Meine Mikrowelle funktioniert nicht mehr. Es ist eine Kombination von Mikrowelle, Grill und Heißluftgerät, die HL-Funktion funktioniert noch, Grill habe ich nicht getestet. Das ist von heute auf morgen passiert, kein Rauchen, kein Knall, nichts. Klingt nach geplanter Obsoleszenz. Wie gehe ich am besten auf Fehlersuche? Das Gerät ist ein PREMIERE MW 23205 E.
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1. Türschalter! Da sind mindestens 2 oder mehr Mikrotaster als Sicherheitsschalter in Reihe geschaltet. Wenn da einer etwas dreckig ist... 2. Sicherung für den Mikrowellenteil 3. bei mechanischer Schaltuhr der Schaltkontakt 4. irgendwas anderes... So ein Mikrowellendings ist simpelst aufgebaut. Der Mikrowellenteil besteht dabei nur aus einem speziellen Trafo, der Mikrowellenröhre, vielen Schaltern, einem Hochspannungskondensator, ev. einer Diode und einer Lampe. Der Rest ist Mechanik. Wichtig ist die Mikrowellenabschirmung in der Tür und die Fensterabdeckung im Inneren. Die Mikrowelle geht nur an, wenn alle Sicherheitskontakte OK sagen...
Nicht mehr funktionieren heißt, es scheint alles wie gewollt zu funktionieren, der Timer zählt runter, die innere Scheibe dreht sich. Aber das Glas mit Wasser bleibt kalt.
Hatte neulich ne Whirlpool mit dem gleichen Fehler, HL und Grill ok. Bei der war es eine 2 A Sicherung in der HV Leitung vom Trafo zum Magnetron mit US Abmessungen(6,3 * 32 mm). Diese war in einem Kunststoffclip direkt ins Kabel gespleisst.
Matthias Sch. schrieb: > Hatte neulich ne Whirlpool mit dem gleichen Fehler, HL und Grill ok. Bei > der war es eine 2 A Sicherung in der HV Leitung vom Trafo zum Magnetron > mit US Abmessungen(6,3 * 32 mm). Diese war in einem Kunststoffclip > direkt ins Kabel gespleisst. Dann habe ich noch dieses triviale Problem: Wie entferne ich diese Schraube? Inbus paßt nicht und Kreuzschraubenzieher auch nicht.
Kombi-Mikrowelle schrieb: > Inbus paßt nicht und Kreuzschraubenzieher auch nich Nö, ist ja auch Torx mit Loch. Ich habe die Dinger in meinem Bitkasten, aber du leider nicht. Gibts beim 'Alles ausser Tiernahrung' oder bei der Künstlervereinigung.
Torx-Schrauber? Dürfte doch inzwischen fast haushaltsüblich sein :-)
Sind die Torx-Schraubenzieher standardisiert/gibt es nur eine Größe oder muß ich die Schraube bzw. deren Innendurchmesser abmessen?
Kombi-Mikrowelle schrieb: > Sind die Torx-Schraubenzieher standardisiert/gibt es nur eine Größe oder > muß ich die Schraube bzw. deren Innendurchmesser abmessen? Kauf dir einfach nen set wie dieses hier: http://www.ebay.de/itm/221019740518 und nen Bit-Schrauber, dann bist du auch für andere Geräte gut ausgerüstet
Es gibt solche Schrauben für torx-bits mit einem Loch in der Mitte bzew Sicherungsstift im Schraubenkopf, als Sicherung gegen die Öffnung durch Bastler. Von Pollin habe ich z.B. vor Jahren einen Satz gekauft, der solche Bits für Sicherungsschrauben wie tri-wing, Zwei-Loch-Schrauben und auch torxe mit Stift/Loch umfasste. Damit könnte man das erste Problem lösen. Also eventuell eine Schraube mit gleicher Größe finden, anhand der man die Torx-Größe bestimmen kann (z.B. T15) Meines Wissens haben die Torx-Schrauben ohne Sicherungsstift die gleichen Maße wie die mit. Bisher habe ich meine Bits für Sicherungsstift nur bei normalen Torx eingesetzt, und da gingen sie einwandfrei. Der Ausfall der Mikrowellen-Funktion dürfte wahrscheinlich nicht am Magnetron liegen, meistens ist es ein Ausfall der Kette von Schaltern: Zeitschaltuhr, evtl. Zeitelektronik, Türverriegelung, Start-Taste, sodass der Trafo primärseitig keine 230V mehr erhält. Sicherungen haben die Eigenschaft, auch einmal ohne wirklichen Fehler auszulösen, z.B. bei ungünstigem Einschaltmoment mit hohem Anlaufstrom des Trafo. Das könnte es auch sein. Da sollte man aber sehr vorsichtig sein: die kV am Magnetron haben schon kräftigen Wumm, besonders hässlich dabei ist, dass der Ladekondensator auf etwa 2kV aufgeladen wird, und aufgeladen bleibt, wenn z.B. die Heizung des Magnetrons die Kathode noch nicht aufgeheizt hat. Der Kondensator kann sogar tagelang Spannung halten. 2uF enthalten bei 1kV eine Wattsekunde Energie - und das ist schon die gefährliche Grenze.
