Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil


von Rolf (Gast)


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Hallo liebe Forengemeinde,

und zwar suche ich schon seit längerem danach mir eine Gleichspannung zu 
erzeugen. Dies soll aus 230VAC geschehen, Ua=3VDC. Mit den 3V sollen ein 
µC und ein Relais betrieben werden, der maximal fließende Strom sollen 
100mA sein. Aus diesem Grund befindet sich neben dem Relais ein recht 
großer C, für den worst case.
Ein Trafo fällt leider wegen der Baugröße und wegen der Kosten raus, 
Längsregler wegen des ständigen Verbrauchs (falls nicht durch Last, dann 
über Z-Diode), Kondensatornetzteil wegen des zu geringen Stromes.

D.h. es bleibt eigentlich nur die Möglichkeit eines Schaltnetzteils 
übrig! Sie besitzen eine hohe Effektivität und außerdem eine geringe 
Baugröße/Trafogröße (siehe Bild), allerdings sind sie Recht komplex. 
Heutzutage werden sie so gut wie überall verwendet! Im PC, zum Handy 
laden usw. Allerdings bräuchte ich sie nur für 3V und nicht für 5V 
(USB), das soll aber nicht das Problem sein.

Ich möchte das ganze nicht neu erfinden, denn auch für 3V hat es sicher 
schon einmal jemand vorher verwendet. Über ein paar Links und Tipps 
hierzu wäre ich sehr dankbar!

von oszi40 (Gast)


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Hat Steckernetzteil und 3V wirklich noch keiiiin Suchergebnis 
geliefert???
Dann suche: recom schaltnetzteil 3V und finde z.B.:

Diese AC/DC-Konverter mit Universaleingang
Eingangsspannung=90 - 264 Vac
Ausgangsspannung=3.3 Vdc
Ausgangsstrom=1500mA
Nennleistung=6W
Gehäuse=Gekapselt
Typ=Schaltnetzteil
Maße=15.65 x 25.5 x 50.9mm

von A.Max S. (amf)


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Rolf schrieb:
> m PC, zum Handy
> laden usw. Allerdings bräuchte ich sie nur für 3V und nicht für 5V
> (USB), das soll aber nicht das Problem sein.
                  >======================<
Dann wäre ein ausgemustertes Mobiltelefon-SNT sicher auch eine 
(preiswerte) Lösung, wenn's auc h5V sein dürfen.

von Ingo (Gast)


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LNK306, den kriegste in ne Streichholzschachtel mit allem drum und dran.

Ingo

von Rolf (Gast)


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Das Steckernetzteil von Recom sprengt leider den finanziellen Rahmen. 
Außerdem ist es zu hoch, denn es darf nicht höher als 11,5mm sein.

Der LNK306 entspricht glaube ich voll meinen Erwartungen! Nur die 
Ausgangsspannung von 12V passt nicht. Die müsste ich mir noch über nen 
Querregler, wie sowas in der Richtung, einstellen.
http://www.nxp.com/documents/data_sheet/TL431_FAM.pdf richtig? Und 
wieviel Leistung über dem Eingangswiderstand RF1 verbraten wird, muss 
ich mir noch mal ausrechnen. Da ich noch nicht gefunden habe wie groß 
der Strom am Drain ist, bedeutet 2W, dass an RF1 immer 2 Watt abfallen?

von Rolf (Gast)


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Hab gerade mal nachgerechnet: Bei einer maximalen Leistungsaufnahme am 
Ausgang, würde dies einem Strom von etwa 7mA am Eingang entsprechen. 
Damit kommt man auf ne Leistung von knapp 1,6W an RF1. Energie die nur 
zum heizen benutzt wird. Als Blindleistung wäre mir das schon wesentlich 
lieber! Irgendwie bringt mich das wieder zum Schaltnetzteil, denn für 
die benötigte Ausgangsleitung wären die Leistungsverluste wesentlich 
niedriger. Keiner ne Idee?

von oszi40 (Gast)


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Rolf schrieb:
> 100mA
> µC und ein Relais

Dann wären 12V für das Relais und der Rest für den µC doch auch eine 
mögliche Variante um den Regler nicht uferlos zu belasten?

von Rainer Ernst (Gast)


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Ist das auf deinem Bild ein Handyladegerät?
Wie wäre es mit einem DC/DC Wandler?

von Ingo (Gast)


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Unsinn, der verheizt doch keine 1,6W. Was hast du gerechnet. Die 
Ausgangsspannung kannst du über den Feedback-Kreis einstellen. Ich würde 
dir einen 1k Sicherungswiderstand für den Rf empfehlen, mach ich auch 
so, geht super. Aber hierzu kann man auch die App.-Notes studieren.


