Hallo, ich habe einen billig Frequenzumrichter aus Hongkong hier liegen (eBay Suche "Frequenzumrichter 1.5KW") der laut Anleitung mit an mit 380V sowie mit 230V betrieben werden kann. Ich will ihn an 230V laufen lassen habe wie beschrieben N und L auf 2 der Phasen geklemmt. Zusätzlich den Schutzleiter auf PE. Leider haut es jetzt immer den FI raus sobald ich das Teil einstecke. Im Gerät hört, riecht und sieht man gar nichts. Eine Kurzschluss einer Phase auf PE konnte ich nicht messen. Ich habe bereits im Internet diverse Hinweise gefunden dass dies des öfteren der Fall ist und ein 300mA FI verwendet werden sollte. Was meint ihr dazu? Hat jemand von euch Erfahrung damit? Was spricht dagegen den Umrichter ohne Schutzleiter anzuklemmen? Er besitzt ein Kunststoffgehäuse und ich könnte eine Erdung am Gehäuse des damit betriebenen Motors anbringen. Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand weiterhelfen kann und Danke schon jetzt!
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Das passiert fast bei allen FUs. Das liegt am Netztilzer. Die meisten umrichter sind für ein Industrienetz gedacht... Ingo
>ein 300mA FI verwendet werden sollte. Korrekt. Frequenzumrichter sind sehr starke Störquellen und benötigen deshalb Filter mit relativ hohen Ableitströmen am Netzanschluss. Ein üblicher 30mA FI kann dann schon auslösen. >Was spricht dagegen den Umrichter ohne Schutzleiter anzuklemmen? Sehr starke Störstrahlung, weil die Filter unwirksam werden. >Er besitzt ein Kunststoffgehäuse Selbst wenn das Gerät als solches schutzisoliert ist, benötigt der Entstörfilter zwingend einen Erdungsanchluss.
Bei dem Billig Produkt, sind warscheinlich Kondensatoren zur Entstörung gegen Erde geschaltet. Läßt du die Erde weg, wird das Ding eventuell ein schöner Sender. Grundsätzlich würde ich nie auf die Erde verzichten, wenn das Gerät nicht zur Schutzklasse II gehört.
Durch das Gehäuse sind auf jeden Fall große Kondensatoren zu sehen... Klingt also erstmal plausibel. Was ist denn dann jetzt die beste Lösung?
>Bei dem Billig Produkt, sind warscheinlich Kondensatoren zur Entstörung >gegen Erde geschaltet. Das hat nichts mit Billigprodukt zu tun. Ein Billigprodukt wäre es, wenn KEINE Kondensatoren gegen PE drin wären. Ein Frequenzumrichter kann ohne entsprechendes Netzfilter nicht verwendet werden, wenn du nicht alles mögliche in deiner Umgebung stören willst. Für ein brauchbares Netzfilter sind Kondensatoren gegen Erde nun mal erforderlich.
>Was ist denn dann jetzt die beste Lösung?
Eine eigene Leitung zum Frequenzumrichter legen (lassen) und in diese
Leitung einen FI mit 300 mA Auslösestrom einbauen (lassen).
Hmm das kann so ganz aber auch nicht stimmen. Mir fehlen die Technischen hintergrundinformationen aber ich weiß das in dem Landwirtschaftlichen betrieb meine Eltern die Kraftstromdosen mit einem FI gesichert sind und ich weiß das Ich dort am Holzspalter einen Fu angeschlossen habe. Allerdings Lenze und 3 Phasen.
>ich weiß das in dem Landwirtschaftlichen betrieb meine Eltern die >Kraftstromdosen mit einem FI gesichert sind Das wird aber sicher kein 30 mA FI sein.
...hat das Motorkabel eine beidseitig angeschlossene Abschirmung ?
>Hm und was ist die zweitbeste Lösung? :-)
Man könnte natürlich den bestehenden FI gegen einen mit höherem
Auslösestrom tauschen. Das muss aber ein konzessionierter Elektriker
entscheiden, ob das bei deiner Anlage zulässig ist.
Ich würde erst mal feststellen, welchen Ableitstrom der
Frequenzumrichter überhaupt hat und welcher FI bei dir verbaut ist.
Prinzipiell ist es nun mal so, dass Frequenzumrichter wegen des
Netzfilters einen hohen Ableitstrom haben, da kommt man nicht drum
herum.
Andreas schrieb: >>ich weiß das in dem Landwirtschaftlichen betrieb meine Eltern die >>Kraftstromdosen mit einem FI gesichert sind > > Das wird aber sicher kein 30 mA FI sein. Da achtet die Berufsgenossenschaft schon darauf, dass es ein 30 mA FI ist.
