Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Bohrhammer < 100 bzw. 150 EUR


von amadeus (Gast)


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Hat jemand einen Tip für halbwegs brauchbare Bohrhämmer in der 
Preisklasse
a) < 100 EUR
b) < 150 EUR

Heimwerkerbedarf - alle paar Wochen mal ein Loch in Stahlbeton zu bohren 
und ganz gelegentlich vielleicht auch mal ganz gelegentlich eine 
Unterputzdose in KS-Stein setzen, sofern das überhaupt damit geht. Es 
gibt die ja wie Sand am Meer - daher eben mal die Frage, wer mit was 
schon einigermassen gute Erfahrungen gemacht hat in den Preisklassen, 
bevor man den allerletzten Schrott kauft.

Tips willkommen, Fragen kostet ja nichts.

von Reinhold_B (Gast)


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Hallo,
ich habe vor einigen Jahren einen Pneumatikhammer beim Aldi gekauft, 
Mein Bruder einen Original Bosch. Beim Bohren (in Beton) selbst war da 
kein Unterschied, sind nur ein paar Detaila: Der Aldi hatte keinen 
Drehstop, also nix mit Meisseln. Zum reinstecken des Bohrers musste man 
den Ring runterdrücken, beim Bosch einfach reinschieben, klick, fertig.
Preisunterschied: Faktor 10. Meiner ist immer noch nicht kaputt, für 
Heim/Hobby-Bedarf sicher ausreichend, auf jeden Fall der einfachen 
Bohrmaschine vorzuziehen.
Übrigens war gerade beim ALDI-Süd eine Verkaufsaktion, Restposten sogar 
runtergesetzt auf 40 Euro. Schlag zu!
Die haben inzwischen sogar den Drehstop fürs Meisseln und 
Richtungsumschaltung (Akkuschrauber-Ersatz wenn der Akku mal leer ist)
Falls vergriffen, warte ein jahr dann gibt es ihn vermutlich wieder.

von amadeus (Gast)


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Danke,  das waren ja schon recht hilfreiche Hinweise. Also muss ich auf 
Drehstop und Richtungsumschaltung mit achten, könnte hilfreich sein.

von hier was eintragen (Gast)


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amadeus schrieb:
> Also muss ich auf
> Drehstop und Richtungsumschaltung mit achten,

Wenn du das brauchst, ja.

von FredDübel (Gast)


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Hab auch so ein billiges Baumarkt/Aldi Teil (40Eur). Sind überall die 
Gleichen, nur mit anderem Namen drauf. Bohrt und meiselt prima, ist aber 
laut und schwer. Haus möchte ich damit keins bauen, zum Renovieren 
(Dosen+Kabelschlitze) hat er gute Dienste geleistet.

von Icke ®. (49636b65)


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Dito. Vor einigen Jahren auf Empfehlung eines Bekannten für 29€ beim 
Aldi erworben. Macht einen Höllenlärm aber geht mit ordentlichem 
Vortrieb auch in harten Beton, wo sein weitaus teurerer Black&Decker 
Kollege arge Mühe hatte. Das Schlagwerk macht einen sehr robusten 
Eindruck, muß nur ab und zu gefettet werden.
Die Bohrer sollten natürlich von guter Qualität sein, mit den 
drei-fuffzig Dingern aus der Grabbelkiste wird es nix.

von Amadeus (Gast)


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Ok, danke, dann tut es das für meine Zwecke wohl locker auch. Ich Schau 
mich mal um, was grad so zu haben ist.

von Dünnbrettbohrer (Gast)


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Dito.
Mein alter Aldi Bohrhammer tut es auch ganz gut für gelegentlich. 
Allerdings hat sich der billige Bohrer beim ersten Gebrauch 
verabschiedet. Also lieber da etwas mehr Geld ausgeben. Für den 
Dauerbetrieb - aufwendigere Renovierungsarbeiten würde ich allerdings 
eher nach einem gebrauchten Profigerät (Hilti/Bosch) bei ebay schauen. 
Da ist das Verhältnis von Power und Ergonomie dann doch etwas anders. 
Wer schon mal ein 50-60Jahre altes Badezimmer "entfliest" hat weiss was 
ich meine.

von oszi40 (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Die Bohrer sollten natürlich von guter Qualität sein, mit den
> drei-fuffzig Dingern aus der Grabbelkiste wird es nix.

Wc die Schagbohrmaschine nur Kratzer am Beton macht, kommt der 
Bohrhammer mit gutem Boher locker noch durch. Für Pfefferkuchen reicht 
der SDS für 3,50, für Löcher in eine gute Filigrandecke solltest Du 
mehrere gute auf Lager haben.

von Stephan H. (stephan-)


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meine Nummer 1 ist immer noch die Kress HMX24.
Die ist privat nicht tot zu kriegen. Bohren und meißeln.

Gruß

Stephan

von Der Ketzer (Gast)


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Hallo,

in der Preisklasse bis 150€ bekommst du den Makita HR2450.
Das Gerät ist ein alter Klassiker und wird im Fachhandel um die
119€ netto verkauft. Sehr robust und hält bei guter Pflege bei
einem Heimwerker ein Leben lang.

Gruß,

Martin

von Nico (Gast)


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Hatte erst letzte Woche das Vergnügen einige Dinge an einer neu 
gefliesten Wand (dahinter ist Beton) anzubohren.
Mit nem Bosch Bohrhammer ist das echt kein Problem gewesen, selbst die 
Lautstärke hat sich in Grenzen gehalten. Kein Vergleich mit dem 
Billigding, das sich selbst zerlegt hat als ich was gemeißelt habe...
Gehörschutz empfehle ich aber für beide!

gruß
Nico

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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von amadeus (Gast)


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Mensch, jetzt kamen ja doch noch einige Vorschläge, leider einen Tick zu 
spät, da ich vorher zugeschlagen hab und das absolute Billigteil bei 
Amazon kaufte, der Meister-Basic BPMB850C Pneum.-Bohrhammer 850Watt.Für 
47,00 inkl. Versand. Der Geiz siegte.

Ich hab keine Ahnung, wie man so was für das Geld herstellen, vermutlich 
nach Europa schippern, dann in den Handel bringen, bewerben, lagern und 
versenden kann und das dann tatsächlich auch noch halbwegs was taugt.

Na ja. Sowohl die Kress als auch die Makita (insb. letztere) hatte ich 
auch im Auge. Da aber die Meister Maschine recht gut bewertet wurde, hab 
ich's mal riskiert - worst case 47 EUR wäre nun auch nicht die Welt.

