schadet es einem Bleiakku wenn man ihn mit "zu wenig" ladestrom lädt? Habe einen 12v 100ah Bleiakku und ein 12v akkuladegerät das max 600ma kann. ein freund sagte mir ich sollte mit 1/10C laden, was aber bedeuten würde das ich mit einem Ladestrom von 10A laden sollte. ist das richtig? und schadet es dem akku ihn mit den 600mA zu laden?
Peter schrieb: > Habe einen 12v 100ah Bleiakku Da kannst du noch 100mA Selbstentladung dazurechnen, je nach Temperatur (im Winter eher weniger). Da bleiben noch 500mA zum Laden. Ist aber alles kein Problem, wenn du genügend Zeit zum Laden hast.
Wird die Batterie sogar gleichmäßiger geladen. Bei sulfatierten Batterien wird das auch gemacht; heute aber eher mit Pulsphasen.
Peter schrieb: > Habe einen 12v 100ah Bleiakku und ein 12v akkuladegerät das max 600ma > kann. Hallo, einmal unabhängig von Amperestunden des Bleiakkus und dem Ladestrom - mit 12 Volt wirst du keinen Bleiakku laden können. Ganz allgemein: Ladeschlussspannung von 12V Nasszelle: 14,4V (ab dann tritt verstärkt Gasung ein) Erhaltungsladung je nach Typ zwischen 12,8V bis 13,4V (Starterbatterie) und 13,4V bis 13,8V (Zyklenfest) Die Leerlaufspannung eines geladenen, gesunden Bleiakkus liegt (je nach Temperatur und Typ) zwischen 12,5V und 12,8V 12V / 600mA sind typische Werte eines Steckernetzteils. Die Leerlaufspannung kann hier auch über 15V betragen. Falls du so etwas an einen leeren Akku klemmst wird höchstwahrscheinlich die Spannung soweit einbrechen das der Akku praktisch nicht mehr geladen werden kann. Ist der Akku jedoch komplett geladen fließt nur noch sehr wenig Strom. Dann kann es sein, daß das Netzteil auch zuviel Spannung liefert. Folgen: zu wenig Spannung: erhöhte Sulfatierung der negativen Platte zu hohe Spannung: erhöhte Korrosion der positiven Platte Grüße, Werner
Werner schrieb: > Falls du so etwas an einen leeren Akku klemmst wird höchstwahrscheinlich > die Spannung soweit einbrechen das der Akku praktisch nicht mehr geladen > werden kann. Ist der Akku jedoch komplett geladen fließt nur noch sehr > wenig Strom. Dann kann es sein, daß das Netzteil auch zuviel Spannung > liefert. > Folgen: > zu wenig Spannung: erhöhte Sulfatierung der negativen Platte > zu hohe Spannung: erhöhte Korrosion der positiven Platte Das macht jetzt für mich keinen Sinn.. dass die Spannung einbricht wenn das Netzteil eben nicht viel mehr wie 600mA liefern kann ist klar, aber die Spannung wird nur soweit einbrechen wie sie zwischen Netzteil und Akku zusammen mit den Innenwiderstand des Akkus einen Stromfluss von ca. 600mA ermöglicht. Die 600mA fließen... so oder so. Die Spannung sollte allerdings nach Erreichen der 14,4v auf die Erhaltungsladespannung von 13,4-13,8V umgeschaltet werden. Oder man läd einfach konstant mit 13,8V und lässt die Spannung so... die 600mA sollte sich so ein großer Akku eigentlich fast immer genehmigen.
Erhaltungsladung ist etwa 1/100 der Kapazität. Das erreichen diese 600mA noch nicht. Somit würde ich vorerst gar keinen Aufwand treiben, dafür gelegentlich mal die Spannung messen. Beachte bitte, daß Multimeter bei Zimmertemperatur geeicht sind!
