Hallo liebe Community, ich bin ein Schüler einer HTL für Elektrotechnik und zur Zeit im dritten Jahr also ich habe durchaus schon Erfahrung mit Elektrotechnik. Neben der Schule programmiere ich noch als Hobby Java und PHP. Ich wollte fragen ob Programmieren mit Mikrocontrollern auch Kenntnisse/Anwendung elektrotechnischer Grundlagen erfordern... Ich will später im Job auf jeden Fall was mit Programmierung zu tun haben aber natürlich will ich meine Ausbildung auch nicht umsonst gemacht haben. Würdet ihr die Programmierung mit Mikrocontroller empfehlen und ist das ganze auch zukunftssicher? mfg Konstantin S.
Konstantin S. schrieb: > Würdet ihr die Programmierung mit Mikrocontroller empfehlen. Ja, absolut. Mein Einstieg in die Computerwelt war ein Einplatinenrechner auf Z80-Basis. Durch die Hardwarenähe lernte ich die die grundsätzliche Arbeitsweise von der Pike auf kennen, was mir noch heute zugute kommt, denn sie ist auch bei modernen PCs prinzipiell nicht viel anders. Mikrocontroller vereinen gleich die gesamte Peripherie, also RAM/ROM, I/O, Zeitgeber usw. auf einem Chip, sodaß man nur wenige Bauelemente zusätzlich braucht und sowohl der Aufbau als auch die Investitionen überschaubar bleiben. > und ist das ganze auch zukunftssicher? Ganz bestimmt. Mikrocontroller stecken mittlerweile in fast jedem elektronischen Gerät. Und das erworbene Wissen hilft später bei komplexeren Aufgaben.
Konstantin S. schrieb: > Ich wollte > fragen ob Programmieren mit Mikrocontrollern auch Kenntnisse/Anwendung > elektrotechnischer Grundlagen erfordern... Wie man hier im Forum leicht sehen, startet man am Besten völlig unbelastet ...
Icke ®. schrieb: > Und das erworbene Wissen hilft später bei > komplexeren Aufgaben. z.B bei der Bedienung neuester Küchengeräte
Hi > und ist das ganze auch zukunftssicher? Du kannst Fragen fragen... mal so nebenbei... wer weiß schon, was die Zukunft bringt. >aber natürlich will ich >meine Ausbildung auch nicht umsonst gemacht haben. Eine Ausbildung hat man nie umsonst gemacht... schlimmstenfalls vergeblich. Alles, was man lernt, schadet nicht. Aber so, wie du die Frage stellst, ist sie Zielgerichtet, so nach dem Motto "Ich verschwende meine Zeit nicht mit erfolglosen Dingen". Da bist du im Managementbereich bestens aufgehoben... aber, würdest du mit Spaß am Entdecken, Entwickeln und Basteln dein Hobby später mal zum Beruf machen wollen, dann ist nicht die Frage vordergründig "ist das Zukunftsorientiert" sondern "Leute, ich will verschiedene Ideen umsetzen, was brauch ich dafür" Ich hab bereits in der Volksschule, so nannte man das damals, in Physik den Stromkreis beigebogen bekommen. Der ist immer noch im Grundsatz aktuell, obwohl Elektronik um ein Vielfaches komplizierter ist. Wenn du es schaffst, dein Hobby zum Beruf zu machen, wirst du einer der wenigen Glücklichen im Beruf sein. Willst du aber einen gut bezahlten Job, egal ob's Spaß macht, wirst du vermutlich irgendwann einmal die Arbeit als Last empfinden. Mikrocontroller haben zur Zeit Hochsaison. Aber das hatten die Homecomputer auch mal. Heut hast du in einem USB Speicherstick mehr Platz für Daten, wie die gesamte Comodore V20 Produktion ein er Woche.... Hättest du damals gelernt, nur einen V20 zu programmieren, wärest du nach 5 Jahren bereits beruflich tot gewesen. Das ganze Leben heißt "lernen" und es wird dir nicht schwer fallen, wenn es auch Spaß macht. Gruß oldmax
Konstantin S. schrieb: > Würdet ihr die > Programmierung mit Mikrocontroller empfehlen und ist das ganze auch > zukunftssicher? Ich habe in einem Buch gelesen. Titel muss ich raussuchen, dass ca. 2% des Umsatzes weltweit an Rechner im PC-Bereich erzielt werden. Ca. 98% des Umsatzes würde mit Embedded-Elektronik erzielt werden. Diese Aussage war auf dem Stand 2008. Im Embedded - Software - Umfeld gibt es viel zu wenige Sachkundige. Wir suche ständig solche Spezialisten hier bei uns in der Firma. Also, ich meine, dass es nicht Zukunftsichereres gibt als ein Technischer Informatiker oder Elektrotechnik. Maschinenbauer werden selbstverständlich ebenfalls häufig nachgefragt. Erbsenzähler (BWL, etc.) sind eher ungeliebt und stehen sachlichen technischen Zwängen häufig nur störend gegenüber. ...
