Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromsensor von LEM prüfen


von F. F. (foldi)


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Hallo zusammen!

Ich habe hier einen Sensor von LEM, da finde ich selbst bei LEM nicht 
die Bezeichnung.
Bezeichnung:         HAFS 600-S/-SP1
drunter steht noch:   482  63
Bild hab ich ebenfalls angefügt.

1. Wie schließe ich den an? Kann ich die Pins ausmessen? An einem Pin 
ist das Kabel rot.

2. Mit dem Datenblatt (von ähnlich aussehenden Typen; HAS 600-S) komme 
ich nicht so ganz klar. Da steht folgendes: Vout +/-4V +/- 40mV. Das mV 
steht dann etwas weiter weg.
Die Frage dazu: Kommt da bei maximalem Strom 4 Volt raus und wenn kein 
Strom fließt 40 mVolt?
Dieser HAS 600-S hat die Anschlüsse (vLnR) 0 M - +. Zwischen 0 und M ist 
noch ein Widerstand eingezeichnet, als Rm bezeichnet. Diese Bezeichnung 
finde ich aber sonst nicht im Datenblatt. Kann da der RL mit gemeint 
sein?
Und was soll ein Widerstand zwischen dem Ausgang und 0 Volt?

3. Auch wenn der für 600 Ampere gedacht ist, kann ich damit den Strom 
(ganz grob) von meiner Waschmaschine und Trockner erfassen?
Ich will eigentlich nur sehen, ob ein Gerät zu Ende gelaufen hat und das 
anzeigen lassen. Später will ich dann vielleicht noch die Zeiten 
erfassen, wann da Strom geflossen ist (Stromklau).


Bin gespannt auf eure Antworten und sage schon hier vielen Dank!


Freundliche Grüße
Frank

: Verschoben durch Admin
von STK500-Besitzer (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Die Frage dazu: Kommt da bei maximalem Strom 4 Volt raus und wenn kein
> Strom fließt 40 mVolt?

Nope.
Das dürfte die Toleranzangabe von 1% sein.

Frank O. schrieb:
> Dieser HAS 600-S hat die Anschlüsse (vLnR) 0 M - +. Zwischen 0 und M ist
> noch ein Widerstand eingezeichnet, als Rm bezeichnet. Diese Bezeichnung
> finde ich aber sonst nicht im Datenblatt. Kann da der RL mit gemeint
> sein?
> Und was soll ein Widerstand zwischen dem Ausgang und 0 Volt?
LEM-Wandler sind nichts anderes als (hochohmige) Spulen. Damit da eine 
Spannung anliegt, braucht man einen Widerstand, da durch Spulen nur 
Ströme übertragen werden (Trafo-Prinzip...)

>
> 3. Auch wenn der für 600 Ampere gedacht ist, kann ich damit den Strom
> (ganz grob) von meiner Waschmaschine und Trockner erfassen?
> Ich will eigentlich nur sehen, ob ein Gerät zu Ende gelaufen hat und das
> anzeigen lassen. Später will ich dann vielleicht noch die Zeiten
> erfassen, wann da Strom geflossen ist (Stromklau).

Wenn 600 Ampére der Messbereichsendwert ist und dieser durch eine 
Spannugn von 4V wiedergespiegelt wird, solltest du mit Hilfe des 
Dreisatz deine Messspannung berechnen können.

von Falk B. (falk)


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@  Frank O. (foldi)

>1. Wie schließe ich den an? Kann ich die Pins ausmessen? An einem Pin
>ist das Kabel rot.

Datenblatt lesen.

>Die Frage dazu: Kommt da bei maximalem Strom 4 Volt raus

Ja.

>und wenn kein
>Strom fließt 40 mVolt?

Nein, das ist die Toleranz, wenn gleich die Art der Angabe etwas dämlich 
ist.

>Dieser HAS 600-S hat die Anschlüsse (vLnR) 0 M - +. Zwischen 0 und M ist
>noch ein Widerstand eingezeichnet, als Rm bezeichnet. Diese Bezeichnung
>finde ich aber sonst nicht im Datenblatt. Kann da der RL mit gemeint
>sein?

Ja.

>Und was soll ein Widerstand zwischen dem Ausgang und 0 Volt?

Das ist der Eingangswiderstand der nachfoilgenden Elektronik. Der sollte 
nicht deutlich unter 10k liegen.

>3. Auch wenn der für 600 Ampere gedacht ist, kann ich damit den Strom
>(ganz grob) von meiner Waschmaschine und Trockner erfassen?

