Forum: HF, Funk und Felder Mimiminiantenne


von Kurt (Gast)


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Hallo Leute, es wurde mal -gemunkelt- dass es ganz kleine 
Antennenkonstruktionen geben soll die leistungsfähig wie grosse sind.
War das ein Aprilscherz oder ist da was dran/was daraus geworden.


Kurt
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von Dieter M. (Gast)


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Also mal gaaanz einfach:
Die Größe einer Antenen hängt immer von verwendeten Frequenz ab.
Frequenz hoch: Antenne klein
Frequenz niedirg: Antenne groß
(siehe Wellenlänge)

Wenn Antenne kleiner als für die Frequenz sinnvoll, dann kommt nicht 
viel raus.

von Kurt (Gast)


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Dieter M. schrieb:
> Also mal gaaanz einfach:
> Die Größe einer Antenen hängt immer von verwendeten Frequenz ab.
> Frequenz hoch: Antenne klein
> Frequenz niedirg: Antenne groß
> (siehe Wellenlänge)
>
> Wenn Antenne kleiner als für die Frequenz sinnvoll, dann kommt nicht
> viel raus.

Das ist mir schon klar ("wirksame Fläche"), es ging mal um "was ganz 
Neues", war wohl ein Aprilscherz.
Leider hab ich mir die "Umstände" damals nicht gemerkt, darum die 
Anfrage.


Kurt

von Hmm (Gast)


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Mir ist spontan folgendes eingefallen.
http://idesign.ucsc.edu/projects/evo_antenna.html

von Kurt (Gast)


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Hmm schrieb:
> Mir ist spontan folgendes eingefallen.
> http://idesign.ucsc.edu/projects/evo_antenna.html


Ja gut, das dürfte schon länger her sein.
Ich meine mich irgendwo zu erinnern dass es darum ging die Antenne in 
einer Umgebung zu betreiben die die Strukturen einfach -verkleinert-.
Verkleinert in Bezug zur Geschwindigkleit des Signals, also dass das 
Signal selber langsamer läuft, darum die Maße kleiner sind.
Es ging schon um Dipole oder GP usw.

War wohl doch ein Aprilscherz.
Aber was ist wenn das Signal erst abgebremst wird und dann erst auf die 
Antenne gelangt?
Diese kann dann doch ganz klein sein, oder ist es umgekehrt?
Angenommen der Dipol besteht aus Glasfaser, der müsste dann doch nur 60% 
Lamda eines -normalen- Dipols haben.


Kurt

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kurt schrieb:
> dass es ganz kleine
> Antennenkonstruktionen geben soll die leistungsfähig wie grosse sind

Geht nicht.  Denen fehlt der Resonanzkörper.

von Eddy C. (chrisi)


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Google mal Chip Antenna. Klar, schlechter Wirkungsgrad, aber schön klein 
und wird heutzutag überall verbaut.

von Dieter M. (Gast)


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Kurt schrieb:
> das
>
> Signal selber langsamer läuft

[ungesundes Halbwissen und wildes rum-gerate]
Die Lichtgeschwindigkeit hängt vom Medium ab. Im Vakuum am höchsten, in 
Luft ca. 3% langsamer. Aber Lichtausbreitung ist in Luft auch sehr 
verlustbehaftet.
Übertragen auf geringere Frequenzen: Selbst wenn das nennenswert 
funktioniert, denke ich, dass die Verluste extrem hoch sein dürften.

von Thomas R. (Gast)


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Die in heutigen Mobilfunkgeräten verbauten Antennen haben Abmessungen 
von weniger als 1/10 Lambda und Gewinne (Wirkungsgrade) in der 
Grössenordnung von konventionellen Antennen mit Lambda/4.
Im wirklichen Leben ist der nutzbare Antennengewinn z.B. für GPS, LTE, 
UMTS etc. massgeblich von der Handempfindlichkeit beeinflusst.
Diese wurde durch Technologien, die noch nicht jeden Funkamateur 
erreicht haben, in den letzten Jahren gewaltig verbessert.
Der fehlende "Resonanzkörper" ist unverbesserliches Funkamateurgeschwätz 
von vorgestern.
Siehe z.B.
http://www.murata.eu/news/de/pr/kostengnstige-leistungsfhige-standard-antennen-fr-gps-MUR030

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Kurt,

> Hallo Leute, es wurde mal -gemunkelt- dass es ganz kleine
> Antennenkonstruktionen geben soll die leistungsfähig wie grosse sind.
Das kommt auf die Definition von "Leistungsfähigkeit" an.

