Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bastelsteckdose


von Gustl B. (-gb-)


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Hallo,
ich bastel und teste sehr gerne Elektronik, also gebrauchte Sachen die 
ich so finde oder selber löte. Jetzt will ich das aber gerne irgendwo am 
Netz testen, ohne dass ich bei einem Fehler im Haus etwas kaputt machen 
kann oder der Strom ausfällt.

Gibt es da fertige Kästchen die ich da vor eine Mehrfachsteckdose 
vorschalten kann? Oder gleich fertige Mehrfachsteckdosen?

Ich habe gesehen, dass es da welche mit FI gibt, helfen mir die oder ist 
der FI zu langsam und es würde trotzdem im Haus die Sicherung fliegen?

Vielen Dank!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der Fehlerstromschutzschalter ist nicht das gleiche wie ein 
Leitungsschutzschalter. Der LS trennt bei zu viel Strom, während ein FI 
(auch RCD genannt) Differenzen zwischen Phase und Null erkennt und dann 
abschaltet. Der FI soll also z.B. Kriechsröme die über die Erdleitung 
abfliessen, erkennen und abschalten.
Für dich würde vermutlich eine Kombination aus LS und FI eine Lösung 
sein. Wenn der Strom des LS klein genug bemessen ist (z.B. eben nur 6 
Ampere) dann schaltet er auch ab, bevor der 16A Automat in der 
Hausverteilung auslöst.

von ing (Gast)


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Bei Kurzschluss L-N fliegt die Sicherung. Da nutzt dir ein FI in der 
Steckdosenleiste nichts.
Du brauchst eine Sicherung und einen FI.

von Gustl B. (-gb-)


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Super, danke! Dann werde ich mir sowas mal bauen ...

von Henning (Gast)


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Wie wärs mit nem Trenntrafo??

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Besser noch Stelltrenntrafo, mit Strom- oder Leistungsanzeige.

von Paul Baumann (Gast)


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Ein FI und eine Sicherung haben verschiedene Aufgaben:
Ein Fehlerstromschutzschalter (FI) löst (wie der Name sagt) bei
einem Fehlerstrom aus, d.h. dann wenn der Strom in der Ader von L1 und
der Ader von Null nicht gleich ist. Es fließt also irgendwo ein Strom
"weg", z.B. wenn Dein Gerät mit einem Metallgehäuse einen Gehäuseschluß
aufweist und Du es anfasst. Dann fließt ein Strom über Dich und den
Schutzleiter gegen Erde und der Summenstromwandler in dem FI ist nicht 
mehr im Gleichgewicht.
Er löst aus und trennt die Energiezufuhr.

Er verhält sich im übertragenen Sinne wie ein Waage. Wenn sie in's
Ungleichgewicht gebracht wird (durch den Fehlerstom, löst sie aus)

Eine Sicherung (heute meist eher ein Leitungsschutzschalter) dient 
jedoch
dazu, die Leitung vor Überlastung zu schützen.

Guck mal in Deine Verteilung, welchen Nennstrom die 
Leitungsschutschalter
haben und ob Du da drin auch einen FI hast.

Dann sehen wir weiter.

MfG Paul

von Gerd E. (robberknight)


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Ich würde mir an Deiner Stelle wie schon von anderen geschrieben nen LS 
mit 6A und nen FI (30mA Fehlerstrom maximal, besser 10mA) holen.

Außerdem kann ich nur empfehlen zusätzlich dahinter nen Not-Aus-Schalter 
zu hängen. Danach kommt dann ne Mehrfachsteckdose für Deine Geräte.

Wenn es irgendwo zu Rauchen oder der Elko zu spritzen anfängt, dauert es 
oft noch ne ganze Weile bis LS oder FI ansprechen. Mit einem Schlag auf 
den Not-Aus-Pilzschalter ist sofort Ruhe und Du verhinderst weitere 
Schäden.

Mein Not-Aus hat mir schon öfters geholfen.

von Achim M. (minifloat)


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Gerd E. schrieb:
> sofort

Nicht unbedingt. Ich hatte hier schon Elkos, die 15 Sekunden, nachdem 
ich die Spannung weggenommen habe, hochgegangen sind. Irgendwo an der 
Wand ist noch ein ekliger brauner Fleck als Zeuge davon...

