Hallo Zusammen, ich möchte mir eine Magnetic Loop für primär 15m / psk31 Betrieb bauen. Ich habe ein 15mm CU-Rohr und Umfang 2,5m. Der Magnetic-Loop Rechner (dl0hst) gibt dafür bei 5W ca. 1kV Spannung am Kondensator an. Ich habe hier einen alten Luftdrehko (0"2"76.002-100007 1x250pF, die "2" vermute ich weil Label beschädigt an der Stelle). Da ich kein Datenblatt zu dem Kondensator gefunden habe, kenne ich dessen spezifizierte Spannungsfestigkeit nicht. Der Plattenabstand im ausgedrehten Zustand ist 1mm, im eingedrehten etwa 0,2mm. D.h. wenn ich von 3.3kV Spannungsfestigkeit/mm ausgehe, dann bekomme ich mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Problem. Nun die eigentliche Frage: Muss ich damit rechnen dass mein TRX Schaden nimmt wenn es zum Überschlag kommt oder funktioniert die Antenne einfach nur nicht? Mir gehts also darum ob ich das einfach mal probieren kann oder ob ich vorher einen anderen Drehko kaufen muss weil ein Überschlag schaden am TRX verursachen kann.
Ich habe noch einen ungebrauchten Jennings Vakuumdrehko GCSN-100-15D2959 und einen Kondensator mit 50 pF 9 kV rumliegen. Der Vakuumdrehko macht 5...100 pF bei 15 kV. Falls du Interesse haben solltest - für 100€ kannst du beide haben.
Thomas R. schrieb: > Ich habe noch einen ungebrauchten Jennings Vakuumdrehko GCSN-100-15D2959 > und einen Kondensator mit 50 pF 9 kV rumliegen. > Der Vakuumdrehko macht 5...100 pF bei 15 kV. > Falls du Interesse haben solltest - für 100€ kannst du beide haben. Naja ,den wird er bei 5 Watt wohl noch nicht brauchen.;-)Außerdem viel zu edel. @Oliver Der sollte bei 5 Watt schon gehen...ist halt ein ganz normaler Rundfunfdrehko.Falls du die Volle Kapazität nicht benötigst könnte man auch den Abstand größer machen indem man Platten entfernt.Früher hat man die Görler Rundfunk-Tuner durch Plattenziehen ins 2 Meter Band getrimmt;-)Das ging.Aber mach das nicht wenn du das nicht einschätzen kannst ob das bei deinem Exemplar zu machen ist.Außerdem ,wenn du die Kapazität brauchst ist das auch keinen Lösung.
herbert schrieb: > Naja ,den wird er bei 5 Watt wohl noch nicht brauchen.;-)Außerdem viel > zu edel. U.a. gibts hier Drehkos mit grossem Plattenabstand: http://www.schubert-gehaeuse.de/prod04.htm
Wenn du den Drehko von Stator zu Stator benutzt, hast du folgende Vorteile: - halbe Kapazität (Feinere Abstimmung für 15m) - doppelte Spannungsfestigkeit - keine Kontaktprobleme am Rotor Der Rotor muss dann natürlich isoliert sein, auch der Rotordrehknopf (Berührungsschutz!!!) Wenn du noch einen C in Serie schaltest, steigt die Spannungsfestigkeit. Der Abstimmbereich muss natürlich ausreichend groß bleiben, deshalb sind dem C Grenzen gesetzt. In der Realität wird man wahrscheinlich dem Drehko nicht nur einen seriellen C, sondern auch einen parallelen C zuschalten, damit der Abstimmbereich halbwegs linear bleibt. Es gibt irgendwo im Netz ein Rechenprogramm dazu.
Vielen Dank für die Antworten! Ich habe jetzt den mir vorliegenden Kondensator genommen und die Platten ausgedreht gelassen (mein MFJ-Tuner hat den Rest erledigt). Ich bin über QRP rausgegangen und es gab keine Probleme. Die Loop steht hier am Fensterbrett im Erdgeschoss und es ging gleich als erste Verbindung Zypern auf 15m ins Log. Sehr schöner Erfolg für mich. Dennoch werde ich mir anschschauen, dass ich eine ordentliche Lösung ohne externen Tuner hinbekomme, an einem anderen Kondensator komme ich dann wohl nicht vorbei. Der Vakuum-Drehko ist für meine ersten Versuche aber doch etwas zu kostspielig. Ich schaue mich mal bei Schubert und Ebay um. Vllt. komme ich nochmal darauf zurück wenn ich etwas Erfahrung sammeln konnte.
oliver schrieb: > Ich habe jetzt den mir vorliegenden Kondensator genommen und die Platten > ausgedreht gelassen (mein MFJ-Tuner hat den Rest erledigt). Kannst du den Aufbau mal näher erläutern? Der Drehko ist ja eigentlich für die Resonanzfrequenz zuständig und der Tuner für die Last-Anpassung. Jetzt hast du mit dem Tuner alleine gearbeitet und gar nicht auf Resonanz getrimmt und trotzdem gute Ergebnisse erzielt???