Bin mal gespannt, müsste am Mittwoch ankommen.

von Bohrwurm (Gast)


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Ich habe mal so einen Toolson-Bohrhammer für 80€ vom Bauhaus angetestet. 
Bohrt, hämmert, meißelt, - im Vergleich zu meiner bisherigen 
Schlagbohrmaschine frisst sich das Teil spielend in die Wände. Selbst 
Löcher in der Decke werden dabei fast zum Vergnügen.

Tolle Investition für den privaten Bereich!

von HolgerR (Gast)


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Moin
ich hab zwei Hilti übernommen und bin sehr zu frieden.
Stückpreis damals so um DM 1800,--
Die sind allerdings nur mit bohren. leider.
Wenn ich mir heute eine neue kaufen müßte, nur wieder eine Hilti.
Hab bei mir auch schon Handwerker im Hause gehabt, die mit Ihrer
neuen Bosch aufgegeben haben und ich mein Uraltgerät Hilti rausgeholt 
hab. Denen sind die Augen ausgefallen, welcher Unterschied dazwischen 
liegt.
Gruß
HolgerR

von HolgerR (Gast)


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HolgerR schrieb:
> Moin
> ich hab zwei Hilti übernommen und bin sehr zu frieden.
> Stückpreis damals so um DM 1800,--
> Die sind allerdings nur mit bohren. leider.
> Wenn ich mir heute eine neue kaufen müßte, nur wieder eine Hilti.
> Hab bei mir auch schon Handwerker im Hause gehabt, die mit Ihrer
> neuen Bosch aufgegeben haben und ich mein Uraltgerät Hilti rausgeholt
> hab. Denen sind die Augen ausgefallen, welcher Unterschied dazwischen
> liegt.
> Gruß
> HolgerR

PS Bohrt mal in Beton härter als B 25 ( alte Betonklasse )

von Aldi (Gast)


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Bis ich bei 1800€ unter 10€ pro Loch komme, kann das aber dauern!

von David .. (volatile)


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Ich bohre ab und zu mit einem Hitachi Bohrhammer. Ich weiss nicht 
wieviele hundert Euro das Ding kostet, bohren ist damit aber so einfach 
wie Butterbrotschmieren: Ansetzen, drehenlassen, sobald die Stelle 
'gekoernt' ist staerker drucken und nach (ungelogen) einer Sekunde ist 
der Bohrer bis auf Duebellaenge in der Wand - ohne Kraftaufwand. Das ist 
kein Vergleich zu allem Anderem, mit dem ich jemals gebohrt habe! Die 
Nachbarn, dir unter mir neu eingezogen sind und sich mit den gleichen 
Waenden und einem normalen Schlagbohrer abgequaelt haben, waren den 
ganzen Tag zugange...
Fuer 2¾ Loecher reicht also der Billighobel, fuer mehr sollte man 
ueberlegen, sich richtiges Werkzeug zu leihen!

von HolgerR (Gast)


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Mein Senior hat damals noch in DM bezahlt und mir die Hilti´s 
überlassen.
Obwohl ich ein Freund von Bosch bin, Bohrhammer nur von Hilti.
Alles andere kann mann meiner Meinung vergessen. Unser Archi hat Steine 
und Beton verwendet da geht nichts.
Gruß HolgerR

von Michael_ (Gast)


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Stephan Henning schrieb:
> meine Nummer 1 ist immer noch die Kress HMX24.
> Die ist privat nicht tot zu kriegen. Bohren und meißeln.

Ich hab mir mal vor fast 20 Jahren auch eine KRESS zugelegt. Hat so 280 
DM gekostet. Was hab ich mich mit meinen superharten Klinker und 
Schlagbohrer abgequält.
Die KRESS hat sich toll im Eigenheim bewährt. Hab sie zum Teil 
überfordert.
Zwei Geschwindigkeiten mit oder ohne Hammer oder bloß Hammer, ich bin 
zufrieden. Aber zwei Geschwindigkeiten sollten es schon sein.

von oszi40 (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Aber zwei Geschwindigkeiten sollten es schon sein.

Hatte das Ding keine Drehzahlreglung? Mit der richtigen Dreh/Schlagzahl 
geht es meist noch besser.

von Michael_ (Gast)


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Natürlich, es sind zwei Grundübersetzungen. Dazu noch die 
Drehzahlregelung am Griff.
Es ist die HMX 550 mit dem geschlossenem Griff. Da kann man richtig mit 
zwei Händen zupacken.
ebay 110997664044

von Timm T. (Gast)


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HolgerR schrieb:
> die mit Ihrer
> neuen Bosch aufgegeben haben und ich mein Uraltgerät Hilti rausgeholt

Das Problem ist wohl, dass die billigeren Schlagbohrer - auch Bosch - zu 
schnell schlagen, dabei aber nicht genug Impuls in den Schlag geben. Die 
Hilti ist da etwas anders konstruiert.

Durfte das an meiner Bodenplatte auch ausprobieren, die "Kleinen" sind 
da einfach nicht reingekommen.

von A. $. (mikronom)


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Ich habe einen über 13 jahre alten Bosch PBH 2000 Millenium Edition. Den 
gab es 1999 bei einem Shoppingsender zu kaufen. Sieht so aus:

http://www.tommys-werkzeugverleih.de/Bosch_PBH_240.jpg

Der kann nur bohren, bohrhammern und nur hammern (heißt wohl eher 
meiseln?). Rechts-/Linkslauf hat er auch (elektrische Umschaltung). Die 
Geschwindigkeit kann man linear regeln, je mehr man den Knopf drückt 
desto schneller. Die Höchstgeschwindkeit kann man dabei mit deinem 
Drehknopf festlegen. Eine Feststelltaste für den Schalter gibt es auch, 
nur habe ich die nie gebraucht, weil der immer so fix fertig ist.

Im Regelfall bohre ich zwischen 5 und 10 mm Löcher, halt was man so in 
einem größeren Haus alles an Löchern in der Wand braucht, um Monitor, 
Regale, Lampen, etc. festzumachen. Selten auch mal deutlich größere 
Durchmesser, da dauert es halt etwas länger, beispielsweise um ein 
25-mm-Loch in eine 250-mm-Betondecke zu rammeln. Löcher für 
Unterputzdosen in die Wand hauen oder Schlitze für Kabel schlagen 
erledige ich auch öfter (Ziegelwände).

Aufgeben musste ich mit ihm noch nie, wo ich reinwollte kam er rein. 
Irgendwelche Wartungen habe ich an dem Ding noch nie gemacht.

