Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bald fertig mit studium elektrotechnik.jetzt schon programmiersprache zusätzlich lernen??


von Won FL (Gast)


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Hallo

bin bald fertig mit dem ET Studium (vertiefung elektrische Antreibe)

Allerdings habe ich gemerkt, dass es dahingehend in Berlin eher wenig 
jobs gibt, und da ich in Berlin bleiben möchte, zwecks Kranker Mutter, 
habe ich mal geschaut auf den jobbörsen und sehe da übermaßig viele 
angebote in Richtung Programmierung...C, Java...Frage, lohnt es sich 
jetzt schon sich mal C anzueignen , einfach nur um breiter gefächert zu 
sein?? BZW Komplett umzusteigen??

danke

gruss

von Björn B. (elmo)


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Du hast Elektrotechnik studiert ohne C zu lernen? Wo gibt's denn sowas?

von Won FL (Gast)


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TU BErlin;)

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Welche Programmier- und Beschreibungssprachen kannst du denn schon?

von Marx W. (Gast)


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1. Mach dein Studium fertig!
2. Wg. kranker Mutter, wird bei dir auf eine Wochenendheimfahrerei
 rauslaufen.
 Aber mit E-Antreibstechnik sollte doch auch was mit der E-mobilitiy 
gehen.
 Schau dir die Stellenanzeigen an was in den Bereich gefordert wird. Das
 was dort verlangt wird, eigne dir an.

von Won FL (Gast)


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naja, ich " kann" die grundlagen von java, also grundmethoden, klassen, 
sortierung, vererbung ...nicht viel also

von Won FL (Gast)


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Marx W. schrieb:
> 1. Mach dein Studium fertig!
> 2. Wg. kranker Mutter, wird bei dir auf eine Wochenendheimfahrerei
>  rauslaufen.
>  Aber mit E-Antreibstechnik sollte doch auch was mit der E-mobilitiy
> gehen.
>  Schau dir die Stellenanzeigen an was in den Bereich gefordert wird. Das
>  was dort verlangt wird, eigne dir an.

eig. richtig, jedoch hat meine mutter alzheimer und ich besuche sie 
deshalb jeden abend und tausche immer mit meinem bruder die 
besuchszeiten...

von Marx W. (Gast)


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Won FL schrieb:
> C anzueignen , einfach nur um breiter gefächert zu
>
> sein??
Ist nie schlecht.
> BZW Komplett umzusteigen??
Nein, mit Antriebstechnik biste für die DB-Bahn und Triebkopf- und 
E-Lok-Hersteller interresant.
Denk auch mal drüber nach in die HGÜ-Technik reinzuschnupper. Umrichter 
sind ja E-Antriebstechnik.

von Marx W. (Gast)


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Won FL schrieb:
> eig. richtig, jedoch hat meine mutter alzheimer und ich besuche sie
> deshalb jeden abend und tausche immer mit meinem bruder die
> besuchszeiten...

Hmm, das kann Jahre so laufen.
Aber die muß irgendwann in ein Heim (wenn sie es nicht schon ist), dass 
ist dir wohl klar!
Und mit Alzheimer, da wird irgendwann die geistige Umnachtung vollkommen 
sein. Ist halt so.

von Marx W. (Gast)


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Won FL schrieb:
> naja, ich " kann" die grundlagen von java, also grundmethoden, klassen,
>
> sortierung, vererbung ...nicht viel also

Wenn eine Programmiersprache dann C oder  C++, wird in allen 
Umrichtersystem ein Prozessor drinstecken der die steuert und dafür auch 
programmiert werden muß!

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Won FL schrieb:
> lohnt es sich
> jetzt schon sich mal C anzueignen , einfach nur um breiter gefächert zu
> sein?? BZW Komplett umzusteigen??

Glaubst du, du bekommst hier eine Antwort die dir wirklich für DEIN 
Leben weiterhilft?
Wenn du eine mehrheitliche Antwort hier bekommst, richtest du dann dein 
Leben danach aus?

von Hannes (Gast)


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Bewirb Dich mal hier:

http://www.pcs-converter.com/de/home.html

Viele Grüße

von Paul (Gast)


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Horst (Joe G.) schrieb:
> Glaubst du, du bekommst hier eine Antwort die dir wirklich für DEIN
> Leben weiterhilft?
> Wenn du eine mehrheitliche Antwort hier bekommst, richtest du dann dein
> Leben danach aus?

