Hallo, ich habe mir für ein Quadrocopter-Projekt vier der Brushless-Controller von Ulrich Radig gebaut (einen Selbstgeätzt, drei Platinen bestellt). Drei von ihnen funktionieren jetzt auch einwandfrei, das Signal an den einzelnen Motorphasen sieht aus wie hier [[Brushless-Controller für Modellbaumotoren]] unter "Bildmaterial" gezeigt. Nur bei einem (nicht der selbstgeätzte ;-) ) bereitet die mittlere (im Schaltplan "V" genannte Phase Probleme: Das Signal sieht aus wie ein einfaches an- und ausgeschaltetes PWM-Signal, also ohne die "Schrägen" im Oszillogramm. Ich konnte es soweit eingrenzen, dass das PWM-Signal, was aus dem AVR kommt, bei dieser Phase deutlich länger auf "high" ist, sowohl auf der High-Side, also auch auf der Low-Side, diese Phase also nie im Freilauf ist, sondern die Low-Side das Signal irgendwann runterzieht. Merkt man auch, wenn man die Geschwindigkeit höher einstellt: Der Low-Side MOSFET wird ziemlich warm! Ich weiß jetzt leider nicht, woran das liegen könnte, bzw. ob ich den Fehler in der Back-EMF Schaltung suchen sollte, oder im AVR (=kapput ?), da die Modulation des schnelleren PWM-Signals, das die Geschwindigkeit regelt, ja von dem BEMF Signal gesteuert wird. Bin jetzt leider auch kein extremer Experte in Sachen BLDC, sodass ich nicht sagen kann, ob die BEMF-Signale in Ordnung sind, oder nicht. Kann mir hier vielleicht jemand helfen?
Hier noch mal ein Bild von den Signalen. Kanal 1 (oben, blau) ist eine funktionierende Phase auf diesem Motortreiber, Kanal 2 (unten, gelb) ist die "V"-Phase, würde man weiter reinzoomen, sieht man, dass der gelbe "Balken" auch wieder ein PWM-Signal ist.
uC kaputt ist eher unwahrscheinlich, die PWM geht ja. Zumindest ist er nicht ganz kaputt - einige Eingänge wäre natürlich möglich. Ich würd auch erst mal im Back-EMF Bereich suchen. Kenne die Software jetzt nicht - kann diese PWM Form in irgendeinem Zustand von der Software so erzeugt werden (Zwangskommutierung?) Dann könnte man von dort aus Rückschlüsse ziehen.
Sind bei beiden Oszilogrammen die Motorphasen richtig angeschlossen?
Ich glaube beim Starten des Motors kann es sehr kurze PWM-Impulse auf der Leitung geben. Die sehen dann aber nicht so aus, wie das. Und das Programm läuft so auch auf den anderen drei, und die gehen ja. Leider habe ich gestern noch meinen ISP geschrottet, sodass ich die Teile jetzt nicht programmieren kann, aber das ist ein anderes Thema... Ich hänge nochmal zwei Bilder an vom BEMF Signal, wie es in den Controller eingespeist wird und aus dem virtuellen Sternpunkt herauskommt.
Bernhard Spitzer schrieb: > Sind bei beiden Oszilogrammen die Motorphasen richtig angeschlossen? Entschuldige, hatte ich beim Absenden des Posts noch nicht gesehen... Meinst du mit richtig angeschlossen, dass sie richtig angelötet sind an die Drains der MOSFETS? Das sind sie. Habe ich auch schon mehrfach an- und abgelötet beim Testen. Und eigentlich habe ich die Platine schon mehrfach gecheckt, auf Kurzschlüsse, falsche Bauteilwerte, kalte Lötstellen, ... nichts gefunden!
Ich messe grade, dass am Eingang "B_EMF_U" (für alle die nicht mit der Schaltung vertraut sind, BEMF Eingang für Phase "U", hängt an einem ADC Pin), im Gegensatz zu den anderen "direkten Eingängen" aus dem virt. Sternpunkt kein Fast-Sinus anliegt, sondern ein ziemlich glattes Rechteck! Ich werde diese Leitung mal auf Kurzschlüsse testen oder dann überprüfen, ob dieses Signal aus dem Controller an dem Pin rauskommt, oder reingeht. EDIT: Fehlalarm. Am falschen Pin gemessen...
Die B_EMF_U -V und -W Pins haben alle Fast-Sinusförmige Signale. Siehe Anhang (MAP001 ist U, MAP002 ist V, MAP003 ist W)
Danke für die Versuche mir zu helfen, konnte das Problem jetzt lösen. Ein Widerstand im virt. Sternpunkt war in der Mitte gebrochen, weswegen auch ein merkwürdiges Summensignal eingespeist wurde (siehe Beitrag "Re: Ulrich Radig BLMC - fehlerhafte Ausgabesignale", rechtes Bild), das dann die Phase falsch geschaltet hat.
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