Hallo zusammen! Suche Daten einer Platine vom Flohmarkt. Sie kommt offensichtlich aus einem CB-Funkgerät. Zwei wunderschöne, aufwendige Quarzfilter befinden sich darauf, vermutlich für AM und SSB, Crystal Filter, 5.375 kHz. Also ein ganz edles Stück. Kennt vielleicht jemand hier Funkgeräte mit dieser außergewöhnlichen ZF und kann mir sagen, um welches Modell es sich handelt? Hat vielleicht gar jemand einen Schaltplan dafür? Im Voraus schon mal vielen Dank und ein gutes Neues Jahr! Wiggerl
Hallo, gibt es einen konkreten Anhaltspunkt für deine Vermutung ? Wenn nein: eventeull stammt die Platine auch aus einen Flug / Schiffunkgerät ? AM wurde auch im Profibereich noch lange paralell zu SSB eingestzt. (wird es im UKW Flugfunk sogar immer noch). Beschäftige dich mal genauer mit den Beschriftungen auf den hochwertigeren HF Bauteilen (Quarzfilter) - diese liefern oft einen Anhaltspunkt woher das Gerät stammen könnte (Herstellerland) und damit wäre man der Lösung ein kleines Stück näher. Und stell mal einige Fotos hier rein, es gibt sichlich einige Leute hier die dir dann weiterhelfen können. mfg Ham
Hallo Ham! Anhaltspunkt für die Vermutung: Empfänger-Eingangskreise sind auf ca. 27,5 MHz abgestimmt. Vielleicht war es auch ein 10 m-Transceiver und der Vorbesitzer hat gedreht. Allerdings ist der Eingang zu schmal für's volle 10 m-Band. Nachsetzer?? Also CB-Funk-Massenware ist es wahrscheinlich nicht, dafür sind die Quarzfilter wohl zu edel. Crystal Filter oben: Shanwa, 5375 kHz, Model SF0524C, No. T6477 Crystal Filter unten: Shanwa, 5375 kHz, Model SF054A, No. S2022. Cynch-Buchsen: oben links: LOCAL OSC oben Mitte: RX ANT rechts Mitte: TX OUT unten Mitte: 5373,5 kHz (offensichtlich BFO-Eingang) Rückseite: Alle Kabel und Widerstände "factory made", nichts geändert. Die Schaltung selbst herauszuzeichnen will ich mir auf meine "alten Tage" nicht mehr antun. Einen 10 m-Transceiver oder etwas für PSK31 hätte ich schon gerne daraus gemacht. Zum Wegschmeißen jedenfalls zu schade... Gruß Peter
>> Allerdings ist der Eingang zu schmal für's volle 10 m-Band. >> Nachsetzer?? Für mich erscheint es plausibler, dass es sich um das ZF-Teil eines 2m oder 70cm Gerätes handelt. Der Frequenzbereich könnte in 100 oder 500 kHz Schritten durchgeschaltet worden sein. Es fehlt die komplette PLL/Frequenzaufbereitung und die Endstufe. Auch die Sende/Empfangsumschaltung. Bei CB-Funkgeräten befinden sich die Endstufen normalerweise am Rand der Platine, um das Gehäuse als Kühlkörper verwenden zu können. Also nach CB sieht es IMHO nicht aus. Wäre es möglich, die Breite der beiden Quarzfilter zu vermessen? Eventuell gibt das noch einen Hinweis. Ich tippe eher auf SSB und FM. Konnte das Gerät FM demodulieren? Anhaltspunkt für die Suche ist meist ein Blechfilter mit 2 Glasdioden daneben. Der Bereich unten links sieht nach NF-Aufbereitung aus. So viele Potis, 4 davon sind irgendwie symetrisch angeordnet. Sind die Beschriftungen der ICs noch lesbar? > AM wurde auch im Profibereich noch lange paralell zu SSB eingestzt. > (wird es im UKW Flugfunk sogar immer noch). Eher AM und FM, das Frequenzraster hat sich bei Flugfunk vor einiger Zeit geändert, sodass die älteren Geräte wertlos sind.
B e r n d W. schrieb: >>> Allerdings ist der Eingang zu schmal für's volle 10 m-Band. >>> Nachsetzer?? > > Für mich erscheint es plausibler, dass es sich um das ZF-Teil eines 2m > oder 70cm Gerätes handelt. Der Frequenzbereich könnte in 100 oder 500 > > Konnte das Gerät FM demodulieren? Anhaltspunkt für die Suche ist meist > ein Blechfilter mit 2 Glasdioden daneben. > Das gelbe Filter linksoben schaut nach -Phasenschieber- (FM) aus, da sind auch Dioden vorhanden. Kurt
Die beiden ICs sind jeweils SN76514N von Texas Instruments, Balance Mixer. Unten Mitte, zwischen dem grünen Filter und der Steckerleiste, befinden sich 4 Glasdioden, CR22, CR23, CR24 und CR25. Eins der Quarzfilter ist sicher für SSB, wegen der Cynch-Buchse unten Mitte, 5373,5 kHz, also USB. Peter
Kenwood und Icom hatten zu der Zeit aus der diese Platinen stammen könnte , im Afunkbereich diese hellbraunen Pappendeckelplatinen. Es könnte also aus einen Yeasu Gerät stammen. Ich meine mich erinnern zu können, das manche Geräte so eine krumme ZF hatten. Insbesnders auch die KW Geräte. Ralph Berres
@ Ralph Berres
Wenn das Gerät unter Funkamateuren weit verbreitet gewesen wäre, würde
Google bezüglich der ZF irgendwas ausspucken. Auch bei Shanwa +
Quarzfilter kommt nichts.
