hallo, welche eigenschaften von tcp/ip bzw. udp haben dazu gefuehrt, dass das gesamte internet damit aufgebaut wurde... was zeichnet diese protokolle so aus?? oder war das eher eine politische entscheidung gewesen? so dass sich andere protokolle nicht durchsetzen konnten? weiss da jemand mehr? danke
Ja, Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Transmission_Control_Protocol http://de.wikipedia.org/wiki/User_Datagram_Protocol Anschließend noch ein Bischen selber drüber Nachdenken, dann und nur dann eventuell nochmal etwas differenzierter nachfragen.
da steht doch nur WIE die dinger (oberflächlich) funzen... aber steht da nicht was diese protokolle gerade fuer das internet so auszeichnen... wieso hat man nicht eins von den unzaehligen anderen protokollen genommen ??
moks schrieb: > da steht doch nur WIE die dinger (oberflächlich) funzen... aber steht da > nicht was diese protokolle gerade fuer das internet so auszeichnen... > wieso hat man nicht eins von den unzaehligen anderen protokollen > genommen ?? 1.) welche "unzähligen" anderen Protokolle fallen dir denn auf der Netzwerkschicht (IP), bzw. auf der Transportschicht (UDP,TCP) ein? Es ist doch nicht so dass es da einen Pool an Protokollen gab und man hat einfach mal zwei rausgepickt. IP wurde für das Internet entwickelt, TCP ebenfalls. So rum wird ein Schuh draus. 2.) Mach dein Referat gefälligst selber. Deine Fragen hören sich 1:1 von der Aufgabenstellung abgelesen an. Und du hörst dich an als hättest du keinen Schimmer von dem Thema. gruß cyblord
cyblord ---- schrieb: > moks schrieb: >> da steht doch nur WIE die dinger (oberflächlich) funzen... aber steht da >> nicht was diese protokolle gerade fuer das internet so auszeichnen... >> wieso hat man nicht eins von den unzaehligen anderen protokollen >> genommen ?? > > 1.) welche "unzähligen" anderen Protokolle fallen dir denn auf der > Netzwerkschicht (IP), bzw. auf der Transportschicht (UDP,TCP) ein? > Es ist doch nicht so dass es da einen Pool an Protokollen gab und man > hat einfach mal zwei rausgepickt. IP wurde für das Internet entwickelt, > TCP ebenfalls. So rum wird ein Schuh draus. Jein... http://de.wikipedia.org/wiki/CYCLADES und http://en.wikipedia.org/wiki/CYCLADES "wurde...weil man die Gefahr für das staatliche Telekommonopol erkannt hatte...aufgegeben" "Wie Europa beinahe das Internet erfand" http://www.heise.de/tr/artikel/Wie-Europa-beinahe-das-Internet-erfand-1398231.html
cyblord ---- schrieb: > So rum wird ein Schuh draus Exakt! Da hatte jemand Anforderungen vor Augen und etwas entwickelt, wovon er glaubte, dass es passt. Damit entspricht das Protokoll den damaligen Anforderungen, mit allen Stärken und Schwächen - siehe z.B. der eingeschränkte Adressraum durch IPV4 und die mickrigen 1k5 frames. Niemand hat damals daran gedacht, dass es mal preiswerte Chips und FPGA-Ports geben würde, die mit 10GBPS empfangen können und so exakt gefertigt werden können, dass technisch viel mehr Zeichen codiert werden können, als nur die 2Bits x5 (PAM). Keiner hat daran gedacht, dass mal Videos in Echtzeit über Ethernet übertragen werden und dass die halbe Welt damit vernetzt werden würde. Ich hätte trotzdem von Anfang an, jedem Bürger eine eigene Adresse gegeben, weil es meines Erachtens klar war, dass jeder einen PC bekommt und daher mindestens so viele Anschlüsse gebraucht werden, wie es Telefone gibt und da hatte ja auch jedes Haus eins.
Jeder konnte nachlesen wie IP funktioniert (RFCs) und es gab Referenzimplementierungen im Quellcode.
cyblord ---- schrieb: > 1.) welche "unzähligen" anderen Protokolle fallen dir denn auf der > Netzwerkschicht (IP), bzw. auf der Transportschicht (UDP,TCP) ein? SNA/APPN. Wer sich damit mal befasst hat, der weiss weshalb TCP/IP gewann. Ausser war das von IBM und damit unweigerlich inakzeptabel für alle anderen.
