Eine Biegebank für kleine Alu Gehäuse gibts ja schon für ~ 100€, so dass sich ein Selbstbau nicht richtig lohnt. Wer dennoch eine kleine DIY Herausforderung in Sachen Mechanik sucht, hier ein kleines Beispiel zu Anregung. Als Werkzeug wird eigentlich nur die Standard-Hobbyausrüstung benötigt. Eine Tischbohrmaschine wäre hilfreich, aber nicht zwingend notwendig. (Alle Bohrungen sind so angelegt, dass sie durch nachträgliches Aufbohren/Auffeilen wieder gerade gerückt werden können). Alle Bauteile kommen aus dem Baumarkt (ca. 35€). Max. Biegebreite ist bei mir 30cm, was einfach daran liegt, dass ich die 4 Eisenträger mit 50cm abgelängt schon vorrätig hatte, sonst wäre ich auf ~50cm gegangen. Durch die Segmentierung der (herausnehmbaren) Anpressstempel sind auch Mehrfachbiegungen an Längs- und Querachse möglich. Die Kantenmatrize kann abgelängt werden, so dass auch eine innenliegende Anpressung möglich ist. Das Ganze wird mit Schraubzwingen am Tisch befestigt oder einfach in den Schraubstock eingeklemmt. Ich würd mich freuen wenn der ein oder andere seine Selbstbaukonstruktion auch hier reinstellen würde - das Konstruktionsprinzip ist sicher noch verbesserungsfähig - danke.
Deine Beigeproblem solltest du noch mal mit 30cm breitem 1.5mm Alu wiederholen. Ein etwas einfacherer Weg ist ein 90 Grad V-Profil mit Oberteil +---+ | | | | \ / \ / V +--- ---+ | \ / | | \ / | | V | | | +-----------+ Zwischen die das Blech gelegt wird, und dann mit einem Hammer, mit einem Hebel, oder mit einer Schraubwinge oder einem Auto-Hydraulik-Wagenheber zusammengedrückt wird.
> Deine Beigeproblem solltest du noch mal mit 30cm breitem 1.5mm Alu > wiederholen. 1.5mm Alu Blech hab ich leider nicht, nur ein Rest 7.5x1.5 Flachstange. Hast du bedenken wegen der Biegekräfte? - nehmen ja qudratisch mit der Dicke zu. Die 20cm 0.8mm im Anhang gingen Problemlos - Das reicht erstmal für die typischen Kleingehäuse die ich brauche (bin kein Fan von 19" Schwereisenelektronik - Die Hauptintelligenz steck bei mir sowieso fast immer im PC). > Ein etwas einfacherer Weg ist ein 90 Grad V-Profil mit Oberteil ... Hmmm... sicher auch eine interesannte Variante. Aber wie bekomm ich das mit meiner bescheidenen Werkzeugausstattung angefertigt und befestigt. Ich hätte zunächst Bedenken dass bei dem Anpressen das Blech an den V-Winkeln entlangschrammt und trotz Schutzfolie zerkratzt. Auch stell ich mir dass Massgenaue einlegen des Blechs etwas schwierig vor, der obere V-Winkel müsste ja sehr verkantungsstabil geführt werden. Die möglichkeit kleinere Winkel als 90° biegen zu können war für mich zunächst verlockend, keine Ahnung ob ich das wirklich brauchen werde.