Wenn ich mir wieder einen kaufen müsste, dann sollte der genauso sein, 
denn der passt zu meinen Anforderungen perfekt. Ob heutige Bosch PBH 
2000 auch noch so gut sind weiß ich nicht, die Bewertungen lesen sich 
aber ganz gut und vom Preis her sollte das in deinen 100-Euro-Rahmen 
passen:

http://www.google.de/products/catalog?q=Bosch+PBH+2000&cid=4813525497393184765&os=reviews&output=nojs

Es gibt auch einen PBH 2100, klingt nach einem Nachfolger.

von A. $. (mikronom)


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Timm Thaler schrieb:
> HolgerR schrieb:
>> die mit Ihrer
>> neuen Bosch aufgegeben haben und ich mein Uraltgerät Hilti rausgeholt
>
> Das Problem ist wohl, dass die billigeren Schlagbohrer - auch Bosch - zu
> schnell schlagen,

Einen Schlagbohrer mit einem Bohrhammer zu vergleichen ist ja auch schon 
etwas anmaßend!

von Martin S. (sirnails)


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Eines sollte man natürlich nicht vergessen: Die Billigen haben eine sehr 
kurze Einschaltdauer. Fließen im Bad abschlagen geht im Dauerbetrieb 
nicht unter 400-800 Euro.

von Udo S. (urschmitt)


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Da ist wie immer viel Stammtischgerede dabei.
Schaut euch die technischen Daten an. Einzelschlagstärke in Joule und 
Schlagzahl. Ansonsten zählt Ergonomie, Gewicht, Lautstärke und 
Vibrationsstärke.
Und wenn der Bosch versagt hat und die (in der gleichen Klasse 
spielende) Hilti spielend reinging, dann lag es wohl daran, daß der eine 
ein Armierungsstahl erwischt hat und der andere nicht.

Und eine Schlagbohrmaschine mit einem pneumatischen Bohrhammer zu 
vergleichen ist in etwa so sinnvoll wie ein Handkarren mit einem 
Transporter.

Zum Thema: Ich persönlich habe schlechte Erfahrungen mit so Billigzeugs 
gemacht und kaufe nur Markenwerkzeug. Wenn aber hier einige sagen die 
Aldi Maschinen sind in Ordnung und du willst es riskieren in 3 oder 5 
Jahren eventuell einen defekten Bohrhammer zu haben, dann spricht nichts 
dagegen das Teil zu kaufen.
Viel Erfolg

von oszi40 (Gast)


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> Einen Schlagbohrer mit einem Bohrhammer zu vergleichen ist ja auch schon
> etwas anmaßend!

Selbst der billigste Bohrhammer ist noch 10x besser als eine 
gutaussehende Sch...lagbohrmaschine.

von steve (Gast)


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Hallo!

"Der Ketzer" schrieb:
> Hallo,
>
> in der Preisklasse bis 150€ bekommst du den Makita HR2450.
> Das Gerät ist ein alter Klassiker und wird im Fachhandel um die
> 119€ netto verkauft. Sehr robust und hält bei guter Pflege bei
> einem Heimwerker ein Leben lang.


Dieser Empfehlung würde ich mich uneingeschränkt anschließen! Ich 
besitze selbst einen solchen Bohrhammer und bin mehr als zufrieden. Für 
den Privatgebraucht ist er wirklich mehr als ausreichend. Hatte ihn auch 
schon auf Baustellen in Benutzung, zum Herstellen von Durchbrüchen >20mm 
in Betondecken, und das hat das Ding kaum gejuckt. Der ist dabei nicht 
mal lauwarm geworden. Sollte man halt nicht zu oft machen, denn daran 
krepieren auch Hiltis. ;)

Ansonsten gilt gerade bei Werkzeug der Spruch "Wer billig kauft, kauft 2 
mal"

Und: Das Ding erzeugt mehr Eindruck beim Nachbarn, als nen Bohrhammer 
von Lifetec. ;-))

von steve (Gast)


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Einige Meter Elektroschlitze in Beton habe ich damit auch schon 
hergestellt, ohne dass das Ding merklich warm wurde. Also wag ich es mal 
zu bezweifeln, dass man damit keine Fliesen abschlagen können soll.

von amadeus (Gast)


Angehängte Dateien:

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So, mein Meister-Basis BMBP850 (oder so ähnlich) ist jetzt da. Das 
billigste was halbwegs gut bewertet ist. Die Bewertungen sind eigentlich 
erstaunlich konsistent.

Na ja, dass das Teil billig ist, sieht man. Der Geruch ist super, ich 
liebe diesen Plastikgeruch. Trotzdem ein Wunder, dass das für das Geld 
geht. Ersatzkohlen waren dabei, aber under der Maschine zerbröselt. Das 
lässt nicht grad hoffen für die, die noch drin sind.

Was jetzt fehlt, ist die Gelegenheit, Löcher zu bohren. Mein Häussle ist 
noch im Bau. Mich juckt es, einfach mal sinnlos unten in der Tiefgarage 
(des Mietshauses) ein Loch in die Wand zu hämmern, oder noch besser, in 
die Pfeiler. Da ist der Beton ja schon wenigstens alt und hart.

von Martin S. (sirnails)


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amadeus schrieb:
> Der Geruch ist super,

Da war ich sowas von enttäuscht als ich meinen letzten Rechner 
zusammengebaut habe. Ich - voller Erwartungen an das erste Einschalten 
... nichts. Kein hauch von den ersehnten Kampfstoffen. Und was hat man 
davon? Das Gefühl, das Teil steht da schon seit zwei bis drei Jahren. Da 
macht das irgendwie keinen Spaß mehr.

von steve (Gast)


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amadeus schrieb:

>
> Was jetzt fehlt, ist die Gelegenheit, Löcher zu bohren. Mein Häussle ist
> noch im Bau. Mich juckt es, einfach mal sinnlos unten in der Tiefgarage
> (des Mietshauses) ein Loch in die Wand zu hämmern, oder noch besser, in
> die Pfeiler. Da ist der Beton ja schon wenigstens alt und hart.


Ja. Stemm doch einfach mal ein paar Pfeiler der TG weg. Wenn du ganz 
lieb fragst, darfst du danach vielleicht sogar beim Wiederaufbau helfen. 
;-)

SCNR

von amadeus (Gast)


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>> Der Geruch ist super,

>Da war ich sowas von enttäuscht als ich meinen letzten Rechner...

Gibt glaub ich bei bestimmten Automarken Spays mit Neuwagengeruch. Das 
in den Ventilator sprühen oder auf den CPU - Kühlkörper, oder für 
besonders nachhaltigen Geruch in die Festplatte injizieren :-).

von steve (Gast)


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Mein Rechner hat beim einschalten auch mal gestunken. Das war aber eher 
wenig erfreulich. :(

Ich hab übrigens mal ca. 5000 Löcher in eine TG-Betondecke gebohrt. Ganz 
ehrlich, nach dem 3. Loch lies die Faszination irgendwie nach.

von steve (Gast)


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Korrigiere, waren doch nur ca. 2000

von Michael_ (Gast)


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amadeus schrieb:
> Was jetzt fehlt, ist die Gelegenheit, Löcher zu bohren. Mein Häussle ist
> noch im Bau. Mich juckt es, einfach mal sinnlos unten in der Tiefgarage
> (des Mietshauses) ein Loch in die Wand zu hämmern, oder noch besser, in
> die Pfeiler. Da ist der Beton ja schon wenigstens alt und hart.