Glaubst Du das Dein bescheuerter Text irgendwie nützlich ist? Richtest 
Du Dein Leben danach aus?

von P. M. (o-o)


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E-Technik ohne richtig programmieren zu lernen, ist schonmal schlecht. 
Grosses Fragezeichen an die TU Berlin von meiner Seite.

Aber ja, ganz klar, lerne richtig programmieren! Schau dir doch nur 
mal die Stellenanzeigen an - überall werden Programmierkenntnisse 
verlangt. C/C++ ist ein guter Einstieg. Wenn man die richtig beherrscht, 
so lernt man jede andere Sprache schnell.

Aber jetzt nochmals gefragt: Hattet ihr denn nie Technische Informatik? 
Oder Simulationen schreiben, z.B. in Matlab? Oder mindestens 2 Semester 
grundlegende Informatik mit Programmieren, Algorithmen, 
Datenstrukturen...?

von Stilz & Rumpel (Gast)


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Bei Programmiersprachen sollte mach nicht zu zaehlen beginnen. Die 
nbraucht's einfach. Je mehr desto besser. Mindestens eine 
Hardwareorientiert. zB C, C++, dann sicher eine fuer's Web, zB Java, 
Javascript, PHP, Perl. Dann vielleicht ein mathematisches Tool, zB. 
Maple. Dann vielleicht eine fuer den PC, zB Visual C, Delphi, 
VisualBasic.

Also, nicht nachdenken, lernen.

von Chris L. (chk1987) Benutzerseite


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Ich hab im ET Studium eigentlich gleich im ersten Semester ne 
Veranstaltung zu C++ gehabt. Danach kamen dann Fächer wie "Embedded 
Systems" in denen man C einfach nebenbei lernt. Andere Sprachen bringt 
man sich dann selbst bei, wenn man sie braucht. Es kann mir keiner 
erzählen, dass er C,Java,PHP,C# und Delphi gleichzeitig 100%ig 
beherrscht. Das käme einem Superhirn gleich. Oder man ist eben 
Informatiker und macht den ganzen Tag nichts anderes. Für einen ETler 
reichen Grundkenntnisse in dem Bereich, in den es gehen soll... Also 
eben Hardwarenah oder nicht... (C (Hardware) oder Java/C#/C++) Was dir 
fehlt, wirst du im Berufsleben zwangsweise lernen (bzw. dir beibringen). 
Hauptsache du hast die Grundlagen der relevanten Sprachen drauf...

von Steel (Gast)


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Chris L. schrieb:
> reichen Grundkenntnisse in dem Bereich, in den es gehen soll... Also
> eben Hardwarenah oder nicht...

Eben nicht. Mann muss nicht alles können, aber zumindest eines richtig. 
Und das lernt man nicht in einem Praktikum an der Uni, das muss man in 
der Freizeit nebenher lernen. Deswegen ist auch die einsteigende Frage 
des TE Blödsinn wo er "jetzt schon" fragt. Es müsste heißen "erst 
jetzt".

Klar kann man Glück haben und an einen der wenigen, dünn gesäten 
Arbeitgeber geraten die einem heutzutage noch erlauben das erst 
berufsbegleitend sich richtig beizubringen. Die Norm ist aber, dass ein 
Arbeitgeber der einen C-Embedded Entwickler sucht heutztage jemanden 
erwartet, der C bereist perfekt rauf und runter beherrscht.

von Max Meyer (Gast)


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Volle Zustimmung...

Wir haben schrittweise zuerst 8051 Assembler, dann AVR Assembler und C 
und in den letzten Semestern dann erst Hochsprachen wie C# gehabt,

Im Gegensatz zu Informatikern ist es nicht so verkehrt, dass wir zuerst 
uns von der Bitebene hoch zu bunten KlickBunti Anwendungen (inkl. OO) 
gearbeitet haben.

Richtige Anwendungen findet sich dann erst im Unternehmen...

von Tröte (Gast)


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Ohne Programmierkenntnisse können E-Techniker heutzutage nur noch als 
Hausmeister im Kabelschacht arbeiten.

von Chris L. (chk1987) Benutzerseite


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Tröte schrieb:
> Ohne Programmierkenntnisse können E-Techniker heutzutage nur noch als
> Hausmeister im Kabelschacht arbeiten.