Meistens ist es die Hochspannungs-Diode. Die Schaltung ist eine Einweg-Schaltung mit Spannungsverdopplung auf ca. 4000 V bei der Leistung 1000W. Allerdings habe ich noch nie gesehen, wo es Ersatz zu kaufen gäbe. Hochspannungs-Kondensator könnte auch betroffen sein. Da die Geräte meist preisgünstig verramscht werden, ist ein Schlachten zwecks technischem Interesse denkbar, Reparatur eher nicht. Es gibt ein paar Dauermagneten, man kann das Magnetron aufsägen und hineinschauen. Man kann probieren, ob die Kathode darin mit Thorium dotiert ist (alpha-Strahler), falls man einen Geiger-Zähler hat. Allerdings sollte man nie bei geöffneten Abdeckungen oder Tür einschalten. Die Gefahr schwerster Verletzungen durch µWellen-Energie oder Hochspannung ist zu groß.
ich hatte eine Panasonic, da hatten die Kabelschuhe am Magnetron keinen richtigen Kontakt mehr. Die sind durch Vibration und hohen Stromfluss auch stark belastet.
Ein simpler Test, ohne Öffnen, ist der: hört man beim Einschalten das typische Trafobrummen? Wenn nein, bekommt der dicke Trafo seine 230V nicht. Trotzdem kann der Hochspannungskreis Spannung im kV-Bereich führen.
Rein aus Interesse wie weit gehen die µWellen?? Wo liegt die Grenze ab der es sicher ist?
Wie repariere ich das Gerät ohne einen Schlag zu bekommen?
Peter R. schrieb: > Ein simpler Test, ohne Öffnen, ist der: hört man beim Einschalten das > typische Trafobrummen? Höre selbst.
Kombi-Mikrowelle schrieb: > Peter R. schrieb: >> Ein simpler Test, ohne Öffnen, ist der: hört man beim Einschalten das >> typische Trafobrummen? > > Höre selbst. Ich höre da nicht viel raus. Das viele Rauschen kann auch der Lüfter oder schlechte Aufnahmeeigenschaften des verwendeten Mikrofons sein.
Du musst doch offensichtlich erstmal Werkzeug haben. Wenn du das hast - hier waren schon viele nützliche Tipps - schau erstmal rein. Oft kann man die Fehler an Haushaltsgeräten sehen. Lose und verbrannte Kabelschuhe sind keine Seltenheit (sehr beliebt an den Türschlössern von Waschmaschinen) und dann ist sicher auch die beschriebene Sicherung defekt. Im eingeschalteten Zustand würde ich persönlich an solchen Geräten nichts machen. Und schon gar nicht bei dem was ein neues Gerät kostet.
Bei meinem Sharp Kombigerät war ein Thermoschalter neben dem Magnetron defekt. Es war ein 145°C Schalter, keine Thermosicherung. In der 230V Zuleitung zum HV-Trafo. Hatte keinen Durchgang mehr. Die Reparaturwerkstatt hat mir 'nen 30min Vortrag über Sicherheit und Gefahren gehalten, sich geweigert, mir den Schalter zu besorgen/verkaufen. Man bräuchte hierzu eine spezielle "Mikrowellenausbildung". Und Mikrowellenersatzteile dürfe man nun an Werkstätten mit einem solchen Nachweis liefern. Eine Woche später stand eine ähnliche Mikrowelle auf dem Sperrmüll. Der defekte Schalter war identisch, das Gerät in 10min repariert. Das ist nun >10 Jahre her. Ich lebe immer noch, auch ohne die Hexerei-Ausbildung. Wenn Du aber schon an den Schrauben mit Security-Bits scheiterst, solltest Du vielleicht doch zum Fachmann gehen.
Joerg L. schrieb: > Wenn Du aber schon an den Schrauben mit Security-Bits scheiterst, > solltest Du vielleicht doch zum Fachmann gehen. Bei dem Preis lohnt sich eine Reparatur nicht.
