Wenn ich 1 kg Wasser zum Sieden bringe und es dann verdampfen soll, muss ich ja die Verdampfungswärme (ca. 2,2 MJ) zuführen. Wie ist das nun bei der Kondensation von Wasser? Da wird die Verdampfungswärme ja wieder frei als Kondensationswärme. Wenn sich also auf einer kalten Flasche Bier Wassertropfen niederschlagen, so wird Kondensationswärme frei und das Bier erwärmt sich hierdurch schneller. Erst wenn das Bier dann warm ist und das Wasser verdunstet, wird wieder Energie benötigt sprich das Bier wird dann gekühlt. Ähnliches spielt sich doch auch auf den Wärmedämmverbundsystemen ab. Der größe Anteil des dort anfallenden Wassers soll von Kondenswasser stammen, Regen sei also gar nicht so der eigentliche Feuchte-Feind. Beim Kondensieren müsste die Wand doch wärmer werden und tagsüber muss über das Haus wieder Energie zugeführt werden, damit der Tau wieder verdampft. Wäre es da nicht sinnvoll, NACH dem Kondensieren mit einem großen Wischer das Wasser zusammenzustreichen und auf den Boden abzuleiten? Man würde so die Kondensationswärme nutzen und sich um das Verdunsten herumdrücken können. Insgesamt wären die Außenwände trockener und wärmer. Aktuell ist es ja so, dass die Außenwände von Wärmeschutzhäusern durch Pilze etc. gefährdet sind und daher mit giftigem Zeugs behandelt werden, was sich im Laufe der Jahre auswäscht.
Antwort von Radio Eriwan: Im Prinzip ja, aber... 1. Sind die Wände meisten mit Strukturputz versehen, da ist nix mit Abwischen. 2. Wer soll das machen? Obwohl, genug "Hartzer" gibts ja, die könnte man doch für einen Hungerlohn mit Aufstockung dafür einsetzen. 3. Das "Wiederverdunsten" erfolgt wohl weniger durch Wärmezufuhr von Innen als vielmehr durch wärmere, trockenere Aussenluft und vor allem Wind. Dumm halt, wenn es wie Mitte Dezember ständig nass ist, bei an die 100% Luftfeuchte kannst Du von Innen heizen wie Du lustig bist, da dunstet nix ab, wohin auch? Da würde Abwischen kurzzeitig helfen, aber die Wand sofort wieder beschlagen.
Da hast du etwas falsch verstanden. Die Kondensation hat etwas mit der relativen Luftfeuchtigkeit und dem Taupunkt zu tun. Wenn aber die Luft nicht aus der Wohnung kommt oder in die Isolierung dringt , kondensiert die auch nicht. die Luftfeuchtigkeit aus der Wohnungsluft kondensiert nicht an der Aussenwand, sondern die Aussenluft kondensiert dort, wenn die Aussenwand aufgrund der Isolierung kälter als die Aussenluft ist. Aus diesem Grund müssen auch Dampfsperren angebracht werden, falls Luft in die Isolierung dringen kann, wie bei Glaswolle im Dachbodenbereich oder Fertighäusern aus Holzbauwänden.
Thomas L. schrieb: > Da hast du etwas falsch verstanden. J. Ad. schrieb: > Ähnliches spielt sich doch auch auf den Wärmedämmverbundsystemen ab. Der > größe Anteil des dort anfallenden Wassers soll von Kondenswasser > stammen, Regen sei also gar nicht so der eigentliche Feuchte-Feind. Regen in der Wohnung?
Thomas L. schrieb: > Da hast du etwas falsch verstanden. Die Kondensation hat etwas mit der > relativen Luftfeuchtigkeit und dem Taupunkt zu tun. Wenn aber die Luft > nicht aus der Wohnung kommt oder in die Isolierung dringt , kondensiert > die auch nicht. die Luftfeuchtigkeit aus der Wohnungsluft kondensiert > nicht an der Aussenwand, sondern die Aussenluft kondensiert dort, wenn > die Aussenwand aufgrund der Isolierung kälter als die Aussenluft ist. Es wäre in der Tat tragisch, wenn es die Feuchtigkeit von INNEN bis zur Außenwand schaffen würde... Nein, ich meine die Außenluft, die z. B. auch auf Autoscheiben kondensiert. Die kondensiert auf der Haushülle. Und diese Feuchtigkeit muss von dort ja auch irgendwie wieder verschwinden, sicherlich unter Energieaufwand.
Thomas L. schrieb: > sondern die Aussenluft kondensiert dort, wenn > die Aussenwand aufgrund der Isolierung kälter als die Aussenluft ist Ja und, genau darum geht es doch. Und das entstehende Kondenswasser sorgt dann mit dem auf der Wand pappenden Dreck für Schwammerln auf der Aussenwand. Um das Wasser wegzubekommen, muss entweder die Wand von innen erwärmt (war früher bei den weniger gedämmten Häusern ein eingebautes Feature), oder von Aussen verdunstet (Wind und trockenere Aussenluft) oder mechanisch entfernt (Wischer) werden. Oder man verhindert durch eine Beschichtung (Lotuseffekt), dass sich das kondensierende Wasser halten kann, das funktioniert aber nur kurzzeitig.
Timm Thaler schrieb: > Thomas L. schrieb: >> sondern die Aussenluft kondensiert dort, wenn >> die Aussenwand aufgrund der Isolierung kälter als die Aussenluft ist > > Ja und, genau darum geht es doch. Und das entstehende Kondenswasser > sorgt dann mit dem auf der Wand pappenden Dreck für Schwammerln auf der > Aussenwand. Um das Wasser wegzubekommen, muss entweder die Wand von > innen erwärmt (war früher bei den weniger gedämmten Häusern ein > eingebautes Feature), oder von Aussen verdunstet (Wind und trockenere > Aussenluft) oder mechanisch entfernt (Wischer) werden. Oder man > verhindert durch eine Beschichtung (Lotuseffekt), dass sich das > kondensierende Wasser halten kann, das funktioniert aber nur kurzzeitig. Timm, du hast verstanden was ich geschrieben habe. Die Idee der heizbaren!!! Dämmung ist übrigens wirklich kein Aprilscherz.
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