Cheffe schrieb: > weil es meines Erachtens klar war, dass jeder einen PC bekommt > und daher mindestens so viele Anschlüsse gebraucht werden, wie es > Telefone gibt und da hatte ja auch jedes Haus eins. Ich bewundere deine Gabe der nachträglichen Vorraussicht.
Cheffe schrieb: > Ich hätte trotzdem von Anfang an, jedem Bürger eine eigene Adresse > gegeben, weil es meines Erachtens klar war, dass jeder einen PC bekommt > und daher mindestens so viele Anschlüsse gebraucht werden, wie es > Telefone gibt und da hatte ja auch jedes Haus eins. Klingt schlau, aber lies mal über die Anfänge nach: Stichwort arpanet. Und dann ordne mal die Erfindung des PCs dazu zeitlich ein. MfG Klaus
Cheffe schrieb: > Ich hätte trotzdem von Anfang an, jedem Bürger eine eigene Adresse > gegeben, weil es meines Erachtens klar war, dass jeder einen PC bekommt > und daher mindestens so viele Anschlüsse gebraucht werden, wie es > Telefone gibt und da hatte ja auch jedes Haus eins. Ähm. Am Anfang stand aber das Militär, welches ausfallsichere Verbindungen brauchte und am Anfang der nicht militärischen Nutzung standen 2 Universitäten in den USA, die ihre paar mickrigen Computer miteinander vernetzten um damit EMails hin und her zu senden. Das war zu einer Zeit, als Informatiker noch weiße Mäntel trugen, die Mehrheit der Bevölkerung Computer als zu kompliziert für Normalbürger mit einem IQ unter 175 erachtete und damit zufrieden war, dass man mit einem Ultraschallsender im TV zwischen 3 Kanälen hin und her schalten konnte. Die Frage: was prädestiniert TCP/IP für 'das Internet' lautet: im Grunde gar nichts. Es war einfach nur da, es funktionierte, und jeder (jede Uni) konnte die Software einfach und leicht bekommen. Das was man heute als 'das Internet' bezeichnet ist ja im Grunde nur ein Teil davon - das Web. Es gab ja lange davor schon viele andere Anwendungen, die im akademischen Umfeld über TCP/IP abgewickelt wurden. EMail, FTP, Telnet und Gopher seien jetzt nur stellvertretend genannt. "Netzwerke" im privaten Bereich sahen noch Ende der 80-er Jahre so aus, dass man per Modem und Telefon eine Mailbox oder ein BBS anrief und dort seinen Senf los wurde oder sich Dateien saugen konnte, die auf 150k Floppies gespeichert wurden. Das ein Telefon die Nummer des Anrufers anzeigt wurde als Sensation gehandelt. Das es mal in jedem Haushalt einen Computer geben würde, das war Science Fiction.
> Ich hätte trotzdem von Anfang an, jedem Bürger eine eigene Adresse > gegeben, weil es meines Erachtens klar war, dass jeder einen PC bekommt > und daher mindestens so viele Anschlüsse gebraucht werden, wie es > Telefone gibt und da hatte ja auch jedes Haus eins. Also der IPv4 Adressraum reicht auf Jedenfall locker für jeden Telefonanschluss des Jahres 1981 aus. Wer konnte denn damals ahnen, das 2012 fast jeder Mensch nun einen etwa Tablettgroßen Drahtlos-telefoncomputer haben (wollen) wird, und viele viele Desktops dazu: Also 5 Giga-Mensch hat schon Mobilfunkanschlüsse: http://www.golem.de/1007/76391.html Zum Vergleich die Geräte 1981: Portable Computer 1981: http://library.thinkquest.org/18268/History/hist_c_80s.htm Schneller Computer 1981: http://classic-computing.dyndns.org/computers/DEC/PDP11_24/PDP1124.htm Mobil-Telefon 1981: http://www.bmwe23.de/b2-netz.htm
Das Militär wollte eine sichere Verbindung, welche auch nach einem Atomschlag geht. TCP/IP gab es einfach schon, obwohl das Militär ein System nach dem OSI Modell wollte. Das OSI Modell hatte 7 Abstraktions-Layer, während TCP/IP in wirklichkeit 3 besitzt. Es wird mit 4 Layer dargestellt, die Programmierung wurde aber nicht sauber getrennt, deshalb in wirklichkeit nur 3. Das Militär hat nun eine Ausschreibung gemacht, und als es dann erfuhr, wie viel die Implementierung des OSI Modells kostete, entschied es sich, daß TCP/IP reicht. Inzwischen sind das zivile und militärische TCP/IP auch inkompatibel geworden, denn die DOCS zu den vollen TCP/IP Flags sind verschwunden und das zivile TCP/IP hat sich die im zivilen TCP/IP ungenutzten Bits andersweitig bemächtigt.
