Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LCD-TV und Netzteil


von Willi L. (wilials)


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Hallo,

ich würge zur Zeit an einem LCD-TV Medion MD 30302. Das gute Stück ist 5 
Jahre alt und rührte sich ganz plötzlich überhaupt nicht mehr. Nach dem 
Einschalten kein Ton, kein Bild, keine sonstigen Lebenszeichen (weder 
Einschalter, noch Standby).

Also habe ich ihm die Verkleidung abgenommen und nun liegt er auf meinem 
Werktisch. Als erstes habe ich das Netzteil ausgebaut (17PW20.1), einen 
Schaltplan dafür organisiert und alle positiven und negativen Spannungen 
gemessen. Ergebnis: Alle erforderlichen Spannungen für die Verbindungen 
zum Motherboard usw. sind vorhanden und stimmen vom vorgegebenen Wert 
her.

Kann ich davon ausgehen, daß das Netzteil ok ist und der Fehler wo 
anders zu suchen ist? Oder, auf was müsste ich noch schauen?

Gruß
wilials

: Verschoben durch User
von Willi L. (wilials)


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Danke, das werde ich morgen gleich mal machen.
Dann melde ich mich spätestens Montag wieder.

wilials

von Willi L. (wilials)


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Guten Morgen,

ich habe nun nach Anschluß der Verbraucher nochmals gemessen.

Ein Elko mit 220uF/450V hat ohne die Verbraucher 385 VDC. Nach Anschluß 
der Verbraucher bricht diese Spannung total zusammen (in den 
mV-Bereich). Kann ich daraus schließen, daß der Elko defekt ist?

wilials

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nein. Miss die Ausgangsspannungen des Netzteils und nicht am Ladeelko 
der Primärseite. Die da anliegende Spannung ist a) keine Gleichspannung 
und b) stark lastabhängig.

Wenn die Ausgangsspannungen des Netzteiles auch mit angeschlossenem Rest 
in Ordnung sind, ist das Netzteil in Ordnung. Details im Netzteil sind 
uninteressant.

von Willi L. (wilials)


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danke Rufus, ich werde an den Ausgängen messen (unter Last). Es ist nur 
ziemlich schwierig, an die Meßpunkte ranzukommen, da ich in dem Zustand 
die Platine nicht umdrehen kann. Aber, irgend wie wird es schon gehen.

wilials

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Du könntest ja am anderen Ende des Kabels messen - also nicht an der 
Netzteilplatine, sondern dort in der Glotzenelektronik, wo die 
Versorgungsspannungen angelegt werden.

Das reduziert auch die Gefahr, irgendwo an die gleichgerichtete 
Netzspannung zu gelangen, die nämlich ist nicht gesund.

von Willi L. (wilials)


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das ist genau so schwierig, da ein Teil der Kabel in der 
Blechverkleidung des LCD verschwindet. Ich habe nun begonnen auf der 
Lötseite an die entsprechenden Pins Strippen zu löten. Dann kann ich das 
Netzteil wieder einbauen und an den Strippen messen. Später werden diese 
Kabel wieder gekappt.

Danke für den Hinweis auf Stromschlag. Vor gleichgerichteter 
Netzspannung habe ich Respekt. Morgen bin ich dann soweit fertig zum 
messen. Dann gebe ich wieder Laut.

wilials

von Willi L. (wilials)


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Hallo,

das messen unter Last hat ergeben, daß keine Spannung an den Ausgabepins 
mit den Vorgabewerten auf dem Stromlaufplan übereinstimmt. Meistens sind 
nur noch Werte im mV-Bereich messbar.

Ist meine Vermutung richtig, daß einer oder mehrere Elkos gehimmelt 
sind?
Könnte man die Fehlerquelle eingrenzen? Oder gibt es einen Tipp auf eine 
potentielle Schwachstelle/Alterungsstelle im NT?

Ich werde versuchen, den Stromlaufplan zur Verdeutlichung nachzureichen.

wilials

von Willi L. (wilials)


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hier ist der Stromlaufplan des 17PW20.1 als .pdf.Datei.

wilials

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Die Elkos sind meist das Problem ja.
Guckste nach welchen mit ner Beule oben oder ersetzt gleich ALLE durch 
passende low ESR Typen.

von mhh (Gast)


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Willi Lich schrieb:
> Ist meine Vermutung richtig, daß einer oder mehrere Elkos gehimmelt
> sind?

Wenn die Beschreibung zutrifft (C819?):

Willi Lich schrieb:
> Ein Elko mit 220uF/450V hat ohne die Verbraucher 385 VDC. Nach Anschluß
> der Verbraucher bricht diese Spannung total zusammen (in den
> mV-Bereich).

, sind die großen Elkos bei der Fehlersuche erstmal noch kein Problem. 
Der grundlegende Fehler liegt woanders.

von Sascha W. (sascha-w)


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Hallo,

also da du ja weiter oben geschieben hast, das am 220µ/450V die Spannung 
schon zusammenbricht, sollte der Fehler also schon davor zu suchen sein.
Wenn das mit der Spannung an C819 so ist, dann prüfe mal an C802 bzw. 
C890 ob dort die Spannung mit und ohne Belastung auf dem zu erwartenden 
Wert von ca 320V-330V liegt. Dann währe die Diode vor C819 defekt.
ABER VORSICHT, am besten Messgerät anklemmen und dann Netz anschließen.

Sascha

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sascha Weber schrieb:
> das am 220µ/450V die Spannung
> schon zusammenbricht, sollte der Fehler also schon davor zu suchen sein.

Das ist ein Schaltnetzteil. Welche Aufgabe hat da dieser Kondensator?

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Sicher, dasses NT nicht einfach selber merkt, dasses Mist baut und sich 
abschaltet?
Ansonsten mal vom 450V primärerlio übern Gleichrichter zu den Filtern 
und Sicherung zum 230V Stecker vorarbeiten.
Aber grill dich dabei ned selbst!