Ganz grob, denn mit deinen 16A einer normalen Steckdose bist du nicht 
mal bei 3% vom Messbereich. Einfacher und besser ist ein passender 
Stromwandler.

von F. F. (foldi)


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Falk Brunner schrieb:
> Ganz grob, denn mit deinen 16A einer normalen Steckdose bist du nicht
> mal bei 3% vom Messbereich. Einfacher und besser ist ein passender
> Stromwandler.
>
>
>
>     Beitrag melden Bearbeiten Löschen  Markierten Text zitieren Antwort Antwort 
mit Zitat

Den gibt es aber kostenlos (ist aus einem Umrichter; ausgeschlachtet) 
und es sind zwei Kabel an einer 20A Sicherung angeschlossen.
Das muss ich auch noch ändern. Aber ist nicht mein Haus, ich wohne hier 
nur zur Miete und noch nicht so lange.
Die beiden Kabel will ich da durch führen und eigentlich nur den 
Unterschied feststellen zwischen ganz aus, 1 Maschine an, beide 
Maschinen an.
Das will ich signalisieren um nicht immer in den Keller laufen zu 
müssen.
Später will ich sehen, ob die Maschinen in meiner Abwesenheit laufen 
(oder der Strom benutzt wird) und dazu will ich das in der Endversion 
als Interrupt nutzen und die Zeit aufzeichnen.

Ich weiß, es gibt recht einfache Schaltungen mit Leds und direkt an 230 
Volt, aber mit Wechselstrom kenne ich mich noch nicht so gut aus und 230 
Volt ist ja nicht von Pappe.
Das soll auch ein kleines µC Projekt werden.

von Spess53 (Gast)


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Hi

>2. Mit dem Datenblatt (von ähnlich aussehenden Typen; HAS 600-S) komme
>ich nicht so ganz klar.

Da sehen sich viele sehr ähnlich.

>>Und was soll ein Widerstand zwischen dem Ausgang und 0 Volt?

>Das ist der Eingangswiderstand der nachfoilgenden Elektronik. Der sollte
>nicht deutlich unter 10k liegen.

Der Wandler auf dem Foto hat vier Anschlüsse. Da würde ich eher auf so 
etwas wie im Anhang tippen.

MfG Spess

von F. F. (foldi)


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Spess53 schrieb:
> Der Wandler auf dem Foto hat vier Anschlüsse. Da würde ich eher auf so
> etwas wie im Anhang tippen.

Den angehängten hab ich gefunden. Der sieht fast so aus, aber was nutzt 
da "fast"?

Ausmessen kann man den nicht wirklich. Wenn ich 1 (nennen wir den roten 
Anschluss mal so) gegen 2 messe, habe ich einmal 7,25kOhm und andersrum 
10,92kOhm.

1 gegen 3 = 4,28 MOhm und 3,78 MOhm
1 gegen 4 = 24,56 kOhm und 15,03 kOhm

Der erste Wert ist immer die rote Messspitze.

3 gegen 4 4,3 MOhm (schwankend) und 3,12 MOhm.

Kann man mit diesen Werten etwas anfangen?

von Spess53 (Gast)


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Hi

>Der sieht fast so aus, aber was nutzt da "fast"?

Nichts. Die LEM Stromwandler können bei gleichen/ähnlichen Äußeren 
durchaus unterschiedliche 'Inhalte' haben.

>Kann man mit diesen Werten etwas anfangen?

Nein. Mach mal ein Foto auf dem man die Typenbezeichnung deines Wandlers 
sieht.

MfG Spess

von F. F. (foldi)


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Hab den gerade mal angeschlossen.
Sag da gleich noch etwas zu.
Hier das Bild

von F. F. (foldi)


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Der ist jetzt hin. Ein hab ich noch, aber den will ich nicht noch 
verbraten.
Ich komme da zwar wieder ran (ein Kollege hat noch einige Umrichter.
Jetzt kann ich den mal auf machen.

von Spess53 (Gast)


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Hi

>Ich komme da zwar wieder ran (ein Kollege hat noch einige Umrichter.

Dann sieh dort nach, wie die angeschlossen sind

>Jetzt kann ich den mal auf machen.

Wirst du wahrscheinlich reinsehen wie das Schwe... ins Uhrwerk.

MfG Spess

von F. F. (foldi)


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Spess53 schrieb:
> Wirst du wahrscheinlich reinsehen wie das Schwe... ins Uhrwerk.
>
> MfG Spess

Da hast du wohl recht! Hab zum ersten Mal so einen Umrichter zerlegt. 
Den Fehler hatte ich nach 5 Minuten gefunden.
Wir stellen die wohl nicht selbst her, sonst hätte ich auf den Mangel 
hingewiesen, aber so komme ich immer wieder an schöne Bauteile.:-)

Ich "seziere" den gerade.

von Gauss (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> LEM-Wandler sind nichts anderes als (hochohmige) Spulen. Damit da eine
> Spannung anliegt, braucht man einen Widerstand, da durch Spulen nur
> Ströme übertragen werden (Trafo-Prinzip...)