Das Ethernet was schon Murks, und das TCP/IP obendauf auch. Das Original Ethernet operierte auf Koax mit Kollisionen, und Retries. Daher auch die Begrenzug der Packetlaenge, un der Header wie er ist. Das Heutige Ethernet benutzt Twisted pair und Switches. Daher gibt es da keine Kollisionen, da das jeweils punkt zu punkt verbindungen sind. Das IP wurde auch auf das Ethernet drauf gewuergt. Denn Ethernet hatte schon einen Adress Mechanismus, heute MAC genannt. IP musste auf die bestehenden 8 Bytes MAC die 4Byte IP draufwuergen, und heute will man obendrauf wieder die 6Byte lPV6. Dabei haette man die MAC auch gleich sein lassen koennen. Die Routingtabelle haette ma damals aber noch nicht implementieren koennen, da zu memoryaufwendig fuer dier Router und Switches. Es haette damals schon Alternativen gegeben...
Die Mär dass das Internet wegen Ausfallsicherer Verbindungen im Falle eines Atomschlages erfunde wurden, hält sich auch hier tapfer. Ein Fünkchen Wahrheit enthält allerdings ja jede Legende. So auch hier. Ich empfehle übrigens das folgende Buch zu diesem Thema. Vielleicht DAS beste Buch zur Geschichte des Internet: "Where Wizards Stay Up Late" http://www.amazon.de/Where-Wizards-Stay-Up-Late/dp/0684832674/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1356780890&sr=8-1 gruß cyblord
Es wurde schon viel erwähnt, um aber es aber ganz zu verstehen, dann muss man sich die Geschichte des Internets, z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Internets, durchlesen. Den Unterschied zwischen TCP/IP und UDP/IP kann man leicht nachvollziehen/nachlesen. => Eigentlich musst Du deine Frage(n) auf IPv4 bzw. IPv6 beziehen.
Cheffe schrieb: > und die mickrigen 1k5 frames. Die kommen nicht durch IPv4, sondern durch Ethernet. > Ich hätte trotzdem von Anfang an, jedem Bürger eine eigene Adresse > gegeben, weil es meines Erachtens klar war, dass jeder einen PC bekommt > und daher mindestens so viele Anschlüsse gebraucht werden, wie es > Telefone gibt und da hatte ja auch jedes Haus eins. Du meinst, du hättest damals schon gewußt, daß 4 Milliarden Adressen nicht reichen werden, schon lange, bevor klar war, daß überhaupt jemals Privatpersonen sich mal direkt mit dem Internet verbinden würden?
Er weiss heute, dass er es damals ganz bestimmt gewusst hätte, wenn man ihn nur danach gefragt hätte.
A. K. schrieb: > Er weiss heute, dass er es damals ganz bestimmt gewusst hätte, wenn man > ihn nur danach gefragt hätte. Das zieht sich ja jetzt schon ein paar Jährchen durch, dass dieses Phänomen immer wieder Auftritt (Werkzeug, Autos, Flugzeuge, Computer, ...) Frage mich wirklich, was es in 30-40 Jahren gibt was man heute noch nicht für möglich hielt.
