Forum: Platinen Schlechte Ätzung ausbessern


von fortune95 (Gast)


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Hi
Ich habe heute meinen zweiten Ätzversuch durchgeführt. Hat alles 
erstaunlich gut funktioniert. Das einzige Problem ist, dass zwischen 
einigen Leiterbahnen noch etwas Kupfer ist.
Wie bekomme ich das Kupfer zwischen den bahnen am besten weg?
Ich habe gelesen man könnte es abkratzen, aber das geht bei mir nur 
schlecht, da die verbindungen teilweise zwischen dünnen leitern liegen. 
Also nur wenn sonst nix geht.

Schonmal Vielen Dank!

von HF-Papst (Gast)


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Hallo,

mit welchem Ätzmittel hast du denn geätzt?

Ich ätze mit Salzsäure und Wasserstoffperoxid. Wenn einmal so was 
passiert (kommt aber nur selten vor), dann stelle ich mir eine 
entsprechend hoch konzentrierte Lösung aus beiden Chemikaien her (es 
reichen wenige ml) und tropfe dann mit einer Pipette auf die 
entsprechende Stelle.

In der Regel ist der Fotolack noch drauf, falls nicht mit Tesa-Film 
abkleben.

Ich erspare mir jetzt die Sicherheitshinweise, das sollte 
selbstverständlich sein.

Gruß
HF-Papst

von Michael_ (Gast)


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Vermutlich ein alter Fehler!
Bei dir lag nicht Folien-Druckseite direkt auf der Fotochicht der 
Leiterplatten-Schichtseite auf!

von ronny (Gast)


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Klingt als ob die Platine nicht ganz ausentwickelt ist bzw. der 
Entwickler etwas schwach war. Ich packe das Board dann noch mal in den 
Entwickler und wische an der Stelle vorsichtig mit einem weichen Pinsel 
den restlichen lack weg. Notfalls wird der Entwickler noch etwas stärker 
"nachgewürzt".

Vor dem Wechsel vom ätzbad in den Entwickler sollte das Board allerdings 
gründlich mit fließendem Wasser gespült werden dasan sich nichts 
verschleppt.

von amateur (Gast)


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Was passiert ist passiert!

Für solche Fälle habe ich ein paar dicke Kondensatoren mit 
Schraubanschlüssen und, weil schon öfters benötigt, mit passenden, 
dicken Kabeln und Spitzen versehen.
Die Dinger ordentlich aufladen und die Spitzen in der Nähe der Brücke 
auf die verbundenen Leiterbahnen. Damit habe ich bisher jede Brücke 
davon überzeugt sich ein anderes Plätzchen zu suchen.
Sicherheitshinweise zum Thema: Spritzendes, flüssiges und heißes Kupfer 
beachten.

Natürlich kannst Du die Dinger auch wegwerfen und noch 'ne Runde drehen. 
Ist irgendwie Geschmacksache.

von fortune95 (Gast)


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@all:Ich habe nicht mit Photobeschichteten Platinen gearbeitet, ich habe 
mit der Direkttonermethode geätzt.Mittlerweile habe ich 
herausgefunden,dass es daran lag, dass ich das Papier an den paar 
stellen nicht ganz gelöst habe. Ich will wissen wie ich die brücken 
wegbekomme, nicht woran es lag.

@HF-Papst: Ich habe mit Eisen-III-chloridsulfat gearbeitet.

@amateur: ich will die dinger auf keinen fall wegschmeißen, weil ich 
allein fürs ätzen knapp 1 1/2 Stunden dagestanden habe. Was für 
kondensatoren benutzt du da genau? und welche ausstattung noch? Kann man 
das auch ohne die kondensatoren irgendwie machen, weil ich keine zu 
hause habe und ich keine bestellen will(versandkosten, dauert so 
lange,etc.)? direkt an den Strom ist warscheinlich zu gefährlich,oder? 
sind normale batterien zu schwach oder würde das gehen?

Wie bekomme ich diese brücken weg?

Danke.

von fortune95 (Gast)


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kann man die brücken auch wegbohren?

von tobi (Gast)


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Ich nehm gern ein Teppichmesser / Skalpell, Lineal als Führung.

Wenn du den Photolack noch nicht gestrippt hast, reicht es auch mit dem 
Skalpell vorzuarbeiten und dann noch mal in die Brühe (vorallem wenn's 
nicht ausentwickelt war...)

von Chemikus (Gast)


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>Eisen-III-chloridsulfat

Sowas gibts nicht. Entweder Eisen-III-Chlorid oder Natriumpersulfat.

von fortune95 (Gast)


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Chemikus schrieb:
>>Eisen-III-chloridsulfat
>
> Sowas gibts nicht. Entweder Eisen-III-Chlorid oder Natriumpersulfat.

Doch sowas gibt es. Als ich zum  klärwerk gegangen bin haben die mir das 
gegeben. Das bild oben ist von dem sicherheitsblatt, dass der mir 
gegeben hat.

@tobi: danke ich werds mal mit einem teppichcutter versuchen.

von herbert (Gast)


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Eineinhalb Stunden geätzt?Da stimmt doch was nicht mit deiner Brühe oder 
hast ein "spezielles" Material für Hochstromanwendung?;-).Außerdem setzt 
man den Entwickler am besten nach Vorschrift an,dann brauchste auch 
nicht "nachwürzen".

von fortune95 (Gast)


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@herbert: ich habe mit dem direkttonerverfahren gearbeitet. Ich habe gar 
keinen entwickler gebraucht. Ich hab so lange gebraucht, weil ich 
erstmal alles vorbereiten musste, zwischendrin die brühe nochmal 
erwärmen musste, weil ich in der garage arbeite und es dort ziemlich 
kalt ist.
ich habe die brücken jetzt mit einem teppichcutter weggemacht und bin 
jetzt am bohren

von herbert (Gast)


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fortune95 schrieb:
> ich habe mit dem direkttonerverfahren gearbeitet.

Sorry,der Weihnachtsbraten zweigt zuviel Blut von oben ab....Gibt sich 
wieder.Das nächste mal gescheit einweichen vor dem ätzen...Naja meine 
Methode ist das nicht.Habe gerade noch mal eine Belichtungsreihe mit 
Einfachfolie gemacht.Fazit :Auch bewährte Kochrezepte gehören ab und zu 
auf den Prüfstand weil manche Veränderungen schleichend 
stattfinden.Jetzt klappt das bei mir wieder mit belichten und so...wie 
früher...
MFG

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