Haste maln Bild vom NT?

von Sascha W. (sascha-w)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Sascha Weber schrieb:
>> das am 220µ/450V die Spannung
>> schon zusammenbricht, sollte der Fehler also schon davor zu suchen sein.
>
> Das ist ein Schaltnetzteil. Welche Aufgabe hat da dieser Kondensator?
??
der Siebelko vom Gleichrichter natürlich - weis nicht was die Frage 
soll. Wenn der Fehler danach liegt und die Spannung auf 0V 
zusammenbricht, dann würde wohl sicher die Sicherung rausfliegen. Falls 
du natürlich drauf hinauswillst warum ein Bauteil im Bereich des 
Gleichrichters den Geist aufgegeben hat, so könnte der eigentliche 
Fehler dann natülich auch weiter hinten sein.

@Martin
> Sicher, dasses NT nicht einfach selber merkt, dasses Mist baut und sich
> abschaltet?

Außer einer Sicherung ist im Primärkreis nichts zum "abschalten" im 
Schaltplan zu sehen.


Sascha

von Willi L. (wilials)


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danke für Eure Hilfe. Ich werde morgen früh an den genannten Punkten 
ohne und mit Last messen und mich dann wieder melden.

Außerdem habe ich mich schweren Herzens entschlossen, alle Elkos 
auszutauschen, wenn sich ein defekter Elko findet. Den großen 220/450 
lasse ich erst mal drinnen. Die Diode scheint in Ordnung zu sein (habe 
ich auch nicht im Vorrat).

wilials

von mhh (Gast)


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Willi Lich schrieb:
> Außerdem habe ich mich schweren Herzens entschlossen, alle Elkos
> auszutauschen, wenn sich ein defekter Elko findet.

Finde erstmal den Schuldigen, bevor Du den Aufwand treibst. Ein tauber 
Elko lässt keine Spannung zusammenbrechen und ein Elko mit Schluss ist 
einfach messbar.

von Willi L. (wilials)


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wie gewünscht, hier noch ein Bild vom NT

wilials

von Willi L. (wilials)


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mhh schrieb:
> Finde erstmal den Schuldigen, bevor Du den Aufwand treibst. Ein tauber
> Elko lässt keine Spannung zusammenbrechen und ein Elko mit Schluss ist
> einfach messbar.

ein guter Gedanke; also werde ich zuerst mal alle Elkos auf Kurzschluss 
prüfen und dann unter Spannung messen. Danke.

wilials

von finger weg (Gast)


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Das dingens hat ein Standby Netzteil auf der Platte (rechts unten im 
Bild), das große Netzteil wird erst beim einschalten aktiv. Sind die 
Standbyspannungen da?

von Willi L. (wilials)


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bei der Prüfung der Elkos auf Kurzschluß habe ich im Bereich des 
Standbyteils einen Elko mit Kurzschluß gefunden. Er ist im Bereich der 
Standby-Spannung + 3,3 VSTBY der C857 mit 4700yF/6V3 (auf dem 
Stromlaufplan links unten in Richtung 7 Uhr).

Parallel dazu liegt ein weiterer 4700yF/6V3 , C818. Sollte ich den auch 
gleich ersetzen, obwohl er scheinbar ok ist?

Beim auslöten des Elkos ist mir aufgefallen, daß der Hersteller des NT 
ein Lot mit ziemlich hohem Schmelzpunkt verwendet hat. Man muß schon 
deutlich länger mit der Lötspitze draufbleiben.

Da ich diese Elkos nicht in meinem Fundus habe, muß ich sie aus meiner 
"Elektronikapotheke" besorgen. Pro Stück 2,25 €. Ist das ein normaler 
Preis?

wilials

von Re B. (rebo)


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Hallo ,

ich denke das Lot ist ein Bleifreies Lot und deshalb hat es einen 
höheren Schmelzpunkt.

Entweder du kaufst dir auch Bleifrei oder du nimmst normales, 
bleihaltiges Lot. Dabei solltest du das alte Lot aber möglichst 
entfernen.

mfg

rebo

von finger weg (Gast)


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Elko mit Kurzschluß?
Hast du das im eingebauten Zustand gemessen? Wenn ja kontrolier mal die 
Gleichrichterdioden vor dem betrofenen Elko.

von Willi L. (wilials)


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re bo schrieb:
> Entweder du kaufst dir auch Bleifrei oder du nimmst normales,
> bleihaltiges Lot. Dabei solltest du das alte Lot aber möglichst
> entfernen.

ich verwende Fluitin 60/36/4 AG. Das hat einen deutlich tieferen 
Schmelzpunkt.

wilials

von Willi L. (wilials)


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finger weg schrieb:
> Hast du das im eingebauten Zustand gemessen? Wenn ja kontrolier mal die
> Gleichrichterdioden vor dem betrofenen Elko.

Messergebnis bei ein-, als auch ausgebautem Elko gleich, hat sporadisch 
Durchgang. Die Diode davor ist ein smd-teil, STPS5L25R. Dafür muß ich 
mir erstmal das Datenblatt holen und gucken, was bist du.

wilials

von Willi L. (wilials)


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die Typbezeichnung war falsch. Richtig ist: STPS5L25B. Laut Datenblatt 
eine Schottkydiode 25 V, 5 A.

Da das Ding ganzflächig aufgelötet ist (Pin 4, 2 ist gekappt), kann ich 
nur im eingebauten Zustand messen. Dabei zeigt mein Messgerät in 
Durchlassrichtung 1,07 V langsam steigend (Pin 3 - 4) und in 
Sperrrichtung 0,184 V konstant (Pin 4 - 3).

Kann man aus diesen Messwerten etwas folgern?

wilials

von Michael_ (Gast)


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Diode ist gut.

von Jack B. (jackbraun)


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>Diode ist gut.