@cyblord vor ARPAnet (X25/NCS) gab es SERCnet (X25/X29) mit Hauptaufgabe Satellitenbildauswertung, immer im zivilen Bereich welcher für das Militär arbeitete. IP ersetzte NCS. Parallel dazu gab und gibt es aber auch noch einen nichtzivilen Bereich. Auch gibt es IP Spezificationen (keine RFC) mit definitionen der reserved bits für verschlüsselte übertragung, Prioritäten usw, welche in den offiziellen RFC einfach als reserved oder unbenutzt waren. Weiters gibt es Firewalls, Router FW welche verschlüsseltes IP laut MIL specs unterstüzten, und ich meine nicht FIPS140. ARPAnet war immer zivil. Ausserhalb des zivilen Bereiches gab und gibt es andere Netze wo eine dezentralisierte Infrastruktur klare Vorteile hat und für die eigenlich das internetworking protocol sowie das trasmission control program und das user data protocol erschaffen wurde, wobei anfänglich das TCP eigentlich ein Routing war, sowie Acknowlement und das UDP die X29 Adaption war, also Portnummern usw. Dann wurde es teilweise für den zivilen Bereich freigegeben ohne Verschlüsselung und Priorität, weil die Computer andere Aufgaben erfüllten und dafür brauchten sie nicht mehr Standleitungen für die großen Bilderdaten, sondern kleiner Paketdaten waren gefragt. Dadurch konnten dann die Rechner (Cray,...) mehr ausgenutzt werden.
@Chris: Wo ist jetzt dein Punkt? Stimmst du mir zu? Widersprichst du mir? Weder noch?
hey... danke an alle... ich wusste doch dass ihr alten hasen was vom internet mitbekommen habt xD da sind ne menge anregungen dabei, welche aspekte alle ne rolle gespielt haben. das gibt dem ganzen sinn, weil man dann den scheinbaren unsinn aus der sicht im nachhinein viel besser versteht. werde mir das wizard buch mal genauer anschauen. vielen dank nochmal... (wollte aber nicht die diskussion hier abbrechen) lg
moks schrieb: > weil man dann den scheinbaren unsinn Nur so aus neugier: was für "Unsinn" siehst du denn?
Der ,meiner Ansicht nach, beste Beitrag ist der von Chris (Gast) mit dem Verweis auf das Arpanet. Ich empfehle mal die Literatur von Andrew S. Tannenbaum (Netzwerke). Das mutet heute zwar sehr historisch an aber auch in der Geschichte der Netzwerke gibt es eine Historie. Es gab übrigens durchaus versuche alternativen zu etablieren z.B. IPX von Novell. Und zu der Zeit als Novell seinen Höhenflug hatte hat man TCP/IP belächelt und als tot erklärt. Heute ist Novell im Bereich Netzwerktechnik und Serverbetriebssytem tot, zumindest was die originären Produkte von Novell angeht. Novell war schlicht und einfachzu höchmütig und konnte sich deshalb selbs mit einem so innovativen Produkt wie der NDS nicht halten und wurde mit dem aufkommen von Active Directory einfach weggespült.
Wobei manche alternativen Protokolle ihre Nöte mit der Netzgrösse hatten. TCP/IP war vor Anfang an für Weitverkehrsnetze geeignet. Das Internet auf der Basis von NetBIOS aufzubauen wäre jedoch eine recht anspruchsvolle Aufgabe gewesen.
In Nischenbereichen gibt es auch noch andere Protokolle, für die Synchronisation zwischen Telefonnetzen wird z.b. oft das Stream Control Transmission Protocol (SCTP) verwendet, in vielerlei Hinsicht ein "besseres" TCP: es kann nicht einen Datenstrom, sondern mehrere über eine Verbindung übertragen (was z.b. die HTTP-Nachfolger grade auf höheren Protokollschichten über HTTP bauen wollen), es kann automatisch Verbindungen zu anderen Zielen umleiten falls einer der Partner ausfällt (was TCP nicht kann und man deshalb wenn man die Funktionalität ganz schnell die Route zur IP-Adresse des Ziels ändern muss, was recht schwer sein kann), ... Außerhalb der Netze der Telefonanbieter (die es genau passend für ihre Zwecke entworfen haben) wird es nur nicht unterstützt, alles was über dem IP-Layer hinaus den Traffic analysiert (Firewalls) etc scheitert daran fast immer, das Internet ist zu sehr auf TCP und UDP fixiert. Auch Endgeräte gibt es nicht so viele (ok, Linux hat einen Stack dafür, für Windows kann man welche kaufen, aber nur selten wird Software existieren die damit umgehen kann, die einzigen Programme die ich kenne die wissen was das ist sind Nmap und Wireshark)
