Hallo allerseits, Aufgabe: Eine Maschine vereinzelt bedruckte Kunststoff-Folien (Tyvek) mit Vakuumhubsaugern von einen Stapel. Dieser Stapel wird von den Seiten her mit Druckluft aufgefächert. Das Papier wird an einer Seite angehoben und an einem "Abstreifer" vorbeigeführt. Das Tyvek wurde vorher mit einer digitalen Offsetdruckmaschine nach dem "ElectroInk" verfahren bedruckt. Das Problem: Das ganze funktioniert eigentlich ganz gut. Allerdings tritt ab uns zu ein "Doppelblatteinzug" auf, es werden also zwei Tyvek-Blätter gleichzeitig aufgenommen. Diese haften flächig aufeinander. Dadurch muss der restliche Prozess gestoppt werden. Meine Beobachtung: Der "Doppelblatteinzug" tritt vor allem gehäuft auf, wenn der Stapel grade aus der Druckmaschine kommt. Wenn der Stapel 2 Tage herumstand, gibt es praktisch überhaupt keine Probleme. Meine Vermutung: Die Tyvek-Blätter werden beim Druck elektrisch aufgeladen. Beim Stapeln liegen dann immer Oberseite/Unterseite mit unterschiedlicher Ladung gegenüber und ziehen sich an. Es handelt sich um ein Kunststoffvlies, elektrisch sehr schlecht leitend. Meine Überlegungen: Beim Vereinzeln eine Hochspannung (mehrere KV?) von oben auf das oberste Blatt mittels einiger Kontakte aufbringen und damit das Blatt umladen. Fragen: 1) Was haltet Ihr von der Problematik - kann meine Vermutung überhaupt stimmen? 2) Habe ich eine Chance das Blatt in kürzester Zeit (<0.5 Sekunden) neu aufzuladen? 3) Wie stelle ich fest, welche Polarität meine Blätteroberseiten haben? Mit dem Multimeter kann ich das ja nicht wirklich messen ;-) Das Problem ist, dass die Blätter je nach Auftrag, manchmal mit der Oberseite und manchmal mit der Unterseite nach oben in die Maschine gelegt werden. 4) Könnt Ihr mir Hochspannungsgeneratoren für den Einsatzzweck empfehlen? Frage ist hier natürlich auch nach der Sicherheit. Strom brauch ich ja fast keinen. Gruß, Nikias
N. K. schrieb: > 2) Habe ich eine Chance das Blatt in kürzester Zeit (<0.5 Sekunden) neu > aufzuladen? Ich denke selbst wenn das funktioniert wird es das Problem höchstens erhöhen, weil durch Influenz das andere Blatt auch entsprechend geladen wird daß sie sich anziehen. Wenn schon, dann müsstest du beide Blätter (obere und untere) gleich aufladen, dann müssten sie sich abstoßen.
Luftfeuchtigkeit messen. Wenn ~45% o. weniger auf >55% erhöhen, könnte helfen. EDIT: Am besten in dem Raum wo gedruckt wird.
Messbar ist die elektrostatische Spannung mit einer Feldmühle. Die Problematik (Papier, Folien, Bahnen) ist alt und bekannt, Lösungen zur Auf- und Entladung sind sogenannte Ionisatoren bzw. Deionisatoren. Industrielle Geräte gibt es von Haug und einigen anderen...
Da es sich nicht um Hobby zu handeln scheint, würde ich mal bei denen vorbeischauen. www.eltex.com mfg
Gibt es keinen Zwischenraum zwischen Bedrucken und Stapeln bzw. Ablegen? Metallrollen oder feine Metallbürsten, oben und unten, gleichzeitig über die Folien ziehen bzw. rollen. Bei Rollen kann die Ladung ihrerseits mit Metallbürsten angeführt werden. Ne gute Verbindung der Rollen bzw. Bürsten untereinander mit Erde und Stapler wäre auch nicht schlecht. Und wie Teo angedeutet hat, gerade bei Papier und Folien ist die Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten. Aber Vorsicht bei Luftbefeuchtern. Manche sind was die Hygiene betrifft fast kriminell.
Wenn sie wirklich unter 45% liegt; hilft das ausstellen der Klimaanlage und öffnen der evet. vorhandenen Fenster, oft Wunder :)
Aus Sicht des Energieverbrauchs, sollte das Öffnen der Fenster wohl das ökonomischste sein. An kalten Tagen hat die aufgewärmte Luft dann etwa 25% rel. Feuchte. Auch dürfte eine, vorher nicht angekündigte Böe, recht interessante Aktivitäten auslösen.
amateur schrieb: > An kalten Tagen hat die aufgewärmte Luft dann etwa > 25% rel. Feuchte. So krass! Ok is dann halt nur was für den Sommer :) Der Rest ist reinste Spekulation :P
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