Woraus schließt Du das?
Die Vorwärtsspannung (Pin3->Pin4) dürfte bei dem geringen Meßstrom nicht
mal 0,1V betragen.

von Willi L. (wilials)


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Sascha Weber schrieb:
> Wenn das mit der Spannung an C819 so ist, dann prüfe mal an C802 bzw.
> C890 ob dort die Spannung mit und ohne Belastung auf dem zu erwartenden
> Wert von ca 320V-330V liegt. Dann währe die Diode vor C819 defekt.

nachdem ich im Standby-Bereich einen 4700/6V3-Elko ausgewechselt habe, 
bekomme ich an C819, C802 und C890 eine Spannung >320 V (bei 
angeschlossenen Verbrauchern). Trotzdem fehlen VCC, 12 V, 24 V usw. 
Lediglich die Standbyspannungen + 5 V und + 3,3 V sind da.

Könnte es sein, daß das Standbyteil das Große nicht aktiviert?

wilials

von Willi L. (wilials)


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finger weg schrieb:
> Sind die
> Standbyspannungen da?

ja, sind da. + 5 V und + 3,3 V.

wilials

von Sascha W. (sascha-w)


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Willi Lich schrieb:
> Könnte es sein, daß das Standbyteil das Große nicht aktiviert?

ja denn das Hauptnetzeil wird ja erst beim Einschalten aktiviert - wenn 
du den Taster drückst, oder wenn wieder ein Eingangssignal anliegt. Die 
Schaltung ist aber recht verworren, und die vielen Einzelschaltplanteile 
tragen nicht gerade zur Übersichtlichkeit bei. Auf alle Fälle gibts am 
Hauptsteckverbinder eine Leitung ST_BY (6) die ihren Zustand 
entsprechend ändern sollte.

Sascha

von Willi L. (wilials)


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Sascha Weber schrieb:
> Auf alle Fälle gibts am
> Hauptsteckverbinder eine Leitung ST_BY (6) die ihren Zustand
> entsprechend ändern sollte.

wenn ich Dich richtig verstanden habe, müßte sich beim drücken der 
Standbytaste der Wert am Pin 6 (ST_BY) ändern. Sollte ich mal das Oszi
anwerfen und diesen Pin abgreifen und mit der Standbytaste schalten?

Soweit ich gesehen habe, geht von der Standbytaste ein 2-adriges Kabel 
auf das Motherboard. Ich habe mal das Widerstandsmeßgerät drangehängt 
und geschaltet. Das wechselt von 0 auf einen Wert und zurück. Also 
schaltet der Taster.

Wenn das Motherboard vom Netzteil versorgt wird und keine Spannungen 
bekommt, kann dann überhaupt die Aktivierung funktionieren?

wilials

von Sascha W. (sascha-w)


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Willi Lich schrieb:
> Sascha Weber schrieb:
>> Auf alle Fälle gibts am
>> Hauptsteckverbinder eine Leitung ST_BY (6) die ihren Zustand
>> entsprechend ändern sollte.
> wenn ich Dich richtig verstanden habe, müßte sich beim drücken der
> Standbytaste der Wert am Pin 6 (ST_BY) ändern. Sollte ich mal das Oszi
> anwerfen und diesen Pin abgreifen und mit der Standbytaste schalten?
da sollte sich eigentlich was tun, ein Spannungsmesser wird reichen

> Soweit ich gesehen habe, geht von der Standbytaste ein 2-adriges Kabel
> auf das Motherboard. Ich habe mal das Widerstandsmeßgerät drangehängt
> und geschaltet. Das wechselt von 0 auf einen Wert und zurück. Also
> schaltet der Taster.
>
> Wenn das Motherboard vom Netzteil versorgt wird und keine Spannungen
> bekommt, kann dann überhaupt die Aktivierung funktionieren?
dazu wir ja ein Teil des Mainboards mit der Standbyspannung versorgt, 
genau wie wie im PC auch. Dort sitz dann die Logik, die zum einen den 
Schalter auswertet, wie auch einige Sachen am Signaleingang, denn der 
Monitor kann sich ja bei fehlendem Signal auch selbst abschalten und 
wieder aufwachen.
Im Zweifelsfall solltest du also auch mal ein Bild-Signal anlegen.

Sascha

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Ziehe mal das Kabel ab was zum Inverter geht und Versuche mal ob er dann 
aus dem Standby kommt.
Sollte das auch nicht gehen mach mal das selbe bei der Audio Platine.
Welche Board Version hast Du drin?

von Willi L. (wilials)


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Ronny S. schrieb:
> Welche Board Version hast Du drin?

wenn Du das NT meinst, esist ein
17PW20.1 010507

wilials

von Willi L. (wilials)


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Sascha Weber schrieb:
> da sollte sich eigentlich was tun, ein Spannungsmesser wird reichen

auf Pin 6 liegen permanent 1,76 V an. Durch drücken der Standbytaste 
ergibt sich keine Änderung. Bei der Widerstandsmessung am 2adrigen Kabel 
des Standbyschalters (1 -> 2) geht der Wert von 0 auf 8 kOhm.

Sascha Weber schrieb:
> Im Zweifelsfall solltest du also auch mal ein Bild-Signal anlegen

Ich habe den DVB-T-Receiver mit Antenne drangehängt, aber auch das 
Bildsignal weckt das NT nicht.

wilials

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Willi Lich schrieb:
> wenn Du das NT meinst, esist ein
>
> 17PW20.1 010507

Hallo,
nein meinte die Version der Hauptplatine und hast Du nun mal Versucht ob 
er aus dem Standby kommt wenn Du die Kabel gezogen hast.

von Willi L. (wilials)


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Ronny S. schrieb:
> nein meinte die Version der Hauptplatine und hast Du nun mal Versucht ob
> er aus dem Standby kommt wenn Du die Kabel gezogen hast.

Hallo,

ja, Kabel habe ich gezogen, hat jedoch nichts gebracht.

Die Version der Hauptplatine könnte sein: 17MB22-2 und darunter klein 
021106.
Auf einem grünen Aufkleber steht noch MB22-2-365290. Kannst Du daraus 
die richtige erkennen? Ansonsten werde ich (wenn der Akku meiner Kamera 
aufgeladen ist) mal ein Bild der Hauptplatine einstellen.