Konstantin S. schrieb: > Programmieren mit Mikrocontrollern auch Kenntnisse/Anwendung > elektrotechnischer Grundlagen erfordern... Das und noch viel mehr, nicht für den µController, aber für alles, was man daranhängen kann - also für jede praktische Anwendung. Ausserdem musst du verstehen, was du steuern sollst, ich bin im Lauf der Jahre Teil-Fachmann geworden für Messtechnik, Nukleartechnologie, Galvanik, Optik usw., was einem eben so begegnet. Du kannst z.B. keine Messmaschine programmieren ohne Kenntnisse der Funktion von Massstäben bis zur 3D-Koordinatentransformation, und dazu wirst du noch mit der ganzen Werkzeugmaschinen-Technologie konfrontiert und damit was es alles so für Werkzeuge gibt und wie man die vermessen kann. Das ist es ja, was den Beruf so interessant macht. Konstantin S. schrieb: > ist das ganze auch > zukunftssicher? Was wenn nicht das - es gibt noch viel zu automatisieren. Natürlich kennt niemand die Zukunft so ganz, besonders nicht vor Freitag abend. Gruss Reinhard
Karsandra schrieb: > Im Embedded - Software - Umfeld gibt es viel zu wenige Sachkundige. Wir > suche ständig solche Spezialisten hier bei uns in der Firma. Kann ich bestätigen - allerdings für ein anderes "hier". Konstantin S. schrieb: > Ich will später im Job auf jeden Fall was mit Programmierung zu > tun haben aber natürlich will ich meine Ausbildung auch nicht > umsonst gemacht haben. Würdet ihr die Programmierung mit > Mikrocontroller empfehlen und ist das ganze auch zukunftssicher? Mache das, was dich interessierst und wofür du dich begeisterst. Wenn du gut bist, wirst du keine Probleme haben. In einem Beruf, er gut bezahlt ist oder angesehen ist, der dir aber keinen Spaß macht, wirst du auch nicht gut sein. Wenn du jeden Tag zu einer Arbeit gehen wirst, die "zukunftssicher" ist, aber dich die Arbeit ankotzt oder die Kollegen oder der Chef oder die Kundschaft - willst du das? Das muss alles zusammenpassen, zumindest für mich. Ich selbst hab Mathe studiert aber mache i.W. Softwareentwicklung im Embedded-Umfeld. Und obwohl ich weder Informatik noch E-Technik studiert habe, brauch ich mir um meinen Job keine Sorgen zu machen.
Mein Programmer tut nicht schrieb: > Ich wollte >> fragen ob Programmieren mit Mikrocontrollern auch Kenntnisse/Anwendung >> elektrotechnischer Grundlagen erfordern... Hallo "Mein Programmer ..."! Zum programmieren brauchst Du es nicht. Aber zum verstehend er Schaltung schon. Kommt halt darauf an wohin es Dich verschlägt.
Karsandra schrieb: > Im Embedded - Software - Umfeld gibt es viel zu wenige Sachkundige. Wir > suche ständig solche Spezialisten hier bei uns in der Firma. Darf man erfahren, um welche Firma es sich handelt? (Gerne auch per PN) Ich würde dann nämlich eine Bewerbung absenden. Gruß Oliver
Karsandra schrieb: > Also, ich meine, dass es nicht Zukunftsichereres gibt als ein > Technischer Informatiker oder Elektrotechnik. Maschinenbauer werden > selbstverständlich ebenfalls häufig nachgefragt. Das höhrt man als TI ler im 5. Sem aber gerne. > Erbsenzähler (BWL, etc.) sind eher ungeliebt und stehen sachlichen > technischen Zwängen häufig nur störend gegenüber. Werden bei uns inenr Uni auch nur belächelt. Konstantin S. schrieb: > Ich wollte > fragen ob Programmieren mit Mikrocontrollern auch Kenntnisse/Anwendung > elektrotechnischer Grundlagen erfordern... Aber sowas von! Bis herunter zum Bitwackeln auf Fußpilzebene. Aber da du ja auf ner HTL für Etechnik bist, sollte das Wissen doch vorhanden sein? Erzähl doch mal wasse gelernt hast.