oszi40 schrieb: > Beachte bitte, daß Multimeter bei > Zimmertemperatur geeicht sind! Ooh, Du bringst Dein Multimeter regelmäßig zum Eichamt? Fragt sich Harald
Paul Hamacher schrieb: > Oder man läd > einfach konstant mit 13,8V und lässt die Spannung so geht zwar, aber damit wird der Akku nie voll geladen. Ok, eine Bleizelle wird man auch nie auf 100% laden und halten können. Vergleiche diese Aussage mit 13,8V Konstantspannung einmal mit der Ladekurve eines professionellen Ladegerätes. Verhältnismässig guter Lesestoff zu diesem Thema ist hier zu finden: http://batteryuniversity.com/partone-13-german.htm oder hier: http://www.batteryfaq.org/ Paul Hamacher schrieb: > Das macht jetzt für mich keinen Sinn.. Einen sagen wir mal auf 25% entladenen, zyklenfesten 100 AH Bleiakku mit 0,6 AH zu versorgen, da möchte ich fast nicht von "laden" sprechen. Das macht dann für mich keinen Sinn. Paul Hamacher schrieb: > die 600mA sollte > sich so ein großer Akku eigentlich fast immer genehmigen Ist der Akku voll geladen und das Ladegerät besitzt keine Spannungsbegrenzung wird auch ein so großer Akku überladen.
Harald Wilhelms schrieb: > Ooh, Du bringst Dein Multimeter regelmäßig zum Eichamt? Nein, aber Messungen bei Frost können extrem falsche Werte ergeben. Man sollte misstrauisch bleiben, auch wenn einige Stellen hinter dem Komma angezeigt werden. Auflösung und Genauigkeit sind verschiedene Schuhe. http://www.mikrocontroller.net/articles/Multimeter
Vielen Dank für eure Antworten ! ! Das es doch sooo lange dauert hätte ich nicht gedacht. Über ne Woche laden - Nee dafür hab ich keine Zeit. Muss wohl ein stärkeres Ladegerät her. Werner schrieb: > > einmal unabhängig von Amperestunden des Bleiakkus und dem Ladestrom - > mit 12 Volt wirst du keinen Bleiakku laden können. Hab es ein bischen falsch ausgedrückt: Es handelt sich um ein 600ma AKKULADEGERÄT für 12v Akkus (also hat eine Ladeschlussspannung von 13,9v) verpolungsschutz und überladungsschutz stand mal auf der verpackung. also nicht einfach ein 12v netzteil. aber wie gesagt werd mir ein stärkeres holen, so 2-3A Ladestrom.
> Erhaltungsladung ist etwa 1/100 der Kapazität.
Es gibt keine Erhaltungsladung mit konstantem Strom bei Bleiakkus.
Dort muß mit 13.8V gearbeitet werden und einem Strom, der sich dann
einstellt, der (welch Zufall) genau der Selbstentladung entspricht.
MaWin schrieb: > Dort MUß mit 13.8V gearbeitet werden und einem Strom, der sich dann > einstellt, der (welch Zufall) genau der Selbstentladung entspricht. Kannst Du gern machen. Stürmische Gasung wird bei <1/100 C kaum auftreten. Aufwand und Nutzen? Gelegentlich messen wäre interessanter.
Peter schrieb: > Ladeschlussspannung von > 13,9v wie schon geschrieben, 13,9 ist z.B. für eine Starterbatterie nicht ausreichend, wird aber gerne von günstigen Ladern genommen. Peter schrieb: > werd mir ein stärkeres holen, so 2-3A Ladestrom Starterbatterie oder Akku für Zyklenbetrieb? - Bei 100 AH würde ich schon etwas höher gehen mit dem Ladestrom. Aber besser ein gutes Ladegerät mit weniger Ampere als ein 10A-Baumarkt-Batteriegriller. oszi40 schrieb: > Stürmische Gasung wird bei <1/100 C kaum > auftreten. die Gasung hängt von der Spannung ab und nicht vom Strom - wie MaWin schon schrieb, erfolgt eine Erhaltungsladung bei Bleiakkus durch Konstantspannung und nicht durch Konstantstrom - bei 100 AH sind 1/100 C ja 1 Ampere - wenn da über 16 Volt erreicht werden (was ohne Spannungsbegrenzung leicht möglich ist) hast den Elektrolyt bald ausgekocht und die positive Platte korrodiert.
Peter schrieb: > Vielen Dank für eure Antworten ! ! > > Das es doch sooo lange dauert hätte ich nicht gedacht. Über ne Woche > laden - Nee dafür hab ich keine Zeit. Muss wohl ein stärkeres Ladegerät > her. > Haben dir hier einige schon ganz zu Anfang gesagt. Gerade erst gab es beim Aldi eins ganz günstig. Vielleicht ist noch eins über? Was Aldi heute hat, hat Penny und Konsorten morgen und umgekehrt.
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