@ Peter
Heißt das Shanwa oder Sanwa?
> befinden sich 4 Glasdioden, CR22, CR23, CR24 und CR25.
Ja, die sind mir auch aufgefallen, Schaltdioden oder ein Ringmischer?
Rechts unten gibt es auch noch ein grünes Filter mit 2 Dioden daneben.
Dann der einreihige Steckverbinder (12 Pins) unten:
NF Ein- und Ausgang, Signal-GND
Stromversorgung und Power-GND
Schaltspannungen für Tx/Rx und mindestens 2 Modis
Eventuell die Abstimmspannung von der PLL zum VCO
S-Meter, Squelch
Schönen Tag allerseits und herzlichen Dank für die rege Anteilnahme an meinem Leiden! Habe inzwischen die Quarzfilter gewobbelt: oberes 5 kHz breit, unteres 3 kHz Aus dem Firmennamen des Quarzfilters werde ich nicht schlau. Ich überlasse die Interpretation daher der "Hohen Gemeinde". Könnten die 4 Dioden unten Mitte einen Ringmischer (BFO) bilden? Mit der Cynch-Buchse daneben sollen ja die 5373,5 kHz zugeführt werden. Etwa doch ein kommerzielles Gerät? Military Surplus? Peter
Peter H. schrieb: > Etwa doch ein kommerzielles Gerät? > Military Surplus? Kaum, militärische Funktechnik sieht anders aus. ;-) > Könnten die 4 Dioden unten Mitte einen Ringmischer (BFO) bilden? > Mit der Cynch-Buchse daneben sollen ja die 5373,5 kHz zugeführt werden. Die vier Dioden bilden möglicherweise einen Ringmodulator, um das über die Cinchbuchse eingespeiste Trägersignal in der Amplitude zu modulieren. Im Quarzfilter (3kHz) wird der Träger weggefiltert und am Ausgang steht dann ein korrektes SSB-Signal zur Verfügung, das auf die Betriebsfrequenz hochgemischt wird. Mit einem der Trimmer (neben den Dioden) lässt sich vermutlich die Trägerunterdrückung einstellen.
Die Firma Showa hat früher tatsächlich Quarz- und Keramikfilter gefertigt: http://forums.qrz.com/showthread.php?12367-crystal-filter http://www.swcc.co.jp/eng/ Wollte auch nur mal einwerfen, das 2 * 5,375Mhz nur knapp an 10,7 MHz vorbeigehen. Möglicherweise ist das ein Simplex Tranceiverboard, das mit lediglich einen LO auskommt.
Schrotty schrieb im Beitrag #2982888: > Ich würde das Teil fachgerecht entsorgen. Das ist Technik von vor 20-30 > Jahren. Dank der fortschreitenden Technologie kann man heutzutage mit > weitaus geringerem Schaltungsaufwand deutlich bessere Ergebnisse > erzielen. Für Sentimentalitäten ist auch im Bereich Amateurfunk heute > kein Platz mehr. Zum Glück gibt es auch Meschen mit Verstand, welche über den Tellerrand einer Ex und Hop Kultur, welche geprägt ist von der Geiz ist geil Mentalität, hinauszublicken vermögen. tststs
@Schrotty > kann man heutzutage mit weitaus geringerem Schaltungsaufwand > deutlich bessere Ergebnisse erzielen. Du meinst jetzt SDR oder? Und wenn das Gerät stand alone ohne PC daneben funktionieren soll? Passt der PC in den Rucksack? Die Signalauswertung mit einem Signalprozessor oder FPGA zu lösen, ist kein Wochenendprojekt. Auch das mit dem deutlich besser muss man relativieren. Beide Lösungen haben ihre Vor- und Nachteile. Letztendlich bedeutet die Aussage: "Leute, hört auf zu Basteln". > Für Sentimentalitäten ist auch im Bereich Amateurfunk > heute kein Platz mehr. Das ist gerade der Vorteil: Jeder kann das Bauen, was ihm Spass macht. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ach so, es ist Freitag!
Schrotty schrieb im Beitrag #2982888: > (...) Für Sentimentalitäten ist auch im Bereich Amateurfunk heute > kein Platz mehr. Deswegen treffen sich einmal im Jahr Anfang Dezember immer wieder die gleichen älteren Herren in Dortmund, um sich immer wieder die gleichen Geräte zu zeigen..
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