Was soll eigentlich der Standbyschalter tun? Soll er die an den 
Buchsenkontakten anliegenden 3,4 V auf Gnd ziehen? Wenn das der Fall 
ist, könnte ich an der Buchse die 3,4 V einmal kurz auf das Gehäuseblech 
kurzschließen, um zu sehen, ob der Schalter event. defekt ist.

wilials

von Ben _. (burning_silicon)


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Wieso misst Du den Taster nicht einfach ohmisch durch?? Mußt Du das Ding 
mit Gewalt kaputtmachen?

Übrigens, definiere doch bitte mal "Elko hat Durchgang". Bist Du Dir 
sicher, daß Du nicht nur die Kondensatoraufladung gemessen hast?

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Willi Lich schrieb:
> Sascha Weber schrieb:
>
>> da sollte sich eigentlich was tun, ein Spannungsmesser wird reichen
>
>
>
> auf Pin 6 liegen permanent 1,76 V an. Durch drücken der Standbytaste
>
> ergibt sich keine Änderung. Bei der Widerstandsmessung am 2adrigen Kabel
>
> des Standbyschalters (1 -> 2) geht der Wert von 0 auf 8 kOhm.

Sagen wir mal so auf Grund dessen was Du hier schon selber festgestellt 
hast sollte der Taster wohl okay sein.

So nun zu deinen Vorschlag die 3,4 Volt einfach mal auf Masse zu legen 
um zu sehen was dann passiert, davon wird ich Dir abraten.

Besorg Dir ein Messgerät mit dem du Kondensatoren Messen kannst muß kein 
Super teures Teil sein für deine zwecke und teste mal die Kondensatoren 
in deinem Netzteil durch.Aber bitte nicht in der Schaltung.

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Hallo,
hab ebend mal schnell den Schaltplan überflogen, da Du ja schreibst du 
hast 3,3V - 5V sowie 320 V anliegen, wäre mal gut zu wissen an welch 
Ref-Punkten du die Spannungen hast und wo sie fehlen.Meine jetzt nicht 
die 24 V und Co.
Dann könnte man den Fehler eventuell etwas eingrenzen,die Ref Punkte 
sind im Schaltbild ja angegeben.

von Willi L. (wilials)


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Ben _ schrieb:
> Wieso misst Du den Taster nicht einfach ohmisch durch?? Mußt Du das Ding
> mit Gewalt kaputtmachen?

eigentlich hatte ich den Taster schon durchgemessen (s. o.), aber gut, 
daß Du es nochmal angesprochen hast. Ich habe nochmal gemessen. Der 
Taster geht von 5M8 auf 8k Ohm. Ich hatte wohl bei der ersten Messung 
schlechten Kontakt. Was mache ich nun mit den Werten? Dazu habe ich noch 
keine Idee.

Ben _ schrieb:
> Übrigens, definiere doch bitte mal "Elko hat Durchgang". Bist Du Dir
> sicher, daß Du nicht nur die Kondensatoraufladung gemessen hast?

Der Kondensator hatte in ausgebautem Zustand ohmschen Durchgang. Ich bin 
mir nicht sicher, daß ich nur die Entladespannung gemessen habe, da es 
ein 6,3 V Kondensator war. Ist aber jetzt egal, jetzt ist ein neuer 
drin.

wilials

von Willi L. (wilials)


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Ronny S. schrieb:
> Besorg Dir ein Messgerät mit dem du Kondensatoren Messen kannst muß kein
> Super teures Teil sein für deine zwecke und teste mal die Kondensatoren
> in deinem Netzteil durch.Aber bitte nicht in der Schaltung.

Das wollte ich ganz am Anfang tun und habe extra für diesen Zweck Elkos 
bestellt. Aber 25 Elkos aus dem NT auszulöten ist eine kleine Schinderei 
und die wollte ich dann ganz zuletzt machen. Messgerät für Kondensatoren 
habe ich.

Wenns dann sein muß, werde ich´s tun.

wilials

von Willi L. (wilials)


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Ronny S. schrieb:
> wäre mal gut zu wissen an welch
> Ref-Punkten du die Spannungen hast und wo sie fehlen.Meine jetzt nicht
> die 24 V und Co.

+ 3,3 V liegen an:
Teilplan mit TR803, links unten, ca. 7 Uhr (+3,3VSTBY)
und an PL805, Pin 10/11

+ 5 V liegen an:
PL805, Pin 12

320 V liegen an:
am Elko C819, links oben , Nähe IRF7314, ca. 10 Uhr

Es fehlen alle restlichen Spannungen an PL801, PL802, PL803, PL804, 
PL805 und
PL812.

von (prx) A. K. (prx)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Nein. Miss die Ausgangsspannungen des Netzteils und nicht am Ladeelko
> der Primärseite. Die da anliegende Spannung ist a) keine Gleichspannung
> und b) stark lastabhängig.

Bei 385V muss es sich um eine aktive PFC handeln, wie auch das 
Schaltbild nahelegt. Ich denke schon, dass dahinter eine leidlich 
lastunabhängige Gleichspannung vorliegen sollte.

von (prx) A. K. (prx)


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Willi Lich schrieb:
> 320 V liegen an:
> am Elko C819, links oben , Nähe IRF7314, ca. 10 Uhr

Der Punkt wird mit 400V bezeichnet. Wenn da unter Last nur 320V messbar 
sind, dann ist das ziemlich weit weg und entspricht dem Scheitelwert der 
Eingangsspannung. Was der zu erwartende Wert ist, wenn die PFC nicht 
richtig arbeitet. Das ist der Kram um den IRF und den MOSFET dahinter, 
eine Art Step-Up Wandler, der aus der gleichgerichteten ungeglätteten 
Eingangsspannung ca. 400V Gleichspannung macht.

von Willi L. (wilials)


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Willi Lich schrieb:
> 320 V liegen an:
> am Elko C819, links oben , Nähe IRF7314, ca. 10 Uhr

Ergänzung:

Also auch an PL808


Wenn ein Foto von der Hauptplatine begraucht wird, bitte um Nachricht.



wilials

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Hallo,
also wenn die 3,3 V und die 5 V da sind müssen die 12 V doch auch da 
sein überprüfe das mal noch mal an den Ref Punkten nicht nur an den 
Anschlüßen.
Sie dir auch mal den abschnitt an und messe mal da nach.

von (prx) A. K. (prx)


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Die Standby-Spannung ist offensichtlich vorhanden, folglich ebenso die 
+12V_2. Nur bringt das nicht weiter.

