Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hameg 205-3 oder tektronix 2220?


von jens H. (frenchi38)


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Hallo zusammen,

Ich möchte mir ein gebrauchtes Oszilloskop zulegen, und habe im Moment 
zwei Geräte in der engeren Auswahl

Hameg 205-3: ohne Sonden, 180,-€
oder
Tektronix 2220: mit Sonde 150,- €

Was ich damit machen will? Bei meinen Basteleien mit dem Atmega mehr 
Möglichkeiten zum Messen haben, als mit dem Multimeter (I2C, spi, etc ).

Kann mir hier jemand bei der Entscheidung helfen?

Danke.

Gruss

Jens

von Thomas L. (ics1702)


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jens Helbig schrieb:

> Was ich damit machen will? Bei meinen Basteleien mit dem Atmega mehr
> Möglichkeiten zum Messen haben, als mit dem Multimeter (I2C, spi, etc ).
>


schau mal hier
Beitrag "10 Euro Logikanalyzer"

wenn es dir darum geht I2c, Spi zu kontrollieren, kommst du mit einem 
Oszi nicht weit.

Ansonsten würde ich das Tektronix 2220 nehmen, das hat 60 Mhz und nicht 
nur 20 Mhz , was evtl. zu langsam für den Atmega ist.

Gruß Thomas

von A.Max S. (amf)


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jens Helbig schrieb:
>>
> Hameg 205-3: ohne Sonden, 180,-€
> oder
> Tektronix 2220: mit Sonde 150,- €
>
>
> Kann mir hier jemand bei der Entscheidung helfen?
>

wenn schon Oszi:
Nimm das Hameg.
Der Digitalwandler im 2220 ist einfach nur langsam.
da ist der Hameg besser, und dessen Komponententester ist das 
zusätzliche Benefit.

Für's übrige gilt das von Thomas Gesagte zum Thema SPI etc.

von jens H. (frenchi38)


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Thomas L. schrieb:
> schau mal hier
> Beitrag "10 Euro Logikanalyzer"
>
> wenn es dir darum geht I2c, Spi zu kontrollieren, kommst du mit einem
> Oszi nicht weit.

Guter Tipp. Danke. Hab's geordert. Habe einige Erfahrung mit DX: Kann 
mich also ganz entspannt die nächsten 4 Wochen mit dem Oszi befassen, 
bevor ich den LA bekomme...

Aber beim Oszi stehe ich immer noch im Dunkeln: wenn ich also für I2C 
und SPI den LA benutzte, ist der langsame Digitalwandler im 2220 
irrelvant, und damit der Tektronix mit seinen 60 Mhz dem Hameg 
überlegen, oder????

Aber da ist ja auch noch der Komponententester..

Ist (ausser dem Digitalwandler in 2220) qualitätsmässig grundsächlich zu 
den Geräten zu sagen?

Danke für Eure Hilfe.

von ansel (Gast)


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jens Helbig schrieb:
> Ist (ausser dem Digitalwandler in 2220) qualitätsmässig grundsächlich zu
> den Geräten zu sagen?

Hab' ein 205-3 seit 2003 und kann nichts negatives berichen. Triggert 
auch noch auf 50-MHz-Signale, Handbuch enthält Schaltpläne und 
Kalibrieranleitung, für die Digitalschnittstelle gibt's Bauanleitungen 
im Netz, Hameg liefert noch Ersatzteile dafür.

Mehr Bandbreite hab' ich erst vermisst, als ich mit Amateurfunkbasteln 
angefangen habe; Mit einem Atmega kann man es einklich nicht 
überfordern, ausser mit der Kanalanzahl.

> Aber da ist ja auch noch der Komponententester..

Der hat sich über die Jahre als sehr praktisch erwiesen. Anschauliche 
Beispiele zur Verwendung gibt's im Hameg-Handbuch. Man kann sich aber 
recht einfach selbst einen für beliebige Oszis mit X-Y-Eingang bauen.

von MaWin (Gast)


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Wenn das TEK kaputt geht, ist eine Reparatur schwerer als beim Hameg, 
aber vom angegebenen Preis-/Leistungsverhältnis ist der TEK klar der 
bessere Deal.

von Thomas L. (ics1702)


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oder noch etwas sparen und eins dieser 300 Euro DSO kaufen.

von Ralph B. (rberres)


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Thomas L. schrieb:
> oder noch etwas sparen und eins dieser 300 Euro DSO kaufen.

Dessen Aussagekraft wegen verrauschter Darstellung noch zweifelhafter 
ist, als bei dem Tektronix?

Die alten HM205 sind schon recht gute Scopes was die Sauberkeit der 
Dartsellung betrifft. Aber man bedenke , das der Digitalteil kein 
Randomsampling macht, und dadurch auf eine Zeitbasiseinstellung von 
maximal 20uS/cm begrenzt ist.

Ralph Berres

von ansel (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> und dadurch auf eine Zeitbasiseinstellung von
> maximal 20uS/cm begrenzt ist

wobei die 10x-Zoom-Taste für die X-Achse auch im Digital-Modus 
funktioniert, womit man dann noch Bits <1µs, z.B. bei Low-Speed-USB, 
ablesen kann.

von Olaf (Gast)


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> wenn es dir darum geht I2c, Spi zu kontrollieren, kommst du mit einem
> Oszi nicht weit.

Wenn ich sowas lese dann Frage ich mich immer wie wir schon vor 20Jahren 
sowas auf MCS48/51 implementieren konnten?

Hint: Einfach die Kommandos mehrmals ausgeben und voher mit einem freien 
Port einen stabilen Trigger schaffen. Das reicht schon sehr weit!

Oder soll ich jetzt vielleicht sagen das man mit einen billigen 
MurksRigol DSO auch kein I2C/SPI entwickeln kann bloss weil ich ein 
Hameg mit Bus- Triggerung und Analyser fuer diese Protokolle habe? Naja, 
vermutlich wird man das hier lesen koennen wenn sowas in 10Jahren in der 
Einsteigerklasse angekommen ist. :-)

BTW: Ihr wisst garnicht wie cool die Busdecodierung von Hameg auf den 
analogen Eingangskanaelen ist. :-p

Olaf

von jens H. (frenchi38)


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So, basierend auf Euren Tipps habe ich jetzt beim Hameg zugeschlagen.

Allen herzlichen Dank für die Ratschläge.

Jens

von (prx) A. K. (prx)


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Olaf schrieb:
> Wenn ich sowas lese dann Frage ich mich immer wie wir schon vor 20Jahren
> sowas auf MCS48/51 implementieren konnten?

Früher kam man auch erfolgreich mit dem Segelschiff über den Atlantik, 
aber heute neigen die meisten Leute dann doch dazu, ein Flugzeug zu 
verwenden.

von Mikrocontroller P. (Gast)


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jens Helbig schrieb:
> Hameg 205-3: ohne Sonden, 180,-€

Beitrag "[V] Oszilloskop Hameg HM205-3"

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