@ kukuk Im Moment ist da gar kein Motorkabel dran. Was hilft eine Abschirmung des Motorkabels? @ Andreas OK, wie kann ich den Ableitstrom bestimmen? @ A. S. Also es geht hier um den rein privaten Bereich, von daher verstehe ich die Aussage mit der Berufsgenossenschaft nicht. Derzeit ist es definitiv ein 30mA Typ A.
Andreas schrieb: > Das hat nichts mit Billigprodukt zu tun. Ein Billigprodukt wäre es, wenn > KEINE Kondensatoren gegen PE drin wären. Bei guten Filtern in der Leistungsklasse sollten die Ableitströme deutlich unter 30mA liegen. Bei Einsatz von ableitstromarmen Netzfiltern liegen die Ströme bei einigen wenigen mA. Die Ströme sind dabei abhängig von der Länge und Ausführung des Kabels zum Motor und der Kabelschirmung. Zur Verringerung der Ableitströme können Sinusfilter eingesetzt werden. Näheres regelt die VDE 0100. (1) Werte für steckbare Verbrauchsmittel geeignet für den Anschluss mittels ein- oder mehrpoliger Steckvorrichtungen mit einem Bemessungsstrom bis einschließlich 32 A. Bemessungsstrom maximaler der Betriebsmittel Schutzleiterstrom 4A 2mA > 4 A, <= 10 A 0,5 mA/A >1OA 5mA
Mcu Man schrieb: > @ kukuk > Im Moment ist da gar kein Motorkabel dran. Was hilft eine Abschirmung > des Motorkabels? Die macht es unter Umsständen schlimmer. Der Ableitstrom ist im wesentlichen von der Kapazität abhängig, und der Motorschirm ist ein toller Kondensator. Wenn der Ableitstrom richtig geführt wird, läuft der aber nicht über PE. Ein Motorschirm kann dabei helfen, muss aber nicht unbedingt sein. Mcu Man schrieb: > @ A. S. > Also es geht hier um den rein privaten Bereich, von daher verstehe ich > die Aussage mit der Berufsgenossenschaft nicht. Derzeit ist es definitiv > ein 30mA Typ A. Du brauchst eigentlich einen Typ-B-FI. Ein Typ A geht nicht, wegen Gleichtaktstörungen. Im besten Fall löst er zu früh aus, im schlimmsten Fall ist er aber unwirksam.
>Du brauchst eigentlich einen Typ-B-FI. Ein Typ A geht nicht, wegen >Gleichtaktstörungen. Im besten Fall löst er zu früh aus, im schlimmsten >Fall ist er aber unwirksam. Meine Meinung! Ein Allstromsensitiver RCD (FI) wird benötigt. Ist allerdings nicht ganz so günstig, momentan noch ca. 500€
OK, also im Moment habe ich den Motor gar nicht angeschlossen weil ich erstmal nur den Umrichter Einstellen wollte. Der FI fliegt sofort beim einstecken aus, da sollte der Motor ja noch gar nicht laufen und meiner Ansicht nach daher auch keinen Einfluss auf den Effekt haben?
Hallo, ich habe schon einige FU´s an normalen 30mA FI´s angeschlossen. In der Regel kein Problem wobei ich hier immer Markengeräte verwende die den Netzfilter schon drin haben. In Haushalten auch nicht anders erlaubt. Was auch sein könnte ist, dass der FI zu schnell auslöst oder du einen zweiten Verbrauchen im Haus hast der Fehlerströme verursacht. 30mA FI´s lösen in der Regel wesentlich früher als 30mA aus. Es können auch schon 20mA reichen. Ich hatte das mal bei einem Baukran, der den FI immer raus fliegen ließ. Bei der FI Messung stellte sich raus, dass der FI zu früh auslöst und defekt war. Ohne Isolationsprüfgerät und FI Prüfer wird es aber schwirig werden den Fehler zu finden. Es kann auch eine Lampe oder eine Steckdose sein, die den FI beeinflusst. Mein Tip den FU mal bei nem Freund testen oder an einem anderen FI Kreis! Meistens werden die China FU´s im Nachhinein teuer. Sorry. 1,5kW sind oft schon für 300EUR zu haben. Gruß Roman
Hallo, allstrom sensitive FI´s wären sicher besser. Der Grund warum der mormale FI auslöst ist aber sicher ein anderer. Die Schutzfunktion des FI´s kann bei Anwendungen mit FU´s beeinträchtigt werden, da der Kern des Summenstromwandlers in Sättigung geht und dann Fehlerströme nicht mehr erkannt werden können. Deshalb löst der FI aber nicht aus.