Naja... Für einen Hardwareentwickler sollte es reichen Assembler/C drauf 
zu haben. Java/C# usw. braucht man für Controller nicht...

von Tröte (Gast)


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Ich rede von Programmierkenntnissen im Allgemeinen. Aber deine 
Sichtweise ist schon ok, Programmierung ist für E-Techniker halt einfach 
ein Buch mit sieben Bits ;) Aus Informatiker-Sicht können E-Techniker 
genauso "gut" programmieren wie Physiker.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Paul schrieb:
> Glaubst Du das Dein bescheuerter Text irgendwie nützlich ist? Richtest
> Du Dein Leben danach aus?

Paul, vielleicht hättest du mit etwas mehr Weitblick deine Antwort 
anders formuliert.

Won FL hat gefragt, ob es sich lohnt C zu lernen.  Darauf habe ich nicht 
mit JA oder NEIN geantwortet, weil ich weder Won FL kenne, noch seine 
persönliche Lebensplanung noch sein Talent, noch seine 
Entwicklungsperspektiven, noch…
Damit ist eine sinnvolle Antwort so nicht möglich.
Weiterhin habe ich alle folgenden Antworten schon vorweggenommen die da 
lauten werden:
C, C++, Java, Javascript, PHP, Perl, Visual C, Delphi, VisualBasic, C#, 
Assembler – ja was soll er nun mit diesen Antworten anfangen? Deshalb 
mein Zwischenton ob ihm diese Antworten für sein Leben nun weiterhelfen. 
Übrigens stehen in 20 Jahren 20 neue Programmiersprachen da, dann wird 
Won FL hoffentlich noch im Arbeitsleben sein und darüber lächeln.

Also Paul, ja ich glaube, dass mein Text nützlich ist und keinen 
„bescheuerten“ Inhalt enthält.
Und Paul, ja ich richte mein Leben weitgehend nach meiner eigenen 
Meinung aus und halte das Fähnchen nicht in den sich ständig drehenden 
Wind.

von Won FL (Gast)


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maN muss daszu noch folgendes beifügen..es gibt nach dem grundlagen 
studium 2 vertiefungen, die man wählen kann:

Informationstechnik (Hochfrequenz, nachrichten, mikrocontroller, usw.)

Und

Energietechnik (Hochspannung, leistungsleketronik, antriebe)

und ich habe mich für 2. weg entschieden, und da muss man fesatstellen 
ist ganz wenig programmierung bei...vielleicht ein kleines bisschen 
matlab mehr aber auch nicht...denke mal, dass die uni in diesem fall 
einfach schlecht ausbildet...

von Chris L. (chk1987) Benutzerseite


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Ich glaube auch nicht, dass du schlecht ausgebildet bist. Die Jungs für 
den harten Strom (Energietechniker) haben bei uns an der Hochschule auch 
so gut wie keine Ahnung von den herkömmlichen Programmiersprachen. Die 
spielen eher mit ihren SPS als mal nen Controller zu programmieren.

von P. M. (o-o)


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Chris L. schrieb:
> Naja... Für einen Hardwareentwickler sollte es reichen Assembler/C drauf
> zu haben. Java/C# usw. braucht man für Controller nicht...

Tröte schrieb:
> Aber deine
> Sichtweise ist schon ok, Programmierung ist für E-Techniker halt einfach
> ein Buch mit sieben Bits ;) Aus Informatiker-Sicht können E-Techniker
> genauso "gut" programmieren wie Physiker.

Einspruch! E-Techniker gelten weithin sogar als die besseren 
Programmierer! Informatiker-Studiengänge befassen sich oft sehr stark 
mit rein theoretischen und konzeptuellen Ansätzen, während die Anwendung 
zu kurz kommt. E-Techniker hingegen beackern das weite Feld der 
Technischen Informatik intensiv und lernen dort auch praxisrelevante 
Programmiersprachen.

Diese Behauptung habe ich nicht selbst erfunden, sondern ich habe sie 
von mindestens einem Professor (E-Technik) und einem Chef einer 
Software-Firma (Physiker) unabhängig gehört. Auch wenn ich mich hier an 
der Uni umsehe: Wir E-Techniker können sehr gut programmieren, hier 
macht man keinem etwas vor.