Man kann sich ja ein Beispiel an diesen Tischen hier nehmen...
http://www.elabo.de/?n=13-22-258&newsId=352&newscat=8
...wenn man ein bisschen Größenwahn hat.

mfg & gute n8, mf

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Eine gute Sache gegen Kurzschlüsse und zu hohe Leistungsaufnahme der 
Testschaltung ist auch eine 50W-Halogenlampe (Reflektor, GU10 zum 
Beispiel) in Reihe zur Bastelsteckdose, insofern die Leistung der 
Geräte, die man da bastelt, unter 50W liegt. Durch das Ansteigen der 
Lichtstärke erkennt man dann recht schnell, dass man etwas verpeilt hat.

von Harald W. (wilhelms)


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Gustl Buheitel schrieb:

> Jetzt will ich das aber gerne irgendwo am
> Netz testen, ohne dass ich bei einem Fehler im Haus etwas kaputt machen
> kann oder der Strom ausfällt.
>
> Gibt es da fertige Kästchen die ich da vor eine Mehrfachsteckdose
> vorschalten kann?

Ja, wie bereits gesagt: Da kommt nur ein Trenntrafo in Frage. Der
sollte am Ausgang aber nur einen Anschluss und keine Mehrfachdose
haben. Einen solchen Trenntrafo kann man sich aus zwei gleichen
Trafos, z.B. alten (Eisen-)Halogentrafos auch selbst zusammenbauen.
Man schaltet sie Rücken an Rücken, d.h. der 12V-Ausgang des ersten
Trafos wird mit den 12V des zweiten verbunden. Dann liegen am
ursprünglichen Eingang des zweiten Trafosv etwa 230V. Den Stecker
dieses zweiten Trafos muss man natürlich durch eine Kupplung ersetzen.
Gruss
Harald

von Hubert M. (hm-electric)


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Ohne Beachtung der Selektivität wird das nichts. Wenn du im Haus einen 
B16A Automat im Haus hast, und dahinter jetzt einen B6A Automat 
schaltest, wird bei einem Kurzschluss trotzdem zuerst der B16A fliegen, 
weil durch ihn der hohe Kurzschluss Strom zuerst durchfließt. Du müßtest 
also zuerst den B16A Automat gegen was trägeres tauschen..

von Joe J. (neutrino)


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Ich hatte früher immer als Strombegrenzung eine 230 V Glühlampe 
(umschaltbar 25 W oder 200 W) in Reihe. Dies hatte den Voteil, dass

a) bei einem Kurzschluss nur die Lampe leuchtete,
b) ein defektes Gerät nicht zuviel Strom zieht und sofort abraucht,
c) man mit etwas Erfahrung grob den Stromverbrauch an der Helligkeit der 
Lampe erkennen konnte.

Gruß, Joe

von Gustl B. (-gb-)


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Nochmals vielen Dank!

Ich werde wohl einen Trenntrafo nehmen, das scheint mir die sicherste 
Lösung.
Hier im doch recht alten Haus ist die Verkabelung etwas "wild", oft 
keine Erde, nur Schmelzsicherungen (16A) und viele Räume je Sicherung, 
also wenn die dann fliegt, dann ist auch gleich viel dunkel und das 
sollte eben nicht sein, da hier auch gearbeitet wird und Messungen 
sicher laufen müssen. Klar haben wir USV wo es kritisch ist, aber ich 
möchte da trotzdem nicht zu viel direkt am Netz spielen.

von Baster (Gast)


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Hallo

Paul Baumann schrieb :

"Ein FI und eine Sicherung haben verschiedene Aufgaben:
Ein Fehlerstromschutzschalter (FI) löst...."

sehr gut verständlich und trotzdem korrekt erklärt.
Danke das hätte ich vor vielen Jahren so prägnant und eindeutig erklärt 
gut gebrauchen können.
Warum müssen solche Funktionen eigentlich in dem "typischen" beruflichen 
bildenden Lehrbüchern so unverständlich und schwer verständlich 
formuliert werden ?
- Betriebsblindheit der Autoren ?
- Lernen soll anstrengend sein ?
- Der Autor will mit seinen Wissen pralen ?
- Der Autor kann sich nicht mehr in einen (Noch-) Laien hineinverstzen ?

Bastler

von Daniel S. (supernova01)


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>>und schwer verständlich


...meistens werden die Themen nacheinander durchgegangen. Das 
Gegenüberstellen erarbeitet man sich dann meist selbst wenn man es 
anwendet. Wenn man es jedoch erst Jahre später nutzt, bekommt man es 
nicht mehr so ohne weiteres gegenübergestellt...

>>ohne dass ich bei einem Fehler im Haus etwas kaputt machen
kann oder der Strom ausfällt.