Wir hatten früher parallel IPX/SPX und TCP/IP im LAN, Novell Netware. Im lokalen LAN ist IPX schneller gewesen macht aber mehr broadcasts und ist dehalb nicht gut geignet für das Internet. Bei TCP wird sichergestellt das jedes Paket ankommt, jedes Paket wird bestätigt, früher gab es öfters Hubs und viel mehr Kollisionen als Heute. Das Bestätigen ist mittlerweile ein Nachteil da die viel Overhead erzeugt. Es wird an einem "neuen" TCP gearbeitet welches nur die defekten Pakete neu anfordert das Bringt noch nen guten schub an Geschwindigkeit. Guten Rutsch :P
Dazu auch dieser Artikel: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Vor-30-Jahren-Arpanet-stellte-auf-TCP-IP-um-1775269.html
IP ist ja kein Muß. Ethernetpackete werden ja von Switches und Hubs auch ohne IP-Affinität weitergeleitet. Man muß dann halt entsprechende Mechanismen selbst implementieren - große Datenpackete splitten und wieder richtig zusammenbauen -> Ethernet-Frames oder andere Medien sind meist begrenzt in der Länge - Übertragungssicherheit garantieren -> nicht alle Übertragungsmedien haben interne Prüfsummen (CRC o.ä.) - Unterdrückung von Packetleichen die eventuell unendlich repliziert werden -> TTL ist da die praktische Umsetzung in TCP - Verlorene Packete weitestgehend autonom neusenden. Gibt da bestimmt noch weitere wichtige Implementierungspunkte für ein medienunabhängiges Übertragungsprotkoll für ein Netz aus Milliarden von Computern.
Zur Geschichte: Das TCP/IP ist eine militärische Entwicklung aus den 50ern und wurde für LF sowie HF Funk konzipiert. Die dritte große Implementierung war Norad, das zusammenschalten von allen Radarstationen der USA im Jahre 1961. Die Implementation begann zwei Jahre zuvor und das Protokoll kann man sich immer noch in der Dissertation von 1961 ansehen, welche das Internet beschrieb. Es war ein großer Reinfall und zugleich auch ein großer Erfolg. Daraus lernte man viel, und 1966 gab es die erste Protokollspezification Bis 1967 weitete sich das auf über 800.000 Hosts auf mit einem Mapping der Addressen von X25 auf TCP/IP welche bis Heute gültig ist. 1983 wurde das DARPAnet mit dem bereits TCP/IP basierenden Netz migriert. Aufgrund von Sicherheitsproblemen und riesengroßen Schaden dauerte der TCP/IP Betreib des Darpanet nichtmal 1 Jahr und wurde dann abgeschalten, wobei die Sicherheitsverletzung nichts mit dem TCP/IP zu tun hatte, aber das TCP/IP erhöte nur den Schaden enorm. Das MILnet erhielt ein eigenes Netz, wie auch der das damaltige Darpanet wurde dann auf das migrierte Netz draufgegeben, und die Netze wieder getrennt. Das vorherige DARPAnet wurde dann als ARPAnet (Advanced Research) ohne Defense bestand weiterhin und wurde dann für nicht militärische Staatssachen genutzt, wie Geologie usw, und wurde später nach einigen Jahren wieder mit dem vorherigen DARPAnet zusammengelegt, nachdem die security Levels von 8 auf 16 aufgestockt wurden. Heute betragen sie 32 Levels. Nach dem Reinfall von dem ersten großen nicht RF Basierten TCP/IP Implementation wollte das Militär eine komplette Neuimplemetation für das MILnet, und machte eine Ausschreibung, von der ich oben berichtete und welche auch das Fundament der sogenannten Legende darstellt. Das müsste so ca 1964 gewesen sein. 1967 war eine Ausschreibung für die Neuimplementation basierend auf TCP/IP sowei entsprechende HW, und 1968 begannen die Arbeiten für das Militär, auf denen dann 1969 die Arbeiten aufbauten. Es gab ein zivile Partizipation (Studenten, ... ) sowie ein militärische (Professoren + Vorarbeit + Firmen). Deshalb auch dieser Legendenstatus, diverse Geschichten sowie nicht zusammenbassende Jahreszahlen.
IP ist ja nicht nur das IP Paketprotokoll, DHCP, FTP, MAIL, TELNET, (H)TTP inkl deren UDP Varianten gehören auch dazu, auch die vergessenen wie GOPHER usw. Ethernet, da ist noch ne ganze Menge, z.B. gibt es nicht nur ETH Lans, sondern auch V-Lans, also virtuelle Lans, welche teilweise intern immer noch in ATM implementiert sind, dies zumindest innerhalb Hochleistungsschwitsche. Auch viele xDSL laufen immer noch auf ATM. Ohne IP Protokoll nur mit Ethernet könnten viele Sachen, welche heute normal sind, wie z.B. Level 3 Switches, nicht existieren. In vielen Bürokomplexen existieren Level3 Switches welche die Verkabelung und die Wartung extrem vereinfachen,und auch eine vielzahl von Kosten sparen, speziell Internetverbindugnskosten.