ACHTUNG: Ich meine damit explizit "programmieren" im Sinne des ganz 
konkreten Codens und Umsetzen einer Idee in Software. In der Entwicklung 
von grossen Architekturen und Programmierkonzepten haben die 
Informatiker natürlich die Nase weit vorn.

von Arc N. (arc)


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P. M. schrieb:
> Diese Behauptung habe ich nicht selbst erfunden, sondern ich habe sie
> von mindestens einem Professor (E-Technik) und einem Chef einer
> Software-Firma (Physiker) unabhängig gehört. Auch wenn ich mich hier an
> der Uni umsehe: Wir E-Techniker können sehr gut programmieren, hier
> macht man keinem etwas vor.

Wann waren denn Chef und Prof zuletzt an einer Uni/FH?
Kennen diese Personen jemanden der richtig programmieren kann?

> ACHTUNG: Ich meine damit explizit "programmieren" im Sinne des ganz
> konkreten Codens und Umsetzen einer Idee in Software.

Da sind Fachinformatiker u.U. deutlich besser, da sie meistens min. ein 
aktuelles Framework kennen...

Ohne Polemik:
Was auch an den meisten Unis/FHs nicht gemacht wird: Alle wichtigen 
Paradigmen (imperativ, OO, funktional) vernünftig anhand von einer guten 
Sprache lehren.
Funktional z.B. StandardML, Haskell oder F#
Imperativ: C
Objektorientiert: Python, Ruby

von King (Gast)


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wenn ich sowas lese krieg ich echt nen Lachkrampf. Jeder popelige FHler 
kann Programmiersprachen. Und dann kommt der erhabene TU Student, der 
nicht mal programmieren kann ....


ja ich weiss schon, auf der Uni wird meist erzählt "Nein programmieren 
müsst ihr nie können"


schon krass irgendwie ...

von Dragan Müller (Gast)


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Bei uns (Uni, Informatik) gibt es viele Leute, die eher ungern 
programmieren. Ich gehöre auch zu den Leuten, die Software-Technik 
lieber mögen.

Grundlegende Programmierkonzepte werden aber natürlich vermittelt: u. a. 
in  Algorithmen Programmierung, Algorithmen und Datenstrukturen, 
Programmierkurs (Java), Softwareprojekt(Java), Internettechnologien.

Was "P. M." geschrieben hat, kann ich also durchaus nachvollziehen.

Für Informatiker ist imho wichtig, sehr gute SW-Techniker zu sein.
Das ist immer noch wirtschaftlicher, als diese SW selbst zu 
programmieren.

Schaut man in die Wirklichkeit, hapert es bei vielen Projekten an der 
Analyse und dem Entwurf. Es wird aber lieder dem "Computer-Inder" die 
Schuld gegeben - oft liegen die Probleme aber bei der unsauberen 
Vorabeit.

Man darf auch nicht vergessen: Die meiste Zeit wird SW nicht entwickelt, 
sondern "weiterentwickelt" (gewartet) und die eigentliche (teure) 
Denkarbeit findet vor dem "Hacken" statt.

Ob die E-Techniker ihre Programmierarbeit auch auslagern, weiß ich 
leider nicht. In der Informatik wird das "Hacken" von Programmiercode 
allgemein eher als lästig empfunden - ohne das bewerten zu wollen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bitte nicht schon wieder eine dieser ermüdenden Diskussionen, ob nun 
der E-Techniker oder Informatiker  anwendungsnäher programmieren und 
Software besser strukturieren kann.

Also bitte beim Thema bleiben.

Zum OP:
C solltest Du mMn als E-Techniker schon "drauf haben".
Dazu findet sich im Netz massenhaft Doku, freie Bücher, Tutorien usw.

Also: hinsetzen und lernen :-)

Chris D.

von Martin (Gast)


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Hallo Won FL!

In Berlin gibt es doch einen Haufen Jobs für Antriebstechniker. Neben 
Converteam und Bombardier gibt es sehr viele mittelständische 
Unternehmen.
Die Leute vergessen oft, dass in Deutschland der Großteil der 
Arbeitskraft in mittelständischen Unternehmen beschäftigt ist.
Man muss nur etwas intensiver nach diesen "kleinen" Arbeitgebern suchen, 
da diese nicht oft die großen Anzeigen in der Zeit schalten...