Kombi-Mikrowelle schrieb: > Bei dem Preis lohnt sich eine Reparatur nicht. Wenn Du wirklich nur die Mikrowelle reparieren willst, und nie wieder ein anderes Gerät, dann lohnt es sich wirklich nicht. Ich benötige die Security-Bits dauernd, da inzwischen jedes neue Popelgerät mit Netzstecker solche Schrauben hat. Fürchterlich.
Kombi-Mikrowelle schrieb: > Joerg L. schrieb: >> Wenn Du aber schon an den Schrauben mit Security-Bits scheiterst, >> solltest Du vielleicht doch zum Fachmann gehen. > > Bei dem Preis lohnt sich eine Reparatur nicht. Werkzeug ist immer eine gute Investition und wenn er das hat, dann kann er ja mal rein gucken. Kaputt ist kaputt und geht nicht noch kaputter. Also schadet ein Blick ins Innere nie. Weg schmeißen geht immer noch.
Frank O. schrieb: > Du musst doch offensichtlich erstmal Werkzeug haben. Wird schwer werden heute und morgen.
Ich ziehe jetzt den Stecker ab und lasse das Gerät 3 Tage stehen. Dann sollte der Kondensator leer oder zumindest nicht mehr voll geladen sein. Dann werde ich mir den Schraubenzieher holen und eben die Kontakte nicht berühren. Sollte ich aber defekte Teile sehen, die ich ersetzen muß, wird es schwer mit dem "Nicht berühren". Daher hilft es mehr, die Gefahr berechenbar zu machen als sinnlos den Zeigefinger zu schwenken.
Kombi-Mikrowelle schrieb: > Ich ziehe jetzt den Stecker ab und lasse das Gerät 3 Tage stehen. Dann > sollte der Kondensator leer oder zumindest nicht mehr voll geladen sein. Wer nicht mal soviel technisches Verständnis hat, daß er Torx kennt, kann nicht beurteilen, ob der Hochspannungskondensator nach 3, 10 oder 30 Tagen hinreichend entladen ist. Viel Spaß beim Überbrücken der Sicherheitseinrichtungen deine Mikrowelle! Wie hoch ist deine Lebensversicherung?
oh weh schrieb: > Viel Spaß beim Überbrücken der Sicherheitseinrichtungen deine > Mikrowelle! > Wie hoch ist deine Lebensversicherung? Zahlen die denn dann? Kurt
>Zahlen die denn dann?
Wenn Du im Todesfall nachweisen kannst, dass Du nicht grob Fahrlässig
gehandelt hast ;-)
oh weh schrieb: > Kombi-Mikrowelle schrieb: >> Ich ziehe jetzt den Stecker ab und lasse das Gerät 3 Tage stehen. Dann >> sollte der Kondensator leer oder zumindest nicht mehr voll geladen sein. > > Wer nicht mal soviel technisches Verständnis hat, daß er Torx kennt, Ach halt dein Maul.
So ich habe jetzt keine Lust mehr auf die erhobener-Zeigefinger-Spastis, die nur Gefahren - ob real und unreal - darstellen und nicht einmal geringfügig in der Lage sind, diesen zu begegnen. Thread kann geschlossen werden ich suche mir woanders Hilfe - bei Leuten, die mit ihrem Namen hinter dem stehen, was sie sagen.
Bei Torx mit Pin in der Mitte kommt man evtl. auch mit einem Schlitzschraubendreher bei, welchen man darin verkantet.
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2 | \====/ <--Schlitzschraubendreher |
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Christoph B. schrieb: > wie weit gehen die µWellen?? Wie weit kommen Handys? (Mit weit weniger Leistung) Wie weit kommen Satelliten? (Auch mit weniger Leistung) > Wo liegt die Grenze ab der es sicher ist? Hinter der Tür der Microwelle. Ohne würde ich nicht 100m nahe kommen wollen. Bei einer 1000W µWelle werden bei 30m ca. noch 1W/m² ankommen. Gut ist das bestimmt nicht. Gruß Jobst
Wenn man keine Torx-Schraubendreher kennt, kann man auch die Schrauben mit der Flex entfernen. Beim Überbrücken der Sicherheitseinrichtungen muß man auf genügend Querschnitt der Kabel achten, sonst rauchen die ab und dann funktioniert die Mikrowelle nicht bei geöffneter Tür.
