Hallo! Bin gerade dabei, DECT-Signale (schnurlose Telefone) mit meinem Spektrumanalyser und einer Peilantenne zu lokalisieren. Nun das Phänomen: Den Kanal 0 kann ich nicht genau anpeilen. Sprich: Aus Nord kommt das Signal fast genauso so stark wie aus Süd. Bei den anderen 9 Kanälen kann ich im Gegensatz dazu genauer anpeilen. Gibt es dafür eine mögliche Antwort? Der namhafte Verkäufer hat mir leider noch nicht geantwortet. Für Eure Hilfe wäre ich Euch dankbar!
Wie stark ist denn das Signal. Es straht halt so ein, das es von beiden Seiten vermutlich nur Reflektionen sind. Aber vermutlich hast du eine Yagi Antenne, und die hat je nach auch ein Vor/Rückverhältniss. Dann bau dir mal eine Patch Antenne. Oder es sind zwei Sender? Gruß Sascha
Alpha Bravo schrieb: > Gibt es dafür eine mögliche Antwort? Dein Nachbar? In Mehrfamilienhäusern kriegt man locker alle umliegenden Basisstationen mit rein. Oder bist Du in Deiner Schirmkabine?
Jep - ist wohl eine hochwertige Yagi, die aber von hinten 20 dB Dämpfung hat laut Diagramm. Von daher muss ich mir das vermutlich messtechnisch noch einmal nachprüfen, ob es eine Rückwärtseinstrahlung sein könnte. Gibt es ein gescheites Grundkonzept für eine Patch-Antenne? Im Google kann ich nichts Brauchbares finden.
Müsste dann beim Schwenken der Antenne nicht die Taktfrequenz irgendwie akustisch wechseln, falls es verschiedene Stationen sind?
alphabravo schrieb: > Müsste dann beim Schwenken der Antenne nicht die Taktfrequenz irgendwie > akustisch wechseln, falls es verschiedene Stationen sind? Ist das denn nicht ein "Zeitschlitzsystem"? Kurt
Ja klar, ist das ein Zeitschlitzsystem. Warum fragst Du? Es geht darum, dass ich die Taktfrequenz per AM-Demodulation hörbar machen kann. Falls es verschiedene Stationen wären, müssten doch auch diese hörbare Taktfrequenz wechseln, oder?
alphabravo schrieb: > Ja klar, ist das ein Zeitschlitzsystem. Warum fragst Du? > Es geht darum, dass ich die Taktfrequenz per AM-Demodulation hörbar > machen kann. Falls es verschiedene Stationen wären, müssten doch auch > diese hörbare Taktfrequenz wechseln, oder? Nein, die Taktung der Schlitze ist fest. Nimm einfach z.B 64 Schlitze, darin kannst du dann 64 Basistationen im Kanal unterbringen. Die senden dann -reihum-. Jeder kommt dann nach 63 Schlitzen wieder dran. Die Antenne kann das nicht auseinanderhalten, sie -sieht-, wenn die Stationen rundherum verteilt sind, aus jeder Richtung ein Signal kommen. Um das per "Ton" zu erkennen müssten die Stationen ihr Senden über Sekunden, oder Teile davon, zyklisch aufnehmen/abstellen. Wenn nur eine einzige Station aktiv ist dann geht das mit der Richtantenne, sind es mehr, dann nicht mehr so recht. Kurt
Achso - Danke schon einmal für den Tipp - dann ist die Sache ja klar. Aber warum zeigt sich dieses Verhalten nur bei Kanal 0? Bei den Kanälen 1 bis 9 habe ich dieses Phänomen nicht - da kann ich deutlicher anpeilen.
alphabravo schrieb: > Ja klar, ist das ein Zeitschlitzsystem. Warum fragst Du? > Es geht darum, dass ich die Taktfrequenz per AM-Demodulation hörbar > machen kann. Falls es verschiedene Stationen wären, müssten doch auch > diese hörbare Taktfrequenz wechseln, oder? Nimm z.B 3 Stationen die drei Schlitze verwenden die direkt aneinander anschliessen. Sendet nur eine dann hat der "Ton" die gleiche Frequenz wie wenn es drei wären. Erst wenn Lücken dazwischen sind, zwischen den dreien, dann verdoppelt/erhöht sich die "Tonhöhe" Kurt
alphabravo schrieb: > Achso - Danke schon einmal für den Tipp - dann ist die Sache ja klar. > Aber warum zeigt sich dieses Verhalten nur bei Kanal 0? Bei den Kanälen > 1 bis 9 habe ich dieses Phänomen nicht - da kann ich deutlicher > anpeilen. Ich denke mir dass die Basistation einen Kanal auswählt/vorgibt wenn "gesprochen" wird. Da findet dann die Kommunikation zwischen den beiden auf diesem Kanal statt, und somit sind es nur zwei Teilnehmer, ev. auch nur einer. Das weiss ich aber nicht wie das gehändelt wird. Zumindest würde ich es so machen, Kanal Null der Absprachekanal, dann der Rest der Kanäle zum -reden-. Kurt
alphabravo schrieb: > Ja, das gibt Sinn. > Danke! Nicht nötig! Danke für das interessante Thema! Mir fällt grad ein wie man das umschiffen könnte. Einfach die Antenne nur dann auf den Empfänger/Demodulator/Lautsprecher schalten wenn der gewünschte Schlitz dran ist. Dann ist es mit der Richtantenne erkennbar, denn sie -sieht- dann nur den ausgewählten Sender/Station. Kurt
Hi, alphabravo, > Von daher muss ich mir das vermutlich messtechnisch > noch einmal nachprüfen, ob es eine Rückwärtseinstrahlung sein könnte. Wenn Du Deinen zu untersuchenden Sender mit dem Analysator nicht in neine Schirmkabine stellen kannst oder weit draußen in eine Talsenke, dann bräuchte Dein Analysator einen Triggereingang. Der wird ausgelöst von einem Detektor in der Nähe der Antenne des zu untersuchenden Senders. Die Funküberwachung "pingt" den zu untersuchenden Sender sogar an. Aber welcher Produktmanager, der die Forderung "billig, billig, billig" erfüllen will, kommt schon auf diese Idee? Eine Alternative wäre noch ein Hochleistungs-FFT-Peiler, der zu jeder Emission nicht nur die Lage der Spektrallinien bestimmt, sondern auch die Einfallsrichtung. Aber die Dinger sind zu Recht etwas teurer.... Ciao Wolfgang Horn
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