Ingo

von oszi40 (Gast)


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> der verheizt doch keine 1,6W.
Wir kennen nicht alle Geheimnisse und den Stromverbrauch seines 
3V-Relais.
Deshalb schug ich einen 12V-Typ vor.

von Christian S. (christianstr)


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Wie viel darf der ganze Kram denn maximal kosten und wie groß darf es 
maximal sein? Gibt ja auch günstige Steckernetzteile, vielleicht reichen 
die ja schon aus. :)

Gruß Christian

von Rolf (Gast)


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Ingo schrieb:
> Unsinn, der verheizt doch keine 1,6W. Was hast du gerechnet. Die
> Ausgangsspannung kannst du über den Feedback-Kreis einstellen. Ich würde
> dir einen 1k Sicherungswiderstand für den Rf empfehlen, mach ich auch
> so, geht super. Aber hierzu kann man auch die App.-Notes studieren.
>
>
> Ingo

Hm, die Rechnung war: max am Ausgang 120mA bei 12V macht 1,44W
Da ich mir keine Leistung generiere, muss diese auch am Eingang 
zugeführt werden. Das bedingt einen Stromfluss von 6,9mA. Bei 
Netzspannung kann ich mir ausrechnen was Rf verbrät.

Richtig, das Datenblatt muss ich noch ein wenig studieren.

Was meinst du mit Sicherungswiderstand? Wo sollte der sitzen?

oszi40 schrieb:
> Rolf schrieb:
>> 100mA
>> µC und ein Relais
>
> Dann wären 12V für das Relais und der Rest für den µC doch auch eine
> mögliche Variante um den Regler nicht uferlos zu belasten?

Genauso sah meine erste Version aus. Sie hatte den Vorteil, dass das 
Relais einen viel niedrigeren Strom zum Schalten benötigt. Verwenden 
wollte ich dieses: 
http://de.farnell.com/omron-electronic-components/g5la-1-12dc/pcb-leistungsrelais/dp/1455504 
. Allerdings hatte es den Nachteil, von 12V auf 3V zu gelangen. Ich 
wollte es ursprünglich über einen Widerstand runterregeln. Mittlerweile 
habe ich aber schon recht viel von DC-DC-Konvertern gelesen. Das wäre 
denn wohl die elegantere Variante.

Mittlerweile würde ich gern eine einzige Gleichspannung nutzen. Dies 
wären 3V, da diese vom µC benötigt werden. Als Relais hatte ich mir 
dieses vorgestellt 
http://www.digikey.de/product-detail/de/G6RL-1A%20DC3/Z2762-ND/1679836 .

Christian Str schrieb:
> Wie viel darf der ganze Kram denn maximal kosten und wie groß darf es
> maximal sein? Gibt ja auch günstige Steckernetzteile, vielleicht reichen
> die ja schon aus. :)
>
> Gruß Christian

Es sollte einen Wert von 15-20€ nicht überschreiten. Ein Steckernetzteil 
kann man schon für 5€ kaufen, Massenfertigung versteht sich. Also kann 
das Innenleben nicht wesentlich teurer sein.

Und zu den Massen: Etwas 50x50x12 (L/B/H)

von oszi40 (Gast)


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Rolf schrieb:
> Genauso sah meine erste Version aus. Sie hatte den Vorteil, dass
... sie funktionierte?

Wenn Du wirklich das 3V-Relais nimmst, mußt Du z.B. auch mit der bösen 
Abschaltspannung auf dieser Leitung leben. Inwieweit das Deine restliche 
Schaltung ZUVERLÄSSIG verkraftet weiß ich nicht. Bei 12V-Relais käme 
noch der Regler dazwischen.

von Rolf (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Rolf schrieb:
>> Genauso sah meine erste Version aus. Sie hatte den Vorteil, dass
> ... sie funktionierte?
>
> Wenn Du wirklich das 3V-Relais nimmst, mußt Du z.B. auch mit der bösen
> Abschaltspannung auf dieser Leitung leben. Inwieweit das Deine restliche
> Schaltung ZUVERLÄSSIG verkraftet weiß ich nicht. Bei 12V-Relais käme
> noch der Regler dazwischen.

