (Gast)


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Ok, also immer ne Diode rein :) In meinem Fall mit dem Finder 12DC würde 
eine 1n4148 reichen, oder? Das Relais ist ja ein Wechsler mit 5 Pins, 
die Diode kommt in Sperrrichtung an die beiden Pins (A1 u. A2) zum 
triggern des Relais, nicht irgendwo zu den 3 Pins des Wechslers? Sry, 
mir sind die Fachausdrücke nicht geläufig ...


Bezüglich Gleichrichter weiß ich jetzt aber nicht, ob ich da auch noch 
einen Fehler gemacht habe. Ich habe, da nur sehr kleine Ströme zu 
erwarten sind (Schalten der Relais, <5 LEDs), diese kleinen 
Silizium-Brückengleichrichter für <50cent benutzt - brauche ich da noch 
zusätzlich einen Kondensator?

von G. Ast (Gast)


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Update: den Beitrag von Ulrich hatte ich noch nicht gelesen, er 
verursacht "aargh" in meinem Kopf ;)


Ich hab einen kleinen RKT, der 12V AC ausspuckt. Dahinter so ein 30cent 
Siliziumbrückengleichrichter, der das Relais mit 12V DC versorgt. 
Dazwischen ein anderes Relais bzw. Schalter, sonst macht die 
Konstruktion wenig Sinn ;) Wenn also der Schalter gedrückt wird, kriegt 
das Finder die 12V DC und schaltet den Wechsler bzw wechselt ihn :)

Freilaufdiode ja/nein? Kondensator ja/nein? g

Ich kam mir am Anfang ja schon sehr amateurhaft vor mit der Frage, aber 
bei der Länge der Diskussion scheint es ja doch ein Thema mit 
kontroversen Meinungen zu sein ;)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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G. Ast schrieb:
> Ok, also immer ne Diode rein :) In meinem Fall mit dem Finder 12DC würde
> eine 1n4148 reichen, oder?
Bitte ankreuzen:
[ ] Ich habe die vorigen Posts nicht gelesen
[ ] Ich habe die vorigen Posts nicht verstanden

EDIT: also [x] nicht gelesen...
> Freilaufdiode ja/nein?
Nein.
> Kondensator ja/nein?
Ja, 100uF. Damit das Relais nicht unnötig mit 100Hz vor sich 
hinklappert.

von MaWin (Gast)


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> Wenn also der Schalter gedrückt wird, kriegt das Finder die 12V
> DC und schaltet den Wechsler bzw wechselt ihn :)

> Freilaufdiode ja/nein?

Ja, nun zum Schutz des Schalters.

> Kondensator ja/nein?

Nein. Ein zu grosse Siebkondenstaor führt zu zu hoher mittlere Spannung 
am Relais. Ein kleiner kann aber das Brummen reduzieren, wir aber stark 
belastet, ist also keine langlebige Konstruktion. Daher besser 
weglassen. Falls man das Relais gleich an Wechselspannung hängen will, 
kann es sinnvoll sien, über den Schalterkontakt einen Snubber zu legen, 
eine Kombination aus Widerstand und Kondenstaor die die Abschaltenergie 
der Relaisspule aufnimmt und Funken am Schalter unterdrückt.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.1


> Ich kam mir am Anfang ja schon sehr amateurhaft vor mit der Frage,

Deine Frage bzw. Beschreibung des Aufbaus war aus Faulheit
unvollständig,
und führt daher zu endlosen sinnlosen Dikussionen weil jeder
Antwortende die weggelassene Information anders in der für
ihn 'logischen' Schlussfolgerung ergänzt.

Es gibt halt auch einfach Scheiss-Fragen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
>> Kondensator ja/nein?
> Nein. Ein zu grosse Siebkondenstaor führt zu zu hoher mittlere Spannung
> am Relais. Ein kleiner kann aber das Brummen reduzieren, wir aber stark
> belastet, ist also keine langlebige Konstruktion.
Diese Aussage betrifft dann aber wohl jeden der weltweit 
zigmilliardenfach eingesetzten Siebkondensatoren...

>> Freilaufdiode ja/nein?
> Ja, nun zum Schutz des Schalters.
Vor was wird der dann geschützt?
Oder hast du Bedenken, weil die GR-Dioden langsam sind gegenüber einer 
4148? Und auch in diesem Fall würde ein Sieb-Elko helfen, indem er dann 
die Energie aus der Spule aufnehmen könnte, bis die Dioden im GR 
umgeschaltet haben...

Ich könnte mir auch gut einen Einweggleichrichter mit kleinem Siebelko 
vorstellen:
1
  AC ------>|---o------.
2
                |      |              
3
               ---   .---.
4
               ---   | / | Relais
5
                |    '---'
6
          /     |      |              
7
  AC ----´ -----o------'
Dann bekommt der Siebelko die Energie aus der Spule ab...

von G. Ast (Gast)


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Bitte spart Euch diese "Post nicht gelesen/nicht verstanden" 
Geschichten, hier werden komplett gegensetzliche Antworten gepostet - 
das macht es für mich, den Ahnungslosen, nicht unbedingt einfacher, 
oder?

Die Beschreibung des Setups ist mittlerweile vollständig, hätte ich 
gleich zu Beginn machen sollen - sorry.

von G. Ast (Gast)


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Wenn ich einfach nur den einen Elko brauche, ist das sicherlich leicht 
zu realisieren.
@Lothar Miller: Macht es einen Unterschied, wenn ich einen statt der 
einen Diode den Brücken-GR nehme? Der Schalter ist bei mir hinter dem 
GR, Elko könnte aber immer noch vor das Relais - den hab ich im 
Gegensatz zu den Dioden sogar noch vorrätig :)

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