Wenn Du beruflich Sachen mit Mikrocontroller entwickeln willst, kommst Du um einen Akademischen Titel (Ingenieur, Doktor oder so) nicht herum. Zumindest zur Zeit ist das sehr gefragt, ohne Titel wirst Du derzeit nichteinmal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Mikrocontroller spielen sicher auch in der Zukunft eine große Rolle, da sie einfach überall verbaut sind. Hautzutage enthält ja sogar jedes zweite Spielzeug einen programmierten Mikrocontroller. Fundierte Elektronik Kenntnisse sind sicher auch hilfreich, aber Du kannst das Nötige auch von den Kollegen erfahren, die die Schaltungen entwickeln. Der Elektronik Bereich wäre ein passender Kandidat für berufliche Weiterbildung.
Stefan schrieb: > enn Du beruflich Sachen mit Mikrocontroller entwickeln willst, kommst > Du um einen Akademischen Titel (Ingenieur, Doktor oder so) nicht herum. Hier was für Kurzentschlossene. http://www.internationaler-adelsverband.de/
Konstantin S. schrieb: > aber natürlich will ich meine Ausbildung auch > nicht umsonst gemacht haben. Nun lieber Konstantin ist es an Dir, Resümee zu ziehen und uns zu sagen, was Du von den qualifizierten Meinungen hältst, die Du sonst nirgends bekommst.
Stefan schrieb: > Fundierte Elektronik Kenntnisse sind sicher auch hilfreich, aber Du > kannst das Nötige auch von den Kollegen erfahren, die die Schaltungen > entwickeln. Aber sie werden Dir nicht den Urschleim erklären. Wenn z.B. auf dem Schaltplan ein OPV ist, solltest Du anhand der Widerstandswerte selber dessen Verstärkung errechnen können. Und Peripherie per SPI oder I2C anzubinden, solltest Du auch ohne fertige Lib speziell für diesen IC können, d.h mit dessen Datenblatt implementieren. Peter
oldmax schrieb: > Heut hast du in einem USB Speicherstick mehr Platz für Daten, > wie die gesamte Commodore VC20 Produktion ein er Woche.... In einen 64GB-Stick passt der Speicher aller 2,5 Millionen VC-20 komplett hinein. Wunder der Exponentialfunktion ... Jürgen
Peter Dannegger schrieb: > solltest Du auch ohne fertige Lib speziell > für diesen IC können, d.h mit dessen Datenblatt > implementieren. Arrgh! Wieder so ein Radschlag(!) von der alten Schule. Wer liest denn noch Datenblätter selbst? Die CAD-Ära ist Vergangenheit und jede Hilfskraft kann Apps und Plugins bedienen. Education is Old-Europe.
Eumel schrieb: >> Wer liest denn noch Datenblätter selbst? > > Die bei denen es nachher funktioniert. Keine Garantie hierfür. Bei uns kommen die Vorlagen für Datenblätter aus der Rechtsabteilung.
Konstantin S. schrieb: > Würdet ihr die > Programmierung mit Mikrocontroller empfehlen Programmieren ist kein Selbstzweck. Im Grunde ist der Endzweck immer etwas, das man verkaufen kann (und wofür es Kunden gibt, die es haben wollen), also ein Gerät oder eine Dienstleistung. Daran solltest du denken. Wenn du dich mit uC befassen willst, dann gehört dazu untrennbar auch die Kenntnis der zugrunde liegenden Hardware und - das vergessen Programmierer gern - die Kenntnis der Funktionsprinzipien der Geräte, die damit entstehen. Wer sich als reiner Programmierer damit nicht befassen möchte, hängt schon bald mit den Füßen in der Luft ohne Bodenkontakt. Und das ist schlecht für ihn. W.S.
W.S. schrieb: > Daran solltest du denken. Vor allem daran, dass dein Programm schon im Beta-Stadium ausgeliefert wird. Den Rest der Arbeit machen relelmäßig zuverlässige Erstkunden. Das erhält Wettbewerbsfähigkeit und schnellen Produktzyklus.
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