Chris, bist du Pro oder Kontra ? Angesichts der Tatsache, daß aktuell Behörden bzw. herrschende Diktatoren (zwangsläufig nicht trennbar definierbar) ein auffälliges Interesse daran zeigen das IP zu beschneiden oder zu zensieren, kann man ja über ein optimierteres, neues und sichereres Protokoll für internationale Kommunikation nachdenken. Infrastruktur ist vorhanden und Router/Switches kann man ja per Firmware-Update nachholen.
TCP/IP ist schon ok. Schade ist das sich nichts vergleichbares parallel entwickelt hat. Problem ist jedenfalls das sich bei "verbesserten" zukünftigen Protokollen für das Internet warscheinlich diverse "Sicherheits-Überwachungs" Features mit eingebaut werden.
Das Netz schrieb: > Schade ist das sich nichts vergleichbares parallel entwickelt hat. Es hat doch! Aber es hat sich eines eben durchgesetzt. Wären dir mehrere getrennte und inkompatible Internets lieber? Kann sein, dass wir das - aus anderen Gründen - schneller kriegen als uns lieb sein sollte. Was EMail angeht gab es das lange Zeit. Da gab es allerlei technisch völlig verschiedene eher private Foren/Mailbox-Netze, ein paar grosse kommerzielle Forenbetreiber und das wesentlich auf Universitäten gestützte Internet mit Ausläufern auf Basis UUCP. Kommunikation dazwischen war schwierig.
Das Netz schrieb: > warscheinlich diverse > "Sicherheits-Überwachungs" Features mit eingebaut werden. Die werden so oder so eingeführt, weil das im Interesse aller massgebenden Teilnehmer liegt, das Stichwort ist Inhaltskontrolle. Die Staaten (keineswegs nur Diktaturen) wollen wissen was ihre Untertanen im Netz so treiben und die Netzbetreiber wollen mit der Kenntnis von Inhalten Geld verdienen, indem sie für "wertvolle" Inhalte (z.B. Filme) Gebühren für die Weiterleitung erheben. Bei echten Dikaturen stellt sich die Frage garnicht erst, da gibt es kontrollierte Kommunikation oder garkeine. Funknetze reichen z.B. nur ein paar km nach Nordkorea hinein, der Rest ist kontrollierbar. Gruss Reinhard PS die Kontrolle fängt hier schon an, ich schrieb P-Filme und das wird sofort unterdrückt.
deine Paranoia in allen ehren aber eine (generelle) allumfassende Inhaltskontrolle ist aber technisch sowieso nicht möglich und die, die was zu verbergen haben, werden immer verschlüsselt kommunizieren
Robert L. schrieb: > aber eine (generelle) allumfassende Inhaltskontrolle ist aber technisch > sowieso nicht möglich Selbstverständlich ist das möglich, nicht nur in China. Robert L. schrieb: > und die, die was zu verbergen haben, werden immer verschlüsselt > kommunizieren Das tun sie, ist aber vielerorts verboten. In Frankreich war das lange Zeit so, heute musst du auf Anforderung den Key rausrücken. Bei uns ist der Bundestrojaner extra geschützt, damit man ihn nicht entdecken kann, und damit sind wir noch längst nicht in Nordkorea - in den USA kommst du gleich zum Waterboarding. Nach einer Presseveröffentlichung, an deren Ursprung ich mich nicht mehr erinnere, praktizieren derzeit 60 Länder auf der Erde eine Kontrolle des Internets. Es ist auch problemlos durchführbar: verschlüsselte Inhalte werden einfach nicht mehr weitertransportiert. Was willst du dagegen tun? Cisco z.B. stand vor der Entscheidung: Einbau der Kontrollmöglichkeiten in die Routersoftware, oder kein Verkauf in China. Dreimal darfst du raten... Mit TCP/IP hat das allerdings alles nichts zu tun, das Problem besteht mit jedem Protokoll. Gruss Reinhard
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