Ich würde es in zwei Spaten unterteilen:

A)Personenschutz:

A1) FI
      Selektivität
      Auslösestrom (15-30mA)
z.B.  http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter
A2) Trenntrafo
      1:1
      Regelbar

B)Kurzschlussschutz

B1) Leitungsschutzschalter (LS)
      Auslösestrom (10A/16A/20A...)
      Charakteristik (B Standard/ C Maschinen...)
z.B.  http://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter

Gruß,
DS

von Gustl B. (-gb-)


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Ja, das kommt mir auch oft so vor. Ich meine z.B. in einem Physikbuch, 
da kann man manche Dinge als Formel hinschreiben, also mit Formelzeichen 
und Buchstaben und der Leser muss erstmal nachgucken für was welcher 
Buchstabe steht - und man kann die Gleiche Formel auch mit Worten 
schreiben.

Ja so einfache Sachen wie
 kann man auch als
 schreiben. Das ist für Schüler sehr viel einfacher.

Natürlich sind die Buchstaben eine Abkürzung und extrem nützlich, aber 
für Neulinge in Lehr- und Schulbüchern sollte auch immer noch wörtlich 
stehen was das jetzt bedeutet.

Oder aktuell in der Realschule in der ich gerade Praktikum mache steht
im Schulbuch. Das ist echt ein riesen Problem und irre schade, dass das 
im Buch nicht einmal wörtlich geschrieben steht. Alle Einzelteile sind 
erklärt, aber als Ganzes ist es dann nichtmehr mit Worten sondern mit 
Buchstaben und Zeichen, gerade dieser Schritt ist eine echte Hürde.

Ob die Schulbuchautoren das jetzt aus Überheblichkeit machen glaube ich 
nicht, aber an der UNI ist das dann doch manchmal so.

@Dennis S:

Kurzschlussschutz:

Wie würde sich da ein Trenntrafo verhalten? Der hat doch irgendwo eine 
nach oben hin limitierte Leistung die er übertragen kann - also klar bei 
einem Kurzschluss auf Sekundärseite wird auch der Strom auf der 
Primärseite steigen, aber doch nur bis zu einem Limit. Oder liege ich da 
Flasch?
Ich würde mir gerne nur ein Gerät hinstellen zwischen Netz und meine 
Steckdosenleiste. Und so ein 500W Trenntrafo wäre noch im bezahlbaren 
Rahmen.

von troll (Gast)


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Ich halte von der Trenntrafoidee nur bedingt etwas, denn: Einpolige 
Berührung ist im Gegensatz zum Netz zwar harmlos, aber bei zweipoliger 
Berührung wird man auch hinterm Trenntrafo gebraten. Und da springt im 
Gegensatz zu Basteleien direkt am Netz dann auch kein FI ein und 
verhindert Schlimmeres.
Nicht falsch verstehen, Trenntrafos haben schon ihre Berechtigung, aber 
sie sind kein Freischein für gedankenloses Machen. Man sollte wissen was 
man tut.

Wobei das hier
Gustl Buheitel schrieb:
> Hier im doch recht alten Haus ist die Verkabelung etwas "wild", oft
> keine Erde
auch nicht besonders vertrauenserweckend klingt...

von BG-Elektriker (Gast)


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Gustl Buheitel schrieb:
> Gibt es da fertige Kästchen die ich da vor eine Mehrfachsteckdose
>
> vorschalten kann? Oder gleich fertige Mehrfachsteckdosen?
>
>
>
> Ich habe gesehen, dass es da welche mit FI gibt, helfen mir die oder ist
>
> der FI zu langsam und es würde trotzdem im Haus die Sicherung fliegen?

Servus Gustl,

das was Du suchst findet man im Handel unter der Bezeichnung Prüftafel 
(für Elektriker).

Gibt's neu sehr teuer und gebraucht deutlich günstiger.

Ebay und die üblichen Kleinanzeigen-Portale helfen Dir da sicher, etwas 
Passendes zu finden.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Wichtige Regel beim Basteln an 230V hinterm Trenntrafo:
Ein Hand bleibt in der Tasche!

von Paul Baumann (Gast)


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Baster schrub:
>sehr gut verständlich und trotzdem korrekt erklärt.

Danke.


Martin schrob:
>Wichtige Regel beim Basteln an 230V hinterm Trenntrafo:
>Ein Hand bleibt in der Tasche!

...und PFEIFEN muß man dabei! Wenn das Pfeifen verstummt, weiß der 
Kollege,
daß er Dich aus der Verteilung pflücken kann.