Wenn du ein neues Haus baust, reicht das.
Aber an einer alten Bude hast du Probleme, wo man besser einen großen 
ausleiht.
Bei mir sind Klinker verbaut, die als Fehlbrand bei einem Staumauerbau 
1930 ausgesondert wurden. Gerade noch machbar.
Aber bei der Zerlegung einer Jauchegrube aus dieser Zeit konnte ich so 
einen Spielzeug-Hammerbohrer vergessen. Man kriegt kaum ein Loch in 
diesen zähen Mist.
Es half nur die Ausleihe von sowas mit 1m Höhe.

von Martin S. (sirnails)


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Michael_ schrieb:
> Es half nur die Ausleihe von sowas mit 1m Höhe.

Naja man nimmt ja auch keine Hilti, um seine Platinen zu bohren. Wenn 
der Anwendungsfall verfehlt ist, braucht man sich nicht wundern :) Wir 
haben hier mehrere Bohrmaschinen im Haus und als ambitionierter "Ich 
werf mein Geld nicht in den Rachen von Handwerksabzockern"-Heimwerker 
braucht man das auch. Klar, für ein Loch in Gasbeton braucht man keine 
1000W, sonst steckt das Bohrfutter mit in der Wand. Da tut es fast schon 
ein Akkuschrauber. In Stahlbeton nützt einem die beste Hilti nichts, 
wenn man auf die Armierung trifft und man keinen Spezialbohrer dafür 
hat. Für gelegentliches Bilderaufhängen reicht eine Baumarkt 
Kreischbohrmaschine. Wer aber auch öfter Brucharbeiten macht, sollte 
dann doch ein paar Euro mehr investieren - denn die lohnen sich.

von Udo S. (urschmitt)


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von A. $. (mikronom)


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Andi $nachname schrieb:
> Ich habe einen über 13 jahre alten Bosch PBH 2000 Millenium Edition.

Mist, jetzt hat er abgelebt. Ich wollte 4 kleine Löcher in eine 
Ziegelwand machen. Beim ansetzen am 3. Loch hat er einmal gezuckt und 
sich eine halbe Umdrehung gedreht, seitdem stellt er sich tot. 13,5 
Jahre dürfte er alt sein. Ein "PBH 220 RE" steckt drinnen, auch wenn 
draußen "PBH 2000 Millenium Edition" draufsteht.

Schade. Nun muss ich auch einen neuen suchen. Für 130 Tacken bekommt man 
ja schon den BOSCH Bohrhammer GBH 2-20 D Professional. Der hat zwar 15% 
weniger Schlagleistung, ist aber 400 Gramm leichter. Na mal schauen. Auf 
Makita steh ich ja überhaupt nicht, die klingen für mich immer wie 
Schlangenöl-Hersteller.

Ich werde den kaputten auf eBay verkaufen, "Wie neu, kaum benutzt, nur 
leichte Gebrauchsspuren, Privatverkauf, deshalb keine Gewährleistung" 
:-)

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Du könntest auch mal prüfen ob nicht nur irgendwo ein Kabel ab ist, 
hatte ich bei einer Bohrmaschine mal. Eventuell hat auch nur der 
Schalter eine Macke, oder Kohlebürsten sind hinüber.

von A. $. (mikronom)


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Läubi .. schrieb:
> Du könntest auch mal prüfen ob nicht nur irgendwo ein Kabel ab ist,

Das hatte ich mir zuerst auch überlegt. Oder abgewetzte Kohlen (oder 
sowas ähnliches), falls man sowas austauschen könnte. Nur scheitert es 
schon am passenden Werkzeug, um in das Ding reinzukommen.

von Claus M. (energy)


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Ich hab mír vor einigen Jahren einen PBH2000RE von Bosch gekauft für 
damals 79,- von Amazon. Bin super zufrieden mit dem Ding bisher. Da 
lohnt es sich wirklich nicht 49,- für ein China-Teil auszugeben.

von A. $. (mikronom)


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Claus M. schrieb:
> Ich hab mír vor einigen Jahren einen PBH2000RE von Bosch gekauft für
> damals 79,- von Amazon. Bin super zufrieden mit dem Ding bisher. Da
> lohnt es sich wirklich nicht 49,- für ein China-Teil auszugeben.

Du meinst die Boschs werden nicht in China produziert?

von Wilhelm F. (Gast)


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HolgerR schrieb:

> Mein Senior hat damals noch in DM bezahlt und mir die Hilti´s
> überlassen.
> Obwohl ich ein Freund von Bosch bin, Bohrhammer nur von Hilti.
> Alles andere kann mann meiner Meinung vergessen. Unser Archi hat Steine
> und Beton verwendet da geht nichts.
> Gruß HolgerR

Mein alter Herr hatte mir vor Jahren auch eine alte Hilti überlassen, 
schon ca. 35 Jahre alt. Er hatte zwei, die bessere behielt er selbst, 
das ist natürlich OK. Meine hat schon ganze Straßenzüge Bauten im 
Profi-Bereich durch, jault auch etwas gegenüber Neuzustand, das tut sie 
aber schon länger, das macht auch gar nichts. Ist eben nach hartem 
Einsatz etwas angeschlissen. Mich im Heimwerkerbereich hält die Maschine 
super aus, selbst wenn sie nur noch 10% Restlebensdauer hätte, dann hat 
sie immer noch mehr, als Baumarktware.

Ein Bohrer original Hilti hält auch mal sogar mehrere Bauten durch. Der 
Anschaffungspreis lohnt sich da.

Möglicherweise könnte man ja mal in der Bucht schauen, ob es gebrauchte 
Hilti gibt.

Mein früherer Arbeitgeber schaffte für den Außendienst auch irgendwann 
nur noch Hilti an. Man hat gesehen, daß durch Defekte und Zeitverlust 
mit Billigwerkzeug viel mehr Geld durch die Lappen geht. Arbeitszeit 
kostet eben auch. Bis ca. 1975 hatte man normale Schlagbohrmaschinen, 
und die Bauwirtschaft aber auch bohrbares Material. Alles rüstet aber 
auf.

Hier im Haus mit Fertigbeton höre ich immer die Heimwerker. Mann, das 
ist manchmal kaum auszuhalten. Mit der Hilti habe ich in 5 Sekunden ein 
Dübelloch in der Wand. Einen Stahlnagel in die Wand kloppen, habe ich 
hier auch zu den Akten gelegt. Es wird nur noch Hilti gebohrt, dann 
kommt da ein Holzdübel rein. In den Holzdübel erst der Nagel. 
Funktioniert wunderbar.