Wenn Dein Schraubendreher nicht super genau passt, ist dies eine gute Möglichkeit den kleinen Stift abzubrechen. Pass also auf, wo der Hinfällt. Möglicherweise passt dann aber der Standard-Torx.
amateur schrieb: >>Zahlen die denn dann? > > Wenn Du im Todesfall nachweisen kannst, dass Du nicht grob Fahrlässig > gehandelt hast ;-) Das wäre ja sogar vorsätzlich. Nach drei Jahren (war jedenfalls früher so) zahlen die auch bei Selbstmord. ;-) Aber mal Spaß beiseite. Du hast doch sicher ein Multimeter?! Damit kannst du nicht nur den Kondensator messen, darüber wird er auch entladen. Sind das ungepolte Kondensatoren? Sonst isser hin, wenne den kurz schließt.
>Aber mal Spaß beiseite. Du hast doch sicher ein Multimeter?! Damit >kannst du nicht nur den Kondensator messen, darüber wird er auch >entladen. Sind das ungepolte Kondensatoren? Sonst isser hin, wenne den >kurz schließt. Genau, weil auch jedes Multimeter 2200V abkann ohne sich mit lautem Knall und Rauch zu verabschieden. Tip an den Bastler: trockener Holzstab mit z.b. nassem ende und 2 Nägeln drin. Damit Kondensator kurzschliessen (gibt keinen Kurzschluss, schont die Teile), oder einfach ein paar Stunden warten,da fast alle Mikrowellenkondensatoren einen Widerstand eingebaut haben auch so leer werden. Dann Diode und Kathoden-durchgang prüfen. Dioden gibts bei Ebay, Magnetrons eventuell auch,sind aber teurer. Viel mehr kann nicht kaputt gehn.
Kombi-Mikrowelle schrieb: >> Wer nicht mal soviel technisches Verständnis hat, daß er Torx kennt, > Ach halt dein Maul. Getroffene Hunde bellen. Kombi-Mikrowelle schrieb: > So ich habe jetzt keine Lust mehr auf die erhobener-Zeigefinger-Spastis, > die nur Gefahren - ob real und unreal - darstellen und nicht einmal > geringfügig in der Lage sind, diesen zu begegnen. Die meisten Leute hier im Forum können den bei einer µWelle auftretenden Gefahren durchaus begegnen. Auf Grund deiner Ausführungen weiter oben haben sie da bei dir offenbar massive Bedenken und wollen dich davor waren. Eigentlich solltest du darüber dankbar sein. Aber vielleicht bist du auch der nächste Kanditat für den Darwin-Award. > Thread kann geschlossen werden ich suche mir woanders Hilfe - bei > Leuten, die mit ihrem Namen hinter dem stehen, was sie sagen. Das muss gerade jemand sagen dessen Name "Kombi-Mikrowelle" ist...
Dödel schrieb: >>Aber mal Spaß beiseite. Du hast doch sicher ein Multimeter?! Damit >>kannst du nicht nur den Kondensator messen, darüber wird er auch >>entladen. Sind das ungepolte Kondensatoren? Sonst isser hin, wenne den >>kurz schließt. > > Genau, weil auch jedes Multimeter 2200V abkann ohne sich mit lautem > Knall und Rauch zu verabschieden. Wo du recht hast, hast du recht. Man denkt immer so ans eigene dabei Meins hat extra Ausätze auf den Spitzen für über 1000 Volt.
Kombi-Mikrowelle schrieb: > Dann werde ich mir den Schraubenzieher holen und eben die Kontakte nicht > berühren. Berühmte letzte Worte ...
Joerg L. schrieb: > Die Reparaturwerkstatt hat mir 'nen 30min Vortrag über Sicherheit und > Gefahren gehalten, sich geweigert, mir den Schalter zu > besorgen/verkaufen. Du hättest ihnen nichts von der Mikrowelle sagen sollen. "Ist für einen Pumpenmotor" oder so wäre unverfänglicher gewesen :-P Übrigens gibt es bei neueren Mikrowellen den getrennten HV-Gleichrichter und Sieb-Cs für die Hochspannung oft gar nicht mehr. Das ist alles im Trafo vergossen, a la Dioden-Split Zeilentrafo bei Röhren-FFS. Da das Magnetron in der MW des TO eh nicht läuft, ist auch das Testen der Türschalter harmlos. MW an und Tür aufmachen, die MW sollte sich abschalten. Mit einem kräftigen 1 MOhm Widerstand ist auch das Entladen etwaiger Rest-Hochspannung easy. Und das man vorher den Netzstecker zieht, ist jedem sowieso klar. Ich jedenfalls wünsche dem TO Glück bei der Fehlersuche und würde mich freuen, wenn die MW nicht auf dem Müll landet, davon haben wir sowieso schon viel zu viel.