Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LPCXpresso und LPC1768 Board


von Hans-werner M. (hanswerner)


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Ich habe bei Ebay ein LPC1768-Board gekauft. Siehe Anhang.
Von Keil und IAR lassen sich Entwicklungsumgebungen mit zeitlicher 
Beschränkung oder Begrenzung der Codegrösse auf 32 KByte herunterladen.
LPCXpresso ist auf 128 KByte beschränkt.
LPCXpresso ist jedoch auf bestimmte Entwicklungboards beschränkt.
Diese bestehen aus zwei Teilen u.a. dem sogenannten LPC-Link.
Benötige ich für die Programmierung des Boards den LPC-Link Teil eines 
LPCXpresso Entwicklungsboards ?
Eine Programmierelektronik (JLink-Chip) befindet sich angeblich schon 
auf dem Board. Kann ich LPCXpresso zusammen mit dem Board nutzen ?

von Lutz (Gast)


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LPCXpresso kann man nur mit den gleichnamigen Boards nutzen.

von Hans-werner M. (hanswerner)


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Aha, und wie ist der nachfolgende Text auf der Website 
http://ics.nxp.com/lpcxpresso/ zu verstehen ?

 "Cutting the traces between the LPC-link and the target will make the 
LPC-Link a stand-alone JTAG debugger. This enables the LPCXpresso 
platform to be connected to an external target and used to develop for a 
wide variety of NXP's Cortex-M0, Cortex-M3, and ARM7/9 based 
applications."

von TestX .. (xaos)


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um die LPCXpresso IDE nutzen zu können brauchst du den LPC-LINK von 
deinem LPCXpresso Board... denn nur der programmer ist in dieser version 
von CodeRED "freigegben".
alternativ kannst du dir von CodeRED die vollversion kaufen, da sind 
sehr viele programmer "dabei" (billiger ist aber nen original LPCXpresso 
board für 25€...)

und btw. "programmieren" kannst du es von du den Segger JLink Downloader 
seperat benutzt...mit debugging geht so aber nichts da es von der IDE 
unterstützt werden muss.ich würde dir dringend zu den original 
LPCXpresso raten!

von Gerhard G. (g_g)


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Hallo,


Hans-werner M. schrieb:
> JLink-Chip befindet sich angeblich schon auf dem Board

nimm doch dann: CooCox CoIDE.

LPC1768 und J-Link  werden unterstüzt.

Es gibt keine Code-Beschränkung!



Gruß G.G.

von Lutz (Gast)


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Da du das Board ja schon gekauft hast, würde ich zum J-Link EDU (50 € 
brutto inkl. Versand) raten. Sofern non-commercial, versteht sich. Das 
Ding tut super und läßt sich von sehr vielen kostenlosen und 
kommerziellen IDE's ansprechen und ist völlig unabhängig von anderen 
Hard- oder Softwareanbietern. Ist quasi ein Standard in der Branche und 
wird ständig gepflegt.
Eclipse ist als Editor in meinen Augen 1++, aber zum Debuggen usw., na 
ja...

von M. K. (avr-frickler) Benutzerseite


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Andi D. schrieb:
> um die LPCXpresso IDE nutzen zu können brauchst du den LPC-LINK von
> deinem LPCXpresso Board... denn nur der programmer ist in dieser version
> von CodeRED "freigegben".

Man kann seine Programme auch mit der LPCxpresso-IDE compilieren und 
dann mit FlashMagic brennen, nur das Debuggen geht so natürlich nicht.

Einen LPC1768 kannst mit der LPCxpresso sowieso nicht debuggen, weil 
sich die 128kb-Beschränkung auf das debuggen bezieht und nicht auf das 
Compilat.

Solltest du Linux verwenden, rate ich dir komplett von LPC (NXP) ab das 
macht dich nur unglücklich!

von Lutz (Gast)


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Hans-werner M. schrieb:
> Eine Programmierelektronik (JLink-Chip) befindet sich angeblich schon
> auf dem Board.

Hm, wie kommst du darauf? Kann ich so nicht rauslesen. Wäre sicherlich 
auch nicht koscher, aber in China ...
Seriell was draufbraten geht ja immer, klar. Aber bei solchen Chips 
ohne vernünftiges Debuggen (JTAG, SWD, SWV, ...) macht nicht mal 5 
Minuten Spaß und läßt auch die ganzen neuen Features ungenutzt 
brachliegen.
Mit MDK-Lite und J-Link EDU bin ich bisher sehr gut gefahren. Und wegen 
der 32k: Wenn man erstmal etwas damit rumspielt und diese ganzen dicken 
Libs wegläßt und selbst programmiert (und lernt), dann geht in 32 kB 
schon eine ganze Menge rein.

Mit dem separaten LPC-Link sollte das wie von dir beschrieben auch 
klappen, wobei der J-Link aber auch "nur" 25 Euro teurer ist und du 
deutlich flexibler in der Zukunft bist. Also nicht nur auf NXP mit den 
LPC beschränkt, was beim LPC-Link definif der Fall ist.

von Hans-werner M. (hanswerner)


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Lutz schrieb:
> Hm, wie kommst du darauf? Kann ich so nicht rauslesen. Wäre sicherlich
> auch nicht koscher, aber in China ...