Mit den Billigmaschinen stand ich früher beim Kunden, und versuchte eine 
ganze Stunde lang einen Wanddurchbruch von nur 12mm und 12cm Wandstärke. 
Die Kunden brachten mir Handtücher, und einen Kasten Mineralwasser... 
Und die Maschinen waren zwar kräftig, bohrten aber nix, und verdrehten 
manch einem ohne Rutschkupplung schon mal das Handgelenk. Einmal hatte 
ich eine gute deutsche Maschine beim Kunden, mußte sie fest gefressen 
los lassen, und zu sehen, wie sich die Maschine zu drehen begann, durch 
die Rotation den Bohrer verbog, das Stromkabel aufwickelte und aus der 
Steckdose riß.

Wenn man nicht im härtesten Fertigbeton wohnt, sage ich aber: Die 
Aldi-Maschine genügt für hier und da ein Bild an der Wand.

Den Koloß Hilti TE72 konnte man alleine gar nicht halten. Die Maschine 
alleine wog schon mehr als 10kg, wenn nicht sogar 20kg. Da standen wir 
mal zu dritt dran, für eine Überkopfbohrung einen Meter tief und 22mm in 
einer Tiefgarage. Tiefgarage Betonqualität ist sicher bekannt. Wir 
hatten da im Stadtgebiet eine einzige Maschine. Die mußte man sich dort 
an einer Dienststelle auf dem Lager abholen, ausleihen, reservieren 
lassen, wenn man sie brauchte. Für jedes Team oder jede Dienststelle 
eine, das ist eindeutig zu teuer. Kostet bestimmt auch einen halben 
Porsche.

Also wenn man mal kurz was richtiges braucht: Es gibt in größeren 
Städten auch Maschinenverleihe.

Die Hilti-Maschinen wurden in der ersten Zeit sogar noch regelmäßig 
jährlich eingesammelt, und zu Hilti in die Inspektion geschickt. Man war 
dann eine Woche ohne Maschine, das ging also zügig. Da konnte man aber 
auch sicher sein, daß sie ordnungsgemäß wieder zurück kommt.

Beton aus Privathäusern hatte übrigens nie die Härte, als Tiefgaragen 
oder Wohnsiedlungen von Genossenschaften, Hochhäuser oder Brückenbauten. 
Alles Erfahrung, habe nie Härtetabellen gesehen.

Eine einzige Hilti zerlegte ich aber mal in einem robusten Industriebau 
im Niehler Hafen. Sie sprühte nach massiver langer Belastung über eine 
Viertelstunde Dauerbetrieb auf einmal plötzlich den gesamten Fettinhalt 
flüssig in einen frisch gestrichenen Raum, den ein Kunde gerade neu 
bezog. Dieser Beton hatte mehr Eisengehalt, als üblich. Die Hilti 
schaffte ansonsten auch mal einzelne Eisenstäbe der Baustahlmatten, auch 
kein Problem. Die Maschine ging aber dann auch nur in Reparatur, und kam 
instand gesetzt zurück. Da war noch nichts wirklich kaputt. Ich bohrte 
nach der Fettspritzerei nicht mehr weiter. Mit einem Aldi-Zahnstocher 
braucht man auf solchen Baustellen garantiert nicht anzutanzen.

Der Baumarkt-Zahnstocher kann es mal eine Zeit lang tun, wenn man nur 
ein paar Lampen im Bau montiert.

Die Platinenbohrmaschine Hausmarke vom Blau-Claus jedoch zerlegte sich 
letztens auch nach nur wenig Erwärmung kaum über 50°C. Der Hersteller 
hatte den Bohrmaschinenmotor nur mit Klebeband im Gehäuse fixiert, daß 
er im Gehäuse fest sitzt, nach etwas Erwärmung gab alles nach. Wie 
unseriös. Der komplette Motor mit Bohrfutter versank beim Senken des 
Hebels im Bohrständer einfach sang- und klanglos in dem im Bohrständer 
eingespannten Gehäuse. Ich schaute dumm: Was ist denn jetzt hier los? 
Und staunte nicht schlecht, wie schlimm und billig man so eine Maschine 
konstruierte. Der Motor war wie gesagt nur mit Klebeband im Gehäuse 
befestigt, und die Klebelagen verschoben sich bei Erwärmung. Man pappte 
also einen Antriebsmotor mit Hilfe von Klebeband in ein Gehäuse hinein, 
daß wie eine Bohrmaschine aus sieht. Den nackten Motor konnte ich ohne 
Gehäuse noch mal im Bohrständer einspannen, weil er nur 2mm dünner ist 
als mit Gehäuse. Das wurde dann nicht mehr besser, war ein zweiter 
Versuch. Aber auch dort: Motor wurde abgrundtief schlecht, hat radiales 
und axiales Spiel, und jault. Mit Nennleistung betreiben unmöglich. Mehr 
als 3 Europakarten hatte er bis dahin nicht absolviert. Etwas zu wenig. 
Nächstes mal gibt es da wenigstens was von Proxxon o.ä..

von amadeus (Gast)


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Hallo Wilhelm,
wow, das war ja jetzt ne Bohrer-Saga. Du bist eindeutig Hilti Fan.

Liest sich aber ganz interessant :-).

Grüsse

von Paul B. (paul_baumann)


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Die besten Maschinen stellt DeWalt her. Hier ist eine sehenswerte
Vorführung:
http://www.youtube.com/watch?v=5S6x7YhDWIE

;-)

MfG Paul

P.S. Die Empfehlung meine ich ernst. Das ist anständiges Werkzeug

von Michael_ (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Das hatte ich mir zuerst auch überlegt. Oder abgewetzte Kohlen (oder
> sowas ähnliches), falls man sowas austauschen könnte. Nur scheitert es
> schon am passenden Werkzeug, um in das Ding reinzukommen.

Ist bei dir die Luft raus? Vor solchen lächerlichen Problemen 
kapituliert man doch nicht.
Welches Werkzeug braucht man denn?
Es sind sicher die Kohlen. Evtl. hängen sie nur in der Führung.
Neue gibt es für etwa 8 EUR.
Oder das Kabel ist gebrochen.

von A. $. (mikronom)


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Michael_ schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Das hatte ich mir zuerst auch überlegt. Oder abgewetzte Kohlen (oder
>> sowas ähnliches), falls man sowas austauschen könnte. Nur scheitert es
>> schon am passenden Werkzeug, um in das Ding reinzukommen.
>
> Ist bei dir die Luft raus? Vor solchen lächerlichen Problemen
> kapituliert man doch nicht.
> Welches Werkzeug braucht man denn?