;-)
MfG Paul

von Goliat (Gast)


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Hubert Mueller schrieb:
> Wenn du im Haus einen
> B16A Automat im Haus hast, und dahinter jetzt einen B6A Automat
> schaltest, wird bei einem Kurzschluss trotzdem zuerst der B16A fliegen,
> weil durch ihn der hohe Kurzschluss Strom zuerst durchfließt.

Seltsame Logik.

Der Kurzschlussstrom ist natürlich überall gleich und wahrscheinlich 
fliegt der B6A, egal in welcher Reihenfolge die beiden LS geschaltet 
sind.

von oldmax (Gast)


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Hi
das ist mir auch aufgefallen....

>Ohne Beachtung der Selektivität wird das nichts. Wenn du im Haus einen
>B16A Automat im Haus hast, und dahinter jetzt einen B6A Automat
>schaltest, wird bei einem Kurzschluss trotzdem zuerst der B16A fliegen,
>weil durch ihn der hohe Kurzschluss Strom zuerst durchfließt. Du müßtest
>also zuerst den B16A Automat gegen was trägeres tauschen..

Also, so hab ich das ja noch nie gesehen... gut, das ich noch nie einen 
Kurzschluß hatte, da wär doch gleich das ganze Dorf mit abgeschaltet 
worden.
Jetzt mal im Ernst. Der Strom ist zu allen Zeiten im Stromkreis gleich 
und kommt nicht in einer Welle zuerst durch den 16 A Automaten. Da er 
überall gleich ansteigt, wird auch der 6 A Automat zuerst auslösen, 
aber, und das gilt es halt zu bedenken, es fließt ja nicht nur der Strom 
aus dem Arbeitskreis, sondern auch noch der Strom anderer Verbraucher. 
Z.B. Licht. Zusammen mit dem Stromimpuls, und da gebe ich HM recht, der 
ist wesentlich höher  als 6 A, lösen dann evtl. beide Automaten aus.
Also, wenn du die Möglichkeit hast und dir einen Wekplatz einrichten 
möchtest, dann ist der Weg über FI und LS völlig richtig. Der Trenntrafo 
muß dahinter sein, denn ein FI bringt im sekundären Stromkreis nix, es 
sei denn, du erdest ein Potential, und dann kannst du den Trenntrafo 
auch weglassen.
Ein Trenntrafo soll ja den sekundären Stromkreis vom Erdpotential 
trennen. So wird nie ein Strom Richtung Heizkörper fließen, da dieses 
Potential keine Verbindung zum sekundären Stromkreis besitzt.
Viel wichtiger ist jedoch ein wenig Kenntnis der Elektrik. 220 V sind 
auch bei einem Trenntrafo gefährlich und so ganz ohne die Grundlagen 
sollte man dieses Gebiet nicht unbedingt in seine Experimente 
einbeziehen.
Gruß oldmax

von Harald W. (wilhelms)


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oldmax schrieb:

> Der Strom ist zu allen Zeiten im Stromkreis gleich
> und kommt nicht in einer Welle zuerst durch den 16 A Automaten. Da er
> überall gleich ansteigt, wird auch der 6 A Automat zuerst auslösen,

Ich vermute mal, das sogar beide Automaten auslösen. Wenn der Auslöse-
strom eines Automaten überschritten wird, kommt es nur noch auf die
Trägheit der inneren Mechanik an, und die ist unabhängig vom Strom.

> Viel wichtiger ist jedoch ein wenig Kenntnis der Elektrik.
> 220 V sind auch bei einem Trenntrafo gefährlich.

Genau, und wenn dann erst 230V anliegen, ist es noch schlimmer. :-)
Gruss
Harald

von A.Max S. (amf)


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Goliat schrieb:
> Hubert Mueller schrieb:
>> Wenn du im Haus einen
>> B16A Automat im Haus hast, und dahinter jetzt einen B6A Automat
>> schaltest, wird bei einem Kurzschluss trotzdem zuerst der B16A fliegen,
>> weil durch ihn der hohe Kurzschluss Strom zuerst durchfließt.
>
> Seltsame Logik.
>
> Der Kurzschlussstrom ist natürlich überall gleich und wahrscheinlich
> fliegt der B6A, egal in welcher Reihenfolge die beiden LS geschaltet
> sind.

1.) Da der Beitrag schon mehr als ein halbes  Jahr alt ist,

2. )wirddas Thema kaum noch jemanden interessieren.

3.) Das Harald solche Threadleichen beantwortet wissen wir da nun zur 
Genüge.
Aber oldmax und Goliath auch -- das ist neu.