Ob es funktionierte weiß ich nicht, so weit bin ich nicht gekommen. Als 
Ansatz hatte ich die Möglichkeit eines Kondensatornetzteils 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Controller_an_230V , allerdings 
ist mein benötigter Strom von ca. 50mA hierfür zu groß. Was mir außerdem 
nicht gefällt ist, dass über der Z-Diode ein Leistungsverlust entsteht. 
Aus diesen Gründen hatte ich mich für die 3V-Variante entschieden. Über 
Ratschläge wäre ich dankbar wenn ich mich irre.

von Rolf (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Rolf schrieb:
>> Genauso sah meine erste Version aus. Sie hatte den Vorteil, dass
> ... sie funktionierte?
>
> Wenn Du wirklich das 3V-Relais nimmst, mußt Du z.B. auch mit der bösen
> Abschaltspannung auf dieser Leitung leben. Inwieweit das Deine restliche
> Schaltung ZUVERLÄSSIG verkraftet weiß ich nicht. Bei 12V-Relais käme
> noch der Regler dazwischen.

Ach und zwecks dem Abschaltstom:
Dafür verwende ich eine Diode wie (D1 und D2) aus diesem Beispiel.
http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern

von Rolf (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Rolf schrieb:
>> Genauso sah meine erste Version aus. Sie hatte den Vorteil, dass
> ... sie funktionierte?
>
> Wenn Du wirklich das 3V-Relais nimmst, mußt Du z.B. auch mit der bösen
> Abschaltspannung auf dieser Leitung leben. Inwieweit das Deine restliche
> Schaltung ZUVERLÄSSIG verkraftet weiß ich nicht. Bei 12V-Relais käme
> noch der Regler dazwischen.

Ich lese es mir gerade noch mal durch und jetzt hat es klick gemacht. 
12V - IC dazwischen - 3V. Wäre quasi auch noch ne Art Sicherheit, denn 
der DC-DC-IC sollte sowas ja mit ausbügeln. Gute Idee! für nach 
Weihnachten denke ich. :-)

Grüße

von Rolf (Gast)


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Hallo,

ich noch einmal.
Und zwar habe ich das ganze jetzt so umgesetzt. Eine Spannung von 12V 
wird mittels es ICs LNK304 erzeugt um damit das Relais zu schalten. 
Mittels eines Spannungsreglers wird danach die Spannung auf eine 
Gleichspannung von 3,3V herunter geregelt.

Wäre es möglich einen Blick drüber zu werfen ob das Layout so in etwa 
passt? Nicht das gröber Dinge so nicht stimmen.

Vielen Dank


Grüße
Rolf

von MaWin (Gast)


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> Und zwar habe ich das ganze jetzt so umgesetzt.

Ach du liebe Güte, geht's noch aufwändiger ?

Das ist nicht mal netzgetrennt.

von Ben _. (burning_silicon)


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> wird mittels es ICs LNK304
Ah-ja. Na dann hält es ja nicht lange.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ben _ schrieb:
>> wird mittels es ICs LNK304
> Ah-ja. Na dann hält es ja nicht lange.

Ist das nicht das Dings, was in den AEG Wäschetrocknern immer abraucht? 
Irgendwas klingelt da...
Beitrag "Schaltnetzteil defekt? Wäschetrockner AEG Electrolux"
Tatsächlich...

Was haben die Leute nur gegen den guten alten MC34063? Kostet nur ein 
paar Cent, kommt auch mit einer 220uH Speicherdrossel aus und kann gut 
und gerne 1 Ampere liefern.

von Rolf (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Und zwar habe ich das ganze jetzt so umgesetzt.
>
> Ach du liebe Güte, geht's noch aufwändiger ?
>
> Das ist nicht mal netzgetrennt.

Wie meinst du das? Passt wirklich in ne Streichholzschachtel!
Wie im oberen Teil geschrieben, ist eine galvanische Trennung aus 
Platzgründen nicht möglich. Aus diesem Grund hätte ich gern ein 
Schaltnetzteil hierfür genutzt.

Matthias Sch. schrieb:
> Ben _ schrieb:
>>> wird mittels es ICs LNK304
>> Ah-ja. Na dann hält es ja nicht lange.
>
> Ist das nicht das Dings, was in den AEG Wäschetrocknern immer abraucht?
> Irgendwas klingelt da...
> Beitrag "Schaltnetzteil defekt? Wäschetrockner AEG Electrolux"
> Tatsächlich...
>
> Was haben die Leute nur gegen den guten alten MC34063? Kostet nur ein
> paar Cent, kommt auch mit einer 220uH Speicherdrossel aus und kann gut
> und gerne 1 Ampere liefern.

Das einzige Problem des MC34063 ist, er verkraftet am Eingang keine 
Netzspannung!

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