Habs mir gestern vom Nachbar geliehen. :-)

Kabel sind alle dran, Kohlen sehen gut aus, ich verstehe trotzdem nicht, 
warum er nicht mehr will. Da sind auch irgendwie zu viele Kabel, ohne 
Schaltplan fange ich gar nicht erst an irgendwas zu messen, wovon ich 
nicht einmal weiß, was an Spannung wo sein sollte.

von Paul B. (paul_baumann)


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Andi Nachname schrub:
>Da sind auch irgendwie zu viele Kabel, ohne
>Schaltplan fange ich gar nicht erst an irgendwas zu messen, wovon ich
>nicht einmal weiß, was an Spannung wo sein sollte.

Jetzt staune ich aber! Du bist doch sonst der große Zampano.
Man könnte vielleicht mal im spannungslosen Zustand nur mit dem
Durchgangsprüfer sehen, wie "weit" man kommt. Selbst, wenn Dir
die Innenschaltung der Maschine nichts sagt, kannst Du davon
ausgehen, daß die einzelnen Adern dort richtig enden, wo sie enden.
Zumindest einen Aderbruch kann man so feststellen. Der ist durch die
Vibrationen die häufigste Ursache für das Nicht-funktionieren von
Elektrowerkzeugen.

MfG Paul

von Udo S. (urschmitt)


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Paul Baumann schrieb:
> Zumindest einen Aderbruch kann man so feststellen.

Auch ob es vieleicht Abschaltkohlen sind, die einfach abgeschaltet 
haben, oder sonstige Probleme mit den Kohlen.

von Michael_ (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Zumindest einen Aderbruch kann man so feststellen. Der ist durch die
> Vibrationen die häufigste Ursache für das Nicht-funktionieren von
> Elektrowerkzeugen.

Das hatte ich letztens auch an einem BOOOSCH Kleinschleifer.
Die Statorwicklung war am Kohleanschluß nur schlecht geklemmt und 
verschmort. Hab da ordentlich eine Verlängerung angelötet. Geht wieder.
Aber das kriegt man alles mit dem Durchgangsprüfer heraus.

von troll (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> oder sonstige Probleme mit den Kohlen.
Also ich habe eine Zentralheizung und so überhaupt keine Probleme mit 
irgendwelchen Kohlen.

von Udo S. (urschmitt)


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troll schrieb:
> Also ich habe eine Zentralheizung und so überhaupt keine Probleme mit
> irgendwelchen Kohlen.

Und deine Zentralheizung kann Löcher in Beton bohren?

von troll (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Und deine Zentralheizung kann Löcher in Beton bohren?

:-)

von A. $. (mikronom)


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Paul Baumann schrieb:
> Andi Nachname schrub:
>>Da sind auch irgendwie zu viele Kabel, ohne
>>Schaltplan fange ich gar nicht erst an irgendwas zu messen, wovon ich
>>nicht einmal weiß, was an Spannung wo sein sollte.
>
> Jetzt staune ich aber! Du bist doch sonst der große Zampano.

Ja aber doch nicht bei sowas!

Allein der Motor hat 4 Kabel, was soll ich da bitte ohne Kenntnis von 
dem Zeug finden. Außer Kabelbrüche, die ich außerhalb des Motors 
ausschließe und den Motor zerlege ich gar nicht erst.

> Man könnte vielleicht mal im spannungslosen Zustand nur mit dem
> Durchgangsprüfer sehen, wie "weit" man kommt. Selbst, wenn Dir
> die Innenschaltung der Maschine nichts sagt, kannst Du davon
> ausgehen, daß die einzelnen Adern dort richtig enden, wo sie enden.
> Zumindest einen Aderbruch kann man so feststellen. Der ist durch die
> Vibrationen die häufigste Ursache für das Nicht-funktionieren von
> Elektrowerkzeugen.

Die Kabel sitzen bombenfest und ich würde ausschließen, dass es in einem 
Kabel (in meint in der Isolation) einen Bruch gibt, den man sonst nur 
direkt an Lötstellen findet.

von Paul B. (paul_baumann)


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Andi schrob:
>Die Kabel sitzen bombenfest und ich würde ausschließen, dass es in einem
>Kabel (in meint in der Isolation) einen Bruch gibt, den man sonst nur
>direkt an Lötstellen findet.

Denk mal nicht -ich habe schon gebrochene Zuleitungen ca. 1/2 Meter
vor der eigentlichen Maschine gehabt. Manchmal sind auch die Adern
zu den Anschlüssen der Kohlen nur gepresst, sehen äußerlich intakt
aus, sind aber trotzdem abgefault.

>Allein der Motor hat 4 Kabel, was soll ich da bitte ohne Kenntnis von
>dem Zeug finden.

Das ist doch nicht so wild: Du kannst die Kohlen zum "Durchklingeln" der
Wicklungen entfernen und siehst dann auch eine Unterbrechung, denn
so eine Wicklung ist wie eine Wurst:
Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat 2...
;-)

Das Einzige, was man so nicht feststellen kann, ist ein Windungsschluß
in einer Wicklung und ein Defekt im elektronischen Drehzahlsteller.

Frisch an's Werk -eine neue Maschine kostet teuer Geld, nimm das
lieber für andere Sachen.

MfG Paul

von A. $. (mikronom)


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Paul Baumann schrieb:
> Andi schrob:

Das muss "schrub" heißen. Deklination: Ich schrub, du schrubst, 
er/sie/es schrub, wir schruben, ihr schrubt, sie schruben. Sprich nach!

>>Allein der Motor hat 4 Kabel, was soll ich da bitte ohne Kenntnis von
>>dem Zeug finden.
>
> Das ist doch nicht so wild: Du kannst die Kohlen zum "Durchklingeln" der
> Wicklungen entfernen und siehst dann auch eine Unterbrechung,

Nehmen wir mal an, dass wir da keinen Fehler finden. Was wissen wir 
dann?

> Das Einzige, was man so nicht feststellen kann, ist ein Windungsschluß
> in einer Wicklung und ein Defekt im elektronischen Drehzahlsteller.

Ehrlich gesagt vermute ich einen Defekt beim links-rechts-Schalter.

Ich mache am Wochenende mal ein Foto, dann können wir ja mal darüber 
diskutieren. Vor Freitag fasse ich das Ding nicht mehr an.

von Paul B. (paul_baumann)


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Andi Nachname schrie:
>Sprich nach!

Zu Befehl, Genosse Stabs-Webfehler!
;-)

>Nehmen wir mal an, dass wir da keinen Fehler finden. Was wissen wir
>dann?

Dann wissen wir, daß es an den von mir genannten Dingen nicht lag....
dämlich grins

>Ehrlich gesagt vermute ich einen Defekt beim links-rechts-Schalter.