Du kannst beispielsweise miniaturisierte WLAN-Antennen kaufen, deren 
Strukturen in Keramik mit hohem epsilonR eingebettet sind.
Der metallische Teil der Antenne hat dann wieder eine Dimension von 
Lambda/2 oder so, ist in Metern aber sehr viel kleiner.

Solch eine Antenne ist auch in Resonanz zu bringen, allerdings bei viel 
kleinerer Impedanz, womit die Verluste im Kupfer zunehmen.

Zur Leistungsfähigkeit: Diese hängt in erster Linie ab von Verlusten und 
der Apertur.
Wegen der Miniaturisierung sind die Verluste größer als bei einer 
vergleichbaren Antenne in Luft, und das Antennendiagramm ist dem eines 
Isotropstrahlers ähnlich mit schmalen Minima.

Solche Antennen lohnen sich, wo einfach kein Platz vorhanden ist.

Aber ich lese aus Deiner Frage die Hoffnung heraus, irgendwo könne es 
eine Antenne geben, die trotz kleiner Baugröße toll wäre infolge 
longitudinaler Ausbreitung. Diese war ein Hirngespinst des Nicola Tesla.
Er hat versucht, diese Ausbreitungsart zu beweisen. Hast Du seine 
Versuche und deren Ergebnisse erkundet? Wenn ja, dann zeig doch mal 
einen glaubhaften Nachweis dieser Ausbreitung elektromagnetischer 
Wellen.

Solche Hingespinste gab es schon in Bezug auf den Stein der Weisen, das 
Perpetuum mobile, und selbst der Wunschtraum von der Zauberei bekam mit 
Harry Potter wieder kräftigen Aufschwung.

Träumen ist in Ordnung, aber wer Träume für Wahrheit hält, der befindet 
sich näher zur Einlieferung in die Landesklinik als andere.

Ciao
Wolfgang Horn

von Kurt (Gast)


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Thomas R. schrieb:

> Der fehlende "Resonanzkörper" ist unverbesserliches Funkamateurgeschwätz
> von vorgestern.
> Siehe z.B.
> http://www.murata.eu/news/de/pr/kostengnstige-leis...

Und was steht da?

"Dank des Einsatzes der keramischen Dielektrika von Murata mit ihrem 
hohen Gütefaktor bringt es die Serie trotz kleiner Abmessungen auf ein 
hohes Performance-Niveau"

Die Resonanzkörpergrundlage mag beschaffen sein wie sie will, dieser ist 
unabdingbar damit -an die Trägersubstanz- gekoppelt werden kann.

Damit polarisierte Strahlung zustandkommt ist ein Resonanzkörper 
notwendig der die erforderleiche Umstände und Zustände erzeugt.
Das erledigt ein Resonanzkörper der ausserhalb der eigentlichen Antenne 
präsent ist.
Dieser muss zeitgleich zwei direkt gegensätzliche Zustände/Umstände 
erzeugen.
Denn nur so ist es möglich ein polarisiertes Signal zu erzeugen/zu 
detektieren.

Mögen die Muratas auch noch so gut sein im Verlangsamen der 
Signalgeschwindigkeit, oder im verchnellern der "magnetischen Partikel" 
sein, es geht kein Weg am Resonanzkörper vorbei.

Dieser ist nicht in der Materie des Drahtes oder der Muratamaterie, 
sondern ausserhalb davon.

Absolutes Erkennungszeichen für den Resonanzkörper ist sein Verhalten, 
seine Reaktion auf den "Diracimpuls"
Geht er in Resonanz dann ist er auch vorhanden.
Eine simple Methode um ihn aus seiner Unsichtbarkeit hervorzuholen.