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Willi Lich schrieb:
> Ergänzung:
>
>
>
> Also auch an PL808
>
>
>
>
>
> Wenn ein Foto von der Hauptplatine begraucht wird, bitte um Nachricht.
OT on

Eigentlich nicht nötig,was früher( Thomsen und Brand) war ist heute eben 
(Medion ,Univerum,SEG und Co ebend Vestel)

OT off

So hast mal da gemessen und sind die 12 V auch da ?

von Ronny S. (phoenix-0815)


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A. K. schrieb:
> Die Standby-Spannung ist offensichtlich vorhanden, folglich ebenso die
>
> +12V_2. Nur bringt das nicht weiter.

Ist sehr warscheinlich,aber falls da ein fehler ist geht die on / off 
Tastung über die Optokoppler nicht.

Was auch noch interesant wäre ob der IR Empfänger anspricht oder ob der 
mit Spannung Versorgt ist.

Hatte mal nen SEG Pacific der hatte eine defektes Eprom da ging auch nix 
mehr,giebt viele möglichkeiten.

von Willi L. (wilials)


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Ronny S. schrieb:
> So hast mal da gemessen und sind die 12 V auch da ?

weder am C863, noch an der PL803 sind 12 V

von (prx) A. K. (prx)


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Obacht - es gibt verschiedene 12V. An PL803 liegen die +12V der 
Hauptversorgung (rechts oben im Schaltbild). Gemeint sind aber die 
+12V_2 aus der Standby-Versorgung (links unten).

von (prx) A. K. (prx)


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Und du bitte verzieh dich aus einem Elektronik-Forum für Bastler ins 
Kundenforum von Saturn.

von Willi L. (wilials)


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Ronny S. schrieb:
> Sie dir auch mal den abschnitt an und messe mal da nach.

ich habe die beiden NTGS3446 leider noch nicht gefunden (auch nicht als 
smd)

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Willi Lich schrieb:
> ich habe die beiden NTGS3446 leider noch nicht gefunden (auch nicht als
>
> smd)

Das sind die Optokoppler in dem Ausschnitt (sehen aus wie kleine 
IC`s)kannste garnicht übersehen.

Das was Du meinst ( NTGS3446 ) sind ( Power Mos ) aber das weißte ja 
sichlich selber.

von Willi L. (wilials)


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A. K. schrieb:
> Gemeint sind aber die
> +12V_2 aus der Standby-Versorgung (links unten).

da kommt auch nichts an (Pin 1 von IC811 auf Gnd)

wilials

von Willi L. (wilials)


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Ronny S. schrieb:
> Das sind die Optokoppler in dem Ausschnitt (sehen aus wie kleine
> IC`s)kannste garnicht übersehen.
>
> Das was Du meinst ( NTGS3446 ) sind ( Power Mos ) aber das weißte ja
> sichlich selber.

danke, alles klar, ich hatte den Ausschnitt verwechselt. Am Optokoppler, 
Pin 1 ist nichts.

Hatte mal aus Neugierde quer gemessen (Pin 1 und 3 am Optokoppler), da 
wäre genug Spannung -> 124 V !!!

von Lichter Willi (Gast)


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Willi Lich schrieb:

> Hatte mal aus Neugierde quer gemessen (Pin 1 und 3 am Optokoppler), da
> wäre genug Spannung -> 124 V !!!

Und Du merkst auch nicht das Du ohne fremde Hilfe überhaupt keine 
Peilung
hast was da passiert.

Also noch Mal:

Gib diese billige Möhre in eine Werkstatt und leg die 100 Euro auf
den Tisch und verschone die Welt mit sonem Pipifax.

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Willi Lich schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Gemeint sind aber die
>> +12V_2 aus der Standby-Versorgung (links unten).
>
> da kommt auch nichts an (Pin 1 von IC811 auf Gnd)
>
> wilials

Schau mal von da kommen die +12V_2 her, die sollten auf jeden Fall da 
sein.

von Willi L. (wilials)


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Ronny S. schrieb:
> Schau mal von da kommen die +12V_2 her, die sollten auf jeden Fall da
> sein.

ich habe hier 9,58 V gemessen.

Für heute vielen Dank für Eure Hilfe. Ich melde mich morgen wieder.

wilials

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Wohnste in Berlin oder Umgebung?
Dann schlepp das Teil mal an und ich gucke rein.

Bist da etwas planlos ;)

von Barney G. (fuzzel)


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> Bist da etwas planlos ;)

Wie kommst Du denn darauf ? Blindes rumgestochere ist doch nicht 
"Planlos"

von Ben _. (burning_silicon)


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Daß die PFC nicht arbeitet kann normal sein, die wird bei 
Standby-Betrieb gerne abgeschaltet. Das merkt man bei meinem dicken 
Thermaltake 1200W PC-Netzteil, wenn der PC abgeschaltet wird nimmt er 
eine ganze Weile keine Leistung aus dem Netz, erst wieder wenn das 
Standby-Netzteil genug aus den primären Elkos rausgesaugt hat und deren 
Spannung unter den Scheitelwert der Netzspannung gefallen ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben _ schrieb:
> Daß die PFC nicht arbeitet kann normal sein, die wird bei
> Standby-Betrieb gerne abgeschaltet.

Das ist klar. Im Plan gibt es an PL803 ein ST_BY Signal, das über den 
Koppler IC811 zu ON/OFF wird und dies über IC828 zu VCC1 und VCC2:
  ST_BY high => ON/OFF high => VCC2 = ~1,3V
  ST_BY low  => ON/OFF low  => VCC2 = 12V
Ohne ausreichendes VCC2 ist die PFC inaktiv.