Gruß Martin.

von N. N. (clancy688)


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Arc Net schrieb:
> P. M. schrieb:
>> ACHTUNG: Ich meine damit explizit "programmieren" im Sinne des ganz
>> konkreten Codens und Umsetzen einer Idee in Software.
>
> Da sind Fachinformatiker u.U. deutlich besser, da sie meistens min. ein
> aktuelles Framework kennen...
>

Kann ich so bestätigen. In der Firma in der ich derzeit Praktikum mache 
gibt's auch eine Art Tochterfirma, die die ganze 
Anwendungsprogrammierung erledigt. Dort hockt auch ein Kommilitone von 
mir.
Das sind größtenteils Fachinformatiker dort, aber in jüngster Zeit sind 
gleich einige Studierte (alle Fachrichtungen, Info, Mathe, ET) gekommen.
Die müssen sich alle von den Fachinformatikern die teilweise noch in 
Ausbildung sind (3. Lehrjahr) in Java helfen lassen... ^^


> Ohne Polemik:
> Was auch an den meisten Unis/FHs nicht gemacht wird: Alle wichtigen
> Paradigmen (imperativ, OO, funktional) vernünftig anhand von einer guten
> Sprache lehren.

Ich hatte im 3. Semester einen Prof, welcher das Fach "Informatik III - 
Objektorientierte Programmierung" gegeben hat.
Was hat der in den Programmierpraktikas verlangt? Das wir C-Code von ihm 
(WTF macht der Scheiß???) in Java übersetzen sollen. OO am Arsch.

(Im Semester drauf ging er Gottseidank in Rente und wir bekamen einen 
absolut genialen Mathematiker als Info-Prof)

von Christian B. (casandro)


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Naja, normal ist, dass man seine erste Programmiersprache lernt, wenn 
man seinen ersten Computer bekommt. Dann noch eine im ganz normalen 
Informatikunterricht, und dann im Studium halt auch noch eine. "Streber" 
lernen mehr, aber das ist das was halt so normalerweise macht. Macht man 
das nicht, kann man seinen Computer nicht nutzen, oder schafft die 
Prüfungen nicht.

Was wichtiger ist als irgendwelche Frameworks, ist mal überhaupt zu 
wissen was es denn gibt. Wie andere Leute Probleme gelöst haben. 
Vielleicht solltest Du Bücher wie "The Art of Unix Programming" lesen.

von Sibler (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Naja, normal ist, dass man seine erste Programmiersprache lernt, wenn
> man seinen ersten Computer bekommt.

Ich schätze, 99% aller Leute machen das nicht.



Christian Berger schrieb:
> Dann noch eine im ganz normalen
>
> Informatikunterricht, und dann im Studium halt auch noch eine.

Wenn man das Grundkonzept verstanden hat, bringt man sich jede andere 
Programmiersprache spielend selbst bei. Wer aus den Studium, so wie ich 
C, C++, Java, VBS und Assembler kennt, für den ist alles andere nur 
Syntax. Und ich habe "nur" Mechatronik (Uni) studiert.

Christian Berger schrieb:
> Macht man
> das nicht, kann man seinen Computer nicht nutzen, oder schafft die
> Prüfungen nicht.

99% aller Leute machen das nicht und benutzen dennoch einen Computer. 
Und in der Informatikprüfung ging es bei uns in erster Linie um 
Assembler-Zeugs, also die Grundlagen der maschinennahen Programmierung, 
angelehnt an die Hardwarestruktur. Wer diese Grundkonzepte 
(Registersatz, ALU, Speicheradressierung, usw.) verstanden hat, für den 
sind alle Hochsprachen dann halt nur Syntaxkonzepte. Diese Konzepte 
(Klassen, Vererbung usw.) vereinfachen ja nur den Umgang mit größeren 
Softwareprojekten.

Christian Berger schrieb:
> Was wichtiger ist als irgendwelche Frameworks, ist mal überhaupt zu
> wissen was es denn gibt. Wie andere Leute Probleme gelöst haben.

Das ist völlig egal. Jeder Arbeitgeber hat da so seine Präferenzen. Kann 
also passieren, daß man dann jederzeit eine neue Sprache lernen muß. 
Sollte aber schnell gehen, sofern man die Basiskenntnisse hat, die man 
mE auf der Uni bekommen sollte.

von Klaus (Gast)


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Björn B. schrieb:
> Du hast Elektrotechnik studiert ohne C zu lernen? Wo gibt's denn sowas?

