Hi, weiß jemand, ob es einen Trick gibt, mit dem man aus einer Bildröhre eines Fernsehers gefahrlos die Elektronenkanone ausbauen kann? Da ja im Inneren ein Vakuum herrscht droht ja eine Implosion. Im bild ist das Hintere Teil mit der Glühkathode + Wehneltzylinder und Fokusierungseinrichtung gemeint. Kann ich einfach die Schraube mit der "Schlauchschelle" lösen und das Teil rausziehen weil durch den entstehenden Schlitz genug Luft einströmt? MfG Miche
Elektronen fliegen in der Luft nicht weit, daher stellt sich mir die Sinnfrage?
War klar dass sowas kommt aber ok: 1. Interesse wie das genau aufgebaut ist 2. Anschauungsobjekt ;)
Miche L. schrieb: > Hi, > weiß jemand, ob es einen Trick gibt, mit dem man aus einer Bildröhre > eines Fernsehers gefahrlos die Elektronenkanone ausbauen kann? > Da ja im Inneren ein Vakuum herrscht droht ja eine Implosion. Wozu? Ohne Vaccuum funktioniert die auch nicht. Wenn Du die Röhre belüften willst, solltest Du im Datenblatt nachsehen, wie man das gefahrlos tun kann. Es gibt da irgendwelche Tricks mit Pumpstutzen abbrechen o.ä. Das sollte man aber keinesfalls ohne eine vollständige Schutzausrüstung tun. Gruss Harald PS: Bei unserem Rasterelektronenmikroskop ging der Ausbau der Elektronenkanone dagegen immer recht einfach und völlig gefahrlos. :-)
Die Schraube kannst du lösen, allerdings kriegst du dann nur die Fokussiereinheit runter. Die "kanone" und der rest der Bildröhre ist ein (Glas-) Teil. lg Michi (der als Kind unzählige alte Fernseher zerlegen durfte)
Oh schade ;) naja, dann werd ich die Fokussiereinheit mal abbauen und dann weitersehen
Ich habe früher das Verschlussende der Röhre ( im Sockel ) mit einer Feile vorsichtig an der Seite geöffnet. Es gab einen schmalen Spalt durch den die Luft einströmte. Es pfeift dabei. Danach ist die Röhre ungefährlich. Schutzbrille ist aber nicht verkehrt. Und wenig Druck ausüben.
Du musst am bzw. im Röhrensockel (da wo die Anschlussstifte sind) nach dem zugeschmolzenen Evakuierungsrohr suchen. Bei manchen Rörhen ist es auch mal seitlich am Hals. Ist so eine Art Zapfen mit einem Glastropfen oben drauf, etwa 3..5 mm dick. Diesen vorsichtig mit einer Zange abbrechen ... oder aus sicherer Entfernung einen aufgehängten Hammer drauf fallen lassen (Brille aufsetzen, Handschuhe, Ohrenschützer, dicke Jacke, weggucken). Dann faucht es laut und meist wird durch den einströmenden Luftstrahl die Beschichtung vorne auf dem Bildschirm zerstört. Danach kannst du mit einem Glasschneider oder einem Hämmerchen den Röhrenhals "freilegen". Die einzige Gefahr, die dann noch besteht, geht einfach nur von kleinen Glassplittern aus (Brille tragen!), eine Implosion gibts aber nicht mehr.
Wenn man cool ist, kann man auch die Röhre als ganzes auf die flache Vorderseite legen, mit einem Hämmerchen vorsichtig gegen den hinteren "Kanoneteil" hämmern, diesen damit vorsichtig "abbrechen". lg Michi (der als Kind unzählige alte Bildröhren so zerlegen durfte) ja, früher war alles besser :-)
Sodalla Ablenkeinheit abgebaut und Verschlusspfropfen freigelegt :D Ich denke mal, es ist das Glasröhrchen zwischen den Pins Also einfach mit einer Zange abbrechen. Vielen Dank schonmal wieder ans Forum lg Miche
Ich würds eher mit einem Stabschleifer oder flex und eienr feinen Schleifscheibe öffnen... Wenn du das einfach mit der Zange abreißt besteht die gefahr das das Glasgehäuse der Elektronenkanone springt, beim abschleifen hast hald den Staub leider..
Miche L. schrieb: > Also einfach mit einer Zange abbrechen. Nun, Leute, die sich damit auskennen(Radio- und Fernsetechniker) machen das nur mit entsprechender Schutzkleidung. Aber Du kannst Deine Geschichte ja posthum an den Darwin-Award verkaufen... Gruss Harald
Na, der schreibt garnicht mehr..... Nicht, daß er jetzt mit Glassplittern besetzt in der Abendsonne funkelt.... :-( MfG Paul
Mmmh, wenn ich mit meinem Papa früher Fernseher zerlegt habe, dann hab ich immer mit einem Schraubenzieher und einem Hammer ein Loch reingemacht, wo die Anode normal angeschlossen wird. Ich übernehme aber keine Verantwortung, wenn das bei jemanden schief geht, so hab ich es nur immer gemacht.