Dabei ist es egal welche Form der "Elektronenträger (Dipolarme) oder 
"Magnetischer Träger" (Murata) hat.
Entscheidend ist seine Antwort auf den Impuls.


Kurt
.
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von Kurt (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:


> Aber ich lese aus Deiner Frage die Hoffnung heraus, irgendwo könne es
> eine Antenne geben, die trotz kleiner Baugröße toll wäre infolge
> longitudinaler Ausbreitung.

Nein Wolfgang, jede Strahlung ist longitudinaler Art.
Mich hat nur interessiert wieweit ich das damals verstanden habe.
Du hast mit der "Einbettung" das bestätigt was ich warscheinlich auch 
angenommen habe.


> Diese war ein Hirngespinst des Nicola Tesla.
> Er hat versucht, diese Ausbreitungsart zu beweisen. Hast Du seine
> Versuche und deren Ergebnisse erkundet? Wenn ja, dann zeig doch mal
> einen glaubhaften Nachweis dieser Ausbreitung elektromagnetischer
> Wellen.
>

Teslastrahlung heisst bei mir Strahlung die nicht polarisiert ist.
Vergleichbar mit einem Ballon der aufgeblasen und wieder geleert wird.
Es wird eine "isotope Rundstrahlung" erzeugt.
Diese ist, so wie jede andere Strahlung auch, longituidinal.


Hier geht es um die Dipolstrahlung, also eine Strahlungsart die 
Polarisation zeigt.
Die "Damaligen" haben wohl nach einer Erklärung gesucht um die Polarität 
irgendwie zu erklären.
Dabei haben sie halt auf die "Oberflächenwelle" ,also auf eine 
Transversalwelle zugegriffen.
Das war aber ein grosser Fehler, denn sie können nicht logisch zeigen 
wie das gehen soll, nur behaupten, das reicht aber nicht.

Ihre Erklärung ist unzureichend, denn sie setzt Umstände voraus die 
nicht beobachtbar sind.
Schau dir mal das Bild in Wiki an, das wo die vier Phasenzustände der 
Elektronenbewegung dargestellt sind.

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Elektronenverteilung_in_einem_Dipol.png&filetimestamp=20120130191223

Setze einfach einen Sinus an den Speisepunkt, dann beobachte gedanklich 
wie sich die einzelnen Elektronen auf den Armen bewegen können.
Dabei wird dir sicherlich auffallen dass es so wie gezeigt nicht sein 
kann!
Das bedeutet dass die ganze Erklärung um die Entstehung der 
polarisierten Strahlung falsch ist.

Die Annahme einer Transversalschwingung ist einfach nur falsch, denn 
eine solche kann sich nicht entwickeln.
Es geht nur longitudinal.
Alles was noch fehlt ist die Erklärung wie Polarisation zustand kommt.
Und das lässt sich mit den Vorgängen am Dipol zeigen.

Nun 2m horizontal.


Kurt

von juergen (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Denen fehlt der Resonanzkörper.

Hast ihr noch nicht genug von Kurtis Resonanzgerede? Muesst ihr noch Oel 
ins Feuer giessen?

Wer sich mit Narren auf Diskussionen einlaesst, wird selbst zum Narren.
J.

von Kurt (Gast)


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juergen schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Denen fehlt der Resonanzkörper.
>
> Hast ihr noch nicht genug von Kurtis Resonanzgerede? Muesst ihr noch Oel
> ins Feuer giessen?
>
> Wer sich mit Narren auf Diskussionen einlaesst, wird selbst zum Narren.
> J.

Ja was haben wir denn da?


Kurt


Ähm, worauf hast du dich eingelaasen, auf "Bücherwissen"?
Da wird man zum Narren gehalten.
Denn nur ein solcher glaubt das was ihm da vorgesetzt wird.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter M. schrieb:
> Die Lichtgeschwindigkeit hängt vom Medium ab. Im Vakuum am höchsten, in
> Luft ca. 3% langsamer.