Das ist doch gar nicht soo ungewöhnlich. Bei uns gabs im Grundstudium 
auch nur PASCAL und später im Hauptstudium Assembler wo die 
Beispielprogramme des Profs nicht liefen weil der keine Ahnung hatte.

von Christian B. (casandro)


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Sibler schrieb:
> Wenn man das Grundkonzept verstanden hat, bringt man sich jede andere
> Programmiersprache spielend selbst bei. Wer aus den Studium, so wie ich
> C, C++, Java, VBS und Assembler kennt, für den ist alles andere nur
> Syntax. Und ich habe "nur" Mechatronik (Uni) studiert.

Nein, nur weil Du 5 sehr ähnliche Sprachen auflistet bedeutet das noch 
lange nicht, dass alle Sprachen so sind wie die von Dir aufgelisteten.

Es gibt auch eine Menge nützlicher Sprachen die ganz anders 
funktionieren. Beispielsweise Lisp oder Prolog. Solche Sprachen 
verwendet man immer dann, wenn Computer mit symbolischen Daten umgehen 
sollen. Beispielsweise wenn Du beweisen willst, dass die Masken für 
einen Mikroprozessor genau der eingegebenen Spezifikation entsprechen.
Schau Dir mal das Beispiel hier an, und Du wirst feststellen, dass das 
viel mehr ist als eine andere Syntax:
http://de.wikipedia.org/wiki/Prolog_%28Programmiersprache%29#Einsteins_R.C3.A4tsel

Muss man jetzt der Prolog-Experte sein? Nein, sicher nicht, aber wenn 
man Prolog mal gesehen hat, kann man diese Art der Programmierung für 
sein konkretes Problem anwenden. Egal in welcher Sprache. Und genau 
darum geht es, wenn man mehrere Sprachen lernen soll. (Plus es gibt 
einige Sprachen die auf Grund ihrer Implementierung/Bibliotheken für 
bestimmte Aufgaben geeignet oder nicht geeignet sind. In C ist es 
beispielsweise schwierig mit variablen Strings umzugehen während das in 
Perl trivial ist.)

von abc (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Es gibt auch eine Menge nützlicher Sprachen die ganz anders
> funktionieren. Beispielsweise Lisp oder Prolog.

Das sind aber wirklich Nischenanwendungen, die man erst lernt wenn man 
sie braucht. Im anderen Fall nutzt man seine Zeit lieber sinnvoller.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Ich finde es sinnvoll wenn man im Studium ein paar exotische Sprachen 
lernt, nicht weil man sie wirklich brauchen wird, sondern um mal über 
den Tellerrand zu blicken. Ob das im Beruf noch Sinn macht ist 
zweifelhaft, nur als Hobby.

Für die Praxis braucht man unbedingt:
- C(++) - darum kommt man in der Industrie nicht herum
- eine Skriptsprache wie Ruby oder Python um mal schnell Dateien 
auswerten, zu konvertieren, usw. – wenn du da mit C anfängst 
verschwendest du eine Menge Zeit.

Alles andere ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Wenn du simulierst 
oder viele Daten auswerten musst, dann wirst du nicht um MATLAB 
herumkommen. Wenn du Clientsoftware schreibst, dann wahrscheinlich 
Java/C# (eine reicht, die andere kapiert man dann auch).

Was ich nicht lernen würde, wenn es nicht konkret gefordert wird:
- Pascal/Delphi – kaum noch relevant
- VB – falls du es brauchst kannst du es später immer noch lernen, die 
Lernerfahrung selbst ist nichts wert
- PHP – dito
- Perl – Ruby oder Python können das selbe, aber besser
- Bash, csh oder eine andere Möchtegern-Programmiersprache die mehr 
Probleme erzeugt als sie löst.

von Jan (Gast)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Bash, csh oder eine andere Möchtegern-Programmiersprache die mehr
> Probleme erzeugt als sie löst.