Die hohe Güte einer resonanten Loop ist mit dem Anpassgerät natürlich weg. Das ausgedrehte C ist ja nun nicht mehr resonanzbestimmend. Der Tuner stimmt nun sowohl auf die Resonanzfrequenz, als auch auf die Anpassung ab. Durch das L im Tuner sinkt die Güte dramatisch ab. Bessere Ergebnisse erhält man durch Bestimmung des nötigen C für die Resonanzfequenz. Nun einen Glimmer oder anderen Kondensator mit hoher Durchschlagsfestigkeit statt dem Drehko einbauen. Nun noch einer Koppelschleife in die Loop bringen und daran den Tuner. Mit dem Tuner kann man nun sowohl die Resonanzfrequenz als auch die exakte Anpassung fein einstellen, denn die Grobeinstellung wurde sowohl durch den Fixkondensator, als auch die Koppelschleife für ca. 50 Ohm vorgenommen.
Danke für die ausführliche Antwort! Das klingt kompliziert! Kenne mich mit Loops nicht sonderlich aus, hätte es erst mal mit einer Deltaanpassung direkt an der Loop (über Balun) versucht und die Resonanz mit einem Drehko eingestellt. (Lastanpassung durch Verengen/Verbreitern der Deltaklemmen)
dfb schrieb: > oliver schrieb: >> Ich habe jetzt den mir vorliegenden Kondensator genommen und die Platten >> ausgedreht gelassen (mein MFJ-Tuner hat den Rest erledigt). > > Kannst du den Aufbau mal näher erläutern? > Derzeit kopple ich per Koaxschleife (einfach). Daran hängt der Tuner. In der Loop selbst ist noch der C verbaut. > > Der Drehko ist ja eigentlich für die Resonanzfrequenz zuständig und der > Tuner für die Last-Anpassung. > > Jetzt hast du mit dem Tuner alleine gearbeitet und gar nicht auf > Resonanz getrimmt und trotzdem gute Ergebnisse erzielt??? Also der ausgedrehte Drehko hat inkl. Messleitungen mit Kroko-Klemmen (hust) 32 pF lt. LCR-Meter. Lt. Loop-Rechner hätte ich bei meinem Aufbau 28 pF benötigt um für 21.070 in Resonanz zu sein (15mm CU, 2.5m Umfang). Das haut über den Daumen also eigentlich ziemlich gut hin. Ehrlich gesagt war das einfach mal ein "Blindflug". Ich stehe ganz am Anfang meiner Loop-Experimente und habe mir das ganze noch nicht auf dem Analyzer/Oszi angeschaut. Kommt Zeit kommt Tat...
wie koppelst du aus der loop aus ? delta anpassung ist am einfachsten, mit der koppelschleife muss man die lage der koppelschleife nach anpassung an 50 ohm mechanisch fixieren.
hewlett schrieb: > wie koppelst du aus der loop aus ? Meinst du mich? Das mit der Delta-Anpassung ist eine Idee für die Zukunft, habe bis jetzt noch keine TX-Loop ausprobiert. Wenn man mit Delta-Anpassung arbeitet, braucht man keinen-Antennentuner, wenn man in einem bestimmten Bandbereich bleibt, denke ich. Wie findet man nach optimaler Lastanpassung die richtige Resonanzfrequenz zum Senden heraus? HF-Meter?? Auf besten Empfang abgleichen???
Zuerst kommt das Finden des Maximums. dann kommt erst die Anpassung an 50 Ohm mit der einstellbaren Deltaanpassung. Die Resonanzfrequenz ändert sich dadurch nicht.
hewlett schrieb: > Zuerst kommt das Finden des Maximums. Maximum = f(res)?! wie findet man die in der Praxis?
dfb schrieb: > Maximum = f(res)?! > > wie findet man die in der Praxis? Die findet man im Empfangsfall eher nur zufällig.Magnetantennen werden üblicherweise beim senden auf bestes SWR eingestellt.Von was für einer seltsamen Anordnug hier die Rede ist ...keine Ahnung.Eine ganz normale Magnet Antenne wird über die Auskopplung (Koppelscleife,Gamma Match)auf 50 OHM gebracht.Eine "Nachanpassung" via Anpassgerät ist normalerweise nicht nicht notwendig.Als Ausnahme könnte ich mir das höchstens bei Indoorbetrieb vorstellen fall sich auf einem bestimmte Band kein vernüftiges SWR einstellen lässt.Das kann vorkommen und wegen einem Band wird man nicht die passenden Restbänder in Frage stellen.Moderne Transeiver regeln relativ schnell die Leistung ab wenn die Anpassung schlecht ist.Ansonsten wird mit dem Drehko auf Resonanz abgestimmt.bei RX betrieb halt auf bestes Signal.Da ist das eh unkritisch.Der resonanz punkt einer Mag Loop ist sehre spitz .Ohne starke Untersetzung am Drehko wird man den nicht finden.
Für 15m ist das Resonanzmaximum nicht sehr scharf, da die Güte bei dieser Frequenz schon relativ niedrig ist. Eine Gamma Match (siehe Google) ist eine galvanische Anpassung die von vielen Anwendern mit bestem Erfolg verwendet wird.
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