Laut Wikipedia sind es gerade mal 0,28 Promille, also ein Hundertstel
davon.

Thomas R. schrieb:
> Die in heutigen Mobilfunkgeräten verbauten Antennen haben Abmessungen
> von weniger als 1/10 Lambda und Gewinne (Wirkungsgrade) in der
> Grössenordnung von konventionellen Antennen mit Lambda/4.

Ich weiß, die können alle die Physik überlisten.  Im Übrigen finde ich
bei muRata keine einzige Antenne mehr.  Waren die zu erfolgreich mit
ihrem Produkt? ;-)  Dein Artikel enthält nur allgemeines Geschwafel,
keine konkreten Zahlen.  Bislang ist mir noch keine Chip-Antenne über
den Weg gelaufen, die es bei deutlich unter lambda/4 liegenden
Abmessungen auf Gewinne von mehr als 2 dBi gebracht hätte (sofern die
Gewinnangabe real und nicht "PMPO" ist).  Allerdings ist es natürlich
bei 2 und mehr GHz auch kein Problem, in den Bereich von lambda/4 zu
kommen.

> Der fehlende "Resonanzkörper" ist unverbesserliches Funkamateurgeschwätz
> von vorgestern.

Wenn du nicht weißt, auf was diese Bemerkung anspielt, brauchst du
nicht beleidigend werden.

Naja, es geht wohl nichts über ein gesundes Feindbild.

juergen schrieb:
> Hast ihr noch nicht genug von Kurtis Resonanzgerede?

Wir können es ja leider ohnehin nicht verhindern.

von Holler (Gast)


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In Mobiltelefonen sind die Antennengebilde schon um einiges größer als 
1/10 Lambda: bei UMTS hat man ca 15cm Wellenlänge, aber die 
"Antennenbleche" sind schon um einiges größer als 1,5cm.

Chip-Antennen von nur 1cm Länge findet man in billigen 
W-LAN-USB-Adaptern.
Taugen nicht viel wenns auf guten Empfang ankommt: bei einem etwas 
entfernt stehenden Rchner musste per W-LAN eine Verbindung schräg durch 
eine Stahlbetondecke zu einem ca 10m entfernten Accesspoint aufgebaut 
werden. Ging irgendwie mit dem W-Lan-Stick, abgesetzt durch ein 
USB-Kabel und optimal positioniert. Trotzdem schwache Performance, 
Verbindungeinbrüche etc.

Ein W-LAN-Adapter mit R-SMA Anschluß und Lambda/4 Antenne brachte sofort 
volle Performance ohne jeden Einbruch - kein Vergleich zur Chip-Antenne.

Gut, der Vergleich ist nicht ganz korrekt da zwei verschiedene Adapter 
benutzt wurden, aber die Richtung stimmt wohl.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Holler,

> Gut, der Vergleich ist nicht ganz korrekt da zwei verschiedene Adapter
> benutzt wurden, aber die Richtung stimmt wohl.

Jörg hat das scho treffend mit dem PMPO-Betrug genannt.
Selbst Wikipedia schreibt davon: "Die Musikleistung und insbesondere die 
verwandte Angabe der PMPO, auch P.M.P.O. für englisch Peak Music Power 
Output, werden durch wenig seriöse Messmethoden oder gar beliebige 
Berechnungsmethoden bestimmt, um in Datenblättern oder 
Kundendokumentationen möglichst hohe scheinbare Leistungswerte angeben 
zu können."

Welcher Einkäufer hat wesentlich mehr Fachkenntnis als ein Konsument, 
der sich mit PMPO über den Tisch ziehen läßt?

Nichts geht für Vergleiche über einen ordentlichen Antennenmeßplatz mit 
kalibrierter Vergleichsantenne.

Ciao
Wolfgang Horn

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Wenn es eh keine Richtantenne sein soll, dann sollte ja theoretisch auch 
eine kleine Antenne geringer Effizienz kein Problem sein. Der empfangene 
SNR sollte immer gleich sein, solange die Antenne+ Empfänger kein 
Eigenrauschen besitzen. (auf 1 nK gekühlter High-End-Shice)

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