Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik K-Typ Thermoelement verlängern


von Mario (Gast)


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Ich habe einen Thermoelement Sensor von Hygrosens, mit original 
angelötetem Element. Lt. Fieberthermometer paßt das, was ich da auslese.

Ich habe mir jetzt bei Conrad eine passende Verlängerungsleitung mit der 
gelben Buchse gekauft, das original angelötete Element heruntergenommen, 
Verlängerung gemacht. Seither messe ich um 4.1 Grad zu viel.
Die Verlängerungsleitung ist grün/weiß, sollte also für K-Typ passen.

Wieso? Muss da auch das Lot aus NiCr und Ni sein ???

Sind diese 4.1 Volt über den ganzen Bereich konstant? Dann könnte ich es 
ja berücksichtigen.

Danke, Mario

von Bernhard S. (b_spitzer)


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Erhitze die Stecker der Verlängerung mal... oder Kältespray drauf. Wenn 
sich da viel ändert, taugt das Teil nix.

von Nase (Gast)


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jede Verbindung mit unterschiedlichen Materialen erzeugt eine 
Thermospannung.
NiCr-Ni kann man auch wohl nicht einfach löten. Das ist auch der Grund, 
warum die ganzen Stecker dazu schraubbar gestaltet sind. Also, nur an 
der Originallötverbindung löten, denn nur dort wird die Bezugstemperatur 
auskompensiert. Alle anderen Verbindungen mit den passenden 
Steckverbindern verbinden und sogenannte Ausgleichsleitung als 
Verlängerung benutzen.
Grüße Nase

von L. R. (keyboard)


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hei,

Kann ich zwischen Anschlußkabel und Thermo-Wandler IC noch eine 
Steckverbindung, an der die Drähte gelötet sind, einfügen?

Wie sieht es aus mit den Lötverbindungen auf der Platine?

schönen Tag

von Osche R. (Gast)


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Du kannst beliebige Verbindungen und Übergänge einfügen, aber:

die Übergangsstellen Thermodraht -- Verlängerung und Verlängerung -- 
Thermodraht müssen EXAKT die gleiche Temperatur haben. Sonst hast Du 
zwei bzw vier neue Thermoelemente in Reihe, die Dir die Messung 
verfälschen.

Ein Stecker mit Kupfer- oder Goldpins ist ok, wenn er ein dickes 
Metallgehäuse hat, was für eine isothermes Inneres sorge (z.B. Lemo). 
Ansonsten sollten die Steckerpins aus dem gleichen Material sein wie der 
Thermodraht.

Auch der gelbe Quadratische gibt böseste Fehler, wenn man ihn falschrum 
einbaut (NiCr und Ni vertauscht).

von Harald W. (wilhelms)


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L. R. schrieb:
> Kann ich zwischen Anschlußkabel und Thermo-Wandler IC noch eine
> Steckverbindung, an der die Drähte gelötet sind, einfügen?

Normalerweise werden diese Stecker verschraubt. Was hast Du denn
für seltsame Stecker?

> Wie sieht es aus mit den Lötverbindungen auf der Platine?

Eigentlich sollten da nur zwei Lötstellen direkt am IC sein. Und
die sollten unmittelbar nebeneinander liegen(so dicht wie möglich).
Gruss
Harald

von Der Rächer der Tranistormorde (Gast)


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Mario schrieb:
> Wieso? Muss da auch das Lot aus NiCr und Ni sein ?

Das kannst du nicht löten, gibt ne Verbindung mit Thermospannung. Muss 
zwingend verschraubt/verschweißt sein (gleiche Legierung überall). Das 
Thermoelement selber ist auch nur eine Schweißperle aus den beiden 
Legierungsdrähten.

Mario schrieb:
> Sind diese 4.1 Volt über den ganzen Bereich konstant?

Wenn Sie das wäre würde man das immer einfach abziehen. Aber du musst 
eine sog. Kaltstellenkompensation durchführen. Wie am Übergang zur 
Leiterplatte (dort wird die Temperatur auch gemessen und korrigiert). 
Ergo, wenn du lötest kannst du die grünweiße Verlängerung auch gleich 
weglassen,

von L. R. (keyboard)


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hei,

es ist ein runder 8 poliger Stecker, der gelötet wird. Dieser ist für 2 
Fühler. Pro Draht habe ich 2 Pins vorgesehen.


Platine:  Thermo Wandler IC ist im Sockel (gedrehte Kontakte), dann 
eingelötete Schraubanschluß Klemmen.

Kann ich von Buchse bis Anschlußklemme Kupfer Litze verwenden oder muß 
hier auch noch das gleiche Material wie in der Anschlußleitung des 
Fühlers ?


werde sicher noch meine Erfahrungen machen.


schönen Tag

von Tom P. (booner)


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Hei,

verlöten ist kein Problem, solange beide Lötstellen gleiche Temperatur 
haben.
(Wurde ja schon geschrieben)
Die eine Ader lässt sich problemlos löten, bei der anderen will das 
Lötzinn nicht so recht benetzen. Adern aufrauen/anschmirgeln kann da gut 
helfen.
Es gibt auch spezielles Lötzinn für diese Ader. Du solltest aber 
trotzdem Ausgleichsleitung bis zur Kaltstellenkompensation benutzen!

Lemo Steckverbinder sind gängige (gelötete) Praxis bei Thermoelementen 
und die haben vergoldete Kontakte. Sind aber auch nicht ganz billig.

Ich habe hier Ausgleichsleitung von nem K-Typ bei der die Farben 
vertauscht sind. Schließe ich diese an, habe ich 50°C statt 23°C.
Also sowas kann auch vorkommen. ;-)


Viele Grüße,

Tom

von Wolfgang-G (Gast)


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>werde sicher noch meine Erfahrungen machen.
kleiner Tipp: Theorie vervollständigen, z.B. aus Wiki
MfG

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