Harald Wilhelms schrieb: > Nun, Leute, die sich damit auskennen(Radio- und Fernsetechniker) > machen das nur mit entsprechender Schutzkleidung. Aber Du kannst > Deine Geschichte ja posthum an den Darwin-Award verkaufen... Das galt nur für alte Nicht-Implosionsgeschützte Bildröhren. Beim anziehen der Schelle mal kurz mit dem Schraubenzieher abgerutscht, der Hals war hin und Luft drin. Ist ab und an passiert. Nur waren das keine normalen BR, sondern ausgemessene Prüfröhren für 6T-DM :-( Die Anodenkappenmethode würde ich nicht empfehlen, dazu noch im Beisein von Kindern!
Harald Wilhelms schrieb: > Nun, Leute, die sich damit auskennen(Radio- und Fernsetechniker) > machen das nur mit entsprechender Schutzkleidung. Aber Du kannst > Deine Geschichte ja posthum an den Darwin-Award verkaufen... > Gruss > Harald Kurz nach der Wende lagen bei uns überall rießige Sperrmüllhaufen. Darin auch einige Fernseher. Für uns Kinder war es damals ein Spaß die Pappabdeckung hinten abzunehmen und die Verschlussnippel abzubrechen. Zu Schaden ist dabei niemand gekommen, obwohl wir recht effizient waren. Damals waren wir aber noch recht jung und Gefahr kannte man nicht.
Der Unterdruck ? Hochvakuum. Denn sonst schaffen's die Elektronen nicht nach vorne, sondern bringen nur das Gas zum leuchten. Es gab schon Leute die haben eine Fernsehroehre mit der flachen Seite zum Bauch rumgetragen und haben den Hals durch ein Missgeschick eingedeppert. Als die Roehre dann implodierte, hatten die den Bauch voller Glas-Schrapnell.
Auf dem Foto sieht es aber auch schon so aus als wenn die Röhre schon Luft gezogen hat. Ich meine im Wehneltzylinder Risse zu sehen....
> Als die Roehre dann implodierte, hatten die den Bauch voller > Glas-Schrapnell. Du meinst damals, vor dem Krieg ? Erstens sind Bildschirmvorderseiten dermassen stabil, die zerbrechen nicht wenn die Röhre hinten beschädigt wird. http://www.youtube.com/watch?v=9MqAfuGXbXY Zwitens sind alle Bildröhren implosionsgeschützt durch einen Blechkäfig im inneren, da saugen sich zwar die Teile hineine, aber die landen wech und werden NICHT mehr nach aussen geschleudert. Selbst wenn man die Bildröhre von vorne zerstört: http://www.youtube.com/watch?v=rGl56hwTmrU http://www.youtube.com/watch?v=m04XfekeSP4 (ohne Implosionsschutzband, aber man sieht hinterher deutlich das Blech in der Röhre)) Du hättest als Kind mal Bildröhren zerlegen sollen, dann würdest du heute nciht mehr so einen FUD schreiben (oder du wurdest wirklich deutlich vor dem 2WK geboren...).
Zu meiner Zeit haben wir den Sockel entfernt hatten eine Hozplatte mit loch da die Zange durch und den Glasnippel abgebrochen. Riesen zisch und das wars.
Hallo, mach es und las dich von diesen typischen "Darwin Award Angsthasen" nicht kirre machen - zum Glück sind hier ja auch einige praktisch veranlagte Leute unterwegs welche die ja schon die richtige Info gegeben haben. Ist immer wider interessant sich sowas mal in Natura anzusehen und nicht nur auf den theoretischen Blabla zu verlassen (welcher aber natürlich zum Verständnis der Funktionsweise erfoderlich ist). Und wer weis, vielleicht ist diese (scheinbar ?) veraltete Technik irgendwann wieder mal aktuell . mfg Prakti
Also anstelle, dass Du eine gute Bildröhre sinnlos kaputt machst, geh doch in Dein Elektrogeschäft und lass Die eine gesicherte kaputte Bildröhre geben. Die machen da aus Sicherheitsgründen vorher das Vakuum raus, so dass das sicherer ist. Sonst könnte ja beim Abtransport was passieren.
Prakti schrieb: > mach es und las dich von diesen typischen "Darwin Award Angsthasen" > nicht kirre machen "Miche" hat sich lange nicht gemeldet, vielleicht ist er ja schon tot... Gruss Harald
Die Röhre hat am Hals eine Sollbruchstelle. Wenn Du den Fernseher in einen festen Sack packst, eine Schutzbrille aufsetzt und dann einmal kräftig mit einem Hammer/Schraubenziehergriff auf den Hals (im Sack!!!) haust, könnte alles gut gehen.
MN schrieb: >> Die machen da aus Sicherheitsgründen vorher das Vakuum raus > > YMMD! Ja, das wird dann in Flaschen abgefüllt. Vielleicht kann man es ja noch mal brauchen! Gruss Harald
zorg schrieb: > auf den Hals (im Sack!!!) haust, könnte alles gut gehen. Und nicht auf den Sack hauen! Dann kriegt er einen Hals....
> Sollbruchstelle
Es gibt keine Sollbruchstelle, das ist die Stossstelle, an der die
Kanone mit dem größen Glaskörper verschmolzen wurde.