Ein anderes extern eingekoppelte Einschaltsignal kann ich nicht 
erkennen. Wäre also mal nachzumessen, ob ST_BY von der Fernbedienung 
oder ggf. per Taster am Gerät selbst auch tatsächlich gesteuert wird. 
Wenn nicht, dann kann man wohl aufhören, in Netzteil zu suchen, da die 
Standby-Spannungen offenbar vorhanden sind. Wenn ST_BY gesteuert wird, 
wäre als nächstes VCC2 dran. Ist dies vorhanden, und die PFC trotzdem 
inaktiv, dann muss man wohl im Umfeld der PFC nach Problemen suchen.

von Ben _. (burning_silicon)


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Mich würde es jedenfalls wundern, wenn die PFC das Problem wäre. Sowas 
geht normalerweise mit recht recht lautem knallpeng und weggeschmissenem 
Deckel des Schalttransistors kaputt oder gar nicht.

von Willi L. (wilials)


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Martin Wende schrieb:
> Wohnste in Berlin oder Umgebung?
> Dann schlepp das Teil mal an und ich gucke rein.

Moin, moin,

vielen Dank für Dein freundliches Angebot. Es wäre aber vom Aufwand 
etwas groß, ich wohne im Rhein-Main.Gebiet. Trotzdem, sehr nett.

Martin Wende schrieb:
> Bist da etwas planlos ;)

Stimmt. Bisher habe ich auf auf die Zuschriften aus diesem Forum 
reagiert und keine eigene Strategie verfolgt. Das ist für mich, als 
Nichtfachmann eine lehrreiche Bastelarbeit. Ich stehe nicht unter Zeit- 
oder Erfolgsdruck, aber ich möchte mit Eurer Hilfe die Glotze wieder zum 
laufen bekommen.

wilials

von Willi L. (wilials)


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A. K. schrieb:
> Wäre also mal nachzumessen, ob ST_BY von der Fernbedienung
> oder ggf. per Taster am Gerät selbst auch tatsächlich gesteuert wird.

da werde ich mich heute mal dran machen. Außerdem werde ich nochmals die 
Werte an allen Referenzpunkten messen.

wilials

von Ronny S. (phoenix-0815)


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Willi Lich schrieb:
> da werde ich mich heute mal dran machen. Außerdem werde ich nochmals die
>
> Werte an allen Referenzpunkten messen.
>
Na dann viel Glück für Heute schau auch noch nach ob alle Sicherungen 
i.o.
sind.
Ansonsten hast ja jetzt hier noch mehr nette Leute die Dir helfen.

von Willi L. (wilials)


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A. K. schrieb:
> Wäre also mal nachzumessen, ob ST_BY von der Fernbedienung
> oder ggf. per Taster am Gerät selbst auch tatsächlich gesteuert wird.

VCC2 hat 1,26 V und lässt sich weder durch die Fernbedienung, noch durch 
die Gerätetaste beeinflussen.

von (prx) A. K. (prx)


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Und das ST_BY Signal? Wenn da nichts passiert, dann brauchst du im 
Netzteil nicht weiter zu suchen, weil der Teil, von dem dieses Signal 
kommt, hinüber ist.

von Willi L. (wilials)


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A. K. schrieb:
> Und das ST_BY Signal?

bei ST_BY liegen permanent 1,766 V an. Lässt sich nicht beeinflussen.

von Ben _. (burning_silicon)


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Dann würd ich mich jetzt weiter mit der Stromversorgung des Controllers 
beschäftigen, der den Standby-Zustand steuert. Wenn da auch alles okay 
ist und Du das Signal vom On/Off-Taster sogar bis zu diesem 
zurückverfolgen kannst ist da nicht viel zu machen. Dann müßte man diese 
komplette Platine tauschen, für einen Bastler ist da nichts zu 
reparieren weil Du das Programm für den µC nicht hast. Kommt mir langsam 
vor wie typischer Medion-Schrott. Würd ich nie kaufen.

von Willi L. (wilials)


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Ben _ schrieb:
> Dann müßte man diese
> komplette Platine tauschen, für einen Bastler ist da nichts zu
> reparieren weil Du das Programm für den µC nicht hast. Kommt mir langsam
> vor wie typischer Medion-Schrott. Würd ich nie kaufen.

der Standbytaster und einige weitere Taster für P/Ch, Menü, TV/AV und 
+/- sind seitlich auf einem kleinen Paneel, das mit einem 2-adrigen 
Kabel auf die Hauptplatine führt. An der dortigen Steckverbindung habe 
ich 3,36 V
gemessen. Hat das eine wesentliche Bedeutung?

Ich habe nochmal die seitlichen Anschlüsse PL801 - PL812 ohne die 
Anbindungen an die Hauptplatine durchgemessen. Außer bei Pin 1 der PL807 
(da fehlen die 2,5 V) sind alle Spannungen da. Heißt das, daß das 
Netzteil ok ist, oder brechen die Spannungen bei Belastung der Elkos 
zusammen (dann könnte vielleicht der Austausch der event. defekten Elkos 
Erfolg bringen)?

Wir haben als Ersatz einen neuen Grundig gekauft. Den Medion wollte ich 
bei Erfolg in meiner Bastelhöhle an die Wand hängen. Wir haben mit 
Philips schlechte Erfahrungen gemacht (von 4 Geräten - keine TV - sind 3 
im zarten Alter von 3 - 5 Jahren dahingegangen).

wilials

von (prx) A. K. (prx)


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Willi Lich schrieb:
> Ich habe nochmal die seitlichen Anschlüsse PL801 - PL812 ohne die
> Anbindungen an die Hauptplatine durchgemessen. Außer bei Pin 1 der PL807
> (da fehlen die 2,5 V) sind alle Spannungen da.

Ja was jetzt?

Auf PL807 sind auch Spannungen aus der Hauptversorgung drauf, wie +33V. 
Die also nicht aus der Standby-Supply stammen. Die sind tatsächlich auch 
da? Das stellt so ungefähr alles auf den Kopf, was bisher bekannt war.