Alles Mögliche ist möglich. Wenn Du systematisch vom Stecker aus los-
mißt, wirst Du auch an dem vorbeikommen. Meine obige Aufzählung erhebt
keine Anspruch auf Vollständigkeit der Teilchen in exakt dieser
Maschine.

>Vor Freitag fasse ich das Ding nicht mehr an.

Na, da hat sie ja noch einmal Glück gehabt, die Maschine...
;-)
MfG Paul

von Martin S. (sirnails)


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Also ich würde mal ganz spontan darauf tippen, dass es den 
Drehzahlsteller zerlegt hat.

von Michael_ (Gast)


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Das hab ich noch nie erlebt.
Und der Schalter/Regler fällt meist nicht spontan aus, sondern ruckelt 
vorher.
Meine Wette: ----> Kohlen

von Martin S. (sirnails)


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Mein Vater hatte hier ne nette Schaltung mit Tyristor und 
Schwungraddiode. Nur leider sagte er mir nicht, dass das Teil wahnsinnig 
empfindlich gegen Überstrom ist. Mann hat das nen Schlag getan :)

Aber das Triacs kaputt gehen können, ist doch nichts ungewöhnliches. 
Sind doch auch nur Halbleiter.

von A. $. (mikronom)


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Michael_ schrieb:
> Das hab ich noch nie erlebt.
> Und der Schalter/Regler fällt meist nicht spontan aus, sondern ruckelt
> vorher.

Wie lang geht das ruckeln so?

Das zweite Loch ging wunderbar, beim dritten Loch hat er vor dem 
Ansetzen des Bohrers beim kurzen Knopf drücken noch einmal eine halbe 
Umdrehung gezuckt, dann war für immer Ruhe.

von Udo S. (urschmitt)


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Michael_ schrieb:
> Das hab ich noch nie erlebt.

Oh doch, ich schon zwei Mal. Metabo Bohrmaschine der älteren Bauart.
Gibt inzwischen keine Ersatzteile mehr und das Regelteil ist voll 
vergossen!

Andi $nachname schrieb:
> Allein der Motor hat 4 Kabel,

Ja und? Zwei vom Rotor und 2 vom Stator (Magnetfelderzeugung), so ist 
das bei einem Gleichstrommotor. Die gibts auch ohne Permanentmagnet.

Bei Windungsschluss würde die Maschine heiss werden oder die Sicherung 
fliegen und sie würde ggf. noch rucken, glaube ich nicht wenn sie 
plötzlich stehen geblieben ist.

von A. $. (mikronom)


Angehängte Dateien:

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Paul Baumann schrieb:
> Andi schrob:
>>Allein der Motor hat 4 Kabel, was soll ich da bitte ohne Kenntnis von
>>dem Zeug finden.
>
> Das ist doch nicht so wild: Du kannst die Kohlen zum "Durchklingeln" der
> Wicklungen entfernen und siehst dann auch eine Unterbrechung, denn
> so eine Wicklung ist wie eine Wurst:
> Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat 2...
> ;-)

So, jetzt wollte, bzw. ich habe sogar schon, ein Bild von den ganzen 
Kabeln gemacht, um das mal hier einzustellen (was jetzt auch angehängt 
ist). Dann habe ich noch angefangen die Spannungen zu messen. Erst auf 
Rechtsverkehr geschaltet, Schalter gedrückt (weil kaputt bewegt sich ja 
nix) und dann auch noch verriegelt (damit man die Hände fürs Voltmeter 
frei hat). Hier und da waren Spannungen zu messen. Das gleiche mit 
Linksverkehr.

Dann schalte ich wieder auf rechts um, drücke den Regler und plötzlich 
rennt der Motor los! Der Bohrhammer rennt jetzt wieder, als sei nichts 
gewesen!? Woran liegt das?

Jetzt habe ich wieder als links geschaltet, schon ist er wieder tot. 
Wieder nach rechts, immer noch tot. Egal wie jetzt, er will jetzt schon 
wieder nicht mehr. Wie gehe ich jetzt weiter vor?

Edith: Habe gerade rausgefunden, dass wenn man die Maschine in 
links-Betrieb eine Minute lang unter Strom stehen lässt (da rührt sich 
dann nichts), dann kann man sie nach dem Umschalten auf rechts ganz 
normal bedienen. Und nun (das würde ich jetzt nicht als Dauerlösung 
bevorzugen)?

von Paul B. (paul_baumann)


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Prüfe den Rechts/Links-Umschalter im AUSGESCHALTETEM Zustand mit einer
Durchgangsprüfung. Nicht mit einem Dioden-Durchgangsprüfer oder 
Multimeter,
sondern mit einem Netzteil und einer "anständigen" Last d.h. Kfz-Lampe
oder Ähnlichem.

Warum? Weil dann ein vernünftiger Strom fließt und man sieht, ob der
Schalter einen "Wackler" hat.
Dann weißt Du, ob Du Dich auf den verlassen kannst.

Das schlagartige "Losgehen" des Motors kann aber auch die Ursache haben, 
daß der Schleifer des Schiebereglers vom Drehzahlsteller eine Macke hat 
und
sporadisch mal Kontakt gibt. Das kannst Du von außen nicht prüfen, in 
der
Not kannst Du ein wenig Kontaktspray durch den Schlitz auf die Kontakt-
bahn sprühen und dann ein paar Mal hin und herbewegen.
Das ist aber keine dauerhafte Lösung, besser ist es, wenn der Regler als
Ursache feststeht, sich einen neuen zu bestellen. Die gibt es m.E.
einzeln.

Wahrscheinlich kat die Maschine auch einen Thermoschalter, der auslöst,
wenn der aufgenommene Strom zu hoch wird. Zum Bleistift bei Überlastung
oder bei Schwergängikeit der Maschine an sich.

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Vermutung: Da ist eine Rotorwicklung durchgebrannt. Bleibt der Motor auf 
dem Kollektorfeld stehen, dreht der Motor nicht an, bis ein Ruckler den 
Kollektor ein Stück weiterdreht. Kann man beheben, indem man die kaputte 
Wicklung sucht und flickt - sofern möglich - oder mit dem 
danebenliegenen Kollektorfeld brückt.

von itzglwitzgl (Gast)


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>Vermutung: Da ist eine Rotorwicklung durchgebrannt. Bleibt der Motor auf
>dem Kollektorfeld stehen, dreht der Motor nicht an, bis ein Ruckler den
>Kollektor ein Stück weiterdreht

diese Vermutung kann man ja leicht bestätigen wenn man Gas gibt, (die 
Maschine nicht läuft) und das Bohrfutter etwas bewegt. Dann sollte sie 
ja sofort loslaufen

von A. $. (mikronom)


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Paul Baumann schrieb:
> Prüfe den Rechts/Links-Umschalter im AUSGESCHALTETEM Zustand mit einer
> Durchgangsprüfung.