Es gibt "Programmier"sprachen, die mehr Probleme erzeugen als sie lösen. 
Bash gehört aber ganz sicher nicht dazu.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Ich rede nicht von ein bisschen Variablenersetzung oder einer Iteration 
über ein paar Dateien; für alles was darüber hinaus geht ist Bash aber 
ungeeignet.

von Gelegehheitsprogrammierer (Gast)


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Andreas Schwarz (andreas) (Admin) schrieb:

> Was ich nicht lernen würde, wenn es nicht konkret gefordert wird:
> - Pascal/Delphi – kaum noch relevant

Hmm .. da wäre ich mir nicht so sicher. Bei den Preisen die Embarcadero 
für seine Prodkte haben möchte

https://store.embarcadero.com/542/catalog/category.1582/language.de/currency.EUR/?id=0w3vxJ0c3s

habe ich nicht den Eindruck, dass hier der Hobbyist die Zielgruppe 
stellen soll.

Und auch bei der Starter-Edition (vielleicht gerade noch bezahlbar für 
den Gelegenheitscoder) lässt sich folgendes lesen

" Die Starter-Edition ist auch für Kleinunternehmen oder für 
Organisationen ohne Einnahmen (bzw. von Einnahmen bis zu 1.000 Dollar 
oder das Äquivalent in der lokalen Währung jährlich) sinnvoll. "

http://www.embarcadero.com/de/products/delphi/starter

von Wilhelm F. (Gast)


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Über dem Assembler braucht man mal 2-3 gängige Hochsprachen. Assembler 
ist sowieso von µC zu µC anders, aber es ist auch nützlich, sich dort 
hinein zu finden.

Alles, was irgendwann mal sein könnte, klingt nach Sysiphus. Das tue ich 
mir auch gar nicht an. Erst, wenn mal jemand sagt: Wir brauchen das 
jetzt.

von Arc N. (arc)


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abc schrieb:
> Christian Berger schrieb:
>> Es gibt auch eine Menge nützlicher Sprachen die ganz anders
>> funktionieren. Beispielsweise Lisp oder Prolog.
>
> Das sind aber wirklich Nischenanwendungen, die man erst lernt wenn man
> sie braucht. Im anderen Fall nutzt man seine Zeit lieber sinnvoller.

Nein. Ganz und gar nicht, wie schon geschrieben wurde geht es um die 
damit verbundenen unterschiedlichen Denk- und Herangehensweisen.
Vernünftige Unis gehen mittlerweile wieder in die richtige Richtung und 
fangen mit funktionaler und imperativer Programmierung im ersten 
Semester an.

http://existentialtype.wordpress.com/2011/03/15/teaching-fp-to-freshmen/
"it (OOP) is both anti-modular and anti-parallel by its very nature, and 
hence unsuitable for a modern CS curriculum."

http://reports-archive.adm.cs.cmu.edu/anon/2010/CMU-CS-10-140.pdf
"Note that, unlike others, we do not advocate eliminating or minimizing 
programming as a key aspect of introductory computer science. We 
continue to believe that writing programs is one of the core activities 
of a computer science education. Writing code is the means by which we 
convert
general concepts of computing into concrete realizations and in the 
process gain a more complete understanding of the concepts. We want 
students — majors and nonmajors — to have the writing of code as one of 
the sharpest tools in their toolboxes when confronting new tasks."

und zu Java:
"we do not believe Java is the right language for introductory 
programming courses.
It takes a lot of work to do simple things...
It hides too much about what’s really going on..."

und das alles sollten die Profs hier an den Unis/FHs erst mal verstehen 
und umsetzen, wenn sie es denn könnten...

von DietRichie (Gast)


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just my two cents

C/C++/VHDL/(SYSTEM)VERILOG/BASH + irgendwas zum Scripten (z.B. Python)

Das ist alles was man braucht, alles andere bringt man sich bei Bedarf 
bei. Java, Delphi, VBS, usw... ist leider völliges Nischenwissen. Prolog 
habe ich seit der Uni nie wieder gehört. Ich arbeite in der Forschung 
(ASIC/FPGAs, uC, OS, Embedded SW).

von D. I. (Gast)


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Ah, Java ist Nischenwissen, interessant...

von Ulli (Gast)


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@D.I.
Im Embedded-Bereich ist Java kaum verbreitet.

von D. I. (Gast)


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Ulli schrieb:
> @D.I.
> Im Embedded-Bereich ist Java kaum verbreitet.

Ja, richtig

von Marx W. (Gast)


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D. I. schrieb:
> Ulli schrieb:
>> @D.I.
>> Im Embedded-Bereich ist Java kaum verbreitet.
>
> Ja, richtig

HeHeHe, ein virtueller embedded Prozessor!

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