Forum: Platinen Schwarz/weiß Filmmaterial für Platinenherstellung


von Mr.Burns (Gast)


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Hallo,

ich habe einen alten Dia-Belichter von Agfa. Mit dem kann ich bis 4x5 
Zoll Planfilme ausbelichten. Das würde ich gerne nutzen, um schwarz/weiß 
Filme für die Platinenherstellung (positiv wie negativ) zu belichten.
Ich habe bisher noch keine Erfahrung mit dem Herstellen von s/w Filmen. 
Vielleicht könnt ihr mir helfen? Hier meine Fragen:

1.
Welches schwarz/weiß Filmmaterial ist geeignet?
Würde gerne in der Dunkelkammer mit Rotlicht arbeiten, brauche also 
einen s/w-Film, der für Rotlicht unempfindlich ist

2.
Wo bekomme ich dieses Filmmaterial als Planfilm 4x5 Zoll?

3.
Welchen Entwickler nehme ich da?

4.
Wie lange muss ich den Film entwickeln?


Bin für jede Hilfe / Tip dankbar!

von Andreas (Gast)


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Du brauchst einen orthochromatischen Lithfilm und einen dazu passenden 
Dokumentenentwickler:

http://www.macodirect.de/rollei-planfilmbr102x127cm-4x510-blatt-p-1085.html?osCsid=cd2140e827087b1eba5526342585797e

von Andreas (Gast)


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von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

es gibt Filme speziell für die Leiterplattenherstellung, aber sicher 
nicht im Handel (sofern man da überhaupt noch Filme kriegt). Ein 
übliches Format ist 50 x 60 cm, da kostet eine Schachtel voll ein 
kleines Vermögen (ca 600 Euro plus MWSt).

Da du das kaum bekommst und wenn würde es mit Entwickler und Fixierbad 
rund 1000 Euro kosten, kannst du nur einen LP-Betrieb anrufen und 
fragen, ob sie noch Filme verwenden (man kann ja auch direkt plotten) 
und ob sie dir ein Stückchen Film abschneiden usw. Ähnliches gilt für 
Offsetdruckereien und Reproanstalten, aber die haben etwas andere Filme, 
und generell ist Film am Aussterben.

Ob sich das lohnt, musst du selbst beurteilen.

Gruss Reinhard

PS ich habe früher Filme bei einer der Offsetdruckereien hier am Ort 
machen lassen (die gibt es überall) und war sehr zufrieden, aber die 
haben die Filmherstellung inzwischen auch aufgegeben.

von Michael_ (Gast)


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Mr.Burns schrieb:
> ich habe einen alten Dia-Belichter von Agfa. Mit dem kann ich bis 4x5
> Zoll Planfilme ausbelichten. Das würde ich gerne nutzen, um schwarz/weiß
> Filme für die Platinenherstellung (positiv wie negativ) zu belichten.

Was ist das für ein Teil? Kannst du das an den PC anschließen?
Wie kriegst du deine Vorlagen da rein?
Das Entwickeln ist da das wenigste. Aber eine ganz schöne Matscherei!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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s/w-Material, sowohl diverse Filme als auch Chemikalien etc. verkauft 
fotoimpex, sowohl im Versand als auch --für in Berlin/Umgebung lebende 
Menschen interessant-- im Ladengeschäft in der Alten Schönhauser Allee 
in der Nähe vom Alexanderplatz.

Für die Planfilmentwicklung gibt es auch Tageslichtentwicklungstanks wie 
den Combiplan, dann kann auch normales panchromatisches Filmmaterial 
verwendet werden und es muss nicht in der Dunkelkammer entwickelt werden 
-- das Einlegen des Films in den Tank muss natürlich im Wechselsack 
erfolgen, aber der Combiplan für 4x5" ist noch nicht so groß, daß man 
damit Probleme bekommt. Bei der Tankbenutzung ist die Gefahr, die 
Gelatineschicht auf dem Film zu zerkratzen nicht so hoch wie bei der 
Schalenentwicklung, außerdem ist die Agitation besser, da man den Tank 
kippen kann (was man mit einer Schale höchstens einmal hinbekommt ...).

Als Entwickler für photographische Anwendungen kann man übrigens auch 
Caffenol verwenden, das ist ein umweltfreundliches Gemisch aus 
Pulverkaffee, Waschsoda und Vitamin C. Ob das den für Platinenfilme 
interessanten brachial harten Kontrast erzeugen kann, müsste man 
ausprobieren.

von Aufpasser (Gast)


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Das Ganze lohnt sich nicht.

Kauf dir einen guten Tintenstrahldrucker und Folien, da haste mehr davon 
und bis 4mil Leiterbahnbreite geht das bestens.

von Michael_ (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Als Entwickler für photographische Anwendungen kann man übrigens auch
> Caffenol verwenden, das ist ein umweltfreundliches Gemisch aus
> Pulverkaffee, Waschsoda und Vitamin C. Ob das den für Platinenfilme
> interessanten brachial harten Kontrast erzeugen kann, müsste man
> ausprobieren.

Hir muß ich doch lachen! Was es nicht alles gibt.
Aber im ernst, im Knast wurden auch schon Bilder gemacht.
Und zwar mit einer Lochkamera und entwickelt wurde mit einer 
Pisse-Variante.
Was das Trägermaterial war, weiß ich nicht mehr (ich war nicht im 
Knast).
Das ist kein Witz.
Aber kaufen würde ich nur im Notfall. Es gibt doch sicher einen 
Fotografen oder Fotoamateur, der die Utensilien noch hat.
Als Entwickler kann man jeden Papierentwickler nehmen. Oder 
R09(Rodinal), der unbegrenzt haltbar ist und mit geringer Verdünnung 
brauchbar ist.
25 Jahre alter Reprofilm liegt bei mir auch noch rum. Könnte noch gehen, 
da die harten Materialien länger haltbar sind.
Ich würde einfach mal bei einem alten Fotografen fragen.
Der Film stammt noch von der Melodieklingel nach FuA. Über das 
Vergrößerungsgerät belichtet war das Problem der Maße.
Aber es ging.

von min (Gast)


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Vielleicht gehen ja auch Röntgenfilme. Die gibt es in allen
Größen und sind sehr unkritisch zu handhaben.

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