Den (im Bild müsste das das Ding sein, auf dem "29 99" steht, so alt ist 
die Maschine schon) brauche ich ja sowieso nie. Also spricht doch nichts 
dagegen, diesen einfach dauerhaft zu überbrücken, indem ich die 4 
aufgesteckten Kabel so verbinde, dass er auf permanent rechts läuft. 
Dann (vorher) noch ein bisschen Isolierschlauch (Schrumpfschlauch) 
drüber, fertig. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, welche Kabel ich 
verbinden muss ...

> Das schlagartige "Losgehen" des Motors kann aber auch die Ursache haben,
> daß der Schleifer des Schiebereglers vom Drehzahlsteller eine Macke hat
> und sporadisch mal Kontakt gibt.

Man "hört" den Kontakt, wenn man den Schalter drückt. Es klingt nach 
einschalten, weil innendrin so ein bisschen Strom "frotzelt". Was könnte 
mir das sagen?

> Wahrscheinlich kat die Maschine auch einen Thermoschalter, der auslöst,
> wenn der aufgenommene Strom zu hoch wird.

Den würde ich mal ausschließen.

von A. $. (mikronom)


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itzglwitzgl schrieb:
>>Vermutung: Da ist eine Rotorwicklung durchgebrannt. Bleibt der Motor auf
>>dem Kollektorfeld stehen, dreht der Motor nicht an, bis ein Ruckler den
>>Kollektor ein Stück weiterdreht
>
> diese Vermutung kann man ja leicht bestätigen wenn man Gas gibt, (die
> Maschine nicht läuft) und das Bohrfutter etwas bewegt. Dann sollte sie
> ja sofort loslaufen

Genau das tut sie nicht. Also wenn ich am Bohrer etwas drehe, dann tut 
sich trotzdem nichts. Ich habe auch schon direkt neben den 
Schleifkontakten "geschoben", bis ich bei den nächsten und übernächsten 
angekommen bin. Da ging immer noch nichts.

von Timm T. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Ich habe auch schon direkt neben den
> Schleifkontakten "geschoben", bis ich bei den nächsten und übernächsten
> angekommen bin. Da ging immer noch nichts.

Auch mal so ne halbe Umdrehung (am Motor) weitergedreht?

Ich hatte letzens einen Bohrhammer, da haben kleine Steinchen 2 
Windungen am Rotor zerlegt, da war quasi der halbe Rotor tot (die 
Windungen liegen immer nebeneinander am Kollektor an). Eine Windung 
konnte ich flicken, eine war so blöd gebrochen, dass ich am Kollektor 
brücken musste (200W-Lötkolben nötig).

von A. $. (mikronom)


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Timm Thaler schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Ich habe auch schon direkt neben den
>> Schleifkontakten "geschoben", bis ich bei den nächsten und übernächsten
>> angekommen bin. Da ging immer noch nichts.
>
> Auch mal so ne halbe Umdrehung (am Motor) weitergedreht?

Nein, dort ist nix.

Habe jetzt den links-rechts-Schalter als Ursache überbrückt. Der 
Bohrhammer marschiert wieder wie am ersten Tag! 150 Euro gespart, sehr 
schön.

von Michael_ (Gast)


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Siehste, jetzt haben wir der Wegwerfgesellschaft ein Schnippchen 
gedreht!
Und nun mußt du nur noch den Schalter reparieren , z.Bsp. mit 
Federbronze-Kontakten.

von A. $. (mikronom)


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Michael_ schrieb:
> Siehste, jetzt haben wir der Wegwerfgesellschaft ein Schnippchen
> gedreht!

Ja. Sollte man öfter mal machen.

> Und nun mußt du nur noch den Schalter reparieren , z.Bsp. mit
> Federbronze-Kontakten.

Nö, muss ich nicht, Problem dauerhaft gefixt, da nutze ich die Zeit 
lieber für die Familie. :-)

Ganz im Gegenteil, das lasse ich so, ich habe an dem Bohrhammer noch nie 
den Linkslauf gebraucht. Der Schalter ist jetzt ein "Idiotenschalter", 
denn ich habe nur den defekten Teil überbrückt, den anderen nicht. Durch 
umschalten auf links kann man ihn also "sicherheitsabschalten". Bei 
meinen Kindern hat es gestern jedenfalls funktioniert.

von Timm T. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Der Schalter ist jetzt ein "Idiotenschalter",
> denn ich habe nur den defekten Teil überbrückt, den anderen nicht.

Je nachdem, wie die Schaltung jetzt aussieht, könnte es aber sein, dass 
das einen Kurzschluss gibt, falls der Schalter doch mal wieder Kontakt 
geben sollte. Nur so als Hinweis...

von Paul Baumann (Gast)


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Timm schrob:
>Je nachdem, wie die Schaltung jetzt aussieht, könnte es aber sein, dass
>das einen Kurzschluss gibt, falls der Schalter doch mal wieder Kontakt
>geben sollte.

Das läßt er dann seine Kinder ausprobieren....
=:-O

@Andy
Junge, Junge!

Mach doch eine Arbeit mal richtig !

Paul

von A. $. (mikronom)


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Timm Thaler schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Der Schalter ist jetzt ein "Idiotenschalter",
>> denn ich habe nur den defekten Teil überbrückt, den anderen nicht.
>
> Je nachdem, wie die Schaltung jetzt aussieht, könnte es aber sein, dass
> das einen Kurzschluss gibt, falls der Schalter doch mal wieder Kontakt
> geben sollte. Nur so als Hinweis...

Häh?

Linkslauf alt:

---o-o----

---o-o----

Rechtslauf alt:

---o o---
    X
---o o---

Jetzt ein:

---o-o---

   o-o
ISOLIERUNG
---------

Jetzt aus:

---o o---
    X
   o o
ISOLIERUNG
---------

Das "X" ist eine isolierende Überkreuzlegung.

Wie soll bitte ein Wechselschalter, der bei Normalbedienung zwei Adern 
verpolt und bei dem ich jetzt einen Strang komplett deaktiviert habe, 
fälschlicherweise einen Kurzschluss geben? Der ist jetzt einfach ein 
einpolig in Reihe liegender Schalter, ein oder aus, sonst nix. Die 
zweite Ader ist jetzt komplett getrennt (isolierter Bypass).

von Timm T. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Der Schalter ist jetzt ein "Idiotenschalter",
> denn ich habe nur den defekten Teil überbrückt

Andi $nachname schrieb:
> bei dem ich jetzt einen Strang komplett deaktiviert habe

Alles klar? Du machst das wie Merkel, oder: Woher soll ich wissen was 
ich denke bevor ich lese was ich schreibe.

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