So würde ich das Kompensationsprinzip nicht beschreiben. Das erzeugt nur 
Missverständnisse. Jene mit Hallsensor welche auch DC Ströme übertragen 
zählen nur sehr sehr weit ausgeholt zum Trafo.

von bratwurstpaule (Gast)


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Bei den LEM-Wandlern die ich kenne läuft das so: Pins +- musst du mit 
+15 bzw. -15V beaufschlagen. Zwischen M und 0 kommt dann dein 
Messwiderstand bzw. deine Auswerteelektronik.
Um deinen Messbereich auf 16A anzupassen, den betreffenden Leiter 
einfach 600/16 = abgerundet 37 mal durch den LEM-Wandler ziehen (oder 
halt so oft wie möglich)
Grüße

von F. F. (foldi)


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bratwurstpaule schrieb:
> Bei den LEM-Wandlern die ich kenne läuft das so: Pins +- musst du mit
> +15 bzw. -15V beaufschlagen. Zwischen M und 0 kommt dann dein
> Messwiderstand bzw. deine Auswerteelektronik.
> Um deinen Messbereich auf 16A anzupassen, den betreffenden Leiter
> einfach 600/16 = abgerundet 37 mal durch den LEM-Wandler ziehen (oder
> halt so oft wie möglich)
> Grüße

Danke für deine Teilnahme! Das hab ich dem anderen Datenblatt schon in 
so weit entnommen.
Es ist weit mehr als eine "bloße Spule" Da ist (auch laut Schaltbild) 
ein OP mit auf der Platine.
Fakt ist, dieser SMD Scheiß ist so klein, dass ich selbst mit einer 
zweiten Lupe unter der Lichtlupe kaum was erkennen kann und die Bauteile 
sagen mir gar nichts. Da war so was wie, das so aussah wie ein 
Spannungswandler, aber alles so winzig ... fürchterlich.
Ich dachte, dass ich durch zwei gleiche Anschlüsse wenigstens auf Plus 
und Minus für die Spannungsversorgung kommen würde und dann auf den 
Minus, weil dieses Potential sicher auf der gemeinsamen Masse liegen 
wird, aber auch da Fehlanzeige, beide haben ihre eigenen Anschlüsse.
Werde jetzt mal an Lem schreiben ...

von F. F. (foldi)


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Auf dem kleinen Chip war ne ziemlich große Kontakfläche, an der war das 
rote Kabel angelötet. War vielleicht der Minus.
Hab denen von Lem gerade geschrieben, mal sehen, ob die was schicken.

von Sascha W. (arno_nyhm)


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Frank O. schrieb:
> IMG016.jpg

Mit dem Aufbau wäre ich an Deiner Stelle vorsichtig - das eine Schamhaar 
wird den entsprechenden Strom für den dieser LEM ausgelegt ist nicht 
lange tragen können!

von F. F. (foldi)


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Sascha W. schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> IMG016.jpg
>
> Mit dem Aufbau wäre ich an Deiner Stelle vorsichtig - das eine Schamhaar
> wird den entsprechenden Strom für den dieser LEM ausgelegt ist nicht
> lange tragen können!

Den Beitrag hab ich jetzt nicht verstanden. Vielleicht ist es schon zu 
spät (oder zu früh) und der Wein war zu viel (der halbe Schluck).

Die Versorgungsspannung sollte zwischen 12 und 15 Volt liegen, raus 
werden um die 4 Volt kommen (bei 600 Ampere). Da werden hinterher zwei 
Adern, völlig berührungslos und isoliert da durch geführt. Den Ausgang 
muss ich mir dann noch mal auf 5 Volt verstärken. Wo ist da eine Gefahr?
Ich will doch nur gucken ob Strom fließt und ob 8 oder 16 Ampere 
fließen.
Sag ich jetzt mal so, denn ich weiß noch nicht was der Trockner und die 
Waschmaschine jeweils ziehen.
Der µC soll dann passend eine rote Led für den Trockner und ein für die 
Waschmaschine leuchten lassen und wenn ein Gerät fertig ist, dann soll 
das akustisch angezeigt werden und eine grüne Led soll das zusätzlich 
signalisieren.
Das ist jetzt weder gefährlich noch sonderlich schwierig.

Aber wahrscheinlich nehme ich sogar zwei von den Dingern (muss nur noch 
einen defekten Umrichter haben und ausschlachten) und messe beide Geräte 
einzeln. Ich will den Murks eh noch ändern. Da sind beide Leitungen an 
einem 20 Ampere Sicherungsautomaten angeschlossen. Das geht schon mal 
gar nicht.

von Heiko (Gast)


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Hallo,

Sorry fürs Leichenfläddern, aber vielleicht liest der TO ja noch mit.
Ich habe 2x einen fast gleichen Sensor(HAFS600-S/SP6). Und auch mir 
fehlt die Pinbelegung.
Evtl kann mir foldi diese ja mitteilen.

Grüße,

Heiko

von F. F. (foldi)


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Heiko schrieb:
> Hallo,
>
> Sorry fürs Leichenfläddern, aber vielleicht liest der TO ja noch mit.
> Ich habe 2x einen fast gleichen Sensor(HAFS600-S/SP6). Und auch mir
> fehlt die Pinbelegung.
> Evtl kann mir foldi diese ja mitteilen.
>
> Grüße,
>
> Heiko

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