Hi, für's Justieren meiner alten Floppy-Laufwerke und Spindelmotoren brauche ich eine Stroboskoplampe, die ich leider nicht habe. Kann ich durch einfache Beschaltung (solte kein Problem sein) eine LED als Strobo-Lampe verwenden oder ist das Nachleuchten zu lane? Es geht mir um Drehzahlerkennung von bis 100-200 U/s. Gruss
Sigi schrieb: > eine LED als Strobo-Lampe verwenden oder ist das Nachleuchten > zu lane? Wenn Du nicht gerade weisse LEDs nimmst, dürfte das kein Problem sein. Gruss Harald
Ist machbar, BTDT. Ich hatte so eine Anordnung erfolgreich benutzt, um den gleichmäßigen Lauf eines Gebläsemotors nachzuweisen. Ein 555 als Monoflop gab die Blitzdauer vor (ich meine, so einige ms). Die Dioden (so hell wie möglich!) wurden über einen Treibertransistor geschaltet, die Stroboskopfrequenz lieferte ein einstellbarer Rechteckgenerator. Du brauchst eine eindeutige und möglichst gut reflektierende Markierung auf dem zu messenden Gegenstand. Wenn nicht vorhanden, z.B. Alufolie aufkleben. Weiterhin muss die Leuchtdauer der LEDs möglichst kurz sein, damit die Marke scharf zu erkennen ist. Je kürzer die Leuchtdauer, umso heller müssen die LEDs sein, damit man noch etwas sieht... Einfach mal ein bischen damit spielen. Gruß, Bernhard
Als LED schwebt mir eine 20mA-LED vor, mit Transistor sehr schnell ansteuerbar. Ich muss ja nur schauen, ob ein Makierungsstrich "stehenbleibt". Gut, ich probiers dann mal aus.
Sigi schrieb: > Als LED schwebt mir eine 20mA-LED vor wird wohl etwas dunkel werden, diese 20mA Leds haben keinen sinnvollen Wirkungsgrad. Nimm lieber etwas ein der 1-3W region. So teuer sind die ja auch nicht. http://www.leds.de/High-Power-LEDs/Cree-High-Power-LEDs/Cree-XB-D-R4-weiss-227-Lumen-ohne-Platine-Emitter.html http://www.leds.de/Low-Mid-Power-LEDs/SMD-LEDs/Nichia-NS2W757AT-25lm-weiss.html wenn es zu hell ist, kannst du sie immer nur dimmen.
Harald Wilhelms schrieb: > Wenn Du nicht gerade weisse LEDs nimmst, dürfte das kein Problem sein. Monochrome LEDs haben Schaltzeiten in der Grössenordnung von 5...10 ns. Weisse LEDs haben wegen der Fluorophorkonversion Schaltzeiten von ca. 80 ns. In wiefern stellt dies ein Problem bei der Messung von Drehzahlen im Bereich 100...300 rps dar?
So, hab's mal schnell umgesetzt: Für die LED-Ansteuerung habe ich ein kleines CPLD-Modul verwendet. Das VHDL-Modul steuert per 16Bit-Vektor die LED an (alle 16 Schritte nur ein Puls, kann aber beliebig geändert werden). Die LED wird direkt am CPLD-Pin getrieben, vieleicht ist ein Transi besser. (LED: ist glaube ich 20-30 Jahre ur-alt, d.h. neuere LEDs sind sicher besser geeignet). Als Test-Motor wird ein einfacher CD-Spindelmotor verwendet (bei 5V so um die 380 U/sec. variert leicht). Per Oszi habe ich jeweils den CPLD-Pin und den Motor beobachtet und die Spannung variiert, bis beide phasengleich laufen. Dann Umgebungslicht runterdimmen und die LED an den Motor halten: Man sieht sehr gut, wie der Strich bzw. die Makierung steht oder bei Spannungsänderung zu laufen beginnt. D.h. für langsamere Motoren (mein Spindelmotor im Laufwerk hat glaube ich 30U/sec) müsste es also ohne Probleme klappen. Gruss und Danke für die Hilfe
Noch ein kleiner Nachtrag: Ich habe noch einen Transistor und 4 LEDs samt Poti als Vorwiderstand verwendet. Ein zweiter Motor läuft bei ca 800U/s, lässt sich ebenfalls sehr gut einstellen.
Thomas R. schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Wenn Du nicht gerade weisse LEDs nimmst, dürfte das kein Problem sein. > > Monochrome LEDs haben Schaltzeiten in der Grössenordnung von 5...10 ns. > Weisse LEDs haben wegen der Fluorophorkonversion Schaltzeiten von ca. 80 > ns. > In wiefern stellt dies ein Problem bei der Messung von Drehzahlen im > Bereich 100...300 rps dar? Ich hatte da keine Zahlen im Kopf, wusste aber, das weisse LEDs langsamer als monochrome sind. Bei den gewünschten niedrigen Frequenzen spielt das dann anscheinend noch keine Rolle. Gruss Harald
Und noch kleiner Nachtrag: Der Motor hat natürlich mehrere Phasen was bei meinem Motor die meine Makierung zweimal erscheinen lässt (auf der Rückseite der Welle, konnte ich leider nicht sehen). Jetzt bin ich einmal um die gesammte Welle gelaufen; keine zweite Makierung, die erste steht bombig.
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