Zuerst einmal: Hut ab! Ich freue mich immer über Leute, die Ideen haben und diese umsetzen - prima und großes Kompliment :-) K.M. schrieb: >> Ein etwas einfacherer Weg ist ein 90 Grad V-Profil mit Oberteil ... > > Hmmm... sicher auch eine interesannte Variante. > > Aber wie bekomm ich das mit meiner bescheidenen Werkzeugausstattung > angefertigt und befestigt. Genau das ist das Problem beim Gesenkbiegen: Herstellung und Antrieb des Stempels. > Ich hätte zunächst Bedenken dass bei dem Anpressen das Blech an den > V-Winkeln entlangschrammt und trotz Schutzfolie zerkratzt. Deine Bedenken sind berechtigt - das ist ein weiteres Problem dieses Typs und diese Bearbeitungsspuren sieht man auch. Es gibt zwar Einlegefolien und Gleitmittel, aber das sind alles nur mäßig erfolgreiche Maßnahmen und lösen nicht das grundsätzliche Problem. Wenn es auf Optik ankommt, nimmt man deswegen immer Schwenkbiegemaschinen. > Auch stell ich mir dass Massgenaue einlegen des Blechs etwas schwierig > vor, der obere V-Winkel müsste ja sehr verkantungsstabil geführt > werden. Sowieso - dazu kommt die notwendige Kraft - vernünftig ist das nur mit Hydraulik und genauen Führungen zu lösen -> teuer. > Die möglichkeit kleinere Winkel als 90° biegen zu können war für mich > zunächst verlockend, keine Ahnung ob ich das wirklich brauchen werde. Schau Dir mal diese geniale Lösung Deiner Version an und was man damit alles machen kann: http://www.youtube.com/watch?v=OipSiPSRti8 Unter http://www.aaybee.com.au/Magnabend/Magnabend_Homepage.html findet man viele Hinweise zum Selbstbau. Durch die magnetische Klemmung hat man kein Problem, auch komplett geschlossene Röhren etc. zu biegen. Damit sind Biegungen in einer Vielzahl möglich, die Du mit anderen Maschinen nicht durchführen kannst. Wir haben so eine in 1250mm Breite als Nachbau und sind immer wieder verblüfft darüber, was damit alles möglich ist: mit Hilfe selbstangefertigter Klemmbalken aus normalem Stahl kann man sogar noch 5mm-Bleche biegen (aber natürlich nicht auf voller Breite - doch für 150mm reicht es). Wir biegen aber hauptsächlich Edelstahl und Alu - geht wunderbar :-) Vielleicht ist das ja eine Idee für Dich - ein Elektromagnet mit T-Träger ist schnell gewickelt. Auf der Homepage sieht man Fotos des ersten Prototyps - der ist genau so aufgebaut. Einfach ist eben genial :-) Chris D. P.S.: Ach so, vielleicht noch zum Preis für Interessierte: die 1250mm-Nachbauten gibt es ab etwa 1600 Euro netto, Patent ist mittlerweile abgelaufen ;-)
Danke für die Blumen ... ich war auch ganz froh als nach all den vielen schiefen Handbohrungen mit dem Akkuschrauber am Ende doch noch etwas halwegs brauchbares herauskam. Dieser Beitrag Beitrag "Re: Labornetzteil Selbstbau: 0-30 VDC, 2 A" über den ich zufällig gestolpert bin, hat mir den Floh mit der Abkantbank ins Ohr gesetzt und nachdem mich die 4 Eisenprofile ja eh schon seit 15 Jahren im Keller herausfordernd angesehen haben, gabs kein Halten... > Magnabend Ist natürlich genial! Vor allem hat man dann über der Biegematrize genügend lichten Raum, macht vieles einfacher. Allerdings muss man dann aber für die bei den üblichen Kleingehäusen so wichtigen allseitigen Mehrfachkanten dann die Matrize modifizieren bzw. neu anfertigen, im Profi Bereich natürlich kein Problem. Bei mir muss bei U Biegungen der mittel Teil entweder > 30mm sein oder ein Schenkel < 10mm (Lichte weite Biegekante - Anpressstange). Ein zweiter Satz sehr kurzer Anpressstangen eröffnet auch weitere Biegevarianten, sind ja primitive herzustellen. Das mit der Segmentierung gefällt mir besonders. Durch die Lücken und die 2 versetzt mit einer grösseren Lücke angeordneten Stangen sind durch geschicktes variieren der Einspannposition ein grosser Bereich von Innenbiegungen abdeckbar (siehe Anhang). Mit etwas mehr Gehirnschmalz lässt sich sicher eine Anordnung finden ohne Einschränkungen. Die Biegematrize selbst ist ja eine einfache 23.5x2mm Alustange (2.30€/m) die sich schnell auf die nötige Länge zurechtfiedeln lässt.
MaWin schrieb: > Ein etwas einfacherer Weg ist ein 90 Grad V-Profil mit Oberteil Naja,einfacher ist dieser Weg über Prisma und Biegestempel nicht und ohne Spindelpresse wird das auch nix.Außerdem kommt man ohne diverse Stempelvarianten nicht aus(Fensterstempel ctc.) um Mehrfachbiegungen zu machen.Das Biegeergebnis schaut schon recht gut aus.Ob das über die gesamte Breite zu halten ist kann ich nicht sagen.Aber sonst kann man nicht meckern weil mit wenig Maschineneinsatz gebaut.Gratulation.Mir geht es im Prinzip auch immmer so ,das die Hauptaufgabe darin besteht Dinge mit wenig Werkzeug und unter Verwendung fertiger günstiger Teile zu bauen.Da glaube ich liegt die hohe Schule der Mechanik ...weil wie es mit einigen Maschinen zu machen wäre ist da schon sehr viel einfacher.
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