Und auf PL807 Pin 1 fehlen die +2,5V, aber auf Pin 7 ist VCC_3V3_ON 
vorhanden? Da sind grad mal 2 parallele Dioden dazwischen.

Jetzt sortier bitte nochmal fein säuberlich, was auf welchem Pin da ist 
und was nicht. Systematisch. Sonst wirds völlig konfus und ausser dir 
blickt niemand mehr durch.

> An der dortigen Steckverbindung habe ich 3,36 V

Bitte präziser. Welche Leitung?

von Willi L. (wilials)


Angehängte Dateien:

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A. K. schrieb:
> Bitte präziser. Welche Leitung?

ich habe Dir ein Foto angehängt. Rechts ist das abgeschraubte Paneel, 
links die Steckverbindung auf der Hauptplatine mit dem rot/weißen Kabel.

Die gemessenen Spannungswerte für die PL kommen noch detailliert. Es tut 
mir leid, daß Dich dieser Sachverhalt überrascht hat. Das hatte ich in 
meinem Startbeitrag schon geschrieben, dann sind wir auf die Elkos 
gekommen.

Jetzt werde ich messen.

wilials

von Sascha W. (sascha-w)


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Willi Lich schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Bitte präziser. Welche Leitung?
>
> ich habe Dir ein Foto angehängt. Rechts ist das abgeschraubte Paneel,
> links die Steckverbindung auf der Hauptplatine mit dem rot/weißen Kabel.
gut, da kann man nicht viel messen, da einfach jeder Taster einen 
anderen Widerstand zwischen die Leitungen legt - deshalb auch der Wert 
von einigen kOhm beim drücken wie du weiter oben geschrieben hast.

Sascha

von Willi L. (wilials)


Angehängte Dateien:

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A. K. schrieb:
> Jetzt sortier bitte nochmal fein säuberlich, was auf welchem Pin da ist
> und was nicht. Systematisch. Sonst wirds völlig konfus und ausser dir
> blickt niemand mehr durch.

hier sind die Messergebnisse:

PL801  -->  Pin 1 bis 5 = 24,73 V

PL802  -->  Pin 1 bis 5 = 24,73 V

PL803  -->  Pin 7 = 35,6 V
                8 = 12,34 V

PL804  -->  Pin 1 und 2 = 12,38 V
                3 und 4 = -12,34 V
            PL804 hat 6 Pins und keine Steckerwanne

PL812/805  -->  Pin 1, 2, 2 = 4,95 V
                    3, 4, 5 = 3,39 V
                    10 und 11 = 3,39 V
                    12 = 4,97 V

PL807  -->  Pin 1 = nichts
                2 = 35,7 V
                3 = 12,34 V
                6 = 4,95 V
                7 = 3,39 V

PL808  -->  = 385 V

Anhang: Kupferseite der NT-Platine.

wilials

von Willi L. (wilials)


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Sascha Weber schrieb:
> gut, da kann man nicht viel messen

hallo Sascha,

den Wert habe ich bei abgezogenem Stecker des rot/weißen Kabels an der 
Steckerwanne auf der Hauptplatine gemessen

wilials

von (prx) A. K. (prx)


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Willi Lich schrieb:
> PL807  -->  Pin 1 = nichts
>                 7 = 3,39 V

Dann müssen mindestens die beiden Dioden dazwischen verreckt sein. Ca. 4 
Uhr, rechts neben IC824. Könnte dann allerdings sein, dass die +2,5V 
durch einen weiteren Defekt ausserhalb des Netzteils kurzgeschlossen 
wurden und deshalb die Dioden verreckten.

von (prx) A. K. (prx)


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Willi Lich schrieb:
> Trotzdem fehlen VCC, 12 V, 24 V usw.
> Lediglich die Standbyspannungen + 5 V und + 3,3 V sind da.

Wie passt das eigentlich da hinein? Verstehst du jetzt meine Verwirrung?

von Willi L. (wilials)


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A. K. schrieb:
> Wie passt das eigentlich da hinein? Verstehst du jetzt meine Verwirrung?

moin,

kann ich verstehen. Das kam alleine dadurch, daß diese Messungen 
vorgenommen wurden, als alle Verbraucher (z. B. Hauptplatine) am 
Netzteil angeschlossen waren.

wilials

von Willi L. (wilials)


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A. K. schrieb:
> Dann müssen mindestens die beiden Dioden dazwischen verreckt sein. Ca. 4
> Uhr, rechts neben IC824.

die beiden Dioden gibt es zwar auf dem Schaltplan und auf dem 
Bestückungsdruck, aber sie sind auf dem Board nicht bestückt.

Um sicher zu stellen, daß der Schaltplan richtig ist, habe ich nochmal 
im Netz nach "Vestel 17PW20.1  010507" gesucht. Unter diesem link 
http://elektrotanya.com/vestel_17pw20_1_lcd_power_supply.pdf/download.html
habe ich den Plan gefunden und der scheint der gleiche zu sein. Ich 
werde mal zurückverfolgen, was davor liegt (und tatsächlich auf der 
Platine ist).

wilials

von (prx) A. K. (prx)


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Willi Lich schrieb:
> die beiden Dioden gibt es zwar auf dem Schaltplan und auf dem
> Bestückungsdruck, aber sie sind auf dem Board nicht bestückt.

Das kann eigentlich nur heissen, dass die 2,5V nicht benötigt werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Stand, so wie ich ihn verstehe: Es gibt kein klares Signal, das den Kram 
ein- und ausschaltet. Die entsprechende Baugruppe kriegt aber Strom. 
Folglich ist die Suche dort fortzuführen - oder du beendest die 
Schnitzeljagd und gehst den üblichen Weg bei einem defekten Gerät.

von Willi L. (wilials)


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A. K. schrieb:
> Folglich ist die Suche dort fortzuführen

da mich kein Chef antreibt und ich nicht in Zeitnot bin, werde ich 
Deinen Rat befolgen und die Suche an der bewußten Stelle(n) fortführen.