Ein Netzfilter vor dem FU könnte helfen. Manchmal kann man die Y-Kondensatoren des FU auch auftrennen. Dann stören die aber mehr ind Netz und die Umgebung.
Roman schrieb: > ich habe schon einige FU´s an normalen 30mA FI´s angeschlossen. > In der Regel kein Problem wobei ich hier immer Markengeräte verwende die > den Netzfilter schon drin haben. In Haushalten auch nicht anders > erlaubt. Wenn richtig sauber aufgebaut wird, geht das auch. Das hängt dann aber weniger vom Gerät ab als vom Anwender. FU sind halt keine Haushaltsgeräte, die jeder Laie in Betrieb nehmen darf. Außerdem kann bei dir der zweite Fall noch auftreten, dass der FI nicht mehr auslöst. Mcu Man schrieb: > OK, also im Moment habe ich den Motor gar nicht angeschlossen weil ich > erstmal nur den Umrichter Einstellen wollte. Der FI fliegt sofort beim > einstecken aus, da sollte der Motor ja noch gar nicht laufen und meiner > Ansicht nach daher auch keinen Einfluss auf den Effekt haben? Das ist nicht normal. Vielleicht passiert es durch den Ladevorgang der Y-Kondensatoren.
Also dass mein FI ein besonderes sensibles Teil ist oder der restliche Stromkreis schon so stark leckt würde ich ausschließen da ich es bereits hinter 2 unterschiedlichen FIs getestet habe.
Es wurde doch schon geschrieben, dass das normal ist bei FUs, die sind halt für Industrienetze und nicht für Heimanwendung mit 30mA FI.
Wahscheinlich wird Dein Störschutz schon mehr als 15 mA ableiten wodurch der FI auslöst? Schau Dir nochmals die Skizze an wie der FI funktioniert. http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalter Separate Leitung legen könnte die Lösung sein.
Vorher überlegen was man hat, was man will, bzw. umgekehrt. Ein Gerät für ? 75€ ? welches nicht den vorgesehenen Einsatzzweck erfüllt ist mehr als teuer. Von daher ist Geiz nicht geil sondern eher dumm, auch wenn Chinesen ihn befriedigen.. Der Betrieb von 3Ph F/U am 1Ph Netz ist zwar nicht optimal, aber möglich und teilweise/bedingt durch den Hersteller vorgesehen. Man muß halt die Randbedingungen kennen. So ist das Gerede Unfug, ein F/U sei nur für Industrienetze... (wir verkaufen hunderte drehzahlgesteuerte Pumpen für Handwerker). Im Datenblatt finden sich manchmal die Ableitströme (es gibt auch welche mit reduzierten), welche Typenbezeichnung hat das Gerät, wo ist die Betriebsanleitung? Mit großer Sicherheit liegt kein Defekt vor sondern eine Fehlanwendung. Anbei das Prinzipschaltbild eines externen Eingangsfilter (2-stufig, hier aber unwichtig) für einen Umrichter. In einfacherer Art findet sich das auch in deinem Gerät. Wird nur Phase und Neutralleiter angeschlossen ist der obere Anschlußpunkt von Cy nicht mehr im Stern (und nahezu bei Null Volt gegenüber PE) sondern auf bis zu halber Betriebsspannung (115V). Damit wird der resultierende Ableitstrom durch ihn zwangsläufig viel größer als im Dreiphasenbetrieb. (Ein ähnliches Problem ergibt sich wenn die drei Phasen nicht relativ synchron aufgeschaltet werden, z. B. durch einen langsam betätigten Nockenschalter). Wie man auf die Idee kommen kann den PE nicht anzuschließen ist mir ein Rätsel (es sei denn beim letzten Gig gab es wieder Brummschleifen), der Anschluß hat keine ästhetische oder Design Eigenschaften! Besser ist noch zwei Achsen und vier Holzräderchen daran zu basteln, den Umrichter mit einer Kordel hinter sich herzuziehen...
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**Einzig saubere Lösung** : eigener Stromkreis mit geeignetem FI. Alles andere ist ein **gefährlicher** Pfusch.
M. K. schrieb: > 8 Jahre alter Thread ausgegraben…starke Leistung, Jungs Weshalb "(bla/buh,) Jungs"? Einzig Luca hatte "gegraben". Und zu den (so unvorsichtig kritisierten) übrigen Jungs (Schreibern) hier gehörst doch auch Du höchstselbst. :)
Ceterum censeo: Wir brauchen eine auffälligere Markierung alter Beiträge.
Ja nu, damals gab es noch keine allstromsensitiven Typ B FI-Schalter
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