Siehe Video auf Youtube.
POWERAVR NXP LPC1768

> Seriell was draufbraten geht ja immer, klar.
Aha, also von Haus aus nur Programmierbar über die Serielle 
Schnittstelle ?

von Lutz (Gast)


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Interessant. Allerdings erzählt der da auch was von 3 grünen 
CAN-Schnittstellen, wobei der LPC1768 nur 2 hat. Auf die Schnelle konnte 
ich nur das hier finden: 
http://mbed.org/users/wim/notebook/landtiger-baseboard/
Klingt etwas nebulös, aber auf jeden Fall in deine 
Richtung/Interpretation.
Es werden allerdings nur fertige Applikationen im Video gezeigt (gut, 
ich habe nur durchgescrollt), kein Debugging o.ä..

Hans-werner M. schrieb:
> Aha, also von Haus aus nur Programmierbar über die Serielle
> Schnittstelle ?

Kann man so nicht sagen, aber damit geht es auf jeden Fall immer. 
Üblicherweise wird dafür ein integrierter Bootloader genutzt.

Für 25-30 Euro (letzte Äbäh-Auktion) auf jeden Fall ein Schnäppchen; 
schon das Display ist teurer. Auch regulär mit 55 Euro noch i.O.
Solltest du viel Spaß mit haben.

von temp (Gast)


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M. K. schrieb:
> Einen LPC1768 kannst mit der LPCxpresso sowieso nicht debuggen, weil
> sich die 128kb-Beschränkung auf das debuggen bezieht und nicht auf das
> Compilat.

Das stimmt so nicht. Den kannst du sehr wohl debuggen, solange der Code 
kleiner als 128k ist. Allerdings gibts beim Debuggen mit der LPCXpresso 
Version von CodeRed noch die Einschränkung, dass verschiedene SFR nicht 
anwählbar sind. Ist unschön und wird auch nicht kommuniziert. Da muss 
man dann selbst drauf kommen.

von temp (Gast)


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Im übrigen hat hier mal neulich einer berichtet, dass er auch mit einem 
st-link (von einem Stm32 Discovery) erfolgreich einen LPC1114 gedebuggt 
hat. Vielleicht ist das mal einen Versuch wert. Der ist nämlich nicht so 
verschlossen wie ein LPC-Link und geht in fast allen freien und 
kommerziellen Tools.

von Manfred (Gast)


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M. K. schrieb:
> Solltest du Linux verwenden, rate ich dir komplett von LPC (NXP) ab das
> macht dich nur unglücklich!

Warum das?

von M. K. (avr-frickler) Benutzerseite


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Manfred schrieb:
> M. K. schrieb:
>> Solltest du Linux verwenden, rate ich dir komplett von LPC (NXP) ab das
>> macht dich nur unglücklich!
>
> Warum das?

Weil die Linux-Version der IDE regelmäßig ihren Lizenzschlüssel 
vergisst, und du dann die IDE neu installieren darfst.

Das programmieren per LPC-Link ist ebenfalls Glückssache. Mit etwas 
Glück verweigert die IDE einfach das brennen, wenn du aber Pech hast du 
nur ein halbes Programm drinnen und wunderst dich warum dein Board so 
komische Sachen macht. Brennst du die Software dann per serielle 
Schnittstelle in den Chip läuft plötzlich alles wunderbar.

Das ganze scheint mir sowieso alles sehr mit der heißen Nadel gestrickt 
zu sein, takte einen LPC1769 mal auf 120Mhz dann geht das brennen auch 
nicht mehr, dabei ist es egal ob Windows oder Linux.

Funktioniert eigentlich das debuggen mit OpenOCD und einem USBprog3.0 
bei den LPCs, bzw wie müsste das verdrahtet werden?

von temp (Gast)


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M. K. schrieb:
> Das ganze scheint mir sowieso alles sehr mit der heißen Nadel gestrickt
> zu sein, takte einen LPC1769 mal auf 120Mhz dann geht das brennen auch
> nicht mehr, dabei ist es egal ob Windows oder Linux.

Das ist so aber falsch. Meine LPCXpresso's wurden alle mit 120MHz 
getaktet und unter Windows gab es damit auch eine Probleme.

von M. K. (avr-frickler) Benutzerseite


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temp schrieb:
> M. K. schrieb:
>> Das ganze scheint mir sowieso alles sehr mit der heißen Nadel gestrickt
>> zu sein, takte einen LPC1769 mal auf 120Mhz dann geht das brennen auch
>> nicht mehr, dabei ist es egal ob Windows oder Linux.
>
> Das ist so aber falsch. Meine LPCXpresso's wurden alle mit 120MHz
> getaktet und unter Windows gab es damit auch eine Probleme.

Naja falsch nicht, aber du scheinst wohl andere Erfahrungen gemacht zu 
haben als ich. Jedenfalls immer wenn ich die CPU auf 120Mhz getaktet 
habe verweigerte der LPC-Link seinen Dienst, Taktfrequenz runter auf 
100Mhz und dann seriell rein gebrannt und schon ging auch LPC-Link 
wieder.

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