> Ich vermute mal, das sogar beide Automaten auslösen. Wenn der Auslöse-
> strom eines Automaten überschritten wird, kommt es nur noch auf die
> Trägheit der inneren Mechanik an, und die ist unabhängig vom Strom.



Oh Harald, was erzählst Du hier wieder für einen Nonsens.

B6 ist selektiv zu B16.
B10 ist nicht zwingend selektiv zu B16.

Klar nun?

von oldmax (Gast)


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Hi
Sorry, vielleicht sollte ich tatsächlich öfter mal auf's Datum 
schaun.... Asche auf mein
Haupt.
Gruß oldmax

von over f. (sasserbaer)


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Hubert Mueller schrieb:
> Ohne Beachtung der Selektivität wird das nichts. Wenn du im Haus einen
> B16A Automat im Haus hast, und dahinter jetzt einen B6A Automat
> schaltest, wird bei einem Kurzschluss trotzdem zuerst der B16A fliegen,
> weil durch ihn der hohe Kurzschluss Strom zuerst durchfließt. Du müßtest
> also zuerst den B16A Automat gegen was trägeres tauschen..

Richtig! Die selektivität sollte beachtet werden. Ohne jetzt die 
Auslösekennlinie vor mir liegen zu haben, wage ich zu behaupten, dass es 
bei einem B16A und B6A nicht zur überschneidung der Kennlinien kommt, 
somit lösst der B6A bei einem Kurzschluss zuerst aus. Der Strom ist im 
übrigen überall gleich.

Dessweitern: Schützt ein 2. RCD bei einem Fehlerstrom davor das der 
erste auslößt und das Haus dunkel ist? (Selektivität) Ich glaube nicht.

Die Lösung mit dem Trenntrafo schütz vor auslösen des RCD, allerdings 
ist ein Fehlerstrom über den menschlichen Körper nach Erde mit auslösen 
des RCD immer noch gefählich. Aber längst nicht so gefählich wie ein 
Fehlerstrom durch den Körper an den Außenleitern. Im 2. Fall lösst keine 
Schutzeinrichtung aus da der Widerstand des menschlichen Körpers zu groß 
ist um LS B6A auslösen zu lassen. Erst wenn die Haut weggebrannt ist und 
der Strom direkt ins Blut geht wird der Widerstand kleiner und somit der 
Fehlerstrom höher. Aber im allgemeinen bekommt man das nicht mehr mit.

Also Vorsicht beim Basteln an Netzspannung!!!

von Manfred G. (magroma)


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Paul Baumann schrieb:
> Ein FI und eine Sicherung haben verschiedene Aufgaben:
> Ein Fehlerstromschutzschalter (FI) löst (wie der Name sagt) bei
> einem Fehlerstrom aus, d.h. dann wenn der Strom in der Ader von L1 und
> der Ader von Null nicht gleich ist. Es fließt also irgendwo ein Strom
> "weg", z.B. wenn Dein Gerät mit einem Metallgehäuse einen Gehäuseschluß
> aufweist und Du es anfasst. Dann fließt ein Strom über Dich und den
> Schutzleiter gegen Erde und der Summenstromwandler in dem FI ist nicht
> mehr im Gleichgewicht.
> Er löst aus und trennt die Energiezufuhr.

In diese Aussage ist ein grober Fehler!
Wenn ein Metallgehäuse einen Gehäuseschluss hat löst der FI sofort aus 
und nicht erst wenn eine Person dranlangt. Das gilt natürlich nur bei 
intaktem Schutzleiter. Die meisten Geräte aus Metall haben einen 
Schutzleiter. Es gibt auch schutzisolierte Geräte mit Metallflächen - da 
muß der Hersteller zu 100% garantieren, das keine Spannung nach außen 
gelangen kann.

Manni

von Brabbel (Gast)


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Der TO hat längst erkannt, das Elektronik keine Zukunft in D hat und 
bastelt jetzt mit einem Chemiebaukasten.

von Paul Baumann (Gast)


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Manfred G. schrieb:
>In diese Aussage ist ein grober Fehler!

Oh, entschuldige ein paar Mal, daß ich statt "oder" ein "und" im Satz
hatte. Es hätte "....oder Du es anfasst" heißen müssen.

>Wenn ein Metallgehäuse einen Gehäuseschluss hat löst der FI sofort aus
>und nicht erst wenn eine Person dranlangt.

Das ist doch wohl klar. Es ging mir darum, die Schutzwirkung für die
PERSON zu erklären.

MfG Paul

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