Außerdem kann der Druckunterschied zwischen außen und innen nur 1 bar
betragen, noch höheres Vakuum geht einfach nicht. Es ist nur gefährlich,
wenn die große Fläche implodiert, denn die Kraft des Luftdrucks
entspricht dort ca. 20 kN (2 Tonnen) je nach Diagonale.
Also, Schutzbrille aufsetzen und am Evakuierungsnippel zwischen den Pins
in Längsrichtung parallel zum Hals einem Dorn oder Nagel ansetzen. Mit
einem kleinen Hämmerchen 5-10 mal vorsichtig draufhauen, bis ein
Riss/Leck entsteht. Dann warten, bis das Zischen aufhört.
Hat schon mal jemand die Methode probirt, um den Hals nen spiritusgetränkten Bindfaden zu wickeln und anzuzünden?
@Christian es gibt mehr intakte Bildröhren als Bedarf daran momentan, so ist (leider?) die Realität... @Prakti besser die Warnungen werden ausgesprochen und diskutiert als dass jemand nachher denkt zB eine 5-Zoll-Scoperöhre wäre ebenso durch einen inneren Metallrahmen geschützt.
Die sicherste Methode ist immer noch den Entlüftungsstutzen mit dem Seitenschneider durchzuknipsen. Aber dicke Jacke, Schutzbrille und Handschuhe würde ich schon anziehen. Und das, wie oben schon erwähnt ich jahreleng damit zu tun hatte. Es war schon ab und an passiert, das mit einem Schraubenzieher abgerutscht wurde und der Hals zerdeppert wurde.
Harald Wilhelms schrieb: >>> Die machen da aus Sicherheitsgründen vorher das Vakuum raus >> >> YMMD! > > Ja, das wird dann in Flaschen abgefüllt. Vielleicht kann man es > ja noch mal brauchen! Muss man das nicht als Sondermüll entsorgen?
Johannes E. schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >>>> Die machen da aus Sicherheitsgründen vorher das Vakuum raus >>> >>> YMMD! >> >> Ja, das wird dann in Flaschen abgefüllt. Vielleicht kann man es >> ja noch mal brauchen! > > Muss man das nicht als Sondermüll entsorgen? Johannes E. schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >>>> Die machen da aus Sicherheitsgründen vorher das Vakuum raus >>> >>> YMMD! >> >> Ja, das wird dann in Flaschen abgefüllt. Vielleicht kann man es >> ja noch mal brauchen! > > Muss man das nicht als Sondermüll entsorgen? Das kann man beim CERN in Genf abgeben. Das Vakuum wird dann im LHC beschleunigt und verdichtet, und zu schwarzen Löchern umgewandelt
Das Problem mit dem Vakuum ist dass es mit der Zeit zum weichen Vakuum wird das keiner mehr haben will - das ist auch der Grund für gelegentliche spontane Implosionen, das weiche Vakuum kann irgendwann den Gegendruck der Atmosphäre nicht mehr ausgleichen... ggf kann man es härten indem man es bis zum Glühen erhitzt und dann durch kaltes Wasser leitet.
MN schrieb: > Hat schon mal jemand die Methode probirt, um den Hals nen > spiritusgetränkten Bindfaden zu wickeln und anzuzünden? Brennt gut, aber das Glas reißt nicht immer. ggfs dickeren Faden nehmen (Schnur, nicht Bindfaden) und dann mit kaltem Wasser abschrecken. Oder kleinen Böller am Hals drankleben, der reißt das Glas auch auf ohne weitere Scherben zu verteilen.... Ist aber nicht so gut vorhersehbar wie das mit der Schnur. Dafür ein bischen spektakulärer. Steinschleuder geht auch gut. Beschädigt aber manchmal auch den Teil, den man eigentlich unversehrt bergen möchte. Quasi Fernöffnung. Naja, Jugendsünden.... Grüße MiWi
Frank schrieb: > Dann faucht es laut und meist wird durch den einströmenden Luftstrahl > die Beschichtung vorne auf dem Bildschirm zerstört. Ob die Beschichtung selbst giftig ist sei nur als oberspießige Frage in den Raum geworfen...
timhe schrieb: > wieviel unterdruck ist da drauf ? bzw wie doll saugt das wirklich ? Da hat mal wieder einer im Physik-Unterricht in der Nase gebohrt statt zuzuhören.
Andi $nachname schrieb: > Da hat mal wieder einer im Physik-Unterricht in der Nase gebohrt statt > zuzuhören. Nun, er hat die Öffnungen verschlossen, damit das Vacuum im Gehirn nicht entweicht. Gruss arald
@gajk pudern würde ich mich damit nicht gerade :) Zur Art der Leuchtstoffe wird man sicherlich im Datenblatt eine Angabe finden, und welche Chemie hinter bestimmten mit nur Nummern bezeichneten Leuchtstofftypen steckt ist in diverser internetgängiger (zB tubebooks.org) älterer Literatur zur Röhrenherstellung, die in den meisten Fällen auch heute noch relevant sein sollte, eingehend beschrieben.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.