Erst mal vielen Dank, ich habe sogar ein bischen gelernt dabei. Der Weg 
zum Container ist noch weit weg.

mfg   wilials

von Willi L. (wilials)


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Hallo,

ich möchte die Gelegenheit nutzen und allen, meinen freundlichen Helfern 
in Sachen LCD-TV Netzteil herzlich danken für Ihr Bemühen, den Fehler in 
meinem stummen und blinden LCD-TV zu finden. Leider hatten wir bisher 
noch keinen durchschlagenden Erfolg. Das heißt nicht, daß ich 
aufgesteckt habe. Es soll nur eine Denkpause über Weihnacht sein.

Wenn Euch noch etwas hilfreiches zu diesem Thema einfällt, so lasst es 
mich bitte hören.

Ansonsten wünsche ich Euch ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes, 
erfolgreiches 2013, dem Forum und seinen Machern weiterhin Information 
und Kommunikation auf diesem hohem Niveau. Danke.

mfG  wilials

von julu (Gast)


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Hallo an alle.
Ich bin seit 3 Wochen an meinem FT LCD 8165 von Universum am basteln.
Die Kiste machte während 2 Wochen wegen einem anbahnenden Fehler auf 
sich aufmerksam, bis sie sich mit blinkendem Standby verabschiedete.

Nach dem Aufschrauben sah ich auf dem Netzteil 17PW20 v.2 mehrere Elkos 
mit dicken Backen.

Ich habe alle Elkos ausgetauscht, auch diejenigen, die noch gut 
aussahen.

4 kalte Lötstellen wurden verbessert.

Auf dem Mainboard 17MB 15E-7 fand ich 3 kalte Lötstellen.

Nach dem Zusammenbauen machte der LCD keinen Mucks.

Die Standby Anschlüsse hatten wie im Schaltplan die richtigen Werte und 
nun war erstmal ratlosigkeit angesagt.

Nach Tagelangem Recherchieren im Internet habe ich mehrere Informationen 
zur Fehlerbehebung umgesetzt, jedoch ohne Erfolg.

Einen entscheidenden Hinweis bekam ich in diesem Beitrag zu den 
Voltangaben der einzelnen Leitungen. Die stimmten nicht alle mit denen 
auf dem Schaltplan überein.
Zusammen mit einem Hinweis aus einem anderen Forum ging ich alle 
Leitungen nochmals durch und gelangte schliesslich an IC 811, der zum 
Einschalten der Stomversorgung für die Hauptplatine dient.

Nachfolgend beschreibe ich, was ich getan habe, das er jetzt wieder 
einwandfrei seit 3 Tagen läuft.
Ich dachte mir, wenn ich IC 811 einfach überbrücke, müßte er doch 
durchschalten.
Ein überbrücken der Pin 1 mit 8,3 Volt und pin 2 mit 7,4 Volt brachte 
noch keinen Erfolg, aber nachdem ich  Pin 1 und Pin 2 überbrückt hatte, 
ging der LCD wieder.

Die Profis unter den Elektronikern wissen Womöglich, warum das so sein 
kann. Ich bin jedenfalls froh, dass die Kiste wieder am laufen ist und 
ich werde in 5 jahren, wenn sie das nächste mal streikt, wieder daran 
rum Tüfteln.

Ich bedanke mich nun bei allen die hier Ihren Beitrag eingestellt haben 
und mir so die Möglichkeit zum Reparieren gaben.

Mfg julu

von julu (Gast)


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Hallo,

eine Verbesserung zu meinem Beitrag:

Ein Überbrücken der Pin 1 mit 8,3 Volt und pin 2 mit 7,4 Volt brachte
noch keinen Erfolg, aber nachdem ich  Pin 3 und Pin 4 überbrückt hatte,
ging der LCD wieder.

Mfg julu

von Robert S. (robbytobby)


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Auch mir liegt heute ein LCD-TV "Techwood Nexus X 832 Aa" vor mit einem 
Netzteil "17PW20 REV:00". Nur die blaue Standby-LED leuchtet.
Es interessiert mich nun, ob du vor 2 Jahren die Lösung gefunden hast, 
um deinen TV wieder zu reaktivieren?

Danke für eine Antwort!
RobbyTobby

von Peter W. (Firma: privat) (panini)


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bei meinem terris led tv 2242 ist wegen überspannung die sicherung 
t3,15a 250v und der schutzkondensator abgeraucht. hat irgendwer einen 
schaltplan dazu?

von Peter W. (Firma: privat) (panini)


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wegen überspannung ist die sicherung T3,15a 250v und der kondesator 
abgebrannt hat irgendwer einen schaltplan oder standard plan. ich glaube 
die sind ja meistens identisch

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Dafuer meldest Du Dich an, machst einen 4 Jahre alten Tread auf und 
postest das hier auch noch doppelt. uncool.

Beitrag "LCD-TV und Netzteil"

Wozu braucht man dazu jetzt noch ein Schaltbild?

Peter W. schrieb:
> ...sicherung T3,15a 250v und der kondesator abgebrannt....

Eingang SNT hinueber. Die funktionieren alle gleich, dazu braucht man 
kein Schaltbild.
Und erst recht nicht fuer einen TV der ganze 100.- neu kostet. Ehrlich.

Was hat das Netzteil fuer eine Bezeichnung. terris wird sicherlich nicht 
seine eigenen SNTs bauen, und ganz sicher nicht mit 250V und 15A 
Sichrungen..
Ist die Sicherung und der Kondensator getauscht ? Was geht nicht mehr? 
Shift Taste defekt? Bilder? Kentnisse? Messgeraet vorhanden?

Warum zum Geier muss man den Fragestellern staendig alles aus der Nase 
ziehen?

: Bearbeitet durch User
von Peter W. (Firma: privat) (panini)


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gerne verzichte ich in Zukunft auf diese unfreundlichen antworten in 
diesem Forum, verstehe einfach nicht das ein fehler gleich so 
beantwortet wird scheinen lauter super gscheite